Poolgewässer

Brotfisch

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AW: Poolgewässer

Hier ist ja deutlich geworden, dass es von Region zu Region ganz unterschiedliche "Modelle" gibt, alle mit Vor- und Nachteilen. Der Austausch darüber ist hoch interessant.

Die Regionen - ich sage mal besser Bundesländer - haben die jeweiligen Modelle aufgrund von Traditionen und spezifischen Strukturentwicklungen umgesetzt. Dabei ist durchaus so, dass es innerhalb eines Bundeslandes sehr unterschiedliche regionale Ausprägungen gibt. Hier spielen insbesondere Gewässerarten und -zustände, Vereinsstrukturen, Organisationsgrade der Angler und die Fischereiverwaltungen eine Rolle, die ja ebenfalls Ländersache sind.

Insgesamt gibt es so viele unterschiedliche Systembedingungen, dass eine Vereinheitlichung aller Systeme zu einem Modell praktisch unmöglich ist. Das scheint auch aufgrund der Unterschiede der Fischereiverwaltungen ausgeschlossen. Eine Bundesorganisation, die diese Vielfalt auf ein Einheitsmodell reduzieren wollte, wäre damit zum Scheitern verurteilt.

Allerdings gibt es eine gemeinsame Basis: das (subjektive) Fischereirecht. Es folgt aus dem Eigentumsrecht am Gewässer und ist deswegen bundeseinheitlich (Eigentumsrecht ist Bundesrecht). Das bedeutet, dass sich die Fischereiausübungsrechte aus dem (subjektiven) Fischereirecht ableiten, also in der Regel bei einem Verein (oder einem Berufsfischer) liegen, der dieses Recht durch Pacht auf Zeit erwirbt. Der Pächter bestimmt auch die Fischereiausübungsbedingungen, also neben dem Preis die Regeln, die beim Angeln einzuhalten sind. Allerdings immer bezogen auf das jeweilige Gewässer, nicht bezogen auf den Angler. Deswegen grundsätzlich auch die Möglichkeit, dass Vereine Gastkarten ausgegeben, selbst wenn ein Angler eine andere "Angelphilosopihe" hat als der Verein (etwa C&R ja oder nein). Denn die Regel ist gewässerbezogen und gilt für alle, die dort angeln (dürfen). Deswegen können Pächter auch mit Pächtern anderer Gewässer Austauschvereinbarungen abschließen.

Dieses alles ist sozusagen die Grundbasis, die in allen Bundesländern gleichermassen, auch in denen, in denen es sog. Gewässerpools gibt. Dort treten die Gewässerpächter ihre fischereilichen Nutzungsrechte an einen Dritten ab, zum Beispiel einen Landesverband. Unter Umständen besteht eine entsprechende satzungsmäßige Verpflichtung für Vereine, die dem Landesverband beitreten. Diese haben dann kraft Verbandsrechts auch nicht mehr die Möglichkeit, andere Gewässer für eigene Bewirtschaftung anzupachten. Wegen dieser satzungsmäßigen Vorgabe, die ja Voraussetzung für einen möglichst umfassenden Pool ist, kann man von einer Kollektivierung der Pachtgewässer sprechen. Damit einher geht zwangsläufig die Kollektivierung der Erträge aus der Gewässerbewirtschaftung. Das muss per se nicht schlecht sein (auch wenn es da ungute historische Vorläufer gibt). Wäre ich jetzt Gewässerpächter, würde sich mir die Frage nach der Teilhabe stellen, also ob ich Mitwirkungsrechte bei der Gestaltung der Bewirtschaftung und vor allem - natürlich - bei der Verteilung der Erträge habe und ob ich dabei auch ausreichend berücksichtigt werde. Die Erstattung/ Übernahme des Pachtzinses durch den Pool für sich genommen wäre dabei für mich keine ausreichende Ertragsbeteiligung. Für den Pachtverein im Pool ist die Freizügigkeit, die meine Mitglieder erhalten keine Ertragsbeteiligung, da die Mitglieder ja für den Pool individuell bezahlen, sondern allenfalls ein ideeller Mehrwert beim Anwerben neuer Mitglieder. Es ist also die Frage, ob die Poolbewirtschaftung und die Verwendung/ Verteilung der Erträge aus dem Pool ausreichend transparent ausgestaltet ist und einer "pool-"demokratischen Kontrolle unterliegt. (Man könnte sich die Pachtvereine wie Gesellschafter in einer GbR vorstellen). Wenn das der Fall ist und zudem "Minderheitenschutzregeln" bestehen, die es erlauben bzw. dazu zwingen, auf Sondersituationen von Gewässern und Vereinen einzugehen, dann kann ein Pool eine ganz gute Sache sein.
Wobei - ebenso wie bei der Gastkartenausgabe - keine Verbandsmitgliedschaft des Anglers Eintrittsvoraussetzung sein sollte.

[Davon grundsätzlich zu unterscheiden ist, wenn ein Landesverband selber Pächter einer Vielzahl von Gewässern ist und diese nicht an Vereine unterverpachtet, sondern selbst bewirtschaftet. Unabhängig, ob das fischereipolitisch erwünscht oder verbandspolitisch zweckmäßig ist, kann dann zumindest eine Kontrolle durch die stimmberechtigten Mitglieder erfolgen (mit den Abstrichen, die man machen muss, wenn demokratische Prinzipien nicht beachtet werden).]
 
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ivo

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AW: Poolgewässer

Brotfisch redet immer von Erträgen. Was für Erträge? Ausgemachter Blödsinn. Aber da sieht man mal wieder den Unterschied zwischen Angler und Fischer.


Edit1: Wir sind nicht der "Goldene Westen"! Bei uns kann jeder ne Gastkarte bekommen! Solange er nen gültigen Fischereischein o.ä. vorlegen kann.

Edit2: Wie siehts jetzt mit meiner Frage bzgl Bayern aus? Und wird da die Anzahl der Karten festgelegt oder spielen die Angeltage auch eine Rolle?
 
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wolkenkrieger

Dumm und Sand in den Augen :/
AW: Poolgewässer

@Brotfisch

Wiederstrebt dir eigentlich der solidarische Gedanke, der sich hinter dem Pool befindet so sehr, dass du hier auf Biegen und Brechen versuchen musst, ein System zu konstruieren, dass

a) keiner braucht und
b) keiner haben will?

Allen Ernstes jetzt! Wäre das System des Pools so unglücklich und so unzeitgemäß, wie es in deinem letzten Beitrag durchschwang (der Terminus "Kollektivierung" im Zusammenhang mit dem Hinweis auf historische Vorbilder sprechen eine mehr als deutliche Sprache), gäbe es das nicht mehr. Auch hier hätte eine Regulierung bereits statt gefunden.

@Ivo

"Ertrag" ist schon richtig. Der LAV erwirtschaftet einen solchen, den er für diverse Vorhaben und Projekte wieder ausgibt (die üblichen Fixkosten mal außen vor gelassen).

Daran ist aber absolut nichts auszusetzen. Von diesem "Ertrag" finanziert der LAVB zum Beispiel seit 1997 das Wiederansiedlungsprojekt von Lachs und Meerforelle.

Sinnvoll, wie ich finde.

Nagut ... man kann auch einen pompösen Stand auf der Grünen Woche ... lassen wir das :|
 

ivo

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AW: Poolgewässer

Dann erklär mal bitte einem begriffsstutzigen Sachsen wie man aus einem Angelgewässer Erträge raus holt. Wie gehtn so was? Ich meine, mein Verband fasselt auch davon. Aber wir haben nun mal keine Karpfenteiche, bei denen wir im Herbst den Stöpsel raus ziehen. Ich weiß ja nich, vielleicht macht ihr was anders.
 

Dunraven

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AW: Poolgewässer

Die sprechen aneinander vorbei.
Wolkenkrieger meint Geld als Ertrag und Brotfisch mein den Fisch der bei ihm im Topf landet wenn er von Ertrag redet. So habe ich ihn zumindest verstanden wenn er von der Verteilung der Erträge spricht. Also nach dem Motto wenn ich schon 5 super Teiche habe, was bringt es mir wenn ich da jemanden rein lasse der nur 2 schlechte hat, dann holen die mir die Fische raus aber ich habe nichts von deren Tümpel. Mag ja sein das er auch etwas anderes meint aber es geht ja gerade bei ihm um Bewirtschaftung und Gewässer, da bezieht sich Erträge halt normal auf die Fische da drin.
 
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ivo

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AW: Poolgewässer

Die sprechen aneinander vorbei.
Wolkenkrieger meint Geld als Ertrag und Brotfisch mein den Fisch der bei ihm im Topf landet wenn er von Ertrag redet.

Egal was es ist, auf einen "Grünen Zweig" kommt man auf keinen Fall. Da a) meist weniger gefangen wird als rein geschüttet und man b) ich will es mal "natürlichen Schwund" nennen; hat. usw

Ist meiner Meinung also Quatsch Erträge in irgendeiner Form zu erwarten/berechnen o.ä.. Angeln ist ein Hobby, da kann ich nicht mit ökonomischen Gesichtspunkten heran gehen. Würde ich es tun wäre es ein Verlustgeschäft. Ist nun mal so. Die Aufwendungen übersteigen immer den finanziellen Wert des gefangenen Fisches. Wir sind nun mal keine Fischer (bis auf die Ausnahmen...).
 

Brotfisch

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AW: Poolgewässer

@Brotfisch

Wiederstrebt dir eigentlich der solidarische Gedanke, der sich hinter dem Pool befindet so sehr, dass du hier auf Biegen und Brechen versuchen musst, ein System zu konstruieren, dass

a) keiner braucht und
b) keiner haben will?

Allen Ernstes jetzt! Wäre das System des Pools so unglücklich und so unzeitgemäß, wie es in deinem letzten Beitrag durchschwang (der Terminus "Kollektivierung" im Zusammenhang mit dem Hinweis auf historische Vorbilder sprechen eine mehr als deutliche Sprache), gäbe es das nicht mehr. Auch hier hätte eine Regulierung bereits statt gefunden.

@Ivo

"Ertrag" ist schon richtig. Der LAV erwirtschaftet einen solchen, den er für diverse Vorhaben und Projekte wieder ausgibt (die üblichen Fixkosten mal außen vor gelassen).

Daran ist aber absolut nichts auszusetzen. Von diesem "Ertrag" finanziert der LAVB zum Beispiel seit 1997 das Wiederansiedlungsprojekt von Lachs und Meerforelle.

Sinnvoll, wie ich finde.

Nagut ... man kann auch einen pompösen Stand auf der Grünen Woche ... lassen wir das :|

@Wolkenkrieger
also Du musst mir schon zugestehen, dass ich auf die Einladung und Aufforderung von volkerma (# 1 in diesem thread) diesen Beitrag schreibe, wobei ich nicht davon ausgegangen bin, dass ich nur dann eingeladen bin, wenn ich keine Kritik an Gewässerpools äußere.

Zweitens danke ich für die Richtigstellung beim Thema Erträge. Ich schätze übrigens die Arbeit von Uli Thiel und freue mich, wenn mit Erträgen aus Gewässern Artenschutz betrieben wird. Es hat übrigens in den Jahren 2000 ff. ein anderes Lachsprojekt in Brandenburg gegeben, und zwar an der Oder. Das war allerdings spendenfinanziert.

Drittens habe ich in meinem Beitrag mein Modell überhaupt nicht erwähnt. Aber wo Du schon drüber sprichst: Es ist ein Beleg, dass es ohne Nachteile anders geht.

Viertens: Ich habe den Pool in meinem Beitrag durchaus nicht "weggeredet", sondern Grundbedingungen dargestellt, unter denen er durchaus "eine gute Sache" sein könnte.

Fünftens: Ich habe sehr viel übrig für Solidarität. Ich habe nur nicht verstanden, was an dem Pool solidarisch sein soll. Da bin ich gerne belehrbar. Allerdings habe ich mir in einer anderen Diskussion erlaubt darauf hinzuweisen, dass das System Wenigangler, Wenigentnehmer usw. gemessen am ausgelösten Angeldruck benachteiligt und zudem ökologische Fehlanreize setzt. Und dieses wird nach meiner Meinung durch Solidarität nicht aufgewogen. Denn aus meiner Sicht handelt es sich nicht um eine wunderbare Weinvermehrung, sondern um kollektives Wassersaufen (die Funktionäre mit eigenen Sonderrechten an speziellen Gewässern - etwa im Harz - einmal ausgenommen).

Sechstens: Die "Parallele" zur Kollektivierung der Landwirtschaft habe ich sehr bewusst gezogen, weil der Pool ein Zwangssystem ist. Pachtende Vereine müssen, wenn sie Mitglied im LV sein wollen, ihre Gewässer abgeben. Ich finde es nur schwer erträglich, wenn hier Angler sich zu Recht darüber beschweren, wenn sie in NRW ohne VDSF-Mitgliedschaft keine Gewässer beangeln können, aber im Pool der gleiche Zwang auf Vereine ausgeübt wird.

Siebtens: Ich höre immer wieder auf's Neue Kritik über den Zustand sehr vieler Gewässer des Pools. Nun könnte man ja annehmen, dass der Pool keine Erträge abwirft und da bekanntlich Petrus in den meisten Bundesländern keinen kostenlosen Besatz herunterregnen lässt, kann halt auch der Gewässerzustand nicht verbessert werden. Da das Geld von den Angelkartenverkäufen und den Koppelungsgeschäften mit der Berufsfischerei hereinkommt, ist der schlechte Gewässerzustand wohl doch eher einem Systemfehler zuzuschreiben (fehlende Anreize, s.o.). Daher halte ich den historischen Vergleich nicht nur wegen des Zwangs, sondern auch wegen seiner schädlichen Auswirkungen für gerechtfertigt.

Achtens: Zum Thema Regulierung ist anzumerken, dass es durchaus sehr ernsthafte Bemühungen nicht weniger Vereine in Brandenburg gab, dem Poolsystem zu entkommen. Leider hat sich der VDSF LV nicht als hinlänglich verlässlicher Partner erwiesen, so dass viele Vereine jetzt verbandsungebunden sind, um ihr Gewässer behalten zu dürfen. Im übrigen: Wenn der Pool die ultimative Antwort des Fischereirechts"marktes" wäre, wieso sind dann die anderen Modelle noch nicht wegreguliert?
 
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Brotfisch

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AW: Poolgewässer

Die sprechen aneinander vorbei.
Wolkenkrieger meint Geld als Ertrag und Brotfisch mein den Fisch der bei ihm im Topf landet wenn er von Ertrag redet. So habe ich ihn zumindest verstanden wenn er von der Verteilung der Erträge spricht. Also nach dem Motto wenn ich schon 5 super Teiche habe, was bringt es mir wenn ich da jemanden rein lasse der nur 2 schlechte hat, dann holen die mir die Fische raus aber ich habe nichts von deren Tümpel. Mag ja sein das er auch etwas anderes meint aber es geht ja gerade bei ihm um Bewirtschaftung und Gewässer, da bezieht sich Erträge halt normal auf die Fische da drin.

Zur Klarstellung: Ich meinte nicht die Entnahmen der Angler, sondern die Einnahmen des Pools (was, bitte schön, von Überschüssen des Landesverbandes zu unterscheiden ist). Gäbe es keine Einnahmen des Pools, gäbe es keinen Pool. Ob etwas Gescheites mit den Gewinnen des Pools (= Einnahmen minus Ausgaben) gemacht wird, steht auf einem ganz anderen Spinnerblatt.
 

ivo

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AW: Poolgewässer

Zur Klarstellung: Ich meinte nicht die Entnahmen der Angler, sondern die Einnahmen des Pools (was, bitte schön, von Überschüssen des Landesverbandes zu unterscheiden ist). Gäbe es keine Einnahmen des Pools, gäbe es keinen Pool. Ob etwas Gescheites mit den Gewinnen des Pools (= Einnahmen minus Ausgaben) gemacht wird, steht auf einem ganz anderen Spinnerblatt.

Was den bitte für Einnahmen? Egal.

Uns gehts ja so schlecht.:g Ich weiß. Deshalb müssen wir vom VDSF erlöst werden.#d Mehr will ich dazu nich mehr sagen. Ich denke mal da ist der Neid der Vater des Gedankens. Und wenn wir erst mal übernommen sind wird man uns von der "Last" unseres Gewässerfonds befreien wollen. Ist schon erschreckend wenn man das so ließt.
 

Brotfisch

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AW: Poolgewässer

Ach so!

Ich wußte ja nicht dass im Gewässerpool Sachsen die Angelkarten kostenlos abgegeben werden. Dann wird der Besatz sicher auch aus freiwilligen Spenden der Funktionäre bezahlt.

Da bin ich - als Angler - dann wirklich neidisch. Kann man nicht meckern.
 
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ivo

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AW: Poolgewässer

Die Einnahmen decken die Kosten. Alles andere ginge auch nicht bei einem gemeinnützigen Verband. Du hörst dich an wie einige Mitglieder meines Vereins. Aber im VDSF ist das sicher anders. Da kann man mit einem gemeinnützigen Verband auch Gewinne machen. Die Anerkennung als Naturschutzverband gabs dann wahrscheinlich auch nur gegen Cash.
 

Brotfisch

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AW: Poolgewässer

Die Einnahmen decken die Kosten. Alles andere ginge auch nicht bei einem gemeinnützigen Verband. Du hörst dich an wie einige Mitglieder meines Vereins. Aber im VDSF ist das sicher anders. Da kann man mit einem gemeinnützigen Verband auch Gewinne machen. Die Anerkennung als Naturschutzverband gabs dann wahrscheinlich auch nur gegen Cash.


Die Einnahmen decken die Kosten!!! Hat Dir das Dein LV-Präsident erzählt? Das ist ja schlimmer als bei Peterchens Märchenstunde. Kennst Du die Einnahmen? Kennst Du die Kosten? Wodurch entstehen die Kosten? Hast Du schon mal von der Zulässigkeit von Rücklagenbildungen auch bei gemeinnützigen Organisationen gehört?

Kannst Du mir mal einen vernünftigen Grund nennen, weswegen ein LV den ganzen Aufwand eines Pools betreiben sollte, wenn ihm das reineweg gar nichts einbringt?
 

ivo

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AW: Poolgewässer

Ja ich kenne die Zahlen. Und da wird nicht mit Gewinn gewirtschaftet. Wie auch. Was soll man mit dem machen? Macht ihr das im VDSF so? Gewinn erzielen, um ihn dann auf Funktionärsebene zu verteilen?
 

Brotfisch

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AW: Poolgewässer

Ja ich kenne die Zahlen. Und da wird nicht mit Gewinn gewirtschaftet. Wie auch. Was soll man mit dem machen? Macht ihr das im VDSF so? Gewinn erzielen, um ihn dann auf Funktionärsebene zu verteilen?

Fein, dass Du gedankenlos das Lied Deiner Funktionäre nachsingst, einschließlich des Feindbildes. Solche Mitglieder kann man sich als Funktionär ja nur wünschen, dann ist das ein leichter Job. Und glaub ihnen weiter, dass in der DDR alle, aber auch wirklich alle eine gleich große Villa mit Video in Wandlitz hatten.

War doch auch so, oder?
 

Blauzahn

Muldenfischer
AW: Poolgewässer

Die Einnahmen decken die Kosten!!! Hat Dir das Dein LV-Präsident erzählt? Das ist ja schlimmer als bei Peterchens Märchenstunde. Kennst Du die Einnahmen? Kennst Du die Kosten? Wodurch entstehen die Kosten? Hast Du schon mal von der Zulässigkeit von Rücklagenbildungen auch bei gemeinnützigen Organisationen gehört?

Kannst Du mir mal einen vernünftigen Grund nennen, weswegen ein LV den ganzen Aufwand eines Pools betreiben sollte, wenn ihm das reineweg gar nichts einbringt?

Sorry Thomas, du machst einen auf Dr.Allwissend und kennst nicht im geringsten die Grundlagen (Bsp. Sachsen).
Wie hätte man ehemalige und mittlerweile geflutete Tagebaue in der Leipziger Ecke anpachten und mit Maränen erfolgreich besetzen können, wenn nicht im Verbund des Pools?
Das hätte kein Verein mit 5000 Hanseln gestemmt,auch kein Regionalverband....
da wird Geld in die Zukunft investiert und auch mal ein Überschuß "verbraten".
Genauso wie z.B. in die Wiederansiedlung der Flußperlmuschel, oder eben auch mal ein Rechtsbeistand bezahlt, wenn ein WKA-Betreiber "wilde Sau" spielt.

Deine Einwände/Argumente sind nicht überzeugend.

René
 

ivo

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AW: Poolgewässer

Klar macht er das.

Ich unterstelle aber Brotfisch, dass er was anderes meint. Und da hört er sich so an als ob sich einer am Verband bereichert. Das mag im VDSF so gehen, bei uns nicht. Denn das Märchen, eine Pacht ist bei uns quasi umsonst zu haben kommt aus der Richtung. Die Gewässer kosten hier genauso Geld. Fischbesatz genauso. Hier will nun mal keiner 300 Flocken im Jahr zahlen um 2ha Wasser beangeln zu dürfen. Da sind mir 100 für mehrere tausend lieber. Aber auch das mag beim VDSF anders sein. Bitte, man soll keinen zu seinem Glück zwingen.
 

Brotfisch

Active Member
AW: Poolgewässer

nein man kann aber gewinn in bestimmten rahmen erzielen bzw rücklagen bilden.
dies können zum beispiel havarierücklagen etc. sein.
und jeder verein/verband ist gut beraten wenn er diese hat.
und dies macht auch der dav und dav-vereine.

antonio

völlig richtig, antonio. Und der Pool ist dann nochmal ein Unterhaushalt. Es muss ja nicht schlechtes sein, was mit den Einnahmen aus den Angelkartenverkäufen gemacht wird. Wolkenkrieger hat zB Artenschutz genannt, was gut ist. Fakt aber ist doch wohl, dass diese Einnahmen an einer zentralen Stelle zusammenlaufen, statt dezentral bei einer Vielzahl von Pächtern/ Vereinen. In den Vereinen ist die Finanzkontrolle über die Jahreshauptversammlung gereregelt. Pachtaufwendungen und Kartenverkaufserlöse sind die Hauptpositionen bei den meisten Vereinen. Beim Landesverband ist der Poolhaushalt eine Position unter vielen. Es muss nicht einmal ausgewiesen werden, ob der Pool rentabel ist. Ist es für den Landesverband ein Zuschussgeschäft, wie einige hier zu glauben meinen, dann stellt sich die Frage, von wo das Geld für die Finanzierung des Pools kommt. Bringt der Pool etwas ein, stellt sich die Frage, ob dieses in die allgemeinen Einnahmen des LV gehen und was daraus finanziert wird. Ist letzteres der Fall, stellt sich doch die Frage, ob Überschüsse des Pools vielleicht nicht besser in die Verringerung des Angelkartenpreises gesteckt werden, was ja noch am neutralsten wäre.
 
G

Gelöschtes Mitglied 828

Guest
AW: Poolgewässer

Es ist doch nicht weiter verwerflich wenn Verbände/Vereine wie der DAV im Rahmen des Erlaubten "Gewinne" erwirtschaftet und damit Rücklagen bildet.
Auf der anderen Seite erleichtert gerade dieser DAV durch seine Gewässerfonds für seine Mitglieder den unkomplizierten Zugang zu einer Vielzahl an Gewässern, auch über Bundesländergrenzen hinweg.

Vielleicht rührt die Abneigung beim VDSF und seinen Noch- bzw. Exfunktionären gegen diesen Gewässerfond auch daher das es sich dabei um ein Relikt der DDR handelt und nicht auf ihrem Mist gewachsen ist.
Ich bin mir fast sicher das wenn es umgedreht wäre, wäre so ein Gewässerfond die tollste Sache der Welt.
 

Brotfisch

Active Member
AW: Poolgewässer

Sorry Thomas, du machst einen auf Dr.Allwissend und kennst nicht im geringsten die Grundlagen (Bsp. Sachsen).
Wie hätte man ehemalige und mittlerweile geflutete Tagebaue in der Leipziger Ecke anpachten und mit Maränen erfolgreich besetzen können, wenn nicht im Verbund des Pools?
Das hätte kein Verein mit 5000 Hanseln gestemmt,auch kein Regionalverband....
da wird Geld in die Zukunft investiert und auch mal ein Überschuß "verbraten".
Genauso wie z.B. in die Wiederansiedlung der Flußperlmuschel, oder eben auch mal ein Rechtsbeistand bezahlt, wenn ein WKA-Betreiber "wilde Sau" spielt.

Deine Einwände/Argumente sind nicht überzeugend.

René

Vielen Dank auch für die Grüße. Tut mir ja leid, ich kenne das Tagebauthema (gibt es nämlich in Brandenburg auch). Dort sehe ich in der Tat eine unterstützende Rolle der Landesverbände (auch Bund) beim Erwerb von Gewässern. Dafür habe ich mich seinerzeit massiv eingesetzt und erhebliche Beträge eingeworben. Der Plan war allerdings nicht, die Gewässer in Zentralverwaltung zu übernehmen, sondern die pachtenden Vereine vor Ort zu unterstützen.

Im Übrigen habe ich nicht verlangt, dass Pools keine Einnahmen machen oder Überschüsse erzielen dürften - das war jemand anders. Und ich habe ausdrücklich gelobt, wenn mit dem Geld, das in Pools erwirtschaftet wird, etwas Sinnvolles angestellt wird.

Mir ist also völlig unklar, weswegen Du mich angreifst. Klar ist nur, dass ich nicht in einem Punkt widerlegt bin.
 

Brotfisch

Active Member
AW: Poolgewässer

Klar macht er das.

Ich unterstelle aber Brotfisch, dass er was anderes meint. Und da hört er sich so an als ob sich einer am Verband bereichert. Das mag im VDSF so gehen, bei uns nicht. Denn das Märchen, eine Pacht ist bei uns quasi umsonst zu haben kommt aus der Richtung. Die Gewässer kosten hier genauso Geld. Fischbesatz genauso. Hier will nun mal keiner 300 Flocken im Jahr zahlen um 2ha Wasser beangeln zu dürfen. Da sind mir 100 für mehrere tausend lieber. Aber auch das mag beim VDSF anders sein. Bitte, man soll keinen zu seinem Glück zwingen.

In der Tat, gut erkannt: eine Unterstellung.
 
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