Pressemeldung
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(Beispielgrafik: pixabay)

Der Alatsee in Bayern gilt als idyllischer und beliebter Urlaubssee. Einheimische und Touristen gehen hier gerne baden. Rund sechs Kilometer entfernt von Füssen, liegt er nahe der österreichischen Grenze und wird von Grundwasser gespeist. Jetzt herrscht Unruhe, denn ein gefährlicher Pilzerreger wurde in dem Bergsee nachgewiesen.
Wiederholte Funde toter Edelkrebse in den vergangenen Wochen, zogen einen DNA-Test nach sich, der bestätigte, dass im Alatsee die Krebspest ausgebrochen ist. Die berichten verschiedene Medien unter Berufung auf das Wasserwirtschaftsamt Kempten.

Alleine die Vermutung, dass die Krebse an Krebspest gestorben sein könnten, iwar Grund genug, dass das Wasserwirtschaftsamt ein Verbot für Freizeitaktivitäten aussprach. Nach Angaben der Stadt Füssen sind verboten: Baden, Angeln, Stand-Up-Paddeln sowie Bootfahren im Alatsee und den umliegenden Gewässern. Hunde dürfen nicht mehr im See schwimmen.
Hintergrund der Verbote: Auch wenn die Krebspest für Menschen und Hunde ungefährlich ist, besteht die Gefahr, die für Krebse hochansteckende Krankheit in andere Gewässer weiterzutragen, zum Beispiel durch Sportgeräte.

Der Europäische Edelkrebs gilt ohnehin als vom Aussterben bedroht. Sie leiden unter dem Klimawandel und werden zunehmend von eingeschleppten Arten, wie dem Signalkrebs, verdrängt. Ein Fischereifachberater erklärte dem BR gegenüber, dass Auslöser für den Krebspest-Ausbruch im Alatsee ein oder mehrere Signalkrebse sein könnten, die etwa ein Aquarienbesitzer dort ausgesetzt habe. Signalkrebse sind Überträger der Pilzerreger – und gleichzeitig weitgehend immun dagegen. Sind Edelkrebse mit der Krebspest infiziert, endet sie für Edelkrebse fast immer tödlich.

Quelle: https://www.stern.de/panorama/hocha...btem-see-in-bayern-ausgebrochen-33903332.html

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Auch dumme, rücksichtslose Angler bringen Ihre Krebse aus ihren Gewässern als Köder mit an andere, saubere Gewässer.
So erlebt schon vor 40 Jahren am Plansee. Habe da einen Westfalen gesehen, der seine Signalkrebse aus der Sieg mitgebracht hat.
Direkt am Camp in einem Drahtsetzkescher lebend gehalten. Hat richtig Ärger bekommen.
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Aquarianer habe ich da eher nicht im Verdacht.
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Auch dumme, rücksichtslose Angler bringen Ihre Krebse aus ihren Gewässern als Köder mit an andere, saubere Gewässer.
Jo, das ist natürlich immer möglich!
Bei mir am See in BW auch verboten, nur in abgekochtem Zustand dann erlaubt.
Ich hatte mir mal welche gefangen (am gleichen Gewässer) und dann als Köder verwendet, bis mich mein Gewässerwart aufklärte, schließlich könne ich ja nicht nachweisen, das diese aus dem gleichen Gewässer stammen?
Ich hab es dann sein gelassen, auch weil ich sowieso nix drauf gefangen habe.

Jürgen
 
Wenn ich das zu Ende denke, müsste Freizeitnutzung an einem Edelkrebs-Gewässer grundsätzlich untersagt sein. Ist ja nicht so, dass der Eintrag nur aus Gewässern mit verendeten deutschen Edelkrebsen möglich wäre. Irgendwelche Signalkrebse mit ihren Gewässern fliegen komplett unter dem Radar, weil eben keine Krebsleichen ins Auge stechen. Das dort genutzte SUP-Board oder der getauchte Kescher landet möglicherweise auch schon am nächsten Tag im Edelkrebs-Habitat.

... oder habe ich da einen Denkfehler?
 
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