Kormoranmanagement in Mecklenburg-Vorpommern

Jirko

kveite jeger
AW: Kormoranmanagement in Mecklenburg-Vorpommern

Quot capita tot census...
#6

+ @chinook: errare humanum est... und aus der ferne gesehen, ist alles schön :(... ich versuche seit gut 1h zu verstehen, was du mit diesem thread bezwecken möchtest... habe und werde keine antwort finden... kopfschüttelnden gruß....
 

chinook

Member
AW: Kormoranmanagement in Mecklenburg-Vorpommern

Jirko schrieb:
#6

+ @chinook: errare humanum est... und aus der ferne gesehen, ist alles schön :(... ich versuche seit gut 1h zu verstehen, was du mit diesem thread bezwecken möchtest... habe und werde keine antwort finden... kopfschüttelnden gruß....

Ich dachte, dass die von mir zitierten Texte in einem Anglerboard Interesse finden.

-chinook
 

Himmsel

Member
AW: Kormoranmanagement in Mecklenburg-Vorpommern

Über so etwas will hier keiner wirklich diskutieren.
Wenn doch, dann nur um andere mit seiner Meinung zu überzeugen.

Oder hat hier einer lesen können, wie man das Problem zur Zufriedenheit aller Seiten löst oder auch nur einen konstruktiven Anfang davon?

Es ist wie immer in der Politik.
Alle gegeneinander, weil sie vergessen haben, worum es eigentlich geht.
Wir werden so weitermachen, bis es nicht mehr weitergeht.


Zum Wohle der Menscheit, immer daran denken ;)
 

angeltreff

hat keinen Titel
AW: Kormoranmanagement in Mecklenburg-Vorpommern

Himmsel schrieb:
Oder hat hier einer lesen können, wie man das Problem zur Zufriedenheit aller Seiten löst oder auch nur einen konstruktiven Anfang davon?


Fang doch einfach damit an. :) Denn Du kommst ja aus der Gegend und kennst eventuell die Hintergründe. Wir nicht.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Kormoranmanagement in Mecklenburg-Vorpommern

Die Frage ist hier (nur begrenzt) lokal zu betrachten.

In meinen Augen geht es darum, ob man (grundsätzlich) glaubt das man durch Selbstregulierung eher etwas für die Natur insgesamt erreicht oder durch sinnvolles Management der Bitotope.

Wer daran glaubt, dass in der zersiedelten Bundesrepublik (oder anderen Industrie/Schwellenstaaten) sich selbst regulierende Biotope existieren können und allgemein die Nutzung der "Natur" und ihrer Ressourcen durch den Menschen verneint oder nur möglichst stark eingeschränkt sehen will, muss zwangsläufig zu dem Schluß kommen dass jede menschliche Einmischung dabei nur schaden kann.

Wer zu dem Schluß kommt, das in unseren zersiedelten und verbauten Landschaften sich selbst regulierende Biotope gar nicht mehr möglich sind, dabei auch noch die Nutzung der Natur und deren Ressourcen durch den Menschen bejaht, der wird zu dem Schluß kommen müssen, dass man zu einem sinnvollen Management kommen muss.

Die "Crux" dabei:
Die "Schützer" sprechen oft genug den "Nutzern" das moralische und ethische Recht ab, über ein sinnvolles Management (mit) zu entscheiden.

Die "Nutzer" unterstellen den "Schützern" oft "Realitätsferne", viel Engagemant aber wenig Fachkenntnisse, dazu dass viele "Schützerorganisationen" zu "Spendensammelvereinen" "verkommen" sind und dass deswegen für viele "Schützer" der Natur- und Artencshutz an der Wasseroberfläche aufhört, da man Spenden am besten mit Tieren sammeln kann, die der Spaziergänger auch sehen kann (Robben, Wale, Vögel etc.).

Lösung:
Kann man nur finden, wenn sich beide Gruppen (Schützer wie Nutzer) sich nicht gegenseitig als moralisch/ethisch minderwertig ansehen/bezeichnen und aus beiden "Lagern" die Fakten und Aktivitäten zusammen vorwärts getrieben werden, die im gemeinsamen Interesse liegen.
Das bedeutet aber auch und vor allem zuerst einmal in meinen Augen, das die "Schützer" anerkennen müssen, dass die Menschheit das Recht zur Nutzung der Natur hat.
Dafür müssen dann die "Nutzer" auch anerkennen, dass diese Nutzung sinnvoll und in einem der Kulturlandsschaften angepassten Maße zu erfolgen hat.

Beispiel Kormoran:
Das Problem ist nicht der Kormoran an sich.
Das Problem ist, dass in unseren "regulierten und verbauten Gewässern" kaum ein Fisch eine Chance hat, einer Überpopulation von Kormoranen zu widerstehen.

Da kann man dann zum einen verfahren wie hier beschrieben (Reduktionsabschüsse), was aber nur eine temporäre Wirkung haben kann, denn solange Angler immer wieder Fische einsetzen, werden die Kormorane auch immer wieder Futter finden und sich entsprechend vermehren.

Also müssten beide Seiten daran arbeiten, dass möglichst viele Gewässer so zurückgebaut werden, dass die Fische auch bei Kormoranangriffen genügernd Rückzugsmöglichkeiten haben, damit nicht ganze Gewässer/Bestände in wenigen Tagen vernichtet werden können.

Dass dies darüberhinaus auch volkswirtschaftlich rentabel wäre, da durch solche Massnahmen auch der Hochwasserschutz deutlich verbessert werden würde, ist dabei ein "netter" Nebeneffekt.

Solange aber "Schützer" nur den Erhalt und möglichst ein Nutzungs/Jagd/Fangverbot einzelner Arten auf ihre Fahnen schreiben, werden Angler zwangsweise immer für eine möglichst starke Reduzierung wie zum Beispiel beim Kormoran drängen.
 

Himmsel

Member
AW: Kormoranmanagement in Mecklenburg-Vorpommern

Ich hatte eine Idee des NABU zitiert, die "naturgerecht" klang, nur schien sie für andere indiskutabel zu sein.

Himmsel schrieb:
Was ist wenn Mensch ,wie NABU vorgeschlagen, Teilsystem Teich ändert und Vogel dadurch sich dezimiert?
Der Ansatzpunkt ist das ausschlaggebende ;)

Ich stelle grade fest, Thomas9904 hat das Welten besser gemacht.
 

Lenzibald

Active Member
AW: Kormoranmanagement in Mecklenburg-Vorpommern

Servus. Das Problem ist das es bei uns keine Natur mehr gibt. Alles wird verbaut geregelt und dezimiert. Jeder will alles für sich haben angefangen bei den Jägern Anglern und was weiß ich was es noch alles gibt. In der ganzen Donau gibts fast keine Laichplätze mehr für Nasen oder andere Fische und die Kraftwerke lasen die Fische nicht mehr aufsteigen. Dort wo der Mensch die natürlichen Feinde Ausgerottet hat dot muß nun zwangsläufig der Mensch eingreifen und das Aufkommen verschiedener Tierarten regeln. Wenns irgendwo zuviele Kormorane gibt gehört einfach eingegriffen. Wenns aber so geschieht wie beschrieben das die Jungvögel verhungern ist eindeutig etwas schiefgelaufen. Wenn gezielter Abschuß notwendig ist gehören die toten Tiere dann auch entsorgt und Jungvögel dann aber auch Geschossen bevor sie verhungern. Noch besser fände ich wenn gar nicht geschossen werden muß sondern durch gezielte Eientnahme aus den Nestern reguliert würde. Bei uns in Österreich standen jedenfalls schon einige Forellenzüchter vor dem Ruin wel ihnen Kormaorane die Teiche leerfraßen. Ebenso kanns einem Teichbesitzer auch ergehen wenn Fischotter die Teiche beschlagnahmen. Ich frage mich immer wieder wer den Teichbesitzern oder Gewässerbewirtschaftern den entstanden Schaden ersetzt da hört man auf einmal nichts mehr von den Vogelschützern. Mir kommt auch vor das die meisten Tierschutzorganisationen gar nicht auf Tierschutz sondern auf Spendengelder Geil sind. Ich habe selber einen Teich und gottseidank noch viel Natur angefangen von Schlangen bis Kröten und Eisvögel. Ich kann immer wieder zusehen wie mir die Eivögel Fische stiebitzen und würde niemals auf die Idee kommen diese zu verjagen weil die paar kleinen Fische vergönne ich ihnen nur wenn auf einmal 20 oder 30 Kormorane einfallen würden und mir meine Karpfen anfressen dann brauche ich keinen Behörde sondern baller die selber ab und verbuddel sie. Da schaut sogar der Jäger weg wenns soweit sein sollte. Sogar der Fischreiher denn ich vor kurzem bei mir gesehen hab ist mir egal der frisst ein paar Rotaugen oder Döbel und haut wieder ab nur die Kormorane bleiben solange bis alles leergefressen ist und haun erst dann wieder ab zum nächsten Teich.
 

Himmsel

Member
AW: Kormoranmanagement in Mecklenburg-Vorpommern

Lenzibald schrieb:
Ich frage mich immer wieder wer den Teichbesitzern oder Gewässerbewirtschaftern den entstanden Schaden ersetzt da hört man auf einmal nichts mehr von den Vogelschützern.

Wann hast Du bei den "Schützern" mal nachgelesen?
Ich hab gestern aus Interesse einfach mal nachgeschaut: Hier
Der vorletzte Punkt betrifft Entschädigungen.
 
AW: Kormoranmanagement in Mecklenburg-Vorpommern

Vorrangig sind staatliche Gelder aus den Haushalten der Landwirtschaftsminister jedoch zur Unterstützung der Extensivierung und ökologischen Bewirtschaftung von Fischzuchtanlagen bereitzustellen;

Klaro... der Staat soll es blechen. Und nur gewerbliche Betreiber, Privatbesitzer und Vereine gehen leer aus.

Ansonsten ist der Text absolut MAU, praktisch 0 Argumente und 100% Behauptungen.
 
K

Kalle25

Guest
AW: Kormoranmanagement in Mecklenburg-Vorpommern

ChristophL schrieb:
Ansonsten ist der Text absolut MAU, praktisch 0 Argumente und 100% Behauptungen.

Das ist halt die bequeme Taktik: Unbewiesene Behauptungen aufstellen und dann mit den Fingern auf andere zeigen.

Eigentlich begrüße ich den Einsatz, den diese Vogelschützer im allgemeinen an den Tage legen. Ich akzeptiere jedoch nicht diesen lateranen Eifer, mit dem diese Herrschaften ihre Ausführungen zum Dogma erklären und alle anderen Interessensgruppen als nicht qualifiziert ansehen.

Mir persönlich wäre ein bernünftiger Meinungsaustausch mit anschließenden gemeinsamen Maßnahmen das Liebste, allerdings wird das wohl in Wunschtraum bleiben.
 

chinook

Member
AW: Kormoranmanagement in Mecklenburg-Vorpommern

ChristophL schrieb:
Klaro... der Staat soll es blechen. Und nur gewerbliche Betreiber, Privatbesitzer und Vereine gehen leer aus.

Aber selbstverständlich. Wieso sollte der Staat privaten nutzern öffentlicher und natürlicher Gewässer Schäden ersetzen, die durch eben die Natur hervorgerufen werden. Wo gibts denn sowas.
ChristophL schrieb:
Ansonsten ist der Text absolut MAU, praktisch 0 Argumente und 100% Behauptungen.
Ich nehme an, dass Du ihn nicht richtig gelesen hast. Natürlich stellen Aufzählungen von Tatsachen in einem gewissen Sinne Behauptungen dar, aber wenn diese doch als common sense angenommen werden können ... Forderungen werden begründet und nicht einfach aufgestellt.
Im Gegensatz zu vielen anderen Texten halte ich diesen für gut balanciert. Es wäre schön, wenn Angler auf diesem Niveau antworten könnten, so dass beide Seiten zusammen an der Findung einer Lösung arbeiten könnten.

-chinook
 
AW: Kormoranmanagement in Mecklenburg-Vorpommern

Aber selbstverständlich. Wieso sollte der Staat privaten nutzern öffentlicher und natürlicher Gewässer Schäden ersetzen, die durch eben die Natur hervorgerufen werden. Wo gibts denn sowas.

Darum tut er es auch nicht und gibt die Komorane zum Abschuß frei. Der Komoran erfüllt nämlich keine Funktion die das Ökosystem verbessert und stabilisiert sondern tut das Gegenteil.

Im Gegensatz zu vielen anderen Texten halte ich diesen für gut balanciert. Es wäre schön, wenn Angler auf diesem Niveau antworten könnten, so dass beide Seiten zusammen an der Findung einer Lösung arbeiten könnten.

Die Lösung ist sehr einfach: Der NABU pachtet sich Gewässer und Teichanlagen und kann dort soviele Komorane kultivieren wie er will... und jeder Pächter kann eben entscheiden ob er Komorane an seinen Teichanlagen duldet oder nicht.

Problem gelöst. Keine Komorane sterben aus und die Pächter können sich des Problems lokal annehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:

angeltreff

hat keinen Titel
AW: Kormoranmanagement in Mecklenburg-Vorpommern

chinook schrieb:
Es wäre schön, wenn Angler auf diesem Niveau antworten könnten, so dass beide Seiten zusammen an der Findung einer Lösung arbeiten könnten.

Diese Bemerkung halte ich für dreist.

Wer ideologisch vorurteilsfrei diesen NABU-Text liest ist verwundert. Wer vorbelastet ist hält diesen für gut ausbalanciert. Ich verspüre wenig Lust die dort vorhandenen falschen Behauptungen aufzuzählen, denn eine saubere Diskussion ist weder bei den Schützern noch - so scheint es mir - bei Dir möglich.
 

Gunnar.

Angelnde Gewässerpest
AW: Kormoranmanagement in Mecklenburg-Vorpommern

Hi chinook,
Wieso sollte der Staat privaten nutzern öffentlicher und natürlicher Gewässer Schäden ersetzen,
Weil er für die Auswirkung seiner Gesetze (hier Ruin) verantworlich ist....???
 

Himmsel

Member
AW: Kormoranmanagement in Mecklenburg-Vorpommern

@ angeltreff
Und darum zerstörst du die Diskusion? :q
 
Zuletzt bearbeitet:

Himmsel

Member
AW: Kormoranmanagement in Mecklenburg-Vorpommern

ChristophL schrieb:
Darum tut er es auch nicht und gibt die Komorane zum Abschuß frei. Der Komoran erfüllt nämlich keine Funktion die das Ökosystem verbessert und stabilisiert sondern tut das Gegenteil.

Dann sei bloß froh, das die Natur das noch nicht mit uns getan hat ;)
 

chinook

Member
AW: Kormoranmanagement in Mecklenburg-Vorpommern

Gunnar N. schrieb:
Hi chinook,

Weil er für die Auswirkung seiner Gesetze (hier Ruin) verantworlich ist....???

Wie soll bitte ein Privatmann ruiniert werden, wenn in irgendeinem Gewässer Fische gefressen werden? Ich bitte Dich.

-chinook
 

chinook

Member
AW: Kormoranmanagement in Mecklenburg-Vorpommern

angeltreff schrieb:
Wer ideologisch vorurteilsfrei diesen NABU-Text liest ist verwundert. Wer vorbelastet ist hält diesen für gut ausbalanciert. Ich verspüre wenig Lust die dort vorhandenen falschen Behauptungen aufzuzählen, denn eine saubere Diskussion ist weder bei den Schützern noch - so scheint es mir - bei Dir möglich.

Ich lese drei Behauptungen und kein Argument.

-chinook
 

Gunnar.

Angelnde Gewässerpest
AW: Kormoranmanagement in Mecklenburg-Vorpommern

Ach chinook,

Wenn dem Privatmann oder Verein das eigene Gewässer leer gefressen wird , entsteht nun mal ein wirtschaftlicher Schaden. Und den sollte der Staat (er schützt ja per Gesetz den Vogel) ersetzen(Verursacherprinzip).
 
Oben