Nochmal Sinn der Fischereiprüfung

Für welche Möglichkeit entscheidet Ihr Euch?

  • Kompletten Wegfall der Prüfung, Fischereischein muss gekauft werden

    Stimmen: 138 55,6%
  • Ich würde auf jeden Fall meinen Fischereischein abgeben und die Prüfung neu machen.

    Stimmen: 110 44,4%

  • Umfrageteilnehmer
    248
  • Umfrage geschlossen .

Ralle 24

User
AW: Nochmal Sinn der Fischereiprüfung

naja, in diesem Fall ist es ja ein ungeprüfter Angler!|supergri
Evtl. liegt es ja ander der fehlenden Prüfung.(es liegt 100% an der fehlenden Prüfung);)
Also Ralle, Prüfung nachholen, dann klappt das auch mit den Fischen.:q
Na, wenn das kein Grund für eine Prüfung ist, dann weiß ich auch nicht mehr.

und wech.....

MfG Algon


Ralle hat die Prüfung gemacht!

Hätte Ralle keine Prüfung und würde deshalb nix fangen, wäre das ein Superargument gegen die Prüfung. :):)
 

Ralle 24

User
AW: Nochmal Sinn der Fischereiprüfung

Zum nicht gewerblichen züchten, halten und schlachten von Kaninchen braucht man sowenig eine Prüfung wie zum nicht gewerblichen züchten, halten und schlachten von Fischen.

Der Verband stützt sich ja als oberstes Argument auf den Tierschutz. Das ist in besagter Stellungnahme durchgängig zu lesen.
Über Kleintierzüchter und Fischzuchtbetreiber kann man diskutieren, bzw. die als Gegenbeispiel aufzählen.

Wesentlich interessanter, und das Deckmäntelchen des Tierschutzes lüftend, finde ich diesen Passus:

Zitat von LSFV-SH
Wer ohne Fischereischein den Einstieg in das Angeln finden möchte kann bereits mit der bisherigen Gesetzesfassung in privaten Kleingewässern angeln. Damit ist das Argument widerlegt, zu diesem Zweck eine Freigabe an allen geschlossenen Gewässern zu benötigen.

Ungeachtet dessen, dass die Zahl der Privatgewässer sicher nicht ausreichend ist und der Zugang sicher nur sehr begrenzt möglich sein dürfte, sehen wir auch hier einen Widerspruch zu der vorangegangenen Argumentation des Verbandes hinsichtlich der Notwendigkeit der Fischereiprüfung.

Unsere Frage dazu:
Wie unterscheidet der Verband den selbst definierten, notwendigen Ausbildungsstand der Angler, bezogen auf Tier-, Natur-, und Umweltschutz, im Vergleich von Privatgewässern zu öffentlichen Gewässern?



Ist es nicht bezeichnend, dass der Tierschutzaspekt offenbar nur für öffentliche Gewässer gelten soll, und die Tiere in privaten Gewässern nach Ansicht des Verbandes nicht dem Schutz des Tierschutzgesetzes unterliegen?

Ich finde die Haltung des Verbandes, wie auch die Einstellung vieler Prüfungsbefürworter schlicht für inkonsequent. Den besonderen Stellenwert, der dem Tierschutz in der Angelfischerei angedichtet wird, halte ich sogar für sehr gefährlich, wie die PCB Diskussionen zeigen.

 

Zusser

Active Member
AW: Nochmal Sinn der Fischereiprüfung

Der Verband stützt sich ja als oberstes Argument auf den Tierschutz. Das ist in besagter Stellungnahme durchgängig zu lesen.[..]
Nun, ich tue das nicht. Und? Muss ich jetzt die Prüfung ablehnen, weil ein Landesverband mit einem Argument für die Prüfung eintritt, das nicht meins ist?

Wenn die meinen, das Landesparlament am ehesten mit Tierschutzgründen 'rumzukriegen - meinetwegen.

Ich habe keinen Beißreflex gegenüber irgendwelchen Fischereiverbänden, also muss ich auch nicht gleich zuschnappen, wenn von denen irgendetwas kommt, was nicht genau meine Linie ist. Immerhin fordern sie das selbe wie ich möchte, nämlich Beibehaltung der Prüfung.

Zum Arbeitsplatz. :)q) Sind die Schleswig-Holsteiner so wenige, dass man dort bereits mit einem Arbeitsplatz Druck aufs Parlament ausüben kann? Klingt durchaus etwas albern.
Alberne Argumente bringt aber jeder mal. Gell Thomas. Die Diplomaten haben für mich sogar noch etwas mehr Unterhaltungswert als der Arbeitsplatz beim Fischereiverband.

Über sowas kann ich schmunzeln, meine Meinung zur Sinnhaftigkeit der Prüfung beeinflusst das aber beides nicht.

Die Arbeitsplatzkeule zu schwingen ist in dieser Zeit aber leider ein probates Mittel geworden, die Politik zu erpressen.
Das ist aber ein politisches Thema, das nichts mit Angeln zu tun hat.
 

Ralle 24

User
AW: Nochmal Sinn der Fischereiprüfung

Nun, ich tue das nicht. Und? Muss ich jetzt die Prüfung ablehnen, weil ein Landesverband mit einem Argument für die Prüfung eintritt, das nicht meins ist?

Wenn die meinen, das Landesparlament am ehesten mit Tierschutzgründen 'rumzukriegen - meinetwegen.

Der Teufel steckt hier in der Argumentaton.

Ich kann nicht mit Tierschutz argumentieren um öffentliche Gewässer vor schlecht ausgebildeten Anglern zu schützen ( bei denen ich dann eine nicht Tierschutzgerechte Handlungsweise annehme) und diese dann an ein Privatgewässer schicken wollen.
Tierschutz gilt generell, auch an privaten Gewässern.
Sekt oder Selters.

Ich kann auch nicht mit Tierschutzgründen argumentieren, wenn ich eine Erweiterung des Touristenscheins ablehne.
Das Tierschutzgesetz greift wenn, dann ungeachtet der Herkunft der ungeprüften Angler.
Also entweder Touristenschein für jeden Urlauber, gleich aus welchem BL er kommt, oder eben gar kein Touristenschein.

Da aber mit den Touristenscheinen überwiegend positive Erfahrungen gemacht wurden ( bisher sind keinerlei Nachteile bekannt geworden) wäre es unangebracht dagegen zu wettern.

Und da die fischenden Touristen ungeprüft sind und es trotzdem keinerlei negativen Auswirkungen gibt, ist der Sinn der Prüfung für mich klar wiederlegt.

Davon ausgenommen ist nach wie vor das Konkurrenzdenken und monetäre Einbußen.
 

goiss

New Member
AW: Nochmal Sinn der Fischereiprüfung

Ich denke das Problem ist doch das, das die Prüfung in ihrer jetztigen Form nicht wirklich ausagt ob jemand ein guter oder ein schlechter Angler ist. Die Kurse sollen aber auf die Prüfung vorbereiten, sprich sie vermitteln deswegen auch nicht zu 100% das Wissen das ihr von neuen Anglern erwartet.
Wäre es da nicht ein Ansatz eine Kurspflicht ohne Prüfung einzuführen. Mann muss an einem Kurs eine bestimmte Stundenzahl in verschiedenen Themen teilnehmen, dadurch das es aber keine Prüfunggibt können die Ausbilder viel gezielter auf diese wichtigen Themen eingehen. Natürlch hat man dann immer noch nicht zu 100% die ganzen Chaoten draußen, aber man kann versuchen die Teilnehmer für das Thema Umweltschutz sensibilisieren.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Nochmal Sinn der Fischereiprüfung

Natürlch hat man dann immer noch nicht zu 100% die ganzen Chaoten draußen, aber man kann versuchen die Teilnehmer für das Thema Umweltschutz sensibilisieren.
Was hat das mit Angeln zu tun?
Umwelt/Naturschuztgesetze etc. sind Bundesgesetze amn die sich eh JEDER, b Angler oder nicht, ob geprüft oder nicht , halte nmuss.

Das ist kein Argument für eine gesetzlich angeordnete Zwangsprüfung, die dann ALLE Menschen, sobald sie aus dem Haus in die Natur wollen, nachweisen müssten.
Nur das wäre logisch und stringent.

Nochmal:
Gegen freiwillige Kurse (auch mit Prüfungen) ist nichts zu sagen.

Aber es kann nicht sein, das Angler hier gesetzlich schlechter gestellt werden als alle anderen Menschen durch gesetzlichen Zwang zur Prüfung.

Durch diesen vorauseilenden Gehorsam gegenüber Schützern durchden VDSF kommt es dann am Ende zu Angelverboten wie aktuell in NRW, da sie damit den Angelgegnern genau die Munition geben, welche diese brauchen!
 

Zoddl

Member
AW: Nochmal Sinn der Fischereiprüfung

Da aber mit den Touristenscheinen überwiegend positive Erfahrungen gemacht wurden ( bisher sind keinerlei Nachteile bekannt geworden) wäre es unangebracht dagegen zu wettern.
Der Touristenschein ist aber beileibe nicht für jedes Gewässer zu haben! Hier in Thüringen kann man davon ausgehen, dass und wenn überhaupt, nur sehr wenige Vereine einen Touri-Schein für ihre Gewässer ausstellen werden. Das wir in anderen BL nicht anders sein!
Bisher weiss ich es nur von Hohenwarte- und Bleilochtalsperre, zwei der grössten Stauseen in Thüringen. Angesichts dem dort herrschendem Touristentrubel, fällt der durch Touri-Angler entstehende Schaden definitiv nicht auf!

Und überwiegend positiv impliziert auch negative Erfahrungen! Die werden bei dem Thema automatisch doppelt gewichtet werden!


@Thema
Obwohl bereits 7 Jahre legaler Angler, musste ich damals 1994/95 meine Prüfung "nachholen", weil... meine "Ossiprüfung" wurde nicht anerkannt.

Angelpraktisches konnte ich kaum dazu lernen, in den Theoriegebieten gabs jedoch vieles Neues. Kurzum hinterher war ich definitiv schlauer und interessierter als vorher!
Anwenden konnte ich das scheinbar überflüssige Wissen dann auch noch kurze Zeit später, weil Gewässer gekippt und mit Pflanzenplage belegt.
Und ich gebs ganz ehrlich zu:
Vor dem Lehrgang habe ich den Laichausschlag bei Rotaugen für eine Krankheit gehalten. Da haben mir auch damals meine 2 Angelbücher nichts darüber erzählt!


Sollte die Prüfung auf freiwilliger Basis geschehen, stellt sich doch auch die Frage, wer alles in einem AVerein mehr als nur das neueste Angelgerät kennt.
Also, wer ist in der Lage einem Gewässerwart begründet gegen geplante Besatzmassnahmen zu argumentieren (Zanderbesatz bei hohem Hechtanteil im sichtigen Kleingewässer)?
Wer kennt das Fischereirecht in dem Masse, dass er auch in ungewöhnlichen Situationen ungefähr agieren kann?

Unbestritten ist es in einigen Situationen sinnvoll, nützlich und notwendig, Inhalte des Lehrgangs zu kennen. Auch wenn man diese nur in den wenigsten Fällen gebrauchen kann.

Die Prüfung auf freiwilliger Basis weiterhin bestehen zu lassen, heisst dann für "etablierte Angler" freiwillig Geld zahlen (Material und Redner sind nicht umsonst!), Interesse für "Nebensächlichkeiten" finden und das Eingeständnis nach xx-Angeljahren nicht alles zu wissen.
Letzteres schaffen nicht alle und ersteres wird von jedem erstmal sorgfältig abgewogen!


Prüfungsfrage (nur O-Ton):
Welches Symptom deutet auf eine Erkrankung des Fisches hin?

Weiss das noch jemand? Wer weiss es denn, wenn er es vorher nicht gesagt bekommt?

Ist halt auch ein Aspekt! Und ja, ich würde die Prüfung tatsächlich nochmal wiederholen, wenn sich deren Inhalte ändern würden. Schon rein aus eigenem Interesse, basierend aus den Erfahrungen der letzten.


Grüzze
Zoddl
 

Ralle 24

User
AW: Nochmal Sinn der Fischereiprüfung

Der Touristenschein ist aber beileibe nicht für jedes Gewässer zu haben! Hier in Thüringen kann man davon ausgehen, dass und wenn überhaupt, nur sehr wenige Vereine einen Touri-Schein für ihre Gewässer ausstellen werden. Das wir in anderen BL nicht anders sein!
Bisher weiss ich es nur von Hohenwarte- und Bleilochtalsperre, zwei der grössten Stauseen in Thüringen. Angesichts dem dort herrschendem Touristentrubel, fällt der durch Touri-Angler entstehende Schaden definitiv nicht auf!

Das ist es ja, was wir andauernd anführen. Der Zugang zum Wasser wird nicht durch die Prüfung geregelt, sondern über die Erlaubnisscheine. Das Konkurrenzdenken ist da völlig überzogen.


Sollte die Prüfung auf freiwilliger Basis geschehen, stellt sich doch auch die Frage, wer alles in einem AVerein mehr als nur das neueste Angelgerät kennt.
Also, wer ist in der Lage einem Gewässerwart begründet gegen geplante Besatzmassnahmen zu argumentieren (Zanderbesatz bei hohem Hechtanteil im sichtigen Kleingewässer)?
Wer kennt das Fischereirecht in dem Masse, dass er auch in ungewöhnlichen Situationen ungefähr agieren kann?

Daran ändert weder der Kurs noch die Prüfung was, wie man im täglichen Anglerleben immer wieder feststellen kann.
 

Zoddl

Member
AW: Nochmal Sinn der Fischereiprüfung

Der Zugang zum Wasser ohne Prüfung ist aber zuallererst eingeschränkt auf Friedfischfang.
Das der *ähem* tierschutzgerechte Umgang mit Fisch durch die Prüfung nicht besser vermittelt wird, ist ja einleuchtend. Mehr als ein paar Bilder sind das im schlimmsten Fall weder bei Prüfung, noch bei Touri - Schein. Von daher ist es wahrscheinlich überhaupt erst möglich gewesen.

Das ursprüngliche Anliegen des Touri - Scheins war es auch nie, ein generell scheinfreies Angeln zu ermöglichen, sondern überhaupt erstmal Interesse zu wecken. Sprich reinschnuppern in das, was ich für Prüfungskohle und Folgekosten erhalten kann.

Und wie bei jedem Pflicht - Lehrgang bzw. jeder Pflicht - Prüfung kann halt nur gehofft werden, dass von dessen Inhalten wenigstens bei einigen etwas hängen bleibt. Interesse für die Prüfungsthemen verlangen kann man nicht, eben nur hoffen.
Bei mir hatts funktioniert und einigen anderen, die diesen Kurs bisher gemacht haben auch.

Quasi wie in der Schule, den Zauberlehrling krieg ich nicht mehr auf die Reihe, aber Mathe, Bio und Physik hab ich auch so noch ungefähr drauf.
 

antonio

Active Member
AW: Nochmal Sinn der Fischereiprüfung

Der Zugang zum Wasser ohne Prüfung ist aber zuallererst eingeschränkt auf Friedfischfang.
Das der *ähem* tierschutzgerechte Umgang mit Fisch durch die Prüfung nicht besser vermittelt wird, ist ja einleuchtend. Mehr als ein paar Bilder sind das im schlimmsten Fall weder bei Prüfung, noch bei Touri - Schein. Von daher ist es wahrscheinlich überhaupt erst möglich gewesen.

Das ursprüngliche Anliegen des Touri - Scheins war es auch nie, ein generell scheinfreies Angeln zu ermöglichen, sondern überhaupt erstmal Interesse zu wecken. Sprich reinschnuppern in das, was ich für Prüfungskohle und Folgekosten erhalten kann.

Und wie bei jedem Pflicht - Lehrgang bzw. jeder Pflicht - Prüfung kann halt nur gehofft werden, dass von dessen Inhalten wenigstens bei einigen etwas hängen bleibt. Interesse für die Prüfungsthemen verlangen kann man nicht, eben nur hoffen.
Bei mir hatts funktioniert und einigen anderen, die diesen Kurs bisher gemacht haben auch.

Quasi wie in der Schule, den Zauberlehrling krieg ich nicht mehr auf die Reihe, aber Mathe, Bio und Physik hab ich auch so noch ungefähr drauf.

das stimmt so nicht.
das ist nicht überall so.

antonio
 

Zusser

Active Member
AW: Nochmal Sinn der Fischereiprüfung

[..]
Und wie bei jedem Pflicht - Lehrgang bzw. jeder Pflicht - Prüfung kann halt nur gehofft werden, dass von dessen Inhalten wenigstens bei einigen etwas hängen bleibt. Interesse für die Prüfungsthemen verlangen kann man nicht, eben nur hoffen.
Bei mir hatts funktioniert und einigen anderen, die diesen Kurs bisher gemacht haben auch.

Quasi wie in der Schule, den Zauberlehrling krieg ich nicht mehr auf die Reihe, aber Mathe, Bio und Physik hab ich auch so noch ungefähr drauf.
|good:|good:|good:

Danke für diese Darstellung. Damit triffst du für mich den Nagel auf den Kopf.

Nur weil manche Schüler den Phytagoras nicht kapieren und schon vor der Prozentrechnung kapitulieren, wäre es verfehlt deshalb die allgemeine Schulpflicht abzuschaffen.
Dass es im Sudan auch ohne Schulpflicht geht, spielt dabei keine Rolle.


 

Koalabaer

Well-Known Member
AW: Nochmal Sinn der Fischereiprüfung

Nur weil manche Schüler den Phytagoras nicht kapieren und schon vor der Prozentrechnung kapitulieren, wäre es verfehlt deshalb die allgemeine Schulpflicht abzuschaffen.
Dass es im Sudan auch ohne Schulpflicht geht, spielt dabei keine Rolle.

Sehe ich selbst etwas anders.So halte ich Verkehrsteilnehmerschulungen durchaus für sinnvoll(wie sicherlich die meisten hier)aber sollten sie deshalb zur Pflicht werden?
Ich halte es da eher so...wer nicht in der Lage ist,sich das Wissen selbst anzueignen,dem sollte durch angebotene Kurse die Möglichkeit geboten werden.
Jedoch traue ich dem mündigen Bürger durchaus zu,sich dieses Anglergrundwissen selbst beizubringen.

Jenes Gefahrpotenzial welches durch evtl.Fehlverhalten ausgeht,halte ich beim Angeln als nicht all zu groß.
Da wäre ich dann schon eher für die Verkehrsteilnehmerschulungen.

Gruß Jörg
 

goiss

New Member
AW: Nochmal Sinn der Fischereiprüfung

Was hat das mit Angeln zu tun?
Umwelt/Naturschuztgesetze etc. sind Bundesgesetze amn die sich eh JEDER, b Angler oder nicht, ob geprüft oder nicht , halte nmuss.

Das ist kein Argument für eine gesetzlich angeordnete Zwangsprüfung, die dann ALLE Menschen, sobald sie aus dem Haus in die Natur wollen, nachweisen müssten.
Nur das wäre logisch und stringent.

Nochmal:
Gegen freiwillige Kurse (auch mit Prüfungen) ist nichts zu sagen.

Aber es kann nicht sein, das Angler hier gesetzlich schlechter gestellt werden als alle anderen Menschen durch gesetzlichen Zwang zur Prüfung.

Durch diesen vorauseilenden Gehorsam gegenüber Schützern durchden VDSF kommt es dann am Ende zu Angelverboten wie aktuell in NRW, da sie damit den Angelgegnern genau die Munition geben, welche diese brauchen!

Was hat denn jetzt die Sache in NRW mit der Prüfung zu tun?
Wenn jemand beschließt das an einem Gewässer nicht mehr geangelt werden darf, dann betrifft das jeden, ob geprüft oder nicht.
Ich sehe auch nicht das Angler durch die Prüfung gesetzlich schlechter gestellt sind als andere Menschen. Wenn ich den Schein habe darf ich angeln, ohne nicht. Angeln ist ein Privileg und das muss ich mir erst erwerben. Genauso wie den Jagdschein, Führerschein....
Ich habe das Thema bisher so verstanden das viele von euch sich darüber aufregen, das es trotz Prüfung zuviele Angler gibt die nicht in der Lage sind einen Fisch sachgerecht zu landen und zu verwerten.
Ich bin jetzt etwas verwirrt, über was diskutieren wir hier jetzt genau?
 

Jose

Active Member
AW: Nochmal Sinn der Fischereiprüfung

@Zusser, u.a.,
nach all den aussagen über die qualität der vorbereitungskurse und des prüfungskatalogs könnten wir uns doch eigentlich darauf einigen, dass der von prüfungsbefürwortern gewünschte nutzen nicht erreicht wird, die von prüfungsgegnern bemängelte fehlende sinnfälligkeit hinreichend belegt ist.

zum festhalten an der prüfung staatlicher- und verbandseits drängt sich doch die frage auf, wieso, angesichts der auch denen offenkundigen 'wurstigkeit' der kurse, an der prüfung in bisheriger form mit zähnen und klauen festgehalten wird.

die mutmaßung pekuniärer und anderer zielfremder interessen liegt doch da nahe. der staat hat wie immer ein überbordendes kontrollinteresse, zudem können die das noch prima verkaufen als endlich "mal-auf-den-bürger-gehört", war es doch der VDSF, der diese prüfungen initiiert hat.
die gründe des VDSF dafür, die kann mensch ja nachlesen, die fallen mit dem beginnenden wertewandel innerhalb der gesellschaft zu natur- und tierschutz zusammen. ich unterstelle dem VDSF keineswegs böswiiligtkeit sondern döswiligkeit.
was meine ich damit?
damit meine ich einerseits sich 'lieb-kind-machen' in einer sich wandelnden gesellschaft und andererseits ein durchaus egoistisch-nickeliges-fresstrog-verteidigen: ich erinnere mich dunkel, dass es 1969 um die 100.000 angler in der damaligen brd gab - wenige jahre später las ich in einer einschlägigen anglerzeitung, dass der 1.000.000ste angler registriert wurde (brd). praktisch bedeutete das damals, dass, als ich '69 angefangen hab, es an meiner Siegstrecke (4km) fünf(5!) angler gab, also platz ohne ende, dafür aber untereinander ein schüler/lehrer-lehrer/schüler-verhältnis vorherrschte, wenige jahre später quasi angler an angler, die sich alles andere als 'grün' waren.

ich denke, dass damals schon der VDSF auch von dieser entwicklung umgetrieben wurden - mit der seit eh betriebenen (verwerflichen!) mangel-verwaltung:
gibt es z.b. nicht genügend ausbildungsplätze, dann wird eben an den zugangsvoraussetzungen gedreht: zufluss begrenzen, statt ressourcen erweitern. ich nenne das eben mangelverwaltung und interessenorientierte 'fresstrogpolitik'.

ich hab das ja schon geschrieben, ich hätte es am wasser auch lieber 'ruhig', bin da mit meinen wunschvorstellungen ganz bei algon und anderen, ich muss aber, zumindest hier (NRW) auch anerkennen, dass die gegebenen ressourcen das nicht hergeben.

unfair, unsozial, gesellschaftlich unakzeptabel und überhaupt nicht zielführend erachte ich versuche, über verschärfte prüfungen, also auch höhere finanzielle belastungen sozusagen die "ufer frei zu halten".

ich meine, die wut, die wir über die aktuellen zustände empfinden, die sollten wir an anderer stelle einsetzen: wasser-reinhaltung, altarm-reaktivierung, laichgrundschaffung etc. etc.

ich lebe am rhein, der rhein ist mein fluss seit kindertagen, ein fluss, der früher - vor der phosphatblüte - die anwohner bis zum brechen mit fisch versorgte.

was meint ihr, wieviel zufriedenen 'sportanglern' der rhein damals ein zuhause geboten hätte?

ich bitte, nein fordere euch auf, die aus dem mangel geborene hohle "geprüfte-sind-besser"-diskussion mit den angelernten instrumentalisierten ethischen reflexen zu beenden und sich der realität zuzuwenden:

es gibt nicht zuviele angler - es gibt zuviele abgetötete gewässer.
und da liegt meiner meinung auch nach der anzustrebende schulterschluss mit z.b. NABU.

wir brauchen ein vernünfiges verhältnis zwischen anglern und gewässern, wobei die qualität der gewässer die zahl der angler bestimmt und die verbesserung der gewässer der doll-punkt unserer diskussion sein sollte.

je gesünder ein gewässer, desto mehr verkraftbare angler.
das sollte unsere stoßrichtung sein und nicht die augenblickliche mängelverwaltung in form von propagierten schärferen prüfungen.

ich bin einer, der keine grundeln (seufz, die pest) zertritt sondern zurücksetzt und ich hab immer noch ethische bedenken, einen wurm aufzufädeln.

und ich will unser (grund)recht auf saubere luft, wasser, natur durchgesetzt wissen: damit ICH wieder frei fischen kann und auch mein kollege algon seine ruhe am wasser hat.

und dass angeln ein grund(an)recht an unserer welt bleibt und nicht zum luxusvergnügen derjenigen verkommt, die es bestens verstehen, die grössten stücke für sich zu greifen.

für die hastigen:

  • gesunde gewässer vertragen unsere anglerischen eingriffe
  • ein anglerfreundlicher anglerverband tritt für gesunde gewässer ein.
  • gesunde gewässer bieten platz für alle.
  • und es gibt anständigere arten geld zu verdienen, als einen gesslerhut fischereiprüfung zu installieren.
  • fortbildung ist das stichwort und substantielle kurse.

so einfach finde ich das, den ersten schritt zu einer besseren anglerrealität in einem dichtbesiedelten, hochindustrialisierten land.
ich schick das mal so ab, wird noch hier und da verbessert werden müssen.
wichtigst aber ist mir: wir angler sind zwar graduell unterschiedlicher meinung - unser aller interesse sollte doch sein, uns das angeln in unserem land zu erhalten.

habe fast fettig (und bitte nicht um gnade :))
 
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Ralle 24

User
AW: Nochmal Sinn der Fischereiprüfung

Zu Joses Beitrag hab ich nur einen Vorschlag:

Ausdrucken und an jeden Baum, an jede Hauswand nageln.


Hat schonmal jemand gemacht, aber nur an Kirchentüren.
 

Ralle 24

User
AW: Nochmal Sinn der Fischereiprüfung

Algon,

findest Du Deinen Beitrag in irgendeiner Form substantiell, argumentativ oder diskussionsfördernd ?

Wenn Du der Auffassung bist, Joeses posting sei lächerlich, oder nicht geeignet zur öffentlichen Diskussion, dann begründe das doch bitte mit Argumenten.
 
A

Algon

Guest
AW: Nochmal Sinn der Fischereiprüfung

Algon,

findest Du Deinen Beitrag in irgendeiner Form substantiell, argumentativ oder diskussionsfördernd ?

Wenn Du der Auffassung bist, Joeses posting sei lächerlich, oder nicht geeignet zur öffentlichen Diskussion, dann begründe das doch bitte mit Argumenten.

wer redet denn von Jose?
Ich meinte Deinen Beitrag, deshalb ja auch DAS^^ Zitat in meinem Beitrag.
Ihr habt euch hier schon so verrannt, das ihr garkeine Zusammenhänge mehr erkennt.
Das erklärt auch meine Verwahnung, auch da hast Du Tatsachen verdreht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Parasol

Member
AW: Nochmal Sinn der Fischereiprüfung

Hallo,

......................................
Ausdrucken und an jeden Baum, an jede Hauswand nageln.
................................................

es ist ja nicht jeder Mod oder Admin und kann seine Meinung penetrant im Vorum durchpeitschen, gegen die Meinung einer Mehrheit. Das Thema sollte endlich abgeschlossen werden.
 

Brillendorsch

Teilzeitangler
AW: Nochmal Sinn der Fischereiprüfung

@Jose
das ist Ökologie pur
richtigerweise erkennst Du, dass die Qualität der Gewässer die mögliche Zahl der Nutzer bestimmt und nicht Prüfungen oder sonstige Einschränkungen.
Ich stimme zu, dass es besser wäre die Ernergie für die Verbesserung der Gewässer aufzuwenden als sich zu streiten ob ne Prüfung sein muss oder nicht.
 
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