@ Firefly216
Das stimmt was Du postest - man darf an der Schleuse keine Lachse und Meerforellen entnehmen. Ich kenne diese Einschränkung sehr genau vom ersten Tag an. Ich hatte zur Heringszeit am Haken vom Heringspaternoster den Lachs und mit solch ein Paternoster, zum Teil sind sie ja Plunder - auch für den Hering - und taugen nichts, fängt man in der Heringszeit Heringe und ganz selten eine andere Fischart, außer Hornhechte, die sich förmlich darin einrollen - dieses machen ganz bestimmte Angler, sie reißen förmlich die Fische im Schwarm.
Nun mache ich mir immer reichlich Gedanken, warum konnte ich den Lachs mit solch ein kleinen Haken so lange drillen - er hatte sich auch nicht eingerollt, er hing nur an einem Haken - ich bin immer offen, es hat mir gefallen - der Drill war Super und richtig spannend - ich hätte auch die Schnur abschneiden können, mit 25 m Schnur, dieses ist ja auch nicht die feine Art für den Fisch
Leider konnte ich dem Lachs nicht sagen, bitte nicht zuschnappen, ich darf dich nicht mitnehmen.
Der Haken hing wunderbar, ich arbeite z.B. mit Cirkle Hooks, diese haben eine spezielle Hakenform, die Spitze ist nach Innen gebogen d.h. wenn er der Fisch wild wird und ihn förmlich abschütteln will, zieht sich der Haken automatisch tiefer ins Fleisch und somit kann bei jedem Biss förmlich mit Fangerfolg gerechnet werden. Bei Bewegung und Spannung zieht er sich durch die Form immer tiefer ins Fleisch.
Meiner muss wohl durch die kraftvollen Bewegungen ausgerissen worden sein.
Mit dieser Hakenform angele ich gerne, dadurch fange ich mehr und verliere kaum ein Fisch. Denn wer von der Plattform an der Brücke mit normalen Haken auf Hering angelt, der verliert ja schon welche in der Luft beim Landen, da sie weiches Fleisch haben. Ich habe ihn auch verloren und bin deswegen nicht sauer. Freue mich, das er die Freiheit hat
Ich würde nie gezielt auf Lachs oder Mefo im Brückengebiet gehen. Kann Dir aber sagen, das dieses vor Jahren gemacht worden ist. Denn wenn die Tore zu sind und die Lachse und Mefos steigen, dann stehen sie vor der Schleuse und ich habe vor Jahren gesehen, daß sie bewusst mit Reißen und großen Drillinge Mefos und Lachse dort gefangen haben. im Team - einer hat die Lachse von der Brücke beobachtet und hat dem Angler zugebrüllt, wo sie stehen und wie er werfen soll., damit er sie erwischt.
Nun dürfen solche Personen nicht denken, alle wären doof, dann kommen schon mal solche Verordnungen - da leiden dann die Angler drunter. Dieses was ich hier poste - ist sicherlich ein Grund des Verbotes - denn die das Sagen haben, die sind ja nicht blind und haben auch Ahnung.
Das sind ja Fische die steigen auf um sich zu vermehren - die sollen doch nicht schon vorher von Anglern gefangen werden. Das werden sie aber, deswegen muss dass ganz genau geregelt werden , was ja beim Lachs Fang in der Skjern Au der Fall ist.
Außerdem stellt der Lachs normal das Fressen ein beim Aufstieg, das Zuschnappen, sind alles nur Reflexbewegungen und die macht er nur, wenn man den richtigen Köder anbietet.
Noch was lustiges - ich habe mal in Hvide Sande ein Heringspaternoster in den Händen gehalten, da stand auf der Verpackung speziell hergestellt für die Nordsee - ganz unten stand klein gedruckt - Made in China. Da habe ich mir Gedanken gemacht, ob der Hersteller in China die Nordsee überhaupt kennt, bzw. die Farbwerte vom dem Gewässer.
@ Dieter2555
Ja der Drill mit dem Lachs war spannend. Ich lese, das Du Maifische gefangen hast.
Vor zig Jahren bin ich mal an der Schleuse in Hvide Sande speziell auf Maifische gegangen, ich habe einige gefangen - in voller Strömung mit Naturköder. Ich habe sie speziell für wissenschaftliche Zwecke gefangen, einige sind im Raum Düsseldorf gelandet, an den Wissenschaftler, der das Maifischprojekt im Rhein leitet - er hatte einen Aufruf hier im Anglerboard gemacht - die anderen in DK für die Wissenschaft.
Hier mal ein Text der bei uns auf der Webseite steht betreffend Maifische
Die Finte (Alosa fallax) zählt zu den heringsartigen Fischen, sie unterscheiden sich von den Heringen durch den deutlichen schwarzen Fleck hinter den Kiemen oberhalb der Seitenlinie. Weitere Flecken in einer Reihe ziehen sich bis zum Ende der Rückenflosse auf jeder Körperseite hin, jedoch sind sie oft sehr schwach gefärbt bzw. verschwommen oder nicht erkennbar. Der Fisch hat ein Körper, der seitlich zusammengedrückt ist und seine Länge kann 50 cm erreichen, sein Gewicht etwa fünf Pfund - die der Hering nicht erreicht.
Ein naher Verwandter der Finte ist die Alse (Alosa alosa) um die Jahrhundertwende war dieser Fisch noch sehr zahlreich vorhanden war, Carl Werner Schmidt-Luchs erwähnt in seinem Buch "Das Angeln im Meer vor westdeutschen Küsten", das von den Holländern in der Rheinmündung jährlich 200000 Fische (er galt als "Fisch der armen Leute") gefangen wurden danach nahmen die Fänge überall ab. Die Alse ist früher in Deutschland den Rhein aufwärts bis in den Neckar gestiegen. Der letzte Fisch wurde im Rhein bei Basel 1930 gefangen. Heute gilt er dort als ausgestorben, die Populationen sind zusammengebrochen und in den deutschen Nordseezuflüssen wird ihr Vorkommen nicht mehr oder nur selten beobachtet.
Erkennung:
Kiemen der Finte (links) und Alse (rechts)
Beide Fische tragen die Sammelbezeichnung "Maifisch".
Die Maifische sind anadrome Fische, d.h. das sie im Meer leben und zum Laichen ins Süßwasser aufsteigen.
Danmarks Fiskeri Undersøgelser
Afd. For ferskvandsfiskeri
Vejlsøvej 39, DK 8600 Silkeborg
Danish Institute for Fisheries
Research
Department of Inland Fisheries
Vejlsoevej 39
DK 8600 Silkeborg
Denmark
Interessant ist noch zu erwähnen, das ein Fang einer Alse eine kleine Sensation ist, da nach den Wissenschaftlern, die Alse sich von kleinen Planktontierchen die im Wasser schweben ernährt. Die von Otto gelandeten Maifische wurden jedoch auf Heringsfetzen gefangen, d.h. das die größeren Maifische auch räuberisch leben und auch kleine Fische vertilgen. Im Ringkøbing Fjord ist noch ein Bestand vorhanden.