gut los gehts#h
morgen!
also,jetzt wo ich wieder fit bin versuch ich mal schnell die ereignisse der letzten nacht für euch zusammen zu fassen.
angefangen hat eigentlich alles schon am freitag,als ich in meiner firma das handy liegen gelassen habe wo es bis jetzt noch liegt.
da ich ja am samstag zeitig in der früh zum zanderfischen am fuchsbodenteich wollte,hab ich mir gedacht zur not tut es auch ein wertkartenhandy meines freundes.manko dabei ist das alle meine nummern in meinem handy sind und ich sie auch sonst nirgends notiert habe.macht ja nichts,denn den notruf kann ich ja erreichen
also am nächsten morgen früh aus den feedern,sachen verpackt und auf in richtung teich.dieser liegt ca 8km von der nächsten ortschaft mitten in der au in der nähe des kraftwerkes altenwörth.da ich zum ersten mal an diesen teich gefahren bin hab ich mich trotz anfahrtsplan natürlich ordentlich in der au und ihren vielen kleinen wegen verfahren.nach einenhalb stunden genervter suche bei der ich auch plötzlich an der donau auf dem treppelweg stand hab ich ihn dann doch gefunden.
die wege waren alle in einem sehr schlechten zustand mit tiefen furchen die gefroren waren.
am teich angekommen bin ich ausgestiegen und habe ihn mir einmal ordentlich angesehen.voll motiviert und mit klopfendem herzen hab ich an den willy gedacht der gleich bei seinem ersten ansitz 2 zander fangen konnte.wobei der eine 3 kg hatte.dieser teich hat einen unglaublich guten raubfisch bestand und ist auch der einzige den ich kenn wo der zander ablaicht und gut ranwächst.
einen fangen mit mehr als 8kg ist dort möglich.da dieser mitten in der au liegt bist du umgeben von den unwirtlichsten tierschreien und geräuschen der üppigen natur.leider konnte ich nirgends einen "parkplatz" erkennen,nur ein weg der um den teich führte und eine kleine fläche gleich am anfang des teiches.da der von willy beschriebene platz aber auf der anderen seite lag,entschloss ich mich mit dem auto auf den weg zu fahren.ich konnte spuren erkennen und somit bin ich davon ausgegangen das ich das darf.um auf diesen weg zu kommen musste ich von der mehr oder weniger befestigten strasse über eine böschung fahren.da bin ich plötzlich aufgesessen.so ein schieet.naja einmal hin und einmal her und frei war er der rob:m
habe bemerkt das sich auf dieser böschung schon vor mir ein auto eingegraben hat.der dürfte dann ein wenig weiter links nochmal gehängt sein.da an dieser stelle 2 tiefe furchen waren die mit brettern ausgelegt wurden.so bin ich dann ganz langsam richtung spot.dort angekommen hat mich dann der wahn gepackt und in eile alles aufgebaut.
gefischt hab ich sehr fein mit 2 lbs ruten kleinen rollen,0,15er fireline ,mit einem köfi am einzelhaken gebunden an einer langen stahlseide(6kg) und ein 20 g blei..der platz war sehr schön,mit einem grossen steg auf den ich nur mein zeug hatte und gesessen bin.die angeln stellte ich daneben auf.
bin noch einmal schnell hoch zum auto,hab dieses umgedreht mir kurz überlegt ob ich nicht auf die strasse fahren soll um dort zu parken.
aber dieses im angelfieber verworfen meine liege+decke geschnappt und schon haben meine augen 12 stunden den bissanzeiger nicht mehr verlassen.um 13 uhr hab ich dann endlich den ersehnten biss.ist ganz schön abgefahren für einen zander.nach kurzem aber nicht aufregendem drill hab ich den burschen gelandet.hurraaaaa....55cm und 1.5 kg schwer.
trotz relativ schnellem anschlag und einzelhaken hat er den fisch tief geschluckt...wie gut das er das mass hatte.
ich hab gleich den plan entwickelt nach dem fischen meinen freund plus freundin besuchen fahren und dort den zander zu essen.
um ihn von seinem glück zu informieren hab ich mir das handy geschnappt und wollte ihn anrufen.er ist der einzige dessen nummer ich mir zufällig gemerkt habe.
ohhh jeee was ist das jetzt.s geht gar ned.
keine ahnung warum,aber ich konnte niemanden damit erreichen.hab mich da auf den besitzer verlassen der meinte ich kann telefonieren.
ich entschloss mich meinen kumpel einfach von einer tankstelle bei der fahrt nach hause anzurufen.
wieder intensiv weiter gefischt,immer in der erwartung eines grossen zanders.
leider ist nichts mehr passiert.ich habe eigentlich fest damit gerechnet das ich beim dunkel werden noch einen fangen werde.
so hab ich ausgeharrt und wollte nicht vom wasser.
das gibt’s ja nicht da muss ja noch was gehen.
um 21:00 hab ich es dann aufgegeben.ich war ja schon durchgefroren und sehr hungrig da meine verpflegung nur aus einem weckerl(brötchen)bestand.beim fischen bin ich immer so konzentriert das an essen nie zu denken ist.
die sachen verpackt und ins auto gestiegen,ganz vorsichtig weggefahren
und plötzlich gehängt.na was ist das jetzt.steig aus die schuhe voll schlamm.oh gott über den tag ist der boden aufgetaut und jetzt häng ich mit den vorderrädern.bin wieder ins auto und hab versucht mit vor und rückbewegung den wagen frei zu fahren.lief aber nicht.
rund um mich war es stock dunkel und keine einzige menschenseele weit und breit.
sehen konnte ich nur im licht der scheinwerfer und meiner kopflampe.langsam aber sicher hab ich die panik in mir hochsteigen gespührt.das kann ja nicht sein.ich will nach hause,fahr mich mitten im wald fest und kein handy damit ich hilfe holen kann.
ich hab mir gesagt du musst alleine eine lösung finden.
zu meinem entsetzen stellte ich fest das ich nur mehr eine zigarette hatte.die hab ich mal geraucht und mir überlegt was malcolm douglas in so einer situation im outback machen würde und habe sämtliche flogen revue passieren lassen.
da vielen mir wieder die bretter ein die mein vorgänger der auch so blöd wie ich war verwendet hatte.diese hab ich geholt und mit der blossen hand den schlamm von meinen rädern gegraben.der schweiss ist mir von der stirn und ich hab mich nur mehr verflucht.als ich den reifen halbwegs frei hatte schob ich jeweils 2 bretter von vorne an den reifen.bin auch noch mit meiner kopflampe rings herum in die au gestolpert und habe reisig und kleine zweige gesammelt.
mittlerweile war es schon 22:00.
die zweige hab ich dann versucht unter den reifen zu schieben was mir nur bedingt gelungen ist.gut wieder ins auto und langsam angefahren.das einzige was passiert ist war das mich auslachende geräusch der durchdrehenden räder.ich habe ja vorderradantrieb und der motor liegt auch vorne,somit wäre das eigentlich ein vorteil.eigentlich.
ich versuchte ca eine stunde mich mit diesen brettern und zweigen zu befreien,aber es ist mir einfach nicht gelungen.
da ist mir die idee gekommen vorne ein brett unter zu legenden und mit dem wagenheber das auto auf heben damit ich die bretter direkt unter die reifen stellen kann.super plan nur wo ist mein wagen heber?
also das auto ausgeräumt(ich hab so an die 100 kg ausrüsstung im wagen) und gesucht.leider nicht gefunden,wo der hin ist weiss ich nicht,aber wenn es dick kommt dann kommt alles zusammen.
jetzt war es schon bald 23:00 ich war nass geschwitzt völlig am ende,von oben bis unten voll schlamm ,zerschnittene finger,keine zigaretten , einen bären hunger und so alleine im niergendwo.
seltsame geräusche von diversen nachtgeschöpfen kamen aus dem dunklen wald wie als hohn.
in anbedracht dessen das ich vor mir noch eine böschung habe auf der ich sowieso wieder hängen werde hab ich mich damit abgefunden das ich mich selber nicht befreien kann.am anfang der miesere hoffte ich noch mit schwung hoch zu kommen.
nächster plan,das auto absperren und hilfe holen.nur wo und in welche richtung.wenn ich dann aus dem wald raus bin könnte ich nach links 8km nach bärendorf gehen oder nach rechts 2km zum kraftwerk.
eventuell find ich dort jemanden der mich telefonieren lässt.das
der öamtc mich befreit hab ich mir abschminken können da du nur mit einem traktor oder kettenfahrzeug zum auto kommst.hab mir überlegt
meinen kumpel anzurufen damit der mich in der nacht dort abholt oder mir die nummer meiner eltern raussucht ...die haben eine neue die ich mir natürlich auch noch nicht gemerkt habe.
mit diesen gedanken bin ich zu fuss richtung strasse gegangen.plötzlich fängt mein licht zu flackern an und schwups batterie leer.
Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeein hallte es durch die au.da stand ich noch mitten im urwald und die strasse noch weit weg in völliger dunkelheit.man muss sich das vorstellen,da gibt es kein licht welches am himmel reflektiert und der wald absorbiert einfach alles.ich muss sagen an diesem punkt war ich am ende.noch so weit weg von hilfe und überhaupt einen plan in welche richtung ich jetzt gehen soll.nur mit dem schnippen des feuerzeuges hab ich mich auf dem waldwegerl richtung strasse bewegt.wieder lachten die tiere des waldes aus allen richtungen.als ich endlich auf der strasse war ist mir ein stein vom herzen und der nächste teil konnte kommen.
überlegt hin und her hab ich mich entschlossen richtung karftwerk zu wandern da ich die 8km nicht mehr laufen wollte.nach einer ganze weile bin ich dann endlich angekommen und hab mich bei dem riesigen areal verlaufen.ich konnte einfach keinen menschen finden.da hab ich dann aufgegeben jemanden zu erreichen und hab mich dazu entschlossen über das karaftwerk die donau zu queren,durch mein donaurevier zu wandern und über altenwörth ins von dort 5 km entfernte sachsendorf wo meine grosseltern und verwanten wohnen zu gehen.die weck ich , schlaf mich dort aus und überlege morgen gemeinsam mit meinen leuten was man machen kann.
das hab ich dann auch gemacht.ihr müsst euch vorstellen das das ganz kleine dörfer sind,wo es keine telefonzellen gibt und die leute um 21:00 im bett sind.da is nichts mit anläuten und um hilfe bitten...nicht in so einer situation.vom karaftwerk war ich dann noch gut 1,5 stunden unterwegs bis sachsendorf .ich bin auf der ganzen strecke niemanden begegnet und musste auch da im dunklen über die wege stolpern.aber wenigstens nicht mitten im wald.mein opa hat schön blöd geschaut als ich dann um 1:30 in der früh vor der tür stand.
meine oma war so nett und hat mir ein heisses ritschard gemacht.das ist eine dicke geselchte suppe mit fleisch und weizen.da ging es mir langsam wieder besser.nachdem ich mein zimmer bezogen hatte hab ich mir eine flasche von unserem hauswein geöffnet.die hab ich auch fast gedrunken,ich habs mir ja verdient.kaum schlaf ich tief und fest ein steht auch schon wieder meine oma im zimmer....um 7:00 in der früh...neeeeeeeein.ich musste aufstehen da die geschichte schon die runde gemacht hat,was mir von allen seiten blödes gelächter und scherzhaften spott eingebracht hat.acuh meine eltern und freunde haben sich köstlich amüsiert.
ich wurde dann auf den bauernhof meines cousins gerufen um mit ihm zu besprechen wie wir den wagen wieder frei bekommen.als ich ihm alles erklärt habe gab es nur die lösung mit dem traktor an den teich zu fahren.
das dumme ist nur das wir einen schranken vor dem forstweg der auf das karftwerk führ haben und du natürlich gar nicht über das kraftwerk fahren darfst.
die nächte brücke über die donau wäre dann 20 km weiter bei tulln.das mit dem traktor,na ja....also erst einmal mit dem riesen teil nach altenwörth. mit der feuerwehr den schranken aufgesperrt und zum kw gefahren.dort haben wir dann gebettelt und zum glück liessen sie uns queren.wie wir dann bei meinem auto waren hat er mich gefragt ob ich deppat bin das ich bei tauwetter auf einem solchen weg fahre.der traktor hat mich auch ruck zuck befreit und zum dank hab ich meinem cousin den zander überlassen...der isst so gern fisch
bin dann nach wien und hab mir geschworen:nie wieder ohne handy in die wildnis,nie wieder bei solchen bedingungen auf einen unbefestigten waldweg fahren und so bald ich wieder mehr geld hab ein geländeauto mit hohem radstand,noppenreifen und einer seilwinde kaufen.
schimpft mich jetzt nicht,das haben eh schon alle anderen getan.ich hab sicher meine lehren gezogen.es war definitiv mein fehler.
so genug geschrieben,ich wünsch euch noch allen einen angenehmen abend.ach wie schön ist es in der wohnung
servuuuuus rob