AW: posengucker und rob fahren an den po
Hallo #h,
ich bin wieder zurück.
Abreise war Samstag Früh um 4:00 Uhr und ich konnte alle traditionellen Staus zu Pfingsten umgehen und war kurz nach 10:00 Uhr im Podelta. Das Wasser war klar und grünlich, die Wassertemperatur lag bei ca 19 Grad. Erstmal Verpflegung einkaufen und dann gings zum Zanderfischen in der Mündung des Po di Gnocca. Hier gabs ersten Welskontakt, der sich leider im angeschwemmten Treibholz festsetzte. Ein aufziehendes Gewitter zwang uns vorzeitig abzurechen. Der Regen ließ aber bald wieder nach und die angebrochene Nacht wurde am Weiher direkt beim Camp verbracht. Vor 2 Wochen wurde hier ein Wels mit 1,50 Meter und 2 kleinere zwischen 100 und 130 cm gefangen. Um Mitternacht verabschiedete sich Harry und eine halbe Stunde später konnte ich 104 cm ins Camp funken. Der Anfang war gemacht.
Um 4:00 Uhr Früh weckte mich mein Bissanzeiger und ich konnte einen Wels mit 107 cm landen. Gefangen wurde der erste mit Rotfeder knapp unter Oberfläche und der 2. mit einem Stück Aal auf Grund.
Am Nachmittag gings dann endlich zum Driften. Die Abendzeit stellte sich im Vergleich zum Morgen als nicht so gut heraus. Die meisten Bisse erfolgten in den frühen Morgenstunden (ab 1:00 Uhr) bis ca 9:00 Uhr morgens. Interessant war einmal folgendes: Ich hingen schon ca 4 Stunden an einem überstehenden Ast als Raubgeräusche uns veranlassten, diesen Bereich abzudriften. Es war unglaublich, was sich am Echolot abspielte und wir bekamen innerhalb einer halben Stunde 3 Bisse. Bei der 2. Drift dagegen zeigte sich kaum eine Sichel am Echolot. Wir beschlossen, die Hauptdrift auf den Morgen zu verlegen und so fuhren wir gegen 5:00 Uhr los. Nun wurden die ersten Welse gefangen. Harry überlistete einen mit ca 1 Meter. Beim Lösen des Hakens erfolgte der nächste Biss, der jeodch wegen zu kleinen Haken nicht hing. 20 Minuten später durfte ich meinen Wels mit exakt 111 cm aus den Tiefen ds Gnocca ziehen. Die Freude war groß. Danach tat sich leider nichts mehr.
Seit Tagen war ein Ausflug mit der 2. Gruppe im Camp zum Canale Bianco geplant, da hier bei jedem Ausflug gefangen wurde. Leider stand dieser Auflug unter einem schlechten Stern. Zuerst wurde fast ein Treibnetz abgeräumt, danach soff ein Benzinmotor in der Schleuse ab, da irrtümlich bei heissen Motor der Choke gezogen wurde. Zu allem Überdruss war auch das Wasser sehr schmutzig und sandig, sowie voller Treibgut. Ich bin mit dem Auto vorausgefahren und wartete auf die Boote, als 3 Meter vom Ufer ein Wels mit geschätzten 1,50 Meter aus dem Wasser blickte und gemütlich wieder abdrehte. Als wir nun endlich zum driften wollten, stellte sich heraus das beide Batterien der Elektromotoren leer waren. Wir machten das Beste daraus und hängten uns an. Da im Gegensatz zu den Welsen wir Hunger bekamen, holte ich eine Pizza aus dem nahegelegenen Einkaufszentrum und wir verspeisten diese gemütlich am Boot.
Am nächsten Tag verhinderte Wind eine vernünftige Drift und so gings wieder zum Zanderfischen. Am Abend setzte Regen ein und ein Boot neben mir konnte einen Wels mit 1.60 Meter fangen. Konnte den Drill gemütlich aus meinem Sesel beobachten und den Fänger gratulieren. Es war ein junger Bursch und noch dazu sein 1. Wels überhaupt. Er hat übers ganze Gesicht gestrahlt wie ein frisch gestrichenes Hutschpferd (verständlich #6 ).
Der Wind legte sich nur mehr Abends ab 20:00 Uhr und morgens war es auch windstill bis ca 10:00 Uhr. Diese Zeit wurde von uns zum driften genutzt. Sonst gings zum Zanderfischen oder es wurde vom Ufer aus gefischt. Bei einer Morgendrift konnte ich noch einen Wels mit 85 cm fangen. Eines Abends gab es eine heftige Detonation beim Zanderfischen. Wir dachten, dass in der Nähe eine Fabrik oder ähnliches explodiert wäre. Es stellte sich aber als Blitz heraus, obwohl keine Wolken in der Nähe waren. Die Druckwelle war sehr stark.
Die schönste Drift hatte ich an einem windstillen Vormittag. Ich hatte den Aussenborder hochgeklappt, den ich als Lehne benutzte, die Füsse am Steuerstand hochgelagert und brauchte den Elektromotor kaum zu bedienen. Entspannung pur und noch dazu hatte ich einen Biss, der leider nicht verwertet wurde. Am letzten Abend machte ich mit der anderen Gruppe noch "Guiding", da diese bis dato zwar Bisse hatten, aber keinen Wels landen konnten. Es gab auch 3 Bisse, jedoch keinen Fang. Gegen Mitternacht raubten die Welse zwischen den Bojen und ignorierten unsere Köder.
Fazit dieser Woche: Sehr entspanndendes Fischen ohne Druck und Stress. Ich bin immer mehr der Meinung, dies sollte auch im Vordergrund stehen.
Ich hoffe die Sandwolken, die ich vor der Abreise im Wasser gesehen habe, werden bald wieder verschwinden, damit der Soxl gleich gute Bedingungen vorfindet, so wie ich sie hatte. Anbei noch das Foto vom 111er.
lg
Pogu