AW: Rapfen in der Donau Strom wien
Ich fische in Haslau und an der unteren Fischa. Vor allem die Fischamündung war immer ein ausgezeichneter Zanderplatz. Und das ist mitten im Nationalpark. Und der macht mittlerweile fast die ganze Donau bis runter zur Slowakei aus. Rechne Dir einmal aus, wie viele Fischer diesen Bereich befischen. Klar, der Bereich ist riesig, aber mit der großen Anzahl der Fischer steht es wieder in einem normalen Verhältnis. Ich nehme an, dass in den nicht-Nationalpark-Revieren zwar schon besetzt wird, aber diese Reviere sind ja auch hoffnungslos überfischt. Ich denk da nur an Albern. Wenn Du das Revier kennst, weißt Du ja wahrscheinlich, wie "genau" es die dortigen Lizenznehmer mit Schonzeiten, Brittelmaßen und Entnahmebeschränkungen nehmen.
Unter solchen Umständen kann ich mir sehr wohl vorstellen, dass der Befischungsdruck ausschlaggebend ist. Mir ist schon klar, dass vieles andere auch nicht so gesund für Fische ist(Schifffahrt, Wasservögel,...).
Und ich hab ja nicht gesagt, dass die Besatzzander den Bestand ausmachen. Aber sie stützen ihn. Und seitdem diese Stütze weg ist, hat sich der Bestand auf einem niedrigeren Niveau eingependelt.
Was den Nationalpark betrifft würde ich nicht so hart urteilen. Es ist schon wahr, dass viele Bestimmungen teilweise komplett verblödet sind, aber ich glaube, dass die Fischbestände langfristig von den diversen Rückbaumaßnahmen profitieren werden. Auch find ich´s gut, dass die Brittelmaße und Schonzeiten großzügiger sind, als anderswo. Von mir aus könnten sie noch höher liegen.
Bescheuert finde ich aber vor allem das Nachtfischverbot und den Kormoranschutz. Da hast Du vollkommen recht, ich hab neulich wieder beobachten müssen wie einer ein schönes Aitel "gefangen" und dann mehr oder weniger zerfetzt auf der Buhne liegenlassen hat.
Wir Fischer sollten jedenfalls überlegt und organisiert handeln. Denn eines ist klar: Einige unter den "Naturschützern" wollen uns aus dem Nationalpark am liebsten ganz draußen haben.
Glaubst Du im ernst, die paar Zander, die sich die Fischereivereine leisten können, machen den Bestand eines Gewässers wie der Donau aus? Ich geb Dir recht, dass das Regulativ der Nationalparktypen völlig verblödet ist (da die Nationalparktypen aber generell völlig verblödet sind und gegen die Umwelt handeln-vielmehr Vogeltourismus wollen kein Wunder) aber rechne Dir doch Stückzahl und Hektar aus.... Ganz abgesehen von folgender Überlegung. Wo auch immer Jungzander besetzt werden, gibt es sie im nächsten Jahr zu fast 100 Prozent nicht mehr, einerseits durch die übermässige Welspopulation der meisten Donau-Reviere, weiters durch die Hochwässer und drittens durch Freund Kormoran ("60 Jungzander im Magen eines einzigen Kormorans" stand vor kurzem in einem Angelmagazin zu lesen). Wer Masszander besetzt kann sich bei den herrschenden Preisen nicht mehr als einen Alibibesatz leisten. Die ÖFG besetzt seit Jahren im Donaustrom gar nichts mehr und trotzdem gibts Zander, währenddessen in den Revieren des Arbeiterfischereivereines Zander besetzt werden aber deshalb kein einziger mehr gefangen wird.[/quote]
Na so schlimm ist es auch nicht. Man fängt sie ja eh, nur eben sehr wenige. Die ÖFG Reviere kenn ich nicht. Da kann ich leider nichts dazu sagen. Aber ich glaub eher, dass es dem Zander ziemlich wurscht ist, ob er im ÖFG, oder im VÖAFV- Revier schwimmt. Warum sollte man in letzteren weniger fangen??? Ich kann mir höchstens Unterschiede zwischen einzelnen Kraftwerksbereichen vorstellen. Also z.B. oberhalb oder unterhalb Freudenau. Denn was über die Fischtreppen wandert ist ja wirklich zu vernachlässigen.
Du gehst ja auch in der Nähe von Wien fischen wie ich gelesen habe. Vielleicht sollten wir einmal gemeinsam gehen und dort weiter fachsimpeln.
lg
Peda