Moin!
Dann beende ich mal meine passive Präsenz hier. Am 09. Juli fliege ich nach Göteborg, von da aus mit dem Zug nach Arvika und dann weiter in das Naturreservat Glasskogen. Letztes Jahr hatte ich schon mal einen Testlauf, dieses Jahr wird noch mehr geangelt. Mit dabei:
- Besucherkarte Glasskogen (vergleichbar mit Kurtaxe)
- Angelschein
- Rucksack/Zelt/Schlafsack
- Allroundrute/Arbeitsmesser
- Verpflegung für 3-4 Tage
- Hobokocher/Kochgeschirr
- Wanderkarte
Kein Rückflugticket gebucht. Erstens nimmt mich keine Fluggesellschaft mit, wenn ich wie ein Elch stinke. Zweitens will ich flexibel bleiben. Nach einer Woche Dauerregen werde ich nicht noch eine weitere Woche ausharren. Andersherum will ich nicht aufwachen und aus dem Wald zum Flughafen eilen, wenn ich gerade von Pfifferlingen und Barschen umzingelt bin.
Mit dem Angelschein kann ich rd. 80 Seen beangeln, darunter zwei richtig große Gewässer. Fließgewässer sind allesamt ausgeklammert. Letztes Jahr war es so warm, dass in den großen Gewässern vom Ufer aus nichts zu machen war. Ein Paddler berichtete mir, dass er nur im tiefen Wasser Fänge hatte. Ich habe die Wahl zwischen Forstwegen, einige Straßen, Wanderwegen und Wanderwegen, die eher Wildwechseln gleich kommen. Wenn man will, kann mal jeglichen Menschenkontakt vermeiden, je nach Route. Es gibt kleine Siedlungen im Glasskogen sowie einen Campingplatz.
Letztes Jahr war ich acht Tage dort, habe aber nicht täglich geangelt. Zunächst habe ich zwei Tage an einem der großen Gewässer verschwendet, wo vom Ufer aus nichts zu machen war. Am erfolgreichsten war ein Abstecher an einen kleineren See abseits der Wanderwege, wo ganz offenkundig seit Wochen niemand die moosigen Uferfelsen betreten hatte. Auf Gummikrebse konnte ich zwei Barsche deutlich über 40 cm verhaften. Die landeten ausgenommen und ungeschuppt caveman style auf der Glut.
Dieses Jahr möchte ich mehr Strecke machen, andererseits auch mehr angeln. Aus der Erfahrung vom letzten Jahr werde ich mich weniger an die Seen entlang der Wanderwege halten, sondern eher querfeldein die einsamen Gewässer besuchen. Und statt ausreichend Reis im Gepäck sollen es dieses Mal eher Pilze, Blaubeeren und Barsche werden. Mit bescheidenen Kenntnissen konnte ich letztes Jahr Maronen, Steinpilze, Birkenpilze, Pfifferlinge und Semmelstoppelpilze einsacken. Alles andere blieb stehen. Allerdings bin ich diesmal einen Monat früher unterwegs, da werden mich doch die Barsche ernähren müssen.
Hilsen!
Karsten