OT aus Der "Schaut was ich gekauft hab" Thread, hier Rutenberingung

Tisie

Active Member
AW: OT aus Der "Schaut was ich gekauft hab" Thread, hier Rutenberingung

Hey Tinca,

niemand will Deine Rute schlecht machen.

Die Beringung ist nur recht ungewöhnlich und damit eben auch interessant, zumal sich die aktuellen Trends in der Rutenbauerszene (v.a. Japan und USA, Europa/Deutschland hinkt da immer etwas hinterher) sehr deutlich von den "alten Weisheiten" lösen und andere/neue Wege gehen. Pike-Piekser hatte es ja bereits angedeutet und meine eigenen Erfahrungen bestätigen das auch.

Ich sehe meine Ansichten aber nicht als der Weisheit letzter Schluss an, bin immer offen für neues, stelle vieles in Frage (neue Trends genauso wie alte Weisheiten) und lerne gerne dazu - nur so entwickelt man sich weiter.

Deshalb hätte ich mir ein paar konkretere Infos zu Deiner Beringung (z.B. auch wie Du auf die Ringabstände gekommen bist), den Vergleichsberingungen und Testergebnissen gewünscht und hätte dann meine eigenen Schlüsse daraus ziehen können (z.B. Bewertung der realen Wurfweitenunterschiede hinsichtlich der Praxisrelevanz und Abwägung gegen andere Kriterien bei der Auslegung der Beringung).

Aber OK, der Austausch auf dem Niveau will irgendwie nicht so recht in die Gänge kommen und ich versuche es jetzt auch nicht weiter ... ich kann Deine Aussagen jetzt zumindest einordnen.

Gruß, Matthias
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
AW: OT aus Der "Schaut was ich gekauft hab" Thread, hier Rutenberingung

niemand will Deine Rute schlecht machen.
Hab ich auch nicht behauptet.;)

Um neue Wege zu gehen muss man gelegentlich über den Tellerrand schauen.
Beispiele:
Shimano verbaut bei der Yasei Aori kleine Starter und es macht der Wurfweite anscheinend nix aber man könnte mit weiniger oder anderen Ringen evtl. noch etwas rausholen....
Weitwurf-Karpfenruten haben bei 3,90m Länge nur 5+1 oder 6+1 Beringung......

Eigene Schlüsse daraus zu ziehen, zu testen und folgerichtig zu bauen ist aufwendig, führt aber zu sehr guten Ergebnissen.

Man muss aber solche Experimente selbst machen, um zu lernen. Vielleicht mache ich nächstes Mal Messungen und Notizen.
Das würde sich aber nur lohnen wenn das von mehreren Rutenbauern, mit möglichst vielen Blanks gemacht würde.

Ansonsten sind die Daten nicht empirisch.

Daher empfehle ich, sich unbedingt selbst Gedanken zu machen und dabei abseits (aus Gewohnheit)ausgetretener Pfade zu wandeln.
;)


PS: Du darfst mich Long-John nennen wenn das unter uns bleibt!#6|supergri
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Der "Schaut was ich gekauft hab" Thread.

Da braucht nix validiert zu werden.
Es wurde bereits mehrfach bewiesen. In Videos mit High-Speed-Cams festgehalten und in der Praxis getestet.
Weiß nicht, was du da noch auf Richtigkeit prüfen möchtest.

Gilt das eigentlich auch für Mono und/oder höhere Durchmesser oder nur für das Spinnen übliche?




Ich bin übrigens einer von denen die durchaus mal 12er Ringe verbauen wollten. Nachdem ich die Ringe dann angetapet und probegeworfen hatte liefs mir aber kalt den Rücken runter...
Das war mein Einstieg in den Rutenbau. Wer Interesse an dem Ringsatz haben sollte, kann sich gerne melden :):):)
 
AW: OT aus Der "Schaut was ich gekauft hab" Thread, hier Rutenberingung



Schaut ja alles soweit schick aus.
Gibbets das auch mit weichem Geflecht?
Wäre interessant zu sehen, wie sich z.B. 15lb geflochtene verhält. Ist ja viel weniger steif als Mono und dürfte diese krassen Verwirbelungen und Schleifen nicht haben, zumal wenn die Schnur nass ist. Der Effekt der großen Klänge bleibt da ja längst nicht so lange aufrecht erhalten wie bei der verhältnismäßig dicken Mono...
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
AW: OT aus Der "Schaut was ich gekauft hab" Thread, hier Rutenberingung

Schöner Werbefilm.#6
Haben die da FC benutzt?

Sagt für Geflecht aber leider nix aus.

Wenn die fliegenden Schlaufen durch die Ringe glattgebügelt werden, entsteht jede Menge Reibung und kostet Weite.

Wurfweite hat ja nicht bei jeder Rute Priorität und wenn Zielgenauigkeit zählt, ist das sicher OK.

Ansonsten bleibt bloß selbst testen und den besten Kompromiss finden aber das sagte ich ja schon......
 
AW: OT aus Der "Schaut was ich gekauft hab" Thread, hier Rutenberingung

Das ist normale Monofile. Bei PE hat man den Effekt auch.
Nasse Schnur verstärkt den Effekt.

Wenn die fliegenden Schlaufen durch die Ringe glattgebügelt werden, entsteht jede Menge Reibung und kostet Weite.
Na ja gut, das ist nichts Neues. Ziel ist es, wie in dem Video zu sehen, dies nur bei den ersten 2-3 Ringen geschehen zu lassen und nicht über den ganzen Blank verteilt.

Das bringt dann Wurfweite UND Zielgenauigkeit.
Aber es gibt ja gute und schlechte Kompromisse. Das Konzept finde ich durchdacht und ausgereift.

Zumal es nicht nur auf Weite und Genauigkeit ankommt. Schwerere Ringe im Spitzenbereich verstärken die Trägheit des Blanks und machen weitaus weniger sensibel.
 

Professor Tinca

Posenangler
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Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
AW: OT aus Der "Schaut was ich gekauft hab" Thread, hier Rutenberingung

Kenne ich.
Die Blankcharakteristik spielt vmtl. auch eine Rolle für die Aufladung und ändert etwas am Konzept.

Wie oben geschrieben, müsste man für möglichst jeden Blank erstmal die perfekte Beringung(durch Tests) finden und könnte dann allgemeingültige Schlussfolgerungen ziehen.
 

weserwaller

Well-Known Member
AW: OT aus Der "Schaut was ich gekauft hab" Thread, hier Rutenberingung



Den K Satz habe ich aich grade liegen für eine 9Ft. VHF.

Nun zum Thema.

Mal ganz von allen mögl. Beringungskonzepten abgesehen, spielte ja wohl auch die Größe der Ringe in dieser Dikussion eine Rolle.

Und genau da sollte man nicht aus den Augen verlieren, dass ein Slim SIC 20 z.B. von T24 mit 15,5mm immer noch um gut 2mm im innerdurchmesser größer ist wie ein vergleichbarer 20er Fuji.

Darum finde ich es besonders wichtig bei der Frage nach den verwendeten Ringgrößen, ebenfalls nach dem Typ zu fragen, da der letztenendes Aufschluss über den effektiven Innendurchmesser gibt.

9688703ymx.jpg
 

Tisie

Active Member
AW: OT aus Der "Schaut was ich gekauft hab" Thread, hier Rutenberingung

Ich auch.
Er darf mich trotzdem so nennen, da der andere Name wohl zu lang ist ...:q:q:q

Das hat mit der Länge nichts zu tun, mir widerstrebte nur die Verwendung von "Professor" als Anrede ... "Long John" passt da durchaus besser ins Bild, danke für diesen geistreichen Alternativvorschlag #6

Leider muß ich Dich bez. Verwendung der von Dir gewünschten neuen Anrede trotzdem enttäuschen, da ich - wie in meinem letzten Posting bereits geschrieben - keine weiteren Versuche zur Erlangung einer sinnvollen und für mich evtl. zweckdienlich weiterverwendbaren Erkenntnis aus Deinen Beringungsversuchen unternehmen werde und sich eine persönliche Anrede somit erstmal erübrigt.

@bafoangler:

Auch bei PE bleiben die Klänge durch einige Ringe hindurch erhalten, wobei das natürlich von der konkreten Beringung und Schnur selbst abhängt. Eine deutliche Beruhigung/Streckung der Schnur scheint erst bei einem bestimmten minimalen Ringdurchmesser zu erfolgen. Den Unterschied sieht man sehr gut, wenn man das "Ablaufbild" der Schnur bei einem normalen Standard-Aufbau mit einem NGC-Aufbau vergleicht.

Ich habe mal eine Rute mit 6+1 Standardberingung testweise auf ein Extrem-NGC mit 10+1 Ringen und recht kleinen Größen nach den Reduction-Guides (5.5er) umgebaut, beide Beringungen mit 30er Starter ... der Effekt der Schnur-Beruhigung war sehr deutlich zu sehen und durch die vielen kleinen Ringe wurde die Schnur auch schön ruhig "in der Bahn" gehalten (hilfreicher Effekt beim werfen mit Seitenwind). Die Rute hat von dem Umbau in allen mir wichtigen Belangen profitiert, Einbußen in der Wurfweite gab es mit gleichem Rollen-Schnur-Köder-Setup unter ähnlichen Wetter-Bedingungen nicht, die Rute hat aber auch nicht deutlich weiter geworfen (das gegenüberliegende Kanalufer war nach wie vor knapp zu erreichen).

Dies bestätigt den Ansatz, daß die vermeintlich stärkere Reibung bei Reduktion/Streckung der Schnurklänge in den ersten Reduction-Guides von einer verringerten Reibung durch gestreckten Durchlauf der Schnur in den nachfolgenden Ringen zur Spitze hin kompensiert wird. Interessant wird es nun beim KR-Konzept, bei dem die Reduktion/Streckung der Schnurklänge noch konzentrierter bereits in den ersten zwei bzw. drei Ringen erfolgt und danach mit noch kleineren Ringen zur Spitze gegangen wird. Die ausschlaggebende Abwägung dabei ist sicher, ob die schnellere Reduktion/Streckung der Schnurklänge durch weniger Ringe evtl. noch weniger Reibung erzeugt als bei Reduktion/Streckung der Schnurklänge durch mehr Ringe wie beim NGC ... ich werde es ausprobieren, ein entsprechender Ringsatz ist gerade auf dem Weg ;)

Gruß, Matthias
 
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