AW: Wie fange ich einen Lachs im Meer?
Hallo Melis,
ich kann dich gut verstehen. Ist schon eine tolle Sache, einen Lachs dort zu fangen, wo er lebt, jagd und frißt und ihn nicht aus dem Laichaufstieg zu nehmen.
Es gibt zwei geeignete Gebiete für Anfänger, die ich empfehlen würde: Bornholm und Simrishamn. Bornholm ist vielleicht etwas günstiger, da dort Leihboote zu bekommen sind und die Distanzen nicht ganz so groß sind. Die Boote z.B. bei Allan Beyer kannst du komplett mit Downriggern, Ruten und Ködern, Seenotgerät und guten Tips für eta 7000 Kronen für 6 Tage mieten, ca. 930 Euro.
Das ist erstmal viel Geld. Aber viel weniger, als wenn du das kaufen mußt. So
ein Packet kostet in der Anschaffung mal eben 20.000 Euros. Du sparst dann ja auch die Fährkosten fürs Boot, Slip und Liegeplatzgebühren.
Andere Methoden als das Schleppfischen kann ich dir nicht empfehlen. Ein Boot braucht man immer, da die Fische in der Regel über tieferem Wasser stehen. Wenn man beobachtet wieviel Spinnfischer auf Bornholm sind und dann sieht, wie selten die einen Lachs an die Rute bekommen, sieht man es schon. Es gibt auch Leute, die haben schon Hechte auf Kartoffel gefangen - ist aber sicher keine "Methode".
Mach keinen Kompromiß in der Jahreszeit. Fahre in März/ April. Wenn du dort ein Boot hast und bezahlst, ist das kein Familienurlaub! Ein Kumpel, morgens bei hellwerden raus und mit dem letzten Büchsenlicht wieder rein - wenn man fahren kann. Da bleibt keine Zeit für Familienbetreung. Der Wind ist oft dagegen. Allan vergütet aber Ausfalltage. Er ist sehr fair.
Die Technik ist letztendlich kein sehr großes Geheimnis. Man muß einige Punkte beachten und dann fischen, fischen und fischen. Ein Lachs pro Tag ist
immer drin. Es können weniger aber auch mehr sein. Und noch eines: Wer glaubt, Schleppfischen ist ein faule Angelegeheit und man muß nur hin und wieder die vielen Fische in Boot heben, hat es noch nie gemacht!