So dann ergänze und berichte ich auch mal.
Vorab, war eine mega lustige und schöne Woche, auch wenn es mit den Fischen besser hätte laufen können. Aber was soll ich sagen, es heißt ja angeln und nicht fangen.
Das Hotel in dem wir waren grenzt zur einen Seite an weitere Hotels an, zur anderen ist kilometerweit Wüste, also prinzipiell kann man da angeln, ohne sofort von hysterischen Touristen angeschnauzt zu werden.
Von der Riffkante war es ein wenig verhext. Egal ob Morgens oder Abends, bis auf zwei Sessions blieb bei 2 Anglern und gefühlt einer Millionen Würfen mit unterschiedlichen Ködern nichts hängen. Am ersten Tag 2 Yellowspotted Travelleys mit 1,5 und 2 kg die a la Wüsten BBQ verwertet wurden und geschmacklich super waren. Am letzten Tag nach mehreren Kleinfischen dann noch einer der noch nicht gefangen werden wollte. 100 m Schnurr in 10 Sekunden von der Rolle reißen ist das eine, dann 0,90er Mono durchbeißen das anderen, aber so kann es eben laufen. Beim nächsten Mal....
Tretboot: Wirkt erstmal sehr groß, wird wenn 3 angeln verdammt klein, und ist bei Wind und ordentlich Strömung ein guter Test für jede Beinmuskulatur. Aber lässt einen halt die fehlenden Meter über das Riff überbrücken und Stellen befischen die vom Ufer aus nicht erreichbar sind. Wenn dann aber absolut gar nichts auf jigs popper und stickbaits beißen will, dann macht man eine "abolulu-party"/Frustangeln. abolulu sind kleine Riffbarsche in Rottönen die man gefühlt immer fangen kann, aber ungefähr einen drill bieten wie ein Rotauge......
Vergleichbar mit Wurmangeln auf Flussbarsche
Lustig wars trotzdem !
Die Lagune: Das große Räuber nachts im flachen Wasser jagen ist bekannt. Dreimal haben wir an der Lagune in die Nacht hinein geangelt. Bei der ersten Session gab es dreimal innerhalb einer halben Stunde einen Einschlag auf ganzen Köderfisch, aber trotz schwerer Ausrüstung fanden wir uns nach wenigen Sekunden auf der Verliererseite.
An den weiteren Abenden nicht einmal ein Biss. Aber eine schöne Entspannung im Gegensatz zum Spinnfischen an der Riffkannte und eine herrliche Kulisse.
Der Bootstrip:
Wie schon geschrieben, gutes Boot, super Preis, aber leider einen Kapitän der nicht viel von "moderner" Angelei verstand und mehrmals sowohl bei Bissen beim Trolling als auch bei der leider einzigen feeding frenzy zu langsam reagierte. Fisch gabs trotzdem. Auf Stickbait einen schönen Barrakuda und beim Slowjigging (die Arme waren einfach irgendwann tot) noch ein paar kleine Zackenbarsche und Abolulus...
Alles in allem war es eine schöne und verdammt lustige Woche, lange nicht mehr so viel gelacht!
Wenn man sich auf Land und Leute einlassen möchte und mehr als den Touri-Einheitsbrei erleben möchte dann ist man mit unserem Wüstenspinnfischer in bester Gesellschaft. Danke dir nochmal an dieser Stelle!
Das Fisch nicht mehr genießbar ist merkt man übrigens daran wenn man welchen(oder zumindest Reste) auf dem Balkon liegen hat und je nach ´Windrichtung auf den folgenden 3-5 Balkonen den ganzen Tag niemand zu sehen ist....