AW: Doku: Angeln: Hobby mit Widerhaken;Mo, 09. September, 22.00 Uhr - NDR
Danke für den Link
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Bin beim googlen zufällig auf das Thema gekommen, aber konnte nirgends das Video schauen. Wollte unbedingt wissen, was alle so aufregt.
Viele von euch werden meine eigene Meinung nicht befürworten, allerdings ist es ja ein freies Land mit freier Meinung ^^.
Der "Journalist" hat allem Anschein nach tief in die Trickkiste der nicht ganz politisch korrekten aber dennoch für die Medien üblichen Vorgehensweisen gegriffen. Das Arlinghaus-Interview wurde auf ein Minimum passend geschnitten, sodass nur das verwertet wurde, was für das Feindbild Angler verwertet werden sollte. Ein Anglerfreund mit "veraltetem" Wissensstand... Dabei hat er viel mehr zu berichten, als den Hinweis auf das fehlen eines Neokortex. Naja... das ist unter aller Sau ! ABER.... wie gesagt, üblich für Medien->Wer heute noch glaubt Nachrichten zu sehen, die tatsächliche Gegebenheiten wiedergeben, welche nur der Wahrheit verschrieben sein sollen, der freut sich wahrscheinlich auch am 24.12. über den Besuch eines alten, gütigen Herren mit einem BMI-Problem... Tatsache aber ist, das es da draußen Leute gibt die zufällig einen Fischereischein besitzen und in die selbe Kaste wie Angler geschmissen werden. Klar, Schubladen-Denken. Kommt jedem Durchschnittsbürger gelegen: Ist simpel, fordert kaum Gehirnkapazität und trägt dazu bei, das man mit dem Finger auf andere zeigen kann: Die Geburtsstunde des Bösen und folgerichtig daraus resultierend die Reinlichkeit der eigenen Person. Das beim mit dem Finger auf andere Zeigen drei Finger und ein Daumen auf einen selber gerichtet sind finde ich umso ironischer, köstlicher als das schon sowieso kindischer Gebaren. Ich komme vom Thema ab... das ist ja ein allgemeines Problem. Das die Doku mist ist leuchtet mir auch ein, aber die Grundhaltung von auch erfahrenen Anglern finde ich so auch nicht ganz korrekt. Dabei geht es nicht um die Idioten-mit-Schein, sondern auch um wirkliche Angler, die den gefangenen Fisch verwerten und auf die Posingprozedur verzichten. Jeder sollte nachvollziehen können, das jedes Lebewesen ein für sich eigenes Konzept von Wahrnehmung hat. Das alles auf Menschenniveau herangezogen werden muss gehört nun mal zur menschlichen Zierde-der-Schöpfung-Mentalität. Die Instinktargumentation wie "Der Fisch macht das, weil... eben Instinkt" ist auch so simpel und bekömmlich, sprich Schubkastendenken. Natürlich haben Fische nicht die Möglichkeit Schmerzen wie Menschen zu erleben... Es sind... ja auch Fische. Jedes Lebewesen hat den genetisch kodierten Drang überleben zu wollen. Bestandteil dessen sind auch Schmerzen, die uns mit den Jahren lehren, bestimmte Gefahren zu meiden. Auch wenns keine Schmerzempfindungen im menschlichen Sinn sind so wollen auch Fische leben und diese werden auch ihre von der Natur gegebenen Lernprozesse ausgestattet bekommen haben. Sonst würde ja kein Fisch aufwachsen. Das Schwarzweißdenken ist bei dieser Thematik fehlplaziert. Angeln ist nunmal eine Grauzone, das sollten auch erfahrene Angler akzeptieren. Verständlich das sie es nicht tun. Die Akzeptanz dessen würde ja schlussfolgern das man mit sich den moralischen Askpekten arrangieren müsste:....hmm...unangenehm. Das führt dann ja auch zur Gefährdung des geliebten Hobbys. Das ich den Schmerz bei dem Tier nicht belegen oder nachvollziehen kann heißt nicht, das es ihn nicht gibt. Wenn jeder so denken würde gebe es ja nur Atheisten auf dieser Welt.
Ich habe dieses Jahr meinen Fischereischein gemacht und freue mich sehr meinen eigenen Fisch zu fangen und zu verzehren. Das ich dem Tier dafür Leid zufügen muss ist leider unvermeidlich. Dennoch kann ich sicherstellen, das ich den Tod des Fisches so kurz und schmerzlos wie möglich gestalten kann. Zumindest schmerzloser als die kommerzielle Fisch- und Fleischindustrie.
Sorry für den langen Text und seid mir nicht Böse
Gruß,
Zambo