Ziel verfehlt: Zustand vieler Flüsse verschlechtert!

Die Wasserrahmenrichtlinie legte schon im Jahr 2000 fest, dass spätestens 2015 europäische Gewässer in einem "guten Zustand" sein sollen. Das Ziel wurde weit verfehlt!

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Beispielbild @pixabay


Statt der geforderten 100 Prozent erreichen deutsche Gewässer gerade einmal neun Prozent den guten ökologischen Zustand. Die Zielvereinbarungen wurde weit verfehlt, und so fordern Umweltverbände nun eine Klage von der EU gegen Deutschland.
Das Problem sei auch nicht, dass es nur schleppend voran gehe, sondern dass sich einige Gewässer sogar verschlechtert haben. Dies belegen Zahlen des Bundesumweltamtes und der Umweltagentur der EU. Besonders betroffen sind die Flussgebiete der Ems, hier erreiche kein einziges Fließgewässer einen guten Zustand. Und die Schlei und Trave sind verschlechtern sich zusehends. Experten befürchten nun, dass sich Katastrophen wie an der Oder in den kommenden Jahren häufen.

Wie sieht es an Euren Gewässern aus? Haben sie sich verbessert oder leiden die Ökosysteme? Schreibt es uns in die Kommentare!



Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/fluesse-zustand-fischsterben-oder-klimawandel-100.html
 
Nehmen wir mal an Du hast, außerhalb Deines umfriedeten Grundstücks, noch ein kleines Stückchen Land, das Du etwas bewirtschaftest, Gemüse, Obst, Sträucher etc. und da latschen des Öfteren Leute durch und merken nicht auf Deinen Salat, Kohlrabi, Radieschen etc. und trampeln dies z. Teil kaputt. Diese Leute stehen auf dem Standpunkt, dass sie das dürfen, da sie (angeblich) freien Zugang zur Natur haben. Na, da kommt Freude auf. Und eben aus diesem Grunde ist es verboten und bestimmt nicht nur in Bayern, landwirtschaftliche Nutzflächen während der Nutzungsphase zu betreten. Eigentlich ganz einfach und logisch.
Jetzt wirfst du aber alles durcheinander :confused:. Einen Gemüsegarten zäunt man ohnehin ein, sonst bleibt einem nix übrig weil die unterernährten, armen Hasen von der Güllewiese nebenan kommen und deinen Salat auffressen.

Davon abgesehen, es wird in der Diskussion nicht unterschieden zw. intensiv genutztem Grünland (Güllewiese), extensiv genutzten Wiesen (fürn Bauern relativ uninterressant weil er dort lediglich die Prämie fürs einmalige Mähen mitnimmt) und Ackerland. Dem gesähten Acker und den Keimlingen kann man als Fußgänger noch schaden, damit hörts aber auch fast schon auf. Einigermaßen entwickeltes Getreide, Rüben etc. müsste man schon mutwillig ausreißen, drauf rum hüpfen usw. um es noch kaputt zu kriegen, und das macht ja kaum wer. Einbußen bei landw. Erzeugnissen entstehen in erster Linie durchs Wetter, Bakterien, Pilze und (in kleinem Umfang) durch Tiere. Der Mensch hat da eine sehr untergeordnete Rolle, wenn er nicht in Horden auftritt.

Persölich frag' nicht ob ich durch die Spritzspur des Traktors runter ans Wasser laufen darf... würde ich es aber tun, würde mich der Bauer wohl eher fragen, ob ich das in der Vegetationsphase nicht regelmässig machen könnte. Der weiss nämlich, daß ich dann meine Witterung da lasse und ihm dies evtl. den nächsten Wildschweinüberfall erspart.

btw. bei intensiv genutztem Land sollte man nicht von Natur sprechen, "natürliche" Fauna und Flora existiert dort nämlich nicht.
 
Jetzt wirfst du aber alles durcheinander :confused:. Einen Gemüsegarten zäunt man ohnehin ein, sonst bleibt einem nix übrig weil die unterernährten, armen Hasen von der Güllewiese nebenan kommen und deinen Salat auffressen.

Davon abgesehen, es wird in der Diskussion nicht unterschieden zw. intensiv genutztem Grünland (Güllewiese), extensiv genutzten Wiesen (fürn Bauern relativ uninterressant weil er dort lediglich die Prämie fürs einmalige Mähen mitnimmt) und Ackerland. Dem gesähten Acker und den Keimlingen kann man als Fußgänger noch schaden, damit hörts aber auch fast schon auf. Einigermaßen entwickeltes Getreide, Rüben etc. müsste man schon mutwillig ausreißen, drauf rum hüpfen usw. um es noch kaputt zu kriegen, und das macht ja kaum wer. Einbußen bei landw. Erzeugnissen entstehen in erster Linie durchs Wetter, Bakterien, Pilze und (in kleinem Umfang) durch Tiere. Der Mensch hat da eine sehr untergeordnete Rolle, wenn er nicht in Horden auftritt.

Persölich frag' nicht ob ich durch die Spritzspur des Traktors runter ans Wasser laufen darf... würde ich es aber tun, würde mich der Bauer wohl eher fragen, ob ich das in der Vegetationsphase nicht regelmässig machen könnte. Der weiss nämlich, daß ich dann meine Witterung da lasse und ihm dies evtl. den nächsten Wildschweinüberfall erspart.

btw. bei intensiv genutztem Land sollte man nicht von Natur sprechen, "natürliche" Fauna und Flora existiert dort nämlich nicht.
Hallo,

nicht immer wird ein Gemüsegarten eingezäunt. Ich kenne etliche, welch auch außerhalb ihres umfriedeten Grundstücks noch, auf eigenem Land Gemüse anbauen. Ich selbst habe auch so ein kleines Grundstück in unmittelbarer Nähe meines umfriedeten Grundstücks. Da baue ich allerdings nichts an, weil da ein Baum und ein Strauch (Kirschpflaume) draufstehen und zu mehr ist da eh nicht Platz.
Eine Genehmigung zum Einzäunen würde ich da sowieso nicht bekommen und steht auch nicht zur Debatte. Ja, auch für einen Zaun ist eine Baugenehmigung nötig. Und selbstverständlich machen kilometerlange Trampelpfade durch Wiesen einen Schaden und um solche geht es eben. Wenn Du glaubst, das sei übertrieben, nein, ist es nicht. Wenn ich in die Stadt gehe, laufe ich erstmal über einen Kilometer lang einen Weg (Fuß-und Fahrradweg), welcher beidseitig von Wiesen gesäumt ist und überblicken tue ich da nochmal einen Kilometer.
Wenn da mal einige Wenige durch eine Wiese laufen passiert freilich nicht viel, aber dabei bleibt es eben nicht, das ufert aus, kann ich jeden Tag sehen, wenn ich will. Eben darum ist es auch nach dem bayerischen Naturschutzgesetz verboten, zu bestimmten Zeiten landwirtschaftliche Nutzflächen zu betreten. Ist eigentlich ganz einfach.
Wie schon erwähnt, ist es bei uns im Verein hochoffiziell erlaubt, Angehörige an unseren Baggerseen mitzunehmen, da uns da eben auch die Ufergrundstücke gehören. Das uferte dann auch aus. Einer fischte und 15 machten Party und störten natürlich dadurch andere Angler. Jetzt sind die Angehörigen begrenzt auf Ehegatten, Kinder und Enkelkinder und warum, weil einige Dödel da überzogen haben.
Schon mal einen Spargelacker gesehen, auf dem sich ein paar Hunde ausgetobt haben, weil ihre Herrchen und Frauchen zu blöd sind um zu wissen, dass dabei viele Spargelspitzen abgebrochen werden oder überhaupt unfähig sind, einen Hund zu führen und wer kauft einen Spargel ohne Kopf - richtig niemand.
Sicher ist intensiv genutztes Land keine Natur, das ist wohl klar. Richtige Natur wird man in Deutschland auch nicht oft antreffen, denn dazu gehört auch eine große Fläche und nicht ein paar "geschonte" Quadratkilometer. Mir fällt im Moment hier in 50 Kilometer Umkreis nichts ein, was ich mit Natur im echten Sinne verbinden würde.

Gruß

Lajos
 
Lajos davon spricht doch keiner wer was besitzen darf oder nicht. Aber es kann doch nicht sein das es verboten wird als Familie zum Angeln zu gehen wo nur 1er angelt. Das es wohl selbstverständlich ist das man nicht Kreuz und Quer durch die Wiese läuft sollte auch klar sein. Wir reden auch nicht von regelmäßigen Angelurlaube von Großfamilien mit 20 Mitgliedern.
Also wenn ein Bauer so dermaßen sein Acker besorgt ist dann soll es doch einzaunen oder nen Wachdienst bestellen.
Diese Gesetze oder Verordnungen sind doch schwachsinnig und veraltet.
Hallo,

es ist eben nicht selbstverständlich dass man nicht kreuz und quer durch die Wiese läuft, es ist selbstverständlich, dass dies getan wird. Kann ich von meinem Wohnzimmerfenster aber locker hundertmal am Tag sehen, wenn ich will. Da laufen zwei den offiziellen Weg entlang und die zehnfache Menge quer durch die Wiesen. So siehts nun mal aus. Ist halt in Stadtnähe und da ist dies besonders extrem. Im Moment ist es allerdings erlaubt, da die Nutzzeit vorüber ist. Das geht allerdings das ganze Jahr über.
Zur Mitnahme der Familie noch; da gibts genug Gewässer wo dieses erlaubt und möglich ist. Ich kann (Verein und Verband in 23 verschiedenen Gewässern/Gewässerteilen fischen, da könnte ich vielleicht gerade mal an zehn die Familie nicht mitnehmen. Kinder bis 10 Jahre dürfen in Bayern sowieso mit.
Und außerdem so toll ist das nicht mit der Familie, an ein richtiges Angeln ist da nicht zu denken. Wenn ich meinen Enkel dabei habe, kann ich aber ernsthaftes Angeln vergessen. Macht nichts, mache ich ja gerne, aber wenn ich zum Angeln geh, bin ich allein oder höchstens mit einem, auch angelnden, Kumpel unterwegs,
Im nächsten Jahr, wenn auch meine Enkeltochter da mal mitgeht, sehe ich zu, dass ich da eine zweite Aufsichtsperson dabei habe. Mit zwei Kinder welche angeln ist man allein schnell überfordert.

Petri Heil

Lajos
 
es ist eben nicht selbstverständlich dass man nicht kreuz und quer durch die Wiese läuft,
Kann man leider immer häufiger beobachten.

Sollte man eigentlich auch ohne gesetzliche Regelung drauf kommen, dass das in der Aufwuchszeit nicht die beste Idee ist.
Wenn die Leute vernünftig wären und nur halb so viel über die Natur wüssten, wie sie glauben, wäre solch eine Vorschrift auch gar nicht nötig.
Das betrifft leider viele Regeln, auch Gewässserordnungen.

Übrigens dürfen m.M. auch Angler nicht so mir nichts dir nichts während der Aufwuchsphase querbeet über Felder und Äcker laufen.

Das ist soweit ich mich erinnern kann nur auf die Fälle beschränkt, wo ein Gewässer nicht auf andere Weise erreichbar wäre.
Und im Zweifel wäre der Landwirt auch zu entschädigen.
 
Kann man leider immer häufiger beobachten.

Sollte man eigentlich auch ohne gesetzliche Regelung drauf kommen, dass das in der Aufwuchszeit nicht die beste Idee ist.

Das betrifft leider viele Regeln, auch Gewässserordnungen.

Übrigens dürfen m.M. auch Angler nicht so mir nichts dir nichts während der Aufwuchsphase querbeet über Felder und Äcker laufen.

Das ist soweit ich mich erinnern kann nur auf die Fälle beschränkt, wo ein Gewässer nicht auf andere Weise erreichbar wäre.
Und im Zweifel wäre der Landwirt auch zu entschädigen.
Hallo,
so mir nichts dir nichts ist schon richtig. Es ist der kürzest mögliche Weg zum Gewässer zu nehmen und eben Beschädigungen weitgehend zu vermeiden, gilt auch für das Laufen am Ufer und selbstverständlich muss ein Weg benutzt werden, wenn ein solcher in der Nähe ist.
Sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, ist es aber offensichtlich nicht, wie man hier auch aus einigen Beiträgen entnehmen kann.
Ich habe da noch eine andere Auffassung, da wir früher halt so erzogen wurden, dass man das Eigentum eines Anderen achtet (was ich für mich selbst auch reklamiere) und das nicht nur, weil ich aus der Landwirtschaft stamme.


Petri Heil

Lajos
 
Hallo,

ja, das klappt dort auch meistens problemlos, wie ich noch in guter Erinnerung habe. Allerdings hätte ich da ehebliche Zweifel, dass dies bei uns auch so wäre :rolleyes: .

Das klappt solange gut bis jemand denkt er könnte mit großflächigem "Besitz" von Natur die natürlichen Rechte der anderen Menschen beschneiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das klappt solange gut bis jemand denkt er könnte mit großflächigem "Besitz" von Natur die natürlichen Rechte der anderen Menschenh beschneiden.
Hallo,

das wäre nicht der Hauptgrund. Das klappt dann nicht mehr, wenn sich die Leute nicht an ungeschriebene Regeln halten und da gibt es dort jede Menge davon.
Für einen naturverbundenen Skandinavier ist dies ganz klar - bei den meisten heutigen Mitteleuropäern habe ich da Zweifel.
Eine solch ungeschriebene Regel dort lautet; nicht in Sichtweite eines Wohnhauses zu zelten oder zu campieren, außer man hat die Genehmigung vom Besitzer des Hauses (nicht des Grundstücks). Stell Dir das mal bei uns vor - undurchführbar. Bei uns halten sich die Leute ja nicht mal an geschriebene Regeln :rolleyes: .

Gruß

Lajos
 
Stell Dir das mal bei uns vor - undurchführbar. Bei uns halten sich die Leute ja nicht mal an geschriebene Regeln :rolleyes: .

Da liegt der Denkfehler!
Die Leute halten sich nicht an "Vorschriften" weil inzwischen alles so kleinkariert überreguliert ist, dass man quasi entmündigt ist und nicht mehr selbst denken braucht.
Es ist doch kein Wunder wenn die Leute da wissentlich gegen verstoßen.
Weniger Vorschriften und die Leute denken wieder selbst und lernen verantwortungsvolles Handeln(Selbstverantwortung).
 
Das sind doch komplett unterschiedliche Situationen. In Schweden leben gerade einmal gut 20 Menschen pro Quadratkilometer, in D das Vierfache.

Aber es ist schon so, nirgends gibt es mehr Regeln und Verbote (und Verbotsschilder!) als hier. Jeder Strand, Park, Spielplatz und jede Straße ist mit Schildern zugepflastert. Das schreit ja geradezu danach, sie trotzköpfig und ganz bewusst zu missachten.
 
Das sind doch komplett unterschiedliche Situationen. In Schweden leben gerade einmal gut 20 Menschen pro Quadratkilometer, in D das Vierfache.
Hallo,

das ist richtig. Je weniger Leute da sind, desto weniger Regeln braucht es, aber in Deutschland leben zehnmal so viele Menschen auf einen Quadratkilometer als in Schweden und gegenüber Norwegen und Finnland sind es gar fünfzehnmal so viele. Also bedarf es bei uns auch zehn bis fünfzehnmal so viele Regeln wie dort im Norden, ist doch logisch :laugh2. Nein, aber klar ist wohl, dass man diese dünn besiedelten Länder nicht mit Deutschland vergleichen kann, nicht einmal annähernd.
Übrigens hat Norwegen z.B. ein Rauchverbot, da ist das unsere aber Pipifax dagegen. Rauchen im Auto z.B. ist in Ortschaften verboten und nicht erst seit zehn oder zwanzig Jahren, sondern schon seit den 1970ern. Wer die Ortschaften dort kennt weiß, wie das aussieht; da fährt man im Wald, kommt das Ortsschild, dann fährt man noch etliche Kilometer bis man die ersten Häuser sieht und wenn man wieder rausfährt, fährt man nach dem letzten Haus auch wieder kilometerweit durch Wald o.Ä., bis das Ortsende Schild kommt. Und die Strafen dort sind aber deutlich über den unseren.

Gruß

Lajos
 
In Schweden leben gerade einmal gut 20 Menschen pro Quadratkilometer, in D das Vierfache.
Wohl eher das Zehnfache.

Das schreit ja geradezu danach, sie trotzköpfig und ganz bewusst zu missachten.
Bei uns an den Gewässern haben die Regelungen im Vergleich zu früher stetig zugenommen.

Das waren aber fast immer Reaktionen auf Leute, die sich eben nicht rücksichtsvoll / verantwortungsvoll benommen haben.

Ich denke nicht, dass plötzlich freiwillig weniger entnommen würde, wenn z.B. die Fanglimits für Barsch und Weißfische wieder abgeschafft würden.

Oder dass alle Hundehalter ihre Tiere freiwillig in der Brut- und Setzzeit anleinen würden, wenn die Leinenpflicht abgeschafft würde.
 
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