Nachtschwärmer78
Exil-Bayer
AW: Gedanken zum Regenbogenforellenbesatz...u.a.
Die Jagd nutzt, auch bei eingebürgerten Arten lediglich das, was die jeweilige Art, event. mit etwas Unterstützung, in ihrem Biotop an Zuwachs produziert.
Die einzige Ausnahme, die mit eine Refo-Besatz vergleichbar ist, wären die "Kistenfasanen" ein paar Wochen vor der Treibjagd...
Aber das macht hier schon seit den Achzigern eigentlich kein Mensch mehr.
Für den Abschuß von kurz davor, zu diesen Zweck, ausgesetzten Wildtieren, hätte auch die überwiegende Mehrheit ( >90%) keinerlei Verständnis.
Und was Waschbär, Marderhund und amerikanischen Nerz angeht:
Da waren die Jäger schon immer die allerersten, die sie wiederloswerden wollten.
Bei diesen Arten haben wir einen sehr lockeren Zeigefinger...
Die fressen Fuchs, Habicht und Rabenvögeln nämlich unsere Fasanen weg...
Und noch viel mehr.
Sehr viele Revierpächter (und ihre Mitgänger) denken da auch an Kibitz und Lerche!
Aber welcher Vorstand denkt beim Besatz von Gewässern an Schlammpeitzger oder Schneider?
Na gut, zugegeben:
:mAn die Schneider denken sie alle!
Denn wer zu oft Schneider bleibt, wählt das nächste mal einen anderen...
Grüße von
Nachtschwärmer78
Weiter vorn im Thread hat dazu jemand auf die Jägerschaft verwiesen, welche ja angeblich keine Neozoen bei uns ansiedeln würden.
Am Anfang hab ich mal davon gesprochen, daß bei der Jagd nur der natürliche Zuwachs genutzt wird.
Meinst Du das vielleicht? Damit war aber vor allem gemeint, daß auf der Jagd keine frisch ausgesetzten Tiere erbeutet werden.
Das Ansiedeln "passender" Wildarten hat bei uns Tradition.
Ja, aber diese Tradition wird von den deutschen Jägern seit Jahrzehnten nicht mehr gepflegt.
Ich denke dabei z.b. an den Fasan (aus China eingeführt), welcher in den meisten Revieren natürlicherweise gar nicht überlebensfähig ist.
Nur andauernder Neubesatz kann überhaupt ein Vorkommen dieses begehrten Wildes sichern!
Das ist falsch! Besetzten tut die schon lange niemand mehr.
Wo die Biotopqualität passt, da gibt es auch i.d.R. überlebensfähige Fasanen Populationen!
Daß diese meist auf relativ niedrigem Niveau liegt meist lediglich am hohen Beutegreiferdruck, der den Zuwachs vorzeitig abschöpft. Dieses Schicksal teilt der Fasan mit den meisten anderen, autochtonen, Niederwild- und Bodenbrüterarten (z.B. Rebhuhn, Feldhase, Kibitz etc.)
Der wird nun nach etwa 200 Jahren dennoch zum
"einheimischen" Wild gerechnet.
Mit dem Waschbären, der in den dreisiger Jahren am Edersee ausgewildert wurde, ist der Schuss nach hinten los gegangen und er ist inzwischen als besonders schädlich für die gesammte Kleintierwelt verufen!
Diese Auswilderung geht nicht auf das Konto der Jäger.
Muflon,Dammhirsch, Sikahirsch, fallen mir da auch noch ein, welche ebenfalls aus jagdlichen Beweggründen bei uns angesiedelt wurde!
Diese Bestände stammen in den meisten Fällen noch aus Feudalzeiten.Neugründungen gibt es m.W. seit Jahrzehnten nicht mehr. Sie wären auch kaum mehr genehmigundsfähig.
Im Gegenteil: Diese Bestände wurden in den letzen 20Jahren (auf behördliche Anordnung)meistens auf kleine Restpulationen reduziert. Häufig fand ein Totalabschuß statt.
Ansonsten wurden in Deutschland in den letzten Jahrzehnten vermehrt
Nerze welche von Tierechtlern "befreit" wurden gesichtet, welche sich in manchen Gebieten ebenfalls als Konkurenz zum einheimischen Iltis und als Schrecken der Kleintierfauna darstellen.
Es gibt Einen Menge Neozoen bei uns wie Nandus, Alexander- Halsbandsitiche u.s.w., die wenigsten haben den Weg zu uns allein gefunden.
Nur der Marderhund (Enok) wandert auf eigenen Füssen bei uns ein, aber da wo der herkommt, nämlich aus Sibirien, ist er auch ehemals als Pelztier aus Asien ausgesetzt worden!
Nach etwas nachdenken fallen mir noch andere Arten ein, welche es selbständig schaffen bei uns heimisch zu werden, so sieht man hier in den letzten Jahren immer häufiger
Silberreiher und Purpurreiher, die früher als Irrgäste betrachtet wurden.
Kanadagans und Nilgans sowie Flamingos sind wohl eher ehemal aus Gefangenschaft stammende Vögel, die sich ebenfalls bei uns etabliert haben.
Da zeigt sich´s halt wieder:
Ob´s einem paßt oder nicht:
Deutschland ist ein Einwanderungsland...
Jürgen
Die Jagd nutzt, auch bei eingebürgerten Arten lediglich das, was die jeweilige Art, event. mit etwas Unterstützung, in ihrem Biotop an Zuwachs produziert.
Die einzige Ausnahme, die mit eine Refo-Besatz vergleichbar ist, wären die "Kistenfasanen" ein paar Wochen vor der Treibjagd...
Aber das macht hier schon seit den Achzigern eigentlich kein Mensch mehr.
Für den Abschuß von kurz davor, zu diesen Zweck, ausgesetzten Wildtieren, hätte auch die überwiegende Mehrheit ( >90%) keinerlei Verständnis.
Und was Waschbär, Marderhund und amerikanischen Nerz angeht:
Da waren die Jäger schon immer die allerersten, die sie wiederloswerden wollten.
Bei diesen Arten haben wir einen sehr lockeren Zeigefinger...
Die fressen Fuchs, Habicht und Rabenvögeln nämlich unsere Fasanen weg...
Und noch viel mehr.
Sehr viele Revierpächter (und ihre Mitgänger) denken da auch an Kibitz und Lerche!
Aber welcher Vorstand denkt beim Besatz von Gewässern an Schlammpeitzger oder Schneider?
Na gut, zugegeben:
:mAn die Schneider denken sie alle!
Denn wer zu oft Schneider bleibt, wählt das nächste mal einen anderen...
Grüße von
Nachtschwärmer78