AW: Feederruten, welche denn nun?
Aali-Barba schrieb:
Von der Technium, die nur 10 Euro günstiger gewesen wäre, hatte der Händler abgeraten. Als ich fragte, wo der Unterschied sei, sagte er mir, die Beastmaster würden nicht dauernd brechen und wären 10 Euro teurer. |supergri
Das ist der Punkt: die gesamte Beastmaster Serie ist vom Blank her sehr weich ausgelegt um zu verhindern dass er bricht (beim normalen Angeln *unkaputtbar*). Man könnte praktisch einen Knoten in den Blank knubeln. |supergri
Das ist zwar sehr anfängerfreundlich, weil sie grobe "Fehlbedienung" verzeiht, aber andererseits kann man so keine schnellen Ruten bauen. "Schnell" in Bezug auf Biegeverhalten beim Wurf und vor allem beim Anschlag. |kopfkrat
Die Kehrseite liegt auf der Hand, die Ruten haben ein sehr weiches Ansprechverhalten beim Anschlag, speziell die Beastmaster Spinnruten sind für das angegebene Wurfgewicht zu weich. Da hier nach einer Feederrute für den Rhein gefragt wurde: hohes Wurfgewicht und weite Würfe (60m++) mit der Beastmaster - hmmm - da gibt es definitiv bessere Lösungen.
Ich muss aber sagen, dass es genug Leute gibt, die mit der Beastmaster auch zufrieden sind.
Zum Begriff "Gummistock" - nimm mal im Laden eine Beastmaster und ne Technium/Antares des gleichen Modells in die Hand, dann wirst du sofort merken, was ich meine.
Die Beratung deines Händlers war aus meiner Sicht Bull****, da es mehr darum ging, dass *er* keinen Stress mit Reklamationen hat, eben weil die Beastmaster relativ unkaputtbar ist.
Wenn du eher an Seen unterwegs bist, wäre (aus meiner Sicht) die Technium Multi Range Medium die optimale Rute deiner Wahl gewesen.
BeeJay
Edit: Auf die Frage, was nun die "optimale Angelrute" sei, gibt es eben keine Antwort. Je nach Gewässer, beangelte Fischarten, Könnensstand des Anglers, Anforderungen an das "Handling" und natürlich auch dem Geldbeutel muss jeder die Wahl selbst treffen.
Wenn ich mit der Feederrute fische, habe ich 90% der Zeit die Hand an der Feederrute (auch wenn sie auf dem Dreibein liegt), bringe alle 3 Minuten einen neu gefüllten Futterkorb aus und fange auch dementsprechend. Mit einer Feedergerte Marke "Brandungsrute" hätte ich nach 2 Stunden wirklich keine Lust mehr.
Andere Angler rammen zwei Röhren-Rutenhalter senkrecht in den Boden, werfen die Rute einmal aus, stellen sie in die Faulenzer und warten bis zu einem Biss oder +/- eine (halbe) Stunde bis zum Neufüllen des Futterkorbes. Bei dieser Variante des "Feederns" ist das Gewicht der Rute zweitrangig, weil man damit nur <10% der Zeit hantiert - Hauptsache man bekommt sein Körbchen ausgeworfen.
"Feedern" ist also nicht immer gleich "Feedern".
Ich habe grundsätzlich zwei Feederruten im Einsatz:
Eine Shimano Stradic Multi Range Heavy Feeder (im Prinzip der etwas leichtere Vorläufer der Antares) und eine Garbolino Super Heavy Feeder (Spezialanfertigung zum Feederfischen im Rhein 200gr WG). Der Trick bei letzterer Rute ist, dass an ihr das WG garnicht ansieht. Trotzdem leicht und kaum kopflasitg.
Speziell unter den Anhängern des Hegefischens am Rhein sieht man immer öfter Spezialanfertigungen, die es so nicht direkt zu kaufen gibt.
Rutenbauen wird eben immer mehr salonfähig. #6