Köderfische anstatt Soft- & Hardbaits

fwde

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Heute habe ich wieder mal erstaunt geschaut
Zwei sehr nette und erfahrene Angler holten sich einen Raubfisch (Barsch & Hecht) nach dem anderem aus der Ruhr
Ich habe mit meinen Soft- & Hardbaits auch gefangen. Aber bei weiten nicht diese Anzahl wie mit den Köderfischen

Erstaunt habe ich mir auch das Angler Equipment angeschaut - Winkelpicker Rute & Tiroler Hölzl & Köderfisch
Ich frage mich langsam ob man nicht den ganzen Soft- & Hardbait Köder Wahnsinn mal für erste in die zweite Reihe schiebt
und sich lieber ernsthaft mit dem Köderfisch Angel Thema inklusive Lagerung und Montage beschäftigt

Wie sind eure Fang Erfolgs & Spaß Erfahrungen - auch wenn man mal längerfristig die Kosten vergleicht ?

PS: was sind eigentlich die Nachfolger der Winkelpicker Ruten ?
 

jkc

Well-Known Member
...
Wie sind eure Fang Erfolgs & Spaß Erfahrungen - auch wenn man mal längerfristig die Kosten vergleicht ?
Hi, es gibt solche und solche Tage, ich habe auch schon genau das Gegenteil erlebt.
Köderfisch an der Pose geschleppt, einziger Biss des Tages auf die Schlepppose an der Oberfläche, abends mit der Spinnrute 10 Bisse innerhalb kurzer Zeit, der Köderfisch der parallel die gesamte Zeit mitten im fängigen Areal hing wurde nicht angefasst.
Man kann beim Köfiangeln auch gut Geld lassen und Spinnen kostengünstig betreiben. Z.B. werden für einen Köderfisch teils 2, 3€ aufgerufen, dazu die unabdingbare Gefriermöglichkeit, mehr als eine Rutenkombi usw.
Was einem mehr Spaß macht liegt wohl bei jedem selbst.

Grüße
 

Wertachfischer_KF

Well-Known Member
PS: was sind eigentlich die Nachfolger der Winkelpicker Ruten ?
Wieso Nachfolger? Winkelpicker gibt es noch. Im Prinzip sind das sehr feine und kürzere Feederruten. Dass man an diesen Ruten mit Köderfisch angelt, lese ich hier zum ersten Mal. Aber die Alten wissen oft recht genau, welche Methode funktioniert.
 

Matthias_R

Well-Known Member
Vielleicht ergänzend noch, ich denke bei gleichem Zeiteinsatz ist der Spinnfischer dem Köfiangler langfristig haushoch überlegen, zumindest was die Fischanzahl angeht.

Grüße
Das kommt darauf an...
Bei uns nimmt man sehr gerne kleine Anstecker an nen Dropshot...

Und Köfis holt man bei uns vor Ort, per Senke. Wo das nicht geht, geht's nicht.
 

jkc

Well-Known Member
Mir widerstrebt es aus tiefstem Herzen, einen Fisch zu töten, um mit ihm auf Raubfische zu fischen, die ich dann wieder freilasse (in Irland z.B.). Daher auf Hecht nur Spinn- oder Fliegenfischen.

Wolfgang aus Ismaning



Der Gedanke drängt sich einem auf, richtig. Würde man auf der anderen Seite dagegen rechnen, wieviele Tiere durch industrielle Produktion und Müllerzeugung beim Kunstköderangeln entstehen, ich wäre mir da plötzlich nicht mehr so sicher ob der Köderfisch die schlechtere Alternative ist.
Was ich bei Köfi auch sehe: Die Wahrscheinlichkeit Fische zu verangeln ist deutlich größer.

Grüße
 

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Wieso Nachfolger? Winkelpicker gibt es noch. Im Prinzip sind das sehr feine und kürzere Feederruten. Dass man an diesen Ruten mit Köderfisch angelt, lese ich hier zum ersten Mal. Aber die Alten wissen oft recht genau, welche Methode funktioniert.
Jedenfalls auf Hecht. Für Fische dieses Kalibers sind die Ruten jedenfalls nicht prädestiniert.
 

Matthias_R

Well-Known Member
Mir widerstrebt es aus tiefstem Herzen, einen Fisch zu töten, um mit ihm auf Raubfische zu fischen, die ich dann wieder freilasse (in Irland z.B.). Daher auf Hecht nur Spinn- oder Fliegenfischen.
Wolfgang aus Ismaning

Nun ja. Wer Anstecker nutzt, angelt normalerweise mit Verwertungsabsicht. Vielleicht nicht in YouTube, aber zumindest hier bei uns.
 

Drillsucht69

Well-Known Member
Ich sehe Kunstköder ganz klar vorne, was die Stückzahlen angeht… Zu dem fischt man schnell mehr Fläche ab und findet die willigen Fische schneller…

Bei Köderfisch angeln finde ich nur den Biss spannender, z. B. wenn der Fisch abzieht etc. … Aber so ein Einschlag als Überraschungseffekt in der Rute ist auch nicht zu verachten :)
Mit dem Rucksack und Rute im Auto ist man auch immer von jetzt auf gleich startklar, ohne irgendwelche Vorbereitung…
Ich bin da voll bei jkc ,
allein schon bei gassi gehen kann man spontan was fangen :D
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Ich bin fast ausschließlich Spinnfischer.

Wenn mir aber mein Gerippe dazwischen kommt (so wie dieses Jahr leider nicht nur einmal), stelle ich auf Köfi-Ansitz um. Einfach, weil es weniger anstrengt bzw. den (schmerzenden) Wurfarm viel weniger fordert.

Gezieltes Deadbaiten mit Großköfis auf Hecht im Winter an der Frostgrenze macht mir aber sehr viel Spaß. Allerdings ist da der logistische Aufwand halt vergleichsweise höher - zwei vergleichsweise lange Ruten, Banksticks, Backbiter, Stuhl usw.

Lohnt sich wirklich nur, wenn ein ganzer Tag zur Verfügung steht.

Darum: Bei wenig Angelzeit ist Kukö-Betrieb von Vorteil - wg. zwei bis drei Std. macht es für mich gar keinen Sinn, das ganze Ansitz-Geraffel samt Stuhl usw. zu schleppen und aufzubauen.

Beim normalen Spinnfischen sehe ich auch klar den Vorteil im Absuchen im Vergleich zum stationären Ansitz.

Natürlich kann man auch mit Köfis aktiv fischen (Stahl-C-Rig, Zuppelpose usw.). Dazu muss man aber erst mal welche haben (bzw. genug eingefroren). Auch Dinge wie eingeschränkte Wurfweite, Haltbarkeit am Haken usw. gilt es dann zu beachten.

Kukös sind da einfach viel stressfreier und je nach Modell(en) auch flexibler in puncto Lauftiefe, Weedless-Faktor bei Bedarf usw.

Irgendwelche ethische Bedenken beim Köfi-Einsatz hatte ich noch nie. Ich gehe nie ohne Entnahmeabsicht ans Wasser, verwende aber immer entsprechende Schnellanschlagssysteme - da ist der Verangel-Faktor dann sehr niedrig.

Ob ein maßiger Fang dann mitgeht oder nicht, wird spontan entschieden.

Um Verangeln bei Köfi-Einsatz möglichst zu vermeiden, solllte man IMO wissen, was man tut (Anschlagszeitpunkt, Bissanzeige, Montage-Gestaltung usw.).

IMO vor allem für Anfänger weitaus anspruchsvoller als Spinnfischen, da es viel mehr zu beachten gibt.

Vor allem beim Großköfi-Einsatz muss das Gerät eben auch entsprechend großkalibrig sein, damit das Sinn macht. Irgendwelche Plastik-Spielzeugrollen usw. haben da nichts verloren.

Dasselbe gilt für die Stahlvorfach-Auswahl - kein Job für popelige, zu schwache Fertig-Vorfächer mit zweifelhafter Verarbeitungsstreuung. Wenn das wirklich solide sein soll, taugt da IMO nur Selbstbau mit Hirn bzw. Erfahrung.

Ansonsten:

Für mich besteht kein Unterschied drin, ob ich nen Wurm durch Aufspießen am Haken kille oder eben nen Köfi durch Abschlagen vorab - für mich einfach beides Naturköder ohne jegliche Wertung.

Raubfische beißen standardmäßig nun mal nicht auf Dosenmais. So what.

Andersrum sehe ich aber auch keinen Sinn drin, die Gefriere voll mit Köfis zu machen, die dann evtl. ewig nicht eingesetzt werden.

Das muss dann IMO wiederum auch nicht sein - wenn die schon draufgehen, dann sollen sie auch recht zeitnah ihren Zweck erfüllen und nicht nur endlos tote Froster-Biomasse sein.

Insofern fange ich mir da immer nur eine begrenzte Anzahl auf Vorrat - abgestimmt auf die Wahrscheinlichkeit des Einsatzes.

Bei Bedarf für Winter-Hecht-Großköfis kann man sich immer noch spontan Billig-Tiefkühl-Forellen etc. im Supermarkt kaufen und die mit etwas Fischöl etc. pimpen.

Denn auch Rotaugen 20 cm+ usw. muss man halt erst mal fangen - sofern überhaupt in lohnenswerter Anzahl vorhanden (bei uns ähnlich rar wie erträgliche Barsche, die meisten sind typische Zander-Kleinköfis).

Bevor ich ewig Großköfis mit geringen Erfolgsaussichten jage, greife ich da lieber gleich auf Supermarkt-TK-Ware zurück. So eine Forelle kann man ja auch problemlos halbieren, wenn es mal nicht ganz so riesig sein soll.

Was im Schnitt dann auch wieder günstiger kommt als Bestellung beim Köfi-Versand usw. (und weitaus schneller ohne Versandzeit usw.).

Ist dann zwar schon eingeweidelos ausgenommen usw., aber da gibt es ja wie gesagt olfaktorische Abhilfe. Fängt auch.
 
Zuletzt bearbeitet:

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

was gerade gut, besser oder gar nicht fängt, kann durchaus von Situation zu Situation wechseln.

Wenn ich beim Angeln auf Fangmaximierung aus wäre, würde ich je nach Lage der Dinge alle Methoden und Köder einsetzen / durchprobieren, die nicht verboten sind.

Das ist m.E. völlig legitim und das kann meinetwegen jeder so machen, der es möchte.

Da ich aber andere Ziele habe, fische ich auf bestimmte Fischarten nur mit bestimmten Methoden/Ködern, eben so wie es mir am besten gefällt.

Verzicht auf Angeln mit Köderfisch gehört bei mir da u.a. dazu.

Das kann zwar schon bedeuten, dass ich öfter mal weniger oder auch Null fange, als wenn ich alles ausgereizt hätte was geht, aber damit hab ich kein Problem.

Natürlich fange ich lieber gut als schlecht, aber ich kann auch ohne Fang ne schöne Zeit am Wasser haben und zufrieden nach Hause fahren.

Angler sind ja durchaus verschieden gestrickt und das ist auch gut so.
 

Riesenangler

Well-Known Member
Vielleicht ergänzend noch, ich denke bei gleichem Zeiteinsatz ist der Spinnfischer dem Köfiangler langfristig haushoch überlegen, zumindest was die Fischanzahl angeht.

Grüße
Genau das denke ich nicht. Gerade an Tagen wo wenig bis nichts geht ist der Köfi, ob seiner Unverdächtigkeit und Natürlichkeit, die bessere Wahl weil sie weniger Argwohn erzeugen.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

die Frage, ob bei gleichem Zeiteinsatz auf Dauer Spinnangeln oder Angeln mit Köderfisch fängiger wäre, könnte wohl nur jemand seriös beantworten, der regelmäßig beides gleichzeitig macht.

Da sind dann wohl alle Angler raus, die nur mit einer Rute auf Raubfisch angeln dürfen.
 

jkc

Well-Known Member
Jo, in manchen Situationen ja, da bin ich bei dir. Aber im gesamten sehe ich das Strecke machen vorn, gerade an unbekannten Gewässern oder wenn man nicht genau weiß wo die Fische stehen.
Wenn ich so z.B. mal die Abrechnung der letzten 4, 5 Jahre in meinem Freundeskreis vornehme, da ist der Erfolg rund 10x höher mit der Spinnrute und da sind Gewässer dabei die wir 20 Jahre lang beangeln.
Ich würde sogar soweit gehen, dass selbst der lebende Köfi gnadenlos verlieren würde, gegen eine kluge / angepasste Kombination aller möglichen Kunstködertaktiken.

Grüße
 

Buds Ben Cêre

ehemals Singvogel
Kommt auch immer aufs Gewässer an, finde ich. Die Bäche bzw. Flüsse, an denen ich angel, schlängeln sich ziemlich kurvenreich und eher langsam strömend durch die Landschaft. Die Ufer sind oft steil und teilweise stark bewachsen, so dass man nur alle 50 oder 100m überhaupt ans Wasser kommt und auch dann nur wenig Platz hat. Hechte dominieren, Zander sind vorhanden, aber eher spärlich gesät. Dort fange ich mit dem stationären Köderfisch in der Regel besser als mit Kunstködern, gerade Zander.
 

jkc

Well-Known Member
Gibts da nicht einen europaweiten Kontest in dem alle Taktiken erlaubt sind? Könnte interessante Infos liefern; nur leider wurde da nix kommuniziert außer die Fangergebnisse. :cry :roflmao
 

bobbl

Well-Known Member
Mein persönlicher, nicht repräsentativer Eindruck:
Köderfisch schlägt Kunstköder, sobald Bewegung da ist.
Ich habe dieses Jahr mehr Fische auf "tote Rute" mit nem Köderfisch im mittelwasser unterm Kajak gefangen als beim Werfen und schleppen zusammen. Durch Wellen und Wind ist der immer in Bewegung und zumindest überzeugender als das, was ich werfenderweise mit Kunstködern fabriziere.
 

Drillsucht69

Well-Known Member
Man sollte den Faktor „erfolgreiche,-erfahrene sowie-oft am Wasser-Angler“ bei der Bewertung nicht unterschätzen und von anderen wie oben genannt unterscheiden…

Nichtsdestotrotz ist für mich der Kukö überwiegend vorne, auch wenn beide Angler genau wissen was sie machen… Weiteren Vorteil sehe ich das schnellere herausfinden der Wohlfühlzonen der Fische sowie Strukturen des Gewässers…
 
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