AW: Rezension "The Big Fish"
Ich kann die Kritik auch nicht so ganz nachvollziehen.
Wir hatten eine ähnliche Diskussion (gut/schlecht - wenn ja/nein - warum?) und sind zu dem Schluss gekommen, dass Bild- und Tonqualität wirklich klasse sind und dadurch alles, von den gigantischen Landschaftsaufnahmen bis zum Fischen selbst gut in Szene gesetzt wurde.
Ich denke, jede "Landratte" bzw. jeder "noch-nicht-Bootsangler-(Little)Big Gamer" konnte einen guten Eindruck gewinnen, wie in etwa geangelt wird, welches Material dabei am Start ist und was man in etwa erwarten kann.
Klar, dass die Filme bei den (eventuell verwöhnten) "waschechten" (L)BG-Seebären unter uns bestenfalls ein Grinsen auslöst...
Aber gerade die Tatsache, dass der Cheffe nicht so ganz perfekt angeln kann, macht die Filme so charmant (beim GT-Fischen hab ich auch gelacht
).
Mein Gedanke dazu ist einfach der: es nutzt mir als Einsteiger wenig, mir stundenlang Filme absoluter Vollprofis anzusehen, bei denen alles wie programmiert abläuft und es aussieht, als ginge alles von selbst.
Gerade *weil* er öfter mal (Handhabungs) Probleme hat bzw. weil in den Filmen auch des öfteren auch deutlich gesagt wird, dass mehrfach die Stelle gewechselt werden musste um endlich zum Erfolg zu kommen, finde ich die Filme gut - weil realitätsnah.
Ich persönlich lege keinen Wert drauf, drei Stunden lang nur irgendwelche Drills (ála Profi-Blinker) zu sehen, sondern mich interessiert eher das "Drumherum" (Tackle, Technik, Landschaft,...) um mir selbst ein Bild zu machen. Die Drills sind sozusagen die Kirsche auf der Sahnetorte. #6
Die Message ist ganz klar:
1. Du musst kein Vollprofi sein, um deinen Traum von einer Angelreise zu verwirklichen (Stichwort: es muss nicht immer ein 25-30kg GT oder ein 1000lbs-Marlin sein).
Was nutzt es, sich Filme von Vollpros reinzuziehen, und dann selbst auf einer Reise festzustellen, dass man sich noch dämlicher anstellt, als Cheffe Marc in den diskutierten Filmen? |kopfkrat
2. Fische wollen gefunden werden, man darf nicht davon ausgehen, dass man rund um die Uhr was fängt (...für weitere Infos, suche man nach der Begriffsdefinition: "Sternstunde").
3. Angeln sonn in erster Linie Spass machen, "länger-schwerer-dicker" ist zwar auch ein Ziel, wer das unbedingt *braucht* soll es machen.
4. Gut ausgerüstete Angelguides sind ein Thema.
5. Hinter allem steckt irgendwie eine (Lebens)Philosophie.
6. Auch das Nichtfangen hat seinen Reiz...
Wer schon einmal nach einer Fehlattacke uder einem Drill seinen ersten halben oder total zerbissenen Wobbler in der Hand hält, weiß, was ich meine... :q
7. Wenn du fischen bist, legst du deine Alltagssorgen und Probleme ab und bist einfach *nur* glücklich bei der Sache - wenn nicht, machst du etwas falsch... :q
Mein Fazit: Ich finde, das Geld für die Filme ist gut angelegt.
Nein, ich bin kein Boardpartner, ich verdiene nichts daran und ich bin mit den Machern der Filme weder befreundet, verwandt oder verschwägert...
Das ist meine persönliche Meinung... #h
BeeJay