Thomas9904
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Manches, was unsere User in "Sammelthreads" wie dem hier:
Zum wankelnden Ükel - Der Stammtisch für Friedfischangler
posten, ist einfach zu schade, um nicht in einem Extra-Posting gewürdigt zu werden!
Tolle, lesenswerte Geschichte - DANKE dafür!
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Friedfischangeln am kleinen Fluss - Immer ein Erlebnis
Kurzer Bericht zu meinem dritten Angeltrip zu einem Flüßchen in meiner Nähe:
Los mit Posenrute+Kapselrolle sowie der leichten Feederrute und einem Minimum +x an „Kram”.
Roving war der Plan, Trotting sollte die bevorzugte Methode sein.
Angekommen am Fluß, Blick nach Südosten:
Wasserstand etwas höher als zuletzt, Strömung vergleichbar. Die Strecke nach Osten wollte ich eigentlich befischen.
Aber aus dem Bauch heraus bin ich in Richtung Westen getigert:
Erstmal ein paar hundert Meter gelaufen, bis zu einem Stück, wo es mehrere Biegungen und Features als kompaktes Ensemble gab.
Am Ende einer Schilfkante ein paar Maden per Katapult platziert, dann Posenrute zusammengebastelt.
Das Wasser war ziemlich stark getrübt, bräunlich, deutlich trüber als ich es von meinen vorherigen 2 Trips zum Fluß kannte.
Als Pose kam dann die von Dir, Minimax, als Glücksbringer geschätze Middy Barbel Trotter in der kleinsten Größe zum Einsatz. Bebleit in etwa nach der Shirt-Button-Methode. Haken zum Start 16er Kamasan Animal für 2 Maden.
Erster Treib-Versuch: aha, kleine Strudel ziehen die Pose unter Wasser, also etwas Blei runter. Dann los, Maden per Katapult gefüttert, dann Montage am gegenüberliegenden Ufer entlang treibenlassen.
Schnurkontrolle mit der Kapselrolle war okay. Also besser hätt ich es mit einer konventionellen Stationärrolle nicht hinbekommen. Optimal lief die Montage aber auch nicht.
Plötzlich klatscht es am Ufer gegenüber, ein schlankes, relativ großes dunkles Tier springt ins Wasser. Biber? Großer Fischotter? Keine Ahnung, konnt ich nicht erkennen. Biberspuren hatte ich in der direkten Nähe nicht gesehen, aber für einen Fischotter kam mir das Vieh doch recht groß vor???
Egal, Abbruch. Versuchsweise etwa 150m Flußaufwärts gefischt, nichts, kein klarer Fischkontakt, Kontrolle der Montage für mich schwierig. Abhängig von der Strecke konnte ich die Pose für maximal 25m kontrollieren.
Ein paar mögliche Bisse (oder selbstlösende Mini-Hänger?) führten zu nichts außer einem Tüdel (Anhieb ins Nirvana, Montage kam mir zügigst entgegengeflogen).
Umzug weiter stromabwärts. Schöne Stellen da:
Wieder kein Fischkontakt auf Made. Zweifel an Köder und Methode.
Nach einem Haken im Finger (barbless zum Glück) kam langsam Frust auf.
Beobachtete lose gefütterte Maden im Wasser, die waren ziemlich schnell nicht mehr zu sehen.
Dummerweise hatte ich weder Liquidized Bread noch andere „Brot-Köder” dabei.
Hab die leichte Feeder-Rute montiert, Flat Bomb, Tauwurm, 8er Haken und im Strömungsschatten fast zu meinen Füßen platziert:
Lose ein paar Maden sowie etwas Hanf in den ruhigen Mini-Pool gefüttert.
Kurzes hochfrequentes Geruckel an der Spitze, Anhieb leider ins Leere, aber der Tauwurm war um zwei Drittel eingekürzt. Also irgendeine hungrige Kreatur war immerhin am Platz (von mir mal abgesehen).
Neu beködert, aber dann war lange nichts, gar nichts. Versuch mit Madenkorb, gefüllt mit Wurmstückchen als Aromaspender, minimal Erde, ein paar Maden und ein paar Hanfkörnern: nichts.
Später noch zwei weitere Stellen abklappert, mit der treibenden Pose und der Ledger-Montage. Ein schönes Rotauge, knapp 25cm, aber damit noch nicht in der erhofften Größe, kam auf einen halben Tauwurm (Grundrute).
Noch zwei eher halbherzige Bisse, die zu nichts führten. Zusammengepackt.
Immerhin, die Landschaft da mag ich schon mal. Frische Luft und einigermaßen Ruhe.
Ein erstaunlich großes Wildschwein trottete locker am gegenüberliegenden Ufer entlang.
Ein Fliegenfischer trottete an meinem Ufer entlang (der wollte bestimmt Hecht mit der Fliege ziehen, die Forellen sind ja jetzt geschont... ;-) ).
Mein Fazit: Die Strömung war gerade noch okay für meine ersten Trotting-Versuche. Hätte ja auf eine fettere Pose wechseln können für bessere Kontrolle.
Gefehlt hat das Vertrauen in den Köder. Ohne gute Ortskenntnis konnte ich nur auf Verdacht füttern und hoffen.
Bei dem getrübten Wasser wäre meiner Meinung nach Liquidized Bread zum Füttern die deutlich bessere Wahl gewesen als die genutzten Maden (Hakenköder dann nicht egal, aber zweitrangig). Liquidized Bread würde sofort eine Duft- und Aromawolke verbreiten und auch optisch auffälliger sein als lose gefütterte Maden.
So meine Theorie.
Also: Pegel beobachten (geht bequem vom Schreibtisch aus, danke an die Landes-Behörden), nach ein paar Tagen ohne nennenswerte Niederschläge und etwas gesunkenem Pegel erneuter Versuch, mit Maden, aber eben sicherheitshalber auch Liquidized Bread im Gepäck.
Klassisches Trotting sollte an/in dem Flüßchen eigentlich funktionieren.
geomas