Bericht Teil I: 2Tage-Boardie-Tour Bodil 2008
Mein kleiner Bericht der Tour....
Nachdem ich Sputnik und Stefan am Treffpunkt eingesammelt hatte, ging es entspannt mit der schnurrenden 3l V6 Maschine Richtung Thyboron. Mann waren wir gut unterwegs, aber wie es scheinbar immer ist, irgendjemand der Truppe hat Hummeln im Hintern und ist schon auf dem Boot. Diesmal hatte der norddeutsche Anteil der Teilnehmer Platz auf dem Boot gefunden und die erste Buddel geöffnet.
Nachdem die Ausrüstung ( die Größenordnung entsprach eine Arkis-Expedition) an Bord gebracht worden war, jeder sein Bettchen gemacht und seine Begrüßungsflasche geöffnet hatte, traf irgendwann auch der Kapitän samt Bootsmann ein.
Kurz noch Eis fassen und die Bodil fuhr Richtung offenes Meer.
Die wundersam nicht vorhandenen Köderfische sollten wir man nächsten Tag selber fangen. Laut Stefan "stehen die Makrelen überall" . Also recht früh ist Bett ( nicht eine Schnarchnase dabei , wunderbar !!!!) und früh raus.
BSZocher und Zanderman waren früh an Deck, der Ruf "Wale" schallte über Deck , ich runter die EOS gegriffen, mal wieder zu langsam... und nix mit Wal-Foto...nur Sonnenaufgang
Langsam trafen auch die weiteren Mitstreiter unter freien Himmel an, machten sich so ihre Gedanken was sie wohl so Richtung Grund ablassen werden.
Das gebuchte Frühstück war einfach, aber wirkungsvoll, der Kaffe wie immer bissle schwach, ich denke das wird das Team der Bodil nie lernen. Stefan meditierte schon mal eine Runde " Ich, mein Brötchen und das Meer"
Sputnik schien schon den richtigen Riecher zu haben, was uns, oder besser ganz besonders ihn erwarten würde...
Also ging es morgens erst mal auf Köderfisch-Jagd. Dies war schwieriger als gedacht. Fisch war da, nur der richtige Zielfisch, Makrele, wollte wirklich nur vereinzelt anbeißen.
Hier und da kam ein Kabeljau an Deck, ich dürfte mich über meinen ersten Schellfisch freuen, da wurde die Aufmerksamkeit der "vorderen" Truppe durch Sputnik´s Ausruf: "Schaut mal: die Rute sieht aus, als ob die gleich bricht" auf Schwedenfahrer gelenkt.
Die Zeit reichte gerade noch aus, den Blick auf dessen Rute zu fixieren, da verabschiedete sich die Rute auch schon mit einem feinen "Knirsch und Knack"..
Aber was ein fähiger Bootsmann der Bodil ist zeigte sich sofort, eine leichte Hilfestellung für Schwedenfahrer und der Fisch konnte gedrillt werden.
Irgendwann knallte es auch bei Sputnik richtig ins Gerät, irgendein kapitaler Seelachs wird eingestiegen sein und zog mir nix dir nix fleissig Schnur von Sputnik´s Rolle und verabschiedete sich nachdem die Bremse "nachjustiert" worden war.
Dieses Ereignis traf Sputnik schwer (verständlich) und erzeugte ein merkwürdiges "Dickfisch-haben-wollen-und nicht-bekommen"-Flunkern in seinen Augen...
Makrelen wollten also nicht wirklich, so mussten die diversen Köhler in Küchengröße als Naturköder herhalten...Nachdem zumindest ein Grundstock an Naturköder bereit lag, ging es weiter zum Lengangeln.
Das Leng-Angeln war irgendwie verhext egal wo, egal wie, egal womit, hier und da kam mal einer über Board aber so richtig klappte es nicht. Auch jenseits der 150Meter-Marke war unten am Grund nix mit Partylaune.
Die Stimmung bei einigen schwand um länger die noch längeren Gesichter Richtung Meeresgrund stierten. Die teilweise nicht vorhandene "Inkompatibilität der eingesetzten Hardware" trug zu der Stimmung vereinzelter Teilnehmer nicht gerade bei..(ich sag jetzt mal nix |wavey
Da konnten auch die "Beifänge" nichts ändern..
Fischimeer, perfekter Knotenkundler und Ich-fall-nicht-auf-Leng-Angler, durfte sich dann mal ans Filetierbrett in Pose stellen.
Hinsichtlich der Ackerei in der Tiefe, der "bescheidenen" Fänge kam hier und da eine leicht bedrückte Stimmung auf, welche wir Stefan und ich, zwar nachempfinden konnten, wussten wir beide aber auch, das der zweite Tag noch ansteht und wenn´s es mit der Bodil auf Dosch & Co geht, die Gesichter morgen einen ganz anderen Ausdruck haben werden.
Nur so richtig glauben wollte uns das nicht jeder...
Da Wetter frischte seit Nachmittag immer weiter auf, die Truppe war scheinbar vom ersten Tag geschafft oder wollte früh ins Bettchen eine Runden weinen, ob der nicht gefangenen fetten Lengs. Jedenfalls war um 23:00 Uhr Schicht im Schacht...wie auf einem Senioren-Dampfer |supergri..
Der Nächste Tag sollte dann die Wende bringen, das war die Zielvorgabe. Um das Handikap zu erhöhen, nahm der Wind immer weiter zu, die Wellen selbstredend auch.
Sputnik hatte sich scheinbar den verlorenen Knaller des gestrigen Tages gepaart mit dem obligatorischem Frühstück, garniert mit Welle, zu Herzen genommen und drohte dem Kabeljau mit allen verfügbaren Mittel doch bald an Bord zu kommen..
Da die See immer ungemütlicher wurde, durfte meine Eos in den Koffer, die Möglichkeiten Fotos zu machen, wurde recht schwierig, sicherer Stand, Rute, Rolle und Kamera,.., ich muss mir mal zwei Arme zusätzlich implimentieren lassen oder nehme meinen Kamerahelm bei der nächsten Tour mit...
Schon früh morgens wanderten die durch Sputnik völlig verängstigten ersten Dorsche in die bereit stehenden Kübel..
Der Materialverlust an Rollen und Ruten müssten wir mal in einer Statistik festhalten,.., "Knack" rechts neben mir und Stefan war stolzer Besitzer einer nunmehr dreiteiligen Rute..
Hinten muss sich irgendwann eine Multi verabschiedet haben, Gerihecht durfte meine Alutecnos 30LBS entjungfern und den ersten Fang mit ihr drillen.
Auch der Bootsmann der Bodil freute sich an diesem Tag ein Bein ab, 10 Jahre auf See und dann durfte er seinen ersten 20Pfund Kabeljau auf die Planken legen, Glückwunsch nach DK.
Ende Teil I