Gedanken zum Regenbogenforellenbesatz...u.a.

AW: Gedanken zum Regenbogenforellenbesatz...u.a.

Weiter vorn im Thread hat dazu jemand auf die Jägerschaft verwiesen, welche ja angeblich keine Neozoen bei uns ansiedeln würden.

Am Anfang hab ich mal davon gesprochen, daß bei der Jagd nur der natürliche Zuwachs genutzt wird.
Meinst Du das vielleicht? Damit war aber vor allem gemeint, daß auf der Jagd keine frisch ausgesetzten Tiere erbeutet werden.


Das Ansiedeln "passender" Wildarten hat bei uns Tradition.

Ja, aber diese Tradition wird von den deutschen Jägern seit Jahrzehnten nicht mehr gepflegt.

Ich denke dabei z.b. an den Fasan (aus China eingeführt), welcher in den meisten Revieren natürlicherweise gar nicht überlebensfähig ist.
Nur andauernder Neubesatz kann überhaupt ein Vorkommen dieses begehrten Wildes sichern!

Das ist falsch! Besetzten tut die schon lange niemand mehr.
Wo die Biotopqualität passt, da gibt es auch i.d.R. überlebensfähige Fasanen Populationen!
Daß diese meist auf relativ niedrigem Niveau liegt meist lediglich am hohen Beutegreiferdruck, der den Zuwachs vorzeitig abschöpft. Dieses Schicksal teilt der Fasan mit den meisten anderen, autochtonen, Niederwild- und Bodenbrüterarten (z.B. Rebhuhn, Feldhase, Kibitz etc.)


Der wird nun nach etwa 200 Jahren dennoch zum
"einheimischen" Wild gerechnet.
Mit dem Waschbären, der in den dreisiger Jahren am Edersee ausgewildert wurde, ist der Schuss nach hinten los gegangen und er ist inzwischen als besonders schädlich für die gesammte Kleintierwelt verufen!

Diese Auswilderung geht nicht auf das Konto der Jäger.

Muflon,Dammhirsch, Sikahirsch, fallen mir da auch noch ein, welche ebenfalls aus jagdlichen Beweggründen bei uns angesiedelt wurde!

Diese Bestände stammen in den meisten Fällen noch aus Feudalzeiten.Neugründungen gibt es m.W. seit Jahrzehnten nicht mehr. Sie wären auch kaum mehr genehmigundsfähig.
Im Gegenteil: Diese Bestände wurden in den letzen 20Jahren (auf behördliche Anordnung)meistens auf kleine Restpulationen reduziert. Häufig fand ein Totalabschuß statt.


Ansonsten wurden in Deutschland in den letzten Jahrzehnten vermehrt
Nerze welche von Tierechtlern "befreit" wurden gesichtet, welche sich in manchen Gebieten ebenfalls als Konkurenz zum einheimischen Iltis und als Schrecken der Kleintierfauna darstellen.
Es gibt Einen Menge Neozoen bei uns wie Nandus, Alexander- Halsbandsitiche u.s.w., die wenigsten haben den Weg zu uns allein gefunden.
Nur der Marderhund (Enok) wandert auf eigenen Füssen bei uns ein, aber da wo der herkommt, nämlich aus Sibirien, ist er auch ehemals als Pelztier aus Asien ausgesetzt worden!

Nach etwas nachdenken fallen mir noch andere Arten ein, welche es selbständig schaffen bei uns heimisch zu werden, so sieht man hier in den letzten Jahren immer häufiger
Silberreiher und Purpurreiher, die früher als Irrgäste betrachtet wurden.
Kanadagans und Nilgans sowie Flamingos sind wohl eher ehemal aus Gefangenschaft stammende Vögel, die sich ebenfalls bei uns etabliert haben.

Da zeigt sich´s halt wieder:
Ob´s einem paßt oder nicht:
Deutschland ist ein Einwanderungsland...

Jürgen

Die Jagd nutzt, auch bei eingebürgerten Arten lediglich das, was die jeweilige Art, event. mit etwas Unterstützung, in ihrem Biotop an Zuwachs produziert.
Die einzige Ausnahme, die mit eine Refo-Besatz vergleichbar ist, wären die "Kistenfasanen" ein paar Wochen vor der Treibjagd...
Aber das macht hier schon seit den Achzigern eigentlich kein Mensch mehr.

Für den Abschuß von kurz davor, zu diesen Zweck, ausgesetzten Wildtieren, hätte auch die überwiegende Mehrheit ( >90%) keinerlei Verständnis.

Und was Waschbär, Marderhund und amerikanischen Nerz angeht:
Da waren die Jäger schon immer die allerersten, die sie wiederloswerden wollten.
Bei diesen Arten haben wir einen sehr lockeren Zeigefinger...
Die fressen Fuchs, Habicht und Rabenvögeln nämlich unsere Fasanen weg...;)
Und noch viel mehr.
Sehr viele Revierpächter (und ihre Mitgänger) denken da auch an Kibitz und Lerche!

Aber welcher Vorstand denkt beim Besatz von Gewässern an Schlammpeitzger oder Schneider?

Na gut, zugegeben:
:mAn die Schneider denken sie alle!
Denn wer zu oft Schneider bleibt, wählt das nächste mal einen anderen...

Grüße von
Nachtschwärmer78
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Gedanken zum Regenbogenforellenbesatz...u.a.

Besser Du vergleichst die Jagt nicht mit der Angelei.

Für die Jägerschaft bedeutete das, Wölfe, Luchse und Bären zu fördern und bevorzugt diese zu bejagen.

Für die Angler, Wels, Hecht, Zander auszurotten und dann diesen entstehenden Überschuß abzugreifen oder besser dieses Abgreifen als Begründung Ihres tuns anzusehen.

Mal mit Humor betrachtet, ich will Niemanden verletzen.

Das sind Bedingungen wie in der Fischzucht!
Etwas anderes wäre in Deutschland wohl auch kaum möglich.
Ich halte das eher für eine " Naturnahe Nutzung "
Aber erst durch die Pachten ist es möglich, wenigstens einige Großtierarten zu erhalten.
Sonst wären sie glaube ich, längst verschwunden.
 
AW: Gedanken zum Regenbogenforellenbesatz...u.a.

Hier in meiner Region werden noch Fasane ausgewildert und das jedes Jahr,auch Ketten von Hühnern um Bestände aufzufrischen.

Aber ich will hier keine Disku.darüber führen.

Nur ganz richtig ist das nicht was du da erzählst Nachtschwärmer,du darfst mal nicht von deiner bekannten Region auf ganz De.oder Europa umlenken.

Zum Jagen auf frisch ausgesetzten Wild sag ich jetzt mal besser nix,das ist zwar keine gängige Praxis mehr,aber es gibt noch genug Ecken wo es praktiziert wird.

Der Waschbär zb.wurde im 2 WK mitgebracht von unseren Befreiern.

Aber wie schon gesagt Revierarbeit Jagdliches mit Angeln vergleichen sind 2 paar
Schuhe.

Ach und zum Lerchenfenster im Weizen....etc.warum das immer mehr Landwirte/Revierinhaber einrichten = Weil es dafür Geld gibt wenn man gewisse Anträge stellt,genau wie für Blühstreifen,gäbe es dieses gute Geld nicht würd ich weiterhin da Raps oder Weizen...Drillen. ^^

|wavey:
 
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Gardenfly

Active Member
AW: Gedanken zum Regenbogenforellenbesatz...u.a.

wenn wir schon bei der Landwirtschaft sind, sage ich nur Vermaisung oder will einer behaupten das Mais heimisch ist?
 
AW: Gedanken zum Regenbogenforellenbesatz...u.a.

wenn wir schon bei der Landwirtschaft sind, sage ich nur Vermaisung oder will einer behaupten das Mais heimisch ist?

Das Volk will "günstig" Strom Benzin........

Wie bekommt es das,in dem wir Essen verbrennen.

Ganz zu schweigen was das für die Böden auf lange sicht bedeutet....

Aber zurück zum Fisch und Angeln,Landwirtschaft ist auch nicht unschuldig,aber wollen wir hier doch bitte Jagd und Landwirtschaft rauslassen.

Auch Vergleiche sind nicht angebracht,sie zeigen zwar auf aber haben im eigentlichen Sinne nix mit Fischbeständen zutun die von Anglern Vereinen...hervorgerrufen werden.

|wavey:
 

Gunnar.

Angelnde Gewässerpest
AW: Gedanken zum Regenbogenforellenbesatz...u.a.

Moin,
wenn wir schon bei der Landwirtschaft sind, sage ich nur Vermaisung oder will einer behaupten das Mais heimisch ist?

Wo kommt eigentlich die Kartoffel her??|supergri|supergri|supergri


Nur was bringt uns diese Erbsenzählerei#c
 

Ralle 24

User
AW: Gedanken zum Regenbogenforellenbesatz...u.a.

Jetzt driftet es aber wirklich ins off topic ab.
Bleibt bitte wenigstens bei den Gewässern.
 

Gunnar.

Angelnde Gewässerpest
AW: Gedanken zum Regenbogenforellenbesatz...u.a.

Immer haste was zu meckern......#h

Letztendlich aber die Frage - wo anfangen wo aufhören??
 

FoolishFarmer

... mag Fisch!
AW: Gedanken zum Regenbogenforellenbesatz...u.a.

Warum geht es der ein oder anderen Fischart besser, schlechter?
Ehemalige Verbreitungsgebiete verschwinden oder diese verschieben sich, verschwinden völlig. Aber klar, der Besatz ist das grundsätzliche Übel oder Hecht, Döbel, Aal, Quappe, Waller usw. Wenn der nicht mehr stattfindet und je nach Wunsch einzelne Arten dezimiert werden ist plötzlich alles Super wie früher!
Öhm, eigentlich ist es eher umgekehrt?!
Es wird je nach Wunsch willkürlich und wahllos besetzt und dies wiederum hat dass Auswirkungen auf andere Arten.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Gedanken zum Regenbogenforellenbesatz...u.a.

Ralle das ist ja das Problem.
Längst wird das was wir als Natur verstehen bewirtschaftet.
Angler oder Jäger nennen das dann Hege, aber in Wirklichkeit ist es eher bewirtschaften.
Da geht es mir nicht anders als Dier, wir wollen einerseits die Natur bewahren, denken dann aber daran sie zu lenken.
Vielleicht ist es das was den Mensch so erfolgreich gemacht hat.
Er versucht sich halt überall ein Paradies zu erschaffen und prägt so seinen Lebensraum mit steigender Bevölkerungszahl immer mehr.
Was hat das mit dem Thema zu tun ?
Schau selbst, R.F v.s B.F ,sicher leiden Hasel und Döbel aber unter beiden.
Beide (und andere) ziehen aber umgekehrt ihre Vorteile daraus, wenn bevorzugt Forellen entnommen werden.
Wenn man eingreift, ob mit der Rute oder mit Besatz wird das eigendliche Gleichgewicht gestört.
Richtig machen kann man es nicht, man kann sich nur bemühen dieses zu tun.
(Wenn wir uns dann 20 Milliarden Menschen nehren, wird es vieleicht nur noch Obstbäume geben.:q)
Die R.F und der Karpfen sind halt Haustiere und viele Gewässer keine Wildnis, sondern bewirtschaftete Flächen.
Man rechnet in Ertrag und bewirtschaftet und pflegt diese und nennt es dann Hege, dass alles setzt aber Eigentumsrechte voraus, die es für die Wildnis so nicht geben kann.

Wenn ich schrieb, das ich mir vorstellen könnte die R.F besetze eine Niesche zwischen anderen Arten , bedeutet es nicht das da eine Lücke vorhanden ist.
Ich denke auch das die B.F unter fortlaufenden Besatz mitR.F leidet, aber ich denke Äsche, Hasel, und Junglachse leiden darunter noch viel mehr.
Die B.F ist ein standorttreuer argessiver Fisch der klar ein Räuber ist, die R.F eher ein kleintierfressender Schwarmfisch so wie die anderen Arten.
Wenn es also darum geht Forellen zu erwirtschaften, könnte zwischen B.F und Anderen eine Niesche vorhanden sein aber sicher wird Besatz mit R.F immer zu lasten anderer Arten gehen.
Darum für mich, ein klares nein für die R.F in Fließgewässern.

Wie brutal sich die B.F in Bächen durchsetzt, habe ich mal vor Jahren beim E-Fischen in einem (??) unbesetzten Bach erlebt.
Breite 2,5m tiefe 0.2- 1,5 m in Nordeutschland.
Kaum Kies, aber fast nichts anderes als B.F.
Etwa 360 B.F (30-60cm)+Nachwuchs und nur einzelne Elritzen, Rotaugen, Schmerlen und Gründlinge.
Es gab auch Forellenteiche dort, aber wir fanden nur 2 Handgroße R.F.
Nur der Aal, der war noch zahlreich vertreten.
Das war alles auf weniger als 2 km.
Dort wurde aber auch kaum geangelt und die Landwirte hatten auch nicht verpachtet.:q
 
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grünspan

New Member
AW: Gedanken zum Regenbogenforellenbesatz...u.a.

Ne, ne FoolishFarmer.



Nicht zusätzlich lokal auftretende Bedrängungen durch falschen Fischbesatz zur Ursache für flächendeckenden Rückgang vieler Fischarten machen.
Ist der Lachs durch falschen Besatz verschwunden?
Generell stimmten oder passten die Lebensgrundlagen durch Entwicklung unserer Kulturlandschaft nicht mehr.
Damit begann es.
Rückgang vieler Arten, lokale Verschiebungen in den Fischpopulationen oder Dominanz einzelner Arten weil der Lebensraum, der ein oder anderen Art entgegen gekommen ist, für andere eben nicht mehr.
Dass natürlich falsches Besatzmaterial (wusste um 1850 und später kaum einer besser) und auch heutige Besatzpraktiken einen zusätzlichen Druck ausübten (wenn auch nicht immer) bestreitet keiner.
Aber Besatz generell und ursächlich für die entstandene Problematik verantwortlich zu machen, ist zu oberflächlich.
Ich kenne Regionen da gab es die Bafo. Dort wurde zuerst nicht besetzt.
Der Rückgang der Bestände war aber trotzdem deutlich.
Dann wurde besetzt.
Der Rückgang nahm weiter seinen Lauf.
Beim Besatzmaterial wie bei der dortigen Population.
Danach wieder kein Besatz (übrigens kein fischereilicher Faktor gegeben).
Weiterer Rückgang bis zum gänzlichen Erliegen.
Andere heimische Arten entwickelten sich aber prächtig.
Was nun?
Lag oder liegt es vielleicht doch an den geänderten Rahmenbedingungen?
ich bin überhaupt kein Freund der heute oft gelebten Besatzpraktiken.
Aber diese Praktik als das alleinige oder besser ursächliche Übel zur Begründung für Rückgang oder Artenverschiebung anzuführen, belegt höchtens oberflächlige Betrachtung der Probleme.
So und nun gut.
Man dreht sich eh nur im Kreis.
Wirkliche Ursachenforschung wird nicht betrieben.:)
Ich bin raus.#h
 

FoolishFarmer

... mag Fisch!
AW: Gedanken zum Regenbogenforellenbesatz...u.a.

Ich glaube, wir haben aneinander vorbei diskutiert, bzw. uns gegenseitig etwas missverstanden. :g
Lag oder liegt es vielleicht doch an den geänderten Rahmenbedingungen?
ich bin überhaupt kein Freund der heute oft gelebten Besatzpraktiken. Aber diese Praktik als das alleinige oder besser ursächliche Übel zur Begründung für Rückgang oder Artenverschiebung anzuführen, belegt höchtens oberflächlige Betrachtung der Probleme.
Da bin ich ganz Deiner Meinung. :)

Anders hier:
Nicht zusätzlich lokal auftretende Bedrängungen durch falschen Fischbesatz zur Ursache für flächendeckenden Rückgang vieler Fischarten machen.
Ich halte die Besatzpolitik nicht lokal, sondern flächendeckend für ein Problem. Beim Karpfen natürlich noch viel mehr als bei der RB-Forelle, da die Schädigung des Ökosystems weitaus gravierender ist.
Dennoch ist das inzwischen eher ein flächendeckendes, deutschlandweites Problem, denn eine lokale Erscheinung.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Gedanken zum Regenbogenforellenbesatz...u.a.

@FoolishFarmer
Nun ich sehe da beim Karpfen so wie Du Probleme.
Leider fehlt mir aber das Wissen wie es unter Wasser ausschaut, ich versuche es zu erahnen aber,....|supergri

Die Trübung kann ich sehen, die Folgen zum Teil auch.
Die Auswirkungen auf den Fischbestand, lediglich versuchen nachzuvollziehen.
Wobei die Trübung bei uns hauptsächlich auf den Brachsen zurückgeht, der wühlt zwar nicht so energisch aber da macht es die Masse.

Würde mich aber schon mal interessieren, ob Du den Karpfen ganz ablehnst oder was für Dich vertretbare Besatzmengen wären.
Wenn Du es schon mal beantwortet hast, reicht ja ein Link
 

Gunnar.

Angelnde Gewässerpest
AW: Gedanken zum Regenbogenforellenbesatz...u.a.

Hi,

Das man bei Besatz viel Mist baun kann iss mir klar....
Nur langsam wird mir der Karpfer hier zu sehr zum "Buhmann" deklariert. Das liest sich als ob überall wo Karpfen drinn ist die Gewässer dem ökologischen Untwergang geweiht sind.
 

Ralle 24

User
AW: Gedanken zum Regenbogenforellenbesatz...u.a.

Ralle das ist ja das Problem.
Längst wird das was wir als Natur verstehen bewirtschaftet.
Angler oder Jäger nennen das dann Hege, aber in Wirklichkeit ist es eher bewirtschaften.
Da geht es mir nicht anders als Dier, wir wollen einerseits die Natur bewahren, denken dann aber daran sie zu lenken.
Vielleicht ist es das was den Mensch so erfolgreich gemacht hat.
Er versucht sich halt überall ein Paradies zu erschaffen und prägt so seinen Lebensraum mit steigender Bevölkerungszahl immer mehr.
Was hat das mit dem Thema zu tun ?
Schau selbst, R.F v.s B.F ,sicher leiden Hasel und Döbel aber unter beiden.
Beide (und andere) ziehen aber umgekehrt ihre Vorteile daraus, wenn bevorzugt Forellen entnommen werden.
Wenn man eingreift, ob mit der Rute oder mit Besatz wird das eigendliche Gleichgewicht gestört.
Richtig machen kann man es nicht, man kann sich nur bemühen dieses zu tun.
(Wenn wir uns dann 20 Milliarden Menschen nehren, wird es vieleicht nur noch Obstbäume geben.:q)
Die R.F und der Karpfen sind halt Haustiere und viele Gewässer keine Wildnis, sondern bewirtschaftete Flächen.
Man rechnet in Ertrag und bewirtschaftet und pflegt diese und nennt es dann Hege, dass alles setzt aber Eigentumsrechte voraus, die es für die Wildnis so nicht geben kann.

Wenn ich schrieb, das ich mir vorstellen könnte die R.F besetze eine Niesche zwischen anderen Arten , bedeutet es nicht das da eine Lücke vorhanden ist.
Ich denke auch das die B.F unter fortlaufenden Besatz mitR.F leidet, aber ich denke Äsche, Hasel, und Junglachse leiden darunter noch viel mehr.
Die B.F ist ein standorttreuer argessiver Fisch der klar ein Räuber ist, die R.F eher ein kleintierfressender Schwarmfisch so wie die anderen Arten.
Wenn es also darum geht Forellen zu erwirtschaften, könnte zwischen B.F und Anderen eine Niesche vorhanden sein aber sicher wird Besatz mit R.F immer zu lasten anderer Arten gehen.
Darum für mich, ein klares nein für die R.F in Fließgewässern.

Wie brutal sich die B.F in Bächen durchsetzt, habe ich mal vor Jahren beim E-Fischen in einem (??) unbesetzten Bach erlebt.
Breite 2,5m tiefe 0.2- 1,5 m in Nordeutschland.
Kaum Kies, aber fast nichts anderes als B.F.
Etwa 360 B.F (30-60cm)+Nachwuchs und nur einzelne Elritzen, Rotaugen, Schmerlen und Gründlinge.
Es gab auch Forellenteiche dort, aber wir fanden nur 2 Handgroße R.F.
Nur der Aal, der war noch zahlreich vertreten.
Das war alles auf weniger als 2 km.
Dort wurde aber auch kaum geangelt und die Landwirte hatten auch nicht verpachtet.:q

Das wir so gut wie keine Urlandschaften mehr haben, ist klar.
Darum geht es aber auch nicht.
Auch extensiv bewirtschaftete Kulturlandschaften zeichnen sich durch eine große Artenvielfalt aus. Ds ist bei Gewässern nicht anders, als bei Wäldern und Wiesen.

Die Problematik besteht darin, dass heute eben nicht mehr extensiv bewirtschaftet wird, sondern überwiegend intensiv.
Da geht es um Ertragssteigerung, Vernichtung unerwünschter Arten und Verdrängung durch Monokulturen. Oder, wie bei uns Anglern, um die vermeintliche Erhöhung des Spassfaktors.

Das Eingreifen des Anglers in ein Gewässer durch den geregelten Fang von Fischen ist mit dem regelmäßigen jährlichen Mähen der Wiesen, der Beweidung durch Nuzvieh, dem Beschneiden der Obstbäume oder dem Auslichten von zu dichten Baumbeständen zu vergleichen.

Natürlich ist es eine Nutzung, aber eine, die die Artenvielfalt unterstützt.
 

Ralle 24

User
AW: Gedanken zum Regenbogenforellenbesatz...u.a.

Hi,

Das man bei Besatz viel Mist baun kann iss mir klar....
Nur langsam wird mir der Karpfer hier zu sehr zum "Buhmann" deklariert. Das liest sich als ob überall wo Karpfen drinn ist die Gewässer dem ökologischen Untwergang geweiht sind.

Es ist, wie immer, eine Frage der Menge. Und auch das nur, solange die Karpfen sich nicht erfolgreich vermehren können.
Ich hoffe nicht, dass das jemals passiert, frage mich aber dennoch was wir dann besetzen werden, um der Karpfenplage Herr zu werden.
 

archie01

Active Member
AW: Gedanken zum Regenbogenforellenbesatz...u.a.

Ich hoffe nicht, dass das jemals passiert, frage mich aber dennoch was wir dann besetzen werden, um der Karpfenplage Herr zu werden.

Hallo
Arapaima gigas , wie das vor 30 Jahren schon mal ( in Warmwasserausläufen) geplant war...
Vielleicht ist es bis dahin ja warm genug in unseren Gewässern. |supergri

Gruß
Archie
 

Gunnar.

Angelnde Gewässerpest
AW: Gedanken zum Regenbogenforellenbesatz...u.a.

Ich hoffe nicht, dass das jemals passiert, frage mich aber dennoch was wir dann besetzen werden, um der Karpfenplage Herr zu werden.
Wenn der Klimawandel mal soweit sein sollte haben wir ganz andere Probleme(Plagen)
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Gedanken zum Regenbogenforellenbesatz...u.a.

Es ist, wie immer, eine Frage der Menge. Und auch das nur, solange die Karpfen sich nicht erfolgreich vermehren können.
Ich hoffe nicht, dass das jemals passiert, frage mich aber dennoch was wir dann besetzen werden, um der Karpfenplage Herr zu werden.

Ralle ich kenne einige Gewässer wo er das regelmäßig erfolgreich gemacht hat, bei den Gewässern die ich betreue aber nur in Ausnahmen so gewesen.
Er kann es also unter bestimmten Bedingungen schon heute.

Na gut was wenn es normal so ist.
Da brauchen wir nur nach Südeuropa zu schauen.
Ich war Anfang der 90er am Ebro.
Massen von kleinwüchsigen Karpfen, aber auch Barben, Riesenschwärme von Rotfedern und sehr viele Rotaugen.
Ich habe einen größeren Karpfengesehen und Welse bissen zahlreich zum Erstaunen der Ansässigen fingen wir einen Zander.
Wenige Jahre später waren die Rotfedern und Barben verschwunden, Rotaugen selten und die weniger gewordenen Karpfen etwas größer.
Da für gab es ne menge halbstarker Zander und viele Lauben.
Noch später wuchsen die Karpfen vernünftig ab, Zander in allen Größen sind nun neben dem Wels Ziele der Urlauber.

Ich hab kein Wissen was da heute los ist, aber beim ersten mal dort, war der Weißfischbestand riesig und Köfis ne Sache von Minuten.
Später benötigte man hier zu Stunden
Ich sehe aber in den Katalogen Bilder von Karpfen die es früher wohl so nicht gab.


War es Zufall, was ich so erlebte oder erlebte ich nur die Ausbreitung eines neuen Räubers.
 
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