Poolgewässer

Blauzahn

Muldenfischer
AW: Poolgewässer

Vielen Dank auch für die Grüße.

Viele Grüße |supergri

Tut mir ja leid, ich kenne das Tagebauthema (gibt es nämlich in Brandenburg auch). Dort sehe ich in der Tat eine unterstützende Rolle der Landesverbände (auch Bund) beim Erwerb von Gewässern. Dafür habe ich mich seinerzeit massiv eingesetzt und erhebliche Beträge eingeworben. Der Plan war allerdings nicht, die Gewässer in Zentralverwaltung zu übernehmen, sondern die pachtenden Vereine vor Ort zu unterstützen.

Und Warum?
Ist es gegen die Philosphie des VDSF Verantwortung zu übernehmen ?

Im Übrigen habe ich nicht verlangt, dass Pools keine Einnahmen machen oder Überschüsse erzielen dürften - das war jemand anders. Und ich habe ausdrücklich gelobt, wenn mit dem Geld, das in Pools erwirtschaftet wird, etwas Sinnvolles angestellt wird.

Mir ist also völlig unklar, weswegen Du mich angreifst. Klar ist nur, dass ich nicht in einem Punkt widerlegt bin.

Ich muß nicht widerlegen was du schreibts, sondern dem geneigten Leser des Threads Informationen geben, um sich selbst ein Bild zu machen.
Ich bin auch für eine Dezentralisierung des Fonds.
Mehr Verantwortung den betreuenden Vereinen zu übereignen...
deine Argumentation aber suggeriert, dass der dämliche Ossi keine Plan hat und eh immer alles glaubt was von oben kommt.

Und nun lass ich dir noch nen Gruß da...

René

PS: und angegriffen habe ich dich auch net... nur bissl gefoppt (hat ja funktioniert) #h
 

Brotfisch

Active Member
AW: Poolgewässer

Es ist doch nicht weiter verwerflich wenn Verbände/Vereine wie der DAV im Rahmen des Erlaubten "Gewinne" erwirtschaftet und damit Rücklagen bildet.
Auf der anderen Seite erleichtert gerade dieser DAV durch seine Gewässerfonds für seine Mitglieder den unkomplizierten Zugang zu einer Vielzahl an Gewässern, auch über Bundesländergrenzen hinweg.

Vielleicht rührt die Abneigung beim VDSF und seinen Noch- bzw. Exfunktionären gegen diesen Gewässerfond auch daher das es sich dabei um ein Relikt der DDR handelt und nicht auf ihrem Mist gewachsen ist.
Ich bin mir fast sicher das wenn es umgedreht wäre, wäre so ein Gewässerfond die tollste Sache der Welt.

Habe nicht verstanden, warum der VDSF, wenn das so toll wäre, nicht einfach Gewässerpools einführen sollte.

Ich habe mich - und das überhaupt nichts mit einer Linie des VDSF zu tun - als Angler (!!!) in Berlin/ Brandenburg mit dem Funktionieren dieses Pools beschäftigt. Ich habe hier im AB die wesentlichen Punkte dargelegt. Dabei betrachte ich die Sache nicht allein aus der Perspektive des Anglers, der vielleicht für kleines Geld viel Gewässer bekommt, sondern auch aus der Perspektive der Gewässerökologie, aus der Perspektive der Vereine und der Verbände und dabei lege ich gewisse wirtschaftliche Gesetzmäßigkeiten zugrunde. Dazu machen wir doch Demokratie, damit man sich auch als einzelner Gedanken machen und eine Meinung bilden kann.

Ich gewinne hier aber den Eindruck, dass man Gewässerpools nicht kritisieren darf. Es wird dann sehr schnell eine ganze Palette von Keulen rausgeholt und nicht selten unter der Gürtellinie damit rumgefuchtelt. Das überzeugt mich nicht davon, dass der Pool besser ist, als ich ihn sehe, wohl aber davon, dass eine basisdemokratische Diskussion über Vor- oder Nachteile an dieser Stelle unerwünscht ist. Das halte ich für bedauerlich.
 

Gunnar.

Angelnde Gewässerpest
AW: Poolgewässer

Hi Thomas,

Das überzeugt mich nicht davon, dass der Pool besser ist, als ich ihn sehe, wohl aber davon, dass eine basisdemokratische Diskussion über Vor- oder Nachteile an dieser Stelle unerwünscht ist.

Gegenwind hat doch nüscht mit unerwünscht zu tun.
Mach hier mal nich einen auf Mimose. Deine Art der Diskussion gefällt mir- auch wenn ich nicht alle deine Argumente teile.......
Weitermachen!!
 

wolkenkrieger

Dumm und Sand in den Augen :/
AW: Poolgewässer

Ich gewinne hier aber den Eindruck, dass man Gewässerpools nicht kritisieren darf.

Doch. Ausdrücklich. Wir sind alle erwachsen genug. (Denke ich) ...

Ich hatte letztens ein Gespräch mit einem Berliner Hunter, dessen Verein eigene Pachtgewässer in Brb bewirtschaftet. Unter anderem kam dabei das leidige (für Karpfenangler leidige) Thema Frost 2009/10 auf.

Ganz klare Aussage des Kollegen: im Frühjahr 2010, als die Winterschäden sichtbar wurden, hätte man sich gewünscht, dem LAVB und dessen Pool anzugehören. Warum wohl, frage ich mich da?

Ganz einfach: weil ein einzelner Verein solche Katastrophen gar nicht selbst abfedern kann.

Als letztens im Rhein der Säuretanker umgekippt ist (war doch so oder ... ihr wisst sicher, was ich meine), hat der ansässige Verein auch ganz sicher vor Freude in die Hände geklatscht.

Ich habe seinerzeit bei einer Firma gearbeitet, die an den Renaturierungen diverser Cottbuser Resttagebaue planend beteiligt war. Da waren Summen im Gespräch, wo selbst der LAVB dicke Backen gemacht hat. Sowas soll ein einzelner Verein stemmen? Selbst eine Pachtgemeinschaft wäre damit überfordert.

Der Pool hat einen unschlagbaren Vorteil: man hat eine gleichmäßige Lastverteilung über die gesamte Wasserfläche - was finanzielle Lasten anbetrifft.

Ich möchte nicht wissen, was der Winter 2009/10 gekostet hat und wieviele Vereine vor dem finanziellen Ruin gestanden hätten, wären sie Alleinbewirtschafter gewesen.

Mich würde mal interessieren, was alteingesessene "Westvereine" bei solchen Naturkatastrophen machen. Dürfen die dann in den VDSF-Topf greifen? Eher nicht oder?
 

Blauzahn

Muldenfischer
AW: Poolgewässer

Ich gewinne hier aber den Eindruck, dass man Gewässerpools nicht kritisieren darf. Es wird dann sehr schnell eine ganze Palette von Keulen rausgeholt und nicht selten unter der Gürtellinie damit rumgefuchtelt. Das überzeugt mich nicht davon, dass der Pool besser ist, als ich ihn sehe, wohl aber davon, dass eine basisdemokratische Diskussion über Vor- oder Nachteile an dieser Stelle unerwünscht ist. Das halte ich für bedauerlich.

Vorschlag.

Du bist Fliegenfischer?
Hast diesen Monat noch Zeit?

Ich lade dich zu einer gemeinsamen FliFi-Tour an meine "Hausgewässer" ein und zeige dir wie grenzlenlos und beschränkt die Möglichkeiten sind bzw. wären, wenn es nicht gäbe was wir machen.
Du mußt natürlich eine Wochenkarte kaufen, Tageskarten gibt es für die Salmostrecken nicht.
Dafür kannst Du aber, Zeit vorausgesetzt, nen ganzen Monat jeden Tag, an einem anderen Gewässer/Gewässerabschnitt fischen. Nicht immer mit Fanggarantie, aber eben mit fast grenzenlosen Möglichkeiten.

Die Einladung ist ernstgemeint und bietet dir und mir Gelegenheit eingehender die Thematik zu diskutieren.

René
 

dpj_de

Member
AW: Poolgewässer

Hallo antonio,
bezugnehmend auf mein Posting # 48 und Deine Antort # 49:
Es geht mir darum, aufzuzeigen, warum machne Vereine miteinader nicht können - weil zB der eine "Karpfenlastig" und der andere "spinnlastig" ist und deswegen haben auch beide Vereine ihre Berechtigung. - Nur jeder wird an "seinem" Gewässer die für die Ausrichtung eines Vereines optimale Gewässerordnung erlassen. - Wenn ich Euch mit Gewässerpools richtig verstanden habe, gilt für jedes Poolgewässer eine einheitliche Regelung (sonst müßte ja jeder ein Buch mit Regeln mit sich rumschleppen).
Eine Jahreskarte bedeutet zwar, dass man theoretisch 365 Tage angeln gehen darf - aber im Durchschnitt gehen die Jahreskartenbesitzer sicher nicht einmal 50 Tage zum Angeln. - Diese Überlegung liegt auch der Überleitung von eine Jahreskarte entspricht 25 oder 30 Tageskarten zu grunde.
Ich finde die Überlegungen von Brotfisch - dich ich weder pro noch contra Pool vestehe - sehr interessant, denn es erklärt mir etwas über die notwendige wirtschafltiche Funktionsweise eines Poolmodells. Das mag Angler wie ivo etc. nicht interessieren, aber ohne ökonomischen Hintergrund kann auch ein Pool nicht funktionieren. - Naja, ich weiß auch nciht wie mein Auto funktioniert, denn ich will es ja nur fahren - ebenso ist der Standpunkt legitim, ich weiß nicht wie der Pool funktioniert, ich will nur angeln.
Wie ist es in den meisten DAV-LVs - pachtet der Verband die Gewässer oder die einzelenen Vereine, die die Nutzung an den Verband übertragen?
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 828

Guest
AW: Poolgewässer

Habe nicht verstanden, warum der VDSF, wenn das so toll wäre, nicht einfach Gewässerpools einführen sollte.

Das liegt sicher weniger am VDSF an sich als viel mehr an seinen Vereinen, in den altern Bundesländern, die in ihrer Kleinstaaterei lieber auf ihrem Besitzstand beharren und dem Nachbarn z.T. nicht die Schuppe auf dem Fisch gönnt.

Auf der anderen Seite ist es doch verwunderlich das der VDSF in den Bundesländern im Osten, wo er mittlerweile führend ist, eben diese Gewässerfonds nicht abgeschafft hat oder zumindest nicht in der Lage war seine Vereine vom Unsinn und der Unwirtschaftlichkeit eben dieser Gewässerfonds zu überzeugen.
 

dpj_de

Member
AW: Poolgewässer

Danke für Deine Infos antonio.
Bzgl. dfer Kartenkontingente ist es in Bayern so, dass nur ein Anzahl von 25 oder 30 Tageskarten für eine Jahreskarte gerechnet werden (die genau Zahl müßte ich in einem alten Jahresbericht nachsehen, habe aber jetzt keine Lust dazu) - das führt dann auch zu den relativ hohen Tageskartenpreisen von 12 - 15 EUR an den Standardgewässern.
Bei den Vereinspools bin ich vollkommen bei Dir - wenn das Vereine machen wollen, dann sollten sie das tun - und hier wäre sicher auch eine sinnvolle Aufgabe der Verbände die Vereine darin zu unterstützen. Die große Lösung halte ich zu mindest in Bayern für einen Utopie.
Viele Grüße
Dieter
 

volkerm

Active Member
AW: Poolgewässer

Denkt doch mal weiter, Kollegen.
Ein bundesweiter Pool.
Der Urlauber aus Mv oder sonstwoher fängt den Huchen eh nicht; dafür braucht man Gewässerkenntnis, Erfahrung, und, und.
Damit sind m.E einige Argumente entkräftet.
Das weiss jeder, der mal Angelreisen gemacht hat.
Bewertet mal bitte, was da an Freundschaften geschlossen wurde.
Job gefunden, gab es auch schon.
Und noch mehr positive Dinge bei Toleranz und Offenheit.

Grüße

Volker
 

Zusser

Active Member
AW: Poolgewässer

Brotfisch redet immer von Erträgen. Was für Erträge? Ausgemachter Blödsinn. Aber da sieht man mal wieder den Unterschied zwischen Angler und Fischer.


Edit1: Wir sind nicht der "Goldene Westen"! Bei uns kann jeder ne Gastkarte bekommen! Solange er nen gültigen Fischereischein o.ä. vorlegen kann.

Edit2: Wie siehts jetzt mit meiner Frage bzgl Bayern aus? Und wird da die Anzahl der Karten festgelegt oder spielen die Angeltage auch eine Rolle?

Sehr interessante Fragen. Ich versuche das mal mit meinem 3/4-Wissen zu beantworten.

Ein Gewässer ist ein biologisches System, durchaus vergleichbar einem landwirtschaftlich genutzten Grundstück.
Nährstoffe und Licht bringen über die Nahrungskette pflanzliches Plankton - tierisches Plankton - einen Ertrag an Fischen.
Diesen Ertrag an Fischen kann man berechnen und natürlich auch abschöpfen, d.h. entnehmen. Das tun auch Angler, nicht nur Fischer! Fisch ist lecker und gesund.


Einschub zu deinem Edit 1:
Auch im Westen kann jeder ne Gastkarte bekommen. Für die meisten Gewässer. Wenn der Bewirtschafter das nicht will, natürlich nicht. Ist das im Osten anders?

Zu deinem Edit 2:
(Nicht nur) in Bayern wird von Fachleuten ermittelt welche Ertragsfähigkeit ein bestimmtes Gewässer hat. Ein eutropher See wird einen höheren Ertrag pro ha haben, als ein Forellenbach im Gebirge.

Diese Ertragsfähigkeit an Fisch wird nach einem Schlüssel in Jahreskarten für Angler umgerechnet. Die so ermittelte Anzahl an Jahreskarten darf der Bewirtschafter an Angler ausgeben.
Ist der Bewirtschafter ein Verein, können entsprechend viele Mitglieder eine Karte erhalten.
Wie schon vorher von dpj_de gut erklärt, kann eine Jahreskarte in x Tageskarten umgerechnet werden.

Eine Besonderheit gibt es bezüglich der Jungangler, Karten die für diese ausgegeben werden müssen nicht auf das genehmigte Kontingent angerechnet werden. Damit soll der Zugang der Jugend zum Angeln gefördert werden.
 

Ralle 24

User
AW: Poolgewässer

Leider zu wenig Zeit heute, um mich in die laufende Diskussion einbringen zu können.

Ich will mal kurz aufzeigen, warum ich diese Gewässerpool für toll und unbedingt erhaltenswert erachte.

1.) Die zentrale Bewirtschaftung ist ein glasklarer Vorteil. In einem gesunden Gewässer mit ausgewogenem Bestand und angepassten Fangquoten muss im Regelfall überhaupt nicht besetzt werden. Es wird nur der Ertrag ( doch Ivo, es gibt auch einen biologischen Ertrag) abgefischt. Schonzeiten und Maße ergänzen den Erhalt einer stabilen Alterspyramide.
Ausnahmen sind unvorhersehbare Zwischenfälle wie ein besonders strenger Winter, Krankheiten oder sonstige Einflüsse, die den Bestand über Gebühr strapazieren.
Voraussetzung für eine ordentliche Bewirtschaftung sind ausgbildete, sachkompetente Gewässerwarte, die genau wissen, was wann zu tun ist. Im Rahmen der Gewässerpools sind wenige Gewässerwarte für viele Gewässer zuständig. Verstehen diese Jungs ihr Handwerk, und davon gehe ich in einem Pool mal aus, wird nicht viel falsch gemacht.

Vereisgesteuerte Bewirtschaftung bedeutet, dass jeder Popelverein einen eigenen Gewässerwart für sein(e) Gewässer hat. Das ist in der Regelnur bei sehr großen Vereinen ein wirklich fachkompetenter Mensch.
In fast allen Fällen werfen fachkompetente Gewässerwarte in Vereinen entweder das Handtuch, oder werden aus dem Verein gemobbt.
Die Angler scheren sich in aller Regel nicht um Ökologie, Alterspyramide und ausgewogenen Bestand, sondern wollen möglichst viele, möglichts große Fische von möglichst attraktiven Arten. Und die sollen dann möglichst auch noch in fangfähiger Größe besetzt werden.

Der Besatz wird in der Regel nicht nach ökologischer Notwendigkeit, sondern per Mehrheitsbeschluß der Mitgliederversammlung geplant bzw. beschlossen. Jeder Verein für sein(e) Gewässer separat. Ökologie und Demokratie gehen nicht zusammen.

Ein klares plus für den Pool

2.) Thema Gerechtigkeit.

Wenn ich die Möglichkeit habe, an ichweißnichtwieviel Gewässern für einen hunderter im Jahr ( kenne die Preise nicht) zu fischen, ich nur 10x im Jahr angeln gehen kann, dann ist das noch 3x billiger, als in unseren Vereinsgeführten Einzelgewässern. Wenn Opa Hinz für das gleiche Geld jeden Tag angeln gehen kann, dann ist das nicht ungerecht, sondern ein Extrabonbon für Opa Hinz. Ich muss trotzdem 100 € zahlen, kann trotzdem nur 10x im Jahr angeln, auch wenn Opa Hinz 1000€ zahlen müsste oder nur 10x angeln dürfte.
Es ist eine "Ungerechtigkeit" die niemandem weh tut.
Will man jedoch partout auf Gerechtigkeit aus, dass sollten die Beiträge Einkommensabhängig sein. Es ist doch schließlich ungerecht, wennd er Herr Generaldirektor seinen Hunni aus der Portokasse zahlt, der geringverdienende Familienvater sich den Hunni vom Munde absparen muss.

Es gibt halt keine Einzelfallgerechtigkeit, sondern dafür die Möglichkeit für alle, nach Zeit und Lust angeln zu können.

Ein Plus für die Pools.

Punkt 3 gelöscht, Das habe ich falsch verstanden.


4.) Ich kauf mir eine Gewässerkarte und kann damit in allen zum Pool gehörenden Gewässern fischen. Ich kann mich Sonntagsmorgens um zehn vor fünf spontant entschließen, angeln zu gehen. Ich kann an ein Gewässer meiner Wahl fahren und finde dort meinen Lieblingsplatz besetzt, Hochwasser, Badegäste oder sonstwas störendes vor. Setz mich in mein Auto, und fahr an ein anderes Gewässer, oder hab keine Lust mehr und fahr wieder nach Hause.
Muss ich mir vorher eine Erlaubniskarte holen, muss ich vorplanen, muss mir nach Brotfischs Idee ggfs. einen PC anschaffen, sicher aber eine Kreditkarte ( die ich vielleicht gar nicht erhalte, weil ich Harz IV bekomme, keinen Job habe, schlechte Schufaauskunft habe, etc.). Und selbst wenn ich einen PC und eine Kreditkarte habe, muss ich mir vorher eine Tageskarte holen und die per CC bezahlen. Und dann finde ich meine Lieblingsstelle besetzt, Badegäste, Hochwasser....

Ein klares plus für die Pools

Es gibt für den Angler und für die Gewässer einfach keine bessere Lösung als zentral verwaltete Gewässerpools.

Für den Kommerz mag es attraktivere Lösungen geben, aber das ist für mich kein Kriterium. Wohl aber ( und das ist ganz bewusst kein Seitenhieb auf Brotfisch) für so manchen VDSF Funktionär und offenbar wie man nun vermuten darf, auch für einige DAV Funktionäre.
 

Zusser

Active Member
AW: Poolgewässer

Ein bundesweiter Pool.
... ist eine absolut traumhafte Vorstellung.
Leider sehr unrealistisch. Der Hauptgrund ist wohl, dass im Westen ein großer Teil der Gewässer im Privatbesitz sind.
Kein Verein, dem ein Fischereirecht gehört (nicht gepachtet!), wird Fremde quasi umsonst dort angeln lassen.
Privatbesitzer würden für gute Strecken immer solvente Pächter finden, die mehr zahlen könnten als der Pool.
Wenn ich sehe, wie teuer im Einzugsgebiet von München die Gewässer sind... Ein 'normaler' Mensch kommt da jetzt schon kaum hin.
Warum sollten diese Vereine ihre gehegten Gewässer in einen Pool geben? Die Preise werden von den Anglern gerne bezahlt, es gibt sogar Wartelisten.
Ohne flächendeckende Enteignung wird das nicht funktionieren. Leider.

Im Osten sollte der bestehende Pool aber (aus meiner westlichen Sicht) unbedingt erhalten werden. Ihr wisst gar nicht, wie gut ihr es habt!
Gerade das ist für mich übrigens ein Grund, euch einen starken vereinigten Verband zu wünschen. Auf Dauer werdet ihr eine Lobby brauchen: wenn die Erosion eurer Pools erstmal begonnen hat, wird er wie Schnee im Frühjahr zusammenschmelzen.
 

Ralle 24

User
AW: Poolgewässer

... ist eine absolut traumhafte Vorstellung.
Leider sehr unrealistisch. Der Hauptgrund ist wohl, dass im Westen ein großer Teil der Gewässer im Privatbesitz sind.
Kein Verein, dem ein Fischereirecht gehört (nicht gepachtet!), wird Fremde quasi umsonst dort angeln lassen.
Privatbesitzer würden für gute Strecken immer solvente Pächter finden, die mehr zahlen könnten als der Pool.
Wenn ich sehe, wie teuer im Einzugsgebiet von München die Gewässer sind... Ein 'normaler' Mensch kommt da jetzt schon kaum hin.
Warum sollten diese Vereine ihre gehegten Gewässer in einen Pool geben? Die Preise werden von den Anglern gerne bezahlt, es gibt sogar Wartelisten.
Ohne flächendeckende Enteignung wird das nicht funktionieren. Leider.

Im Osten sollte der bestehende Pool aber (aus meiner westlichen Sicht) unbedingt erhalten werden. Ihr wisst gar nicht, wie gut ihr es habt!

Uneingeschränkte Zustimmung. Danke dass Du meinen Wunsch erhört hast, das Warten hat ein Ende.



Gerade das ist für mich übrigens ein Grund, euch einen starken vereinigten Verband zu wünschen. Auf Dauer werdet ihr eine Lobby brauchen: wenn die Erosion eurer Pools erstmal begonnen hat, wird er wie Schnee im Frühjahr zusammenschmelzen.

Auch den Rest kann ich unterschreiben. Aber eben nicht unter den jetzigen Bedingungen mit den jetzigen Handlungsbevollmächtigten. Sonst setzt die Erosion schneller ein, als wir schauen können. Der DAV bröckelt ja schon gewaltig.
 

volkerm

Active Member
AW: Poolgewässer

Zusser,

wir waren schon mal beim Vornamen, ist mir aber leider nicht mehr präsent.
Ich hoffe, die Federn, die Schnur, und der Krimskrams tuen ihren Job.
Zum Thema, nochmal.
Geht aus Eurer Haut.
Es funktioniert.
Jetzt der böse Satz:
Im Süden wird an Salmonidengewässern, namentlich an Fliegen- und ausgewiesenen c&r Strecken richtig Geld gemacht.
Und das privat.

Grüße

Volker
 

dpj_de

Member
AW: Poolgewässer

Zu Ralle24 Punkt 3:

Auch wenn das Fischereirecht in öffentlicher Hand ist muss die Kommune das Recht ausschreiben und es wird dann an den Meistbietenden abgegeben. Wobei hier natürlich das Gesamtpaket zählt. Unser Verein bietet der Gemeinde das beste Paket (neben Geld auch noch die Reinigung des Ufers, Jugendarbeit - zB Ferienprogramm, Beteiligung am öffentlichen Leben), deswegen bekommt er die Gewässer. Die Gemeinde würde wieder das Gemeinwohl handeln, wenn sie das Gewässer nicht an den vergeben würde, der das beste Paket bietet!
Wenn mir ein Gewässer und das Fischereirecht gehören würde, würde ich ebenso handeln und die Frage, ob es an einen Pool, eine Einzelperson oder an einen exklusiven Verein gehen würde wäre mir egal. Das nennt man wirtschaftliches Handeln.
Ein Pool - zu mindest in Süeddeutschland - würde nur dann an die wirklich attraktiven Gewässer kommen, wenn das Fischereirecht nur an den Pool verpachtet werden dürfte - aber so einen starken Eingriff in das Eigentumsrecht gibt (Gott sei Dank!!) das Grundgesetz nicht her!
Ein bundesweiter Pool? - So alt wird keiner hier, dass er sowas erlebt! - Da kommt ja noch eher das bundeseinheitliche Fischereirecht - und das wäre schon ein Traum!
Noch etwas zum gesamtdeutschen Pool: Ich kann mir kaum vorstellen, dass unsere ostdeutschen Freunde bei ihrem Gewässereichtum die im Münchner Raum üblichen Gewässerpachten mitfinanzieren wollen. Das würde die Poolkarten insgesamt ziemlich verteuern (für Leute wie mich natürlich verbilligen, da dann mehr Leute die Pacht zahlen würden und die Durchschnittspacht auf Gesamtdeutschland bezogen sicher unter den hiesigen Pachtpreisen liegt).

Nur so ein Beispiel zu den Pachtpreisen aus unserer Region: die Lechstaustufen 22/23 standen zur Pachtverlängerung an und der Fischereiverein Augsburg kann die Pachtverlängerung nur stemmen, weil die Jahreskarte sich von 200 auf 250 EUR verteuert hat und gleichzeitg der Besetz reduziert wird. - Sonst wäre das Fischereirecht von E.On an einen exklusiven Münchner Verein gegangen. - Und so läuft das bei vielen Gewässern in unserer Region.

Viele Grüße
Dieter
 

Ralle 24

User
AW: Poolgewässer

Ein Pool - zu mindest in Süeddeutschland - würde nur dann an die wirklich attraktiven Gewässer kommen, wenn das Fischereirecht nur an den Pool verpachtet werden dürfte - aber so einen starken Eingriff in das Eigentumsrecht gibt (Gott sei Dank!!) das Grundgesetz nicht her!
Ein bundesweiter Pool? - So alt wird keiner hier, dass er sowas erlebt! - Da kommt ja noch eher das bundeseinheitliche Fischereirecht - und das wäre schon ein Traum!
Noch etwas zum gesamtdeutschen Pool: Ich kann mir kaum vorstellen, dass unsere ostdeutschen Freunde bei ihrem Gewässereichtum die im Münchner Raum üblichen Gewässerpachten mitfinanzieren wollen. Das würde die Poolkarten insgesamt ziemlich verteuern (für Leute wie mich natürlich verbilligen, da dann mehr Leute die Pacht zahlen würden und die Durchschnittspacht auf Gesamtdeutschland bezogen sicher unter den hiesigen Pachtpreisen liegt).

Nur so ein Beispiel zu den Pachtpreisen aus unserer Region: die Lechstaustufen 22/23 standen zur Pachtverlängerung an und der Fischereiverein Augsburg kann die Pachtverlängerung nur stemmen, weil die Jahreskarte sich von 200 auf 250 EUR verteuert hat und gleichzeitg der Besetz reduziert wird. - Sonst wäre das Fischereirecht von E.On an einen exklusiven Münchner Verein gegangen. - Und so läuft das bei vielen Gewässern in unserer Region.

Viele Grüße
Dieter

Ich rede auch nicht von einem Bundesdeutschen Pool. Das kann es gar nicht geben weil die Strukturen in den Bundesländern zu unterschiedlich sind.

Hier geht es vornehmlich um den Erhalt der bestehenden Pools und die mit der Fusion verbundene Gefahr dass diese aufgelöst und nach Westvorbild einzeln bewirtschaftet werden, oder auch nur, dass die Sahnehäubchen aus dem Pool genommen und an finanzkräftige Vereine oder Pachtgemeinschaften weiterverpachtet werden.
 

ivo

Member
AW: Poolgewässer

Ich wills noch mal versuchen:

... ist eine absolut traumhafte Vorstellung.
Leider sehr unrealistisch. Der Hauptgrund ist wohl, dass im Westen ein großer Teil der Gewässer im Privatbesitz sind.

Ist egal wem das Gewässer gehört.

Kein Verein, dem ein Fischereirecht gehört (nicht gepachtet!), wird Fremde quasi umsonst dort angeln lassen.

Wieso umsonst? Das ist ein geben und nehmen. Wenn Verein A bei B Angeln geht kann das B auch bei A. Neidet ihr dem Nachbarn eine Schuppe so sehr?

Privatbesitzer würden für gute Strecken immer solvente Pächter finden, die mehr zahlen könnten als der Pool.
Wenn ich sehe, wie teuer im Einzugsgebiet von München die Gewässer sind... Ein 'normaler' Mensch kommt da jetzt schon kaum hin.

Nein, nein und nochmals nein. Hatte ich schon mal geschrieben. Ganz einfach: 1 Verein = bergrenzte Mittel, 10 Vereine haben mehr Mittel. Wenn ihr also z.B. in Oberbayern euch zusammenschließt habt ihr Gewässer die teurer sind und welche die günstiger sind. So, wenn jetzt alle das gleich in einen Topf zahlen, von dem aus die Gewässer bezahlt werden verteilt sich die Last und man kann auch die teureren Gewässer halten. Da man von Haus aus auch eine größere Finanzkraft hat kann man m.E. auch viel besser bei steigenden Pachten mithalten.

Warum sollten diese Vereine ihre gehegten Gewässer in einen Pool geben? Die Preise werden von den Anglern gerne bezahlt, es gibt sogar Wartelisten.
Ohne flächendeckende Enteignung wird das nicht funktionieren. Leider.

Ja warum? Weil es einfach viel attraktiver ist 500ha beangeln zu können als 5ha. Meine Meinung. Es wäre auch keine Enteignung für die Eigentumsgewässer. Man packt nur die Finanzen für Pacht/Kauf usw und Besatz in zwei gemeinsame Töpfe. Dann ist jeder beteiligt und die Kosten dürften auch sinken, weil man ganz einfach die finanzielle Last auf mehr Schulter verteilen kann.

Im Osten sollte der bestehende Pool aber (aus meiner westlichen Sicht) unbedingt erhalten werden. Ihr wisst gar nicht, wie gut ihr es habt!
Gerade das ist für mich übrigens ein Grund, euch einen starken vereinigten Verband zu wünschen. Auf Dauer werdet ihr eine Lobby brauchen: wenn die Erosion eurer Pools erstmal begonnen hat, wird er wie Schnee im Frühjahr zusammenschmelzen.

Das hier erläuterte System würde natürlich nur funktionieren wenn ihr euren "Ertrag" bzw die Festlegung anders fasst. Dazu müssten dann die reellen Angeltage/Gewässer herhalten. Als Angler kann man m.M. schwerlich ein Gewässer überfischen und da ihr auch besetzt passt das eh nicht für mich zusammen. Im Endeffekt müsstet ihr euren Verband überreden beim Amt vorstellig zu werden und die Regelung für ein Testgebiet auszusetzen. Geht garantiert per Beschluss. Hernach müssten sich paar Vereine finden die das ganze Testweise praktizieren. Wenn es sich erst mal eingependelt hat sollte es auch gut funktionieren.

Ansonsten mal fachliche Hilfe aus dem Osten holen.;)
 

Brotfisch

Active Member
AW: Poolgewässer

Ich rede auch nicht von einem Bundesdeutschen Pool. Das kann es gar nicht geben weil die Strukturen in den Bundesländern zu unterschiedlich sind.

Hier geht es vornehmlich um den Erhalt der bestehenden Pools und die mit der Fusion verbundene Gefahr dass diese aufgelöst und nach Westvorbild einzeln bewirtschaftet werden, oder auch nur, dass die Sahnehäubchen aus dem Pool genommen und an finanzkräftige Vereine oder Pachtgemeinschaften weiterverpachtet werden.

Richtigstellung: Ich bin NICHT der Auffassung, dass der Verpächter über den Pachtzins hinaus am Angelkartenverkauf beteiligt sein sollte.
 

Ralle 24

User
AW: Poolgewässer

Wäre ich jetzt Gewässerpächter, würde sich mir die Frage nach der Teilhabe stellen, also ob ich Mitwirkungsrechte bei der Gestaltung der Bewirtschaftung und vor allem - natürlich - bei der Verteilung der Erträge habe und ob ich dabei auch ausreichend berücksichtigt werde.

Richtigstellung: Ich bin NICHT der Auffassung, dass der Verpächter über den Pachtzins hinaus am Angelkartenverkauf beteiligt sein sollte.

Ich bitte um Entschuldigung. Ich hatte mich auf obigen Absatz bezogen und dabei aus "Gewässerpächter", "Gewässerverpächter" gelesen.

Werde ich korrigieren, sorry.
 
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