Moin, Moin!
In einer Woche plane ich erstmalig am MLK (Großraum Lübbecke) auf Aal (und Zander) anzusitzen. Da ich noch nie am Kanal gefischt habe, würde es mich interessieren, ob es am Kanal im Sommer besser ist an Spundwänden oder an Steinpackungen zu angeln und welche Köder am erfolgversprechensten sind?! Zudem wäre es super zu wissen, wie weit draußen ihr eure Köder im Sommer im Kanal anbietet... Über Ratschläge würde ich mich freuen!
Besten Dank und beste Grüße!
muellech89
Hallöchen und Herzlich Willkommen im Board,
da gehen die Erfahrungen sicherlich auseinander, und jeder hat so seine Vorlieben. Da ich aber sehr viel am MLK unterwegs bin, kann ich Dir sagen, dass ich im Frühjahr, sobald das Wasser ca. 8 Grad erreicht hat, bis in den Herbst, wenn das Wasser wieder unter 10 Grad geht, lieber in der Steinpackung zu Hause bin. Der Grund ist einfach. Fast alle Räuber haben sich auf die allgegenwärtige Grundel eingestellt. Diese sucht in der Nacht den Schutz der Steine im ganz flachen Wasser auf. Zum Teil kannst Du dann Aale und Zander in nicht mal 20cm Wassertiefe fangen. In der Regel beangel ich die Steinpackung nur mit Stellfischruten. Die richte ich am Anfang des Abends in unterschiedlichen Tiefen aus. Von ca. 70cm Wassertiefe bis zu ca. 2.50m (Natürlich Stellenabhängig) wird angefangen. Sollte sich eine Tiefe als Volltreffer erweisen, ziehe ich die anderen Ruten nach. In der Regel setze ich hierfür Stellfischruten zwischen 4-9,50m ein. Nehme lieber lange Ruten mit, und ziehe einfach diverse Elemente ein, wenn es kürzer werden soll. Solltest Du keine Stellfischrute haben, ist die Angelei in der Packung schwierig. Grundmontage holt sich dann oft der Kanal und das führt zu Ärger. Denn gehe lieber an die Spundwand und arbeite dort mit Grundangeln oder Laufposen. Laufposen an kurzen Ruten in der Packung ist ebenfalls nicht zu empfehlen, da Dir die Schiffe und die durch das Schleusen vorherrschende Wechselströmung Deine Montage immer so ans Ufer ziehen wird, dass auch diese irgendwann hängen wird.
Ab dem Herbst geht es dann gerne auch mal wieder ins Tiefere. Es ist aber nicht so, dass Du im Sommer an der Spundwand nichts fangen wirst. Auch das funktioniert. Wie gesagt, jedem das seine. Und manchmal kommt es eh anders als man es sich vorher ausgedacht hat.
Gängige Köder in den Sommermonaten sind Grundel und sämtliche Wurmvariationen. Da muss man testen. Zum Anfang des Jahres und auch Erfahrungsgemäß zum Ende gehen die Schlangen dann im MLK bei uns auch gerne auf Maden.
Empfehlung: Komme am Wasser an und stippe Dir kurz vor dem Rand Deine Ködergrundeln. Diese kannst Du bis zum Einbruch der Dunkelheit anbieten und hast dort dann (auch tagsüber) schon Chancen auf Aal und Zander. Probiere dann bei Einbruch der Dämmerung auf eine Rute mit Wurmbeköderung wie intensiv die Grundeln Deinen Köder noch bearbeiten. Wenn das weniger wird, kannst Du auch kann der nächste Biss auch schon der erhoffte Aal sein. Minimum eine Rute würde ich immer auf Köfi lassen, weil, die mag im Kanal einfach jeder Räuber.
Ach eins noch. Lote im Falle der Stellfischrute die Pose so aus, dass diese genau unter der Wasseroberfläche steht. Der Köder wird später also kurz über den Steinen schweben (Unebenheiten sind entsprechend zu justieren). Ich markieren mir Grundsätzlich mit einem Klebeband auf der Rute die entsprechende Stellung der Pose. Im Falle eines Abrisses oder bei Verrutschen der Pose, ist alles schnell wieder hergestellt. Wenn ich dann von Wurm auf Köfi wechsel, ziehe ich die Pose einfach um eine Länge runter, so das etwas mehr Abstand zu den Steinen gewonnen wird.
Hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen. Viel Glück