AW: Karpfen ohne Haar?
Ich hab's klar damit begründet, dass man bei nicht selbsthakenden Montagen den Karpfen selbst anschlagen muss. Das Potential für den Misserfolg ist meiner Meinung nach groß. Erstens muss ich den Karpfen zwischen ansaugen und ausblasen anschlagen. Verpasse ich diesen Moment, ist der Fisch weg. Zweitens schlage ich auch jeden Brassen an und bringe damit weitere Unruhe an den Futterplatz.
Des weiteren kann ich eine Festbleimontage mit Boilie für lange Zeit am Platz liegen lassen und habe damit über den Zeitfaktor noch die Chance, selbst bei schlechter Location noch einen Fisch auf Abwegen zu fangen.
Posenfischen, Freelining an der Oberfläche etc. hat in manchen Situtionen bedeutende Vorteile, man muß aber meiner Meinung nach eine bessere Location betreiben, sich am Angelplatz ruhiger verhalten, eine bessere Übersicht haben und schneller reagieren als bei der Festbleiangelei, womöglich noch auf größere Distanzen.
Bei extrem dicht besetzten Gewässern ohne Weißfischbestand kann ich mit einer Feederrute und einem Madenrig natürlich genausoviel fangen wie mit Festblei und Haarmontage. An manchen Englischen Runs Waters hat der mit dem Madenkorb schon drei Fische gefangen, bevor der mit dem Festblei und Boilies überhaupt aufgebaut hat....ist aber doch eigentlich die Ausnahme, oder?
Das sind übrigens alles rein
technische Gründe, die meiner Meinung nach das Angeln ohne selbsthakende Haarmontage schwieriger machen. Das ist eine ganz nüchterne Wertung des Schwierigkeitsgrades meinerseits, ohne jeglichen emotionalen Beigeschmack, da hätte ich mich ja selbst in die Pfanne gehauen.
Leider fehlt es in unserer Anglerzunft viel zu häufig an Akzeptanz und Respektanz gegenüber anderen Angelarten im allgmeinen.
Gunnar, ich nehme mal an, dass da irgendwas in den gelöschten Posts stand, auf dass sich dein Statement beziehen könnte, denn auf das was jetzt noch in diesem Trööt enthalten ist, kann es sich nicht beziehen. Ich glaub' du hast da einfach was verkehrt aufgefasst. Ich bin jemand, der das moderne Karpfenangeln selbst betreibt und nicht unterschwellig kritisiert.