AW: Frage: Tischräucherofen, taugt sowas?
Tja,
da war er dann am 31.03.12 - der eindeutige Befehl der geliebten GEBIETERIN, dass die Truhe (natürlich ausschließlich ) wegen der Fische "überläuft" und ich deshalb umgehend (quasi also sofort) Abhilfe zu schaffen hätte |bla:.
Bitte sehr, der Dame kann geholfen werden, zuerst mal eben die Trutten-Tauch-Station mit 20 Litern köstlichem Eifelwasser gefüllt und 2 Beutel JENZI-Forellenlake rein - ratz-fatz, das Bad wäre (für die nächsten 12 Stunden) gerichtet.
Die Fische wurden nach 12-stündiger Einwirkzeit dann am 01.04.12 morgens der Lake entnommen und mal "geschichtet" - die größte (3. von oben) hatte 2.350 Gramm, die beiden ganz oben zwischen 1.050 und 1.380 Gramm und die restlichen 19 Stück wiesen zwischen 259 Grämmchen (die BaFo) bis etwa 500 Gramm auf:
Hiernach ging`s raus in die herrlische Eifelmorgensonne - es waren zwar gerade nur plus 2 Grad, aber das reichte schon, um die Damen binnen keiner 60 Minuten bei intensiver Bestrahlung in der Trutten-Trocknungs-Station auf den richtigen Weg zu bringen:
Dann noch die Grundausstattungen 1 und 2 (der besseren Übersichtlichkeit halber und wegen "Rücken" hatte ich den Gasgrill als rückenschonende Alternative gewählt - geheizt wurde aber mit Spiritus) bereitgestellt und es konnte (als die Fische richtig schön trocken waren) losgehen:
So, dann mal die nächsten kleinen Schritten, zunächst die Unterschale mit Alufolie verkleiden (hilft `ne Unmenge Schrubberei hinterher zu vermeiden):
Anschließend das Buchenmehl (wir mögen sehr gerne einen sehr intensiven Räuchergeschmack, daher auch 2 dicke Hände voll auf dem Boden dünn verteilen) sowie die Wacholderbeeren reingeben und den Tropfschutz (der eigentlich mehr der Verhinderungen, dass die Fische mit dem Mehl nicht in Berührung kommen, dient) aufstellen und das Rost mit den Henkeln an der Seite dran einbauen:
Nunmehr die beiden mittelgroßen Lachse einlegen (waren überraschenderweise als erste "pergament"-trocken), Deckel drauf, Klammern zu - fertisch - nur noch Spiritus in die beiden Brenner geben (bis das Gitternetz des Brenners bedeckt ist), anzünden (bitte immer ausschließlich auf eine
FEUERFESTE UNTERLAGE stellen !!!) und dann den TRO draufstellen:
So sieht`s dann aus, wenn die Brenner "Gas geben" (daher auch bitte immer an die
FEUERFESTE UNTERLAGE denken!!):
Wie lange muss es brennen - nun, mein ungefährer Zeitanhalt ist, dass die Brenner etwa 25 Minuten deren Dienst verrichten.
Ich lasse normalschwere Trutten etwa 20-21 Minuten auf dem Feuer, kleinere sind zumeist nach 17-18 Minuten klar, Lachse bis 3 Pfund bleiben etwa 25-30 Minuten auf den Brennern (Nachfüllen erforderlich, Deckel nur ganz kurz lüften und Rückenflossentest machen), alles darüber bleibt zwischen 40 und 45 Minuten auf der Flamme - das hat bis dato eigentlich immer juuut jeklappt. Hier mal die beiden Lachse, direkt nachdem die 30 Minuten rum waren:
Zugegeben, wer sie etwas weniger "rauchstark" und weniger rötlich mag, der sollte durchaus weniger Mehl und etwas weniger Zeit nehmen - jeder, wie sie/er es eben mag. Auch hier gilt: Versuch macht kluch !!
Als nächstes dann mal die Bildchen von Lisbeth, der 24-zigsten (die 24. Lachs, die ich mit über 2 Kilo Gewicht aus unserem Vereinssee dem Altbestand entnehmen durfte) ... - in der Reihenfolge:
a) Lisbeth die 24. und ihr Brüderchen (350 Gämmchen leicht - könnte schon fast `n Köfi für Madame sein ):
b) Lisbeth, die kopf- und schwanzlose 24. (hätte sonst nicht reingepaßt - rubbeldiekatz - zweimal mit dem Japan-Hackebeil der Cheffin drauf - schon paßt`s):
c) Lisbeth die 24. nach einer Räucherkur von ziemlich exakt 42 Minuten:
Hieran anschließend wollten die noch 19 fehlenden Mädels nicht zurückstehen - hatten sie doch alle eine Mitgliedskarte für Eddy`s "Raucher-Club :m " - es trat Hochbetrieb am Hochofen ein:
Zum guten Schluß (nach knapp 3 Stunden Gesamtdauer) sah das Erster-Sonntag-im-April-Räucherergebnis dann wie folgt aus:
Die große Lisbeth wurde schön zerlegt, anschl. in Ruhe abgekühlt und schließlich für meinen Obersten in 3 Beutel vakuumiert und folienverschweißt - dann können seine beiden Töchter und deren Hansemänner sowie Herr Öberst nebst Gattin Ostersonntag vermutlich ausreichend schlemmen. Ihm schmecken meine etwas herzhafteren großen Forellen immer so gut, dass er mich gebeten hatte, ob da zu Ostern was gehen könnte - klar doch, wenn die Gebieterin ebenfalls zum Sturm auf die Truhe gerufen hat...#6 .
Beide mittlere Lachse wurden bereits vorgestern im Büro zu einer vorösterlichen Überraschung eingesetzt, Schwarzbrot und Butter dazu - es war wohl herrlisch, wie die Menschen sagten.
Die 19 kleinen Fräuleins schließlich sind ausnahmslos schon längst in den Mägen der Nachbarinnen und Nachbarn verschwunden - alle kamen DANKE sagen und zwei haben sogar
gefragt, ob`s denn bitte auch noch NACHSCHLAG geben würde - da freut sich das kleine Eddylein .
Vermutlich Karsamstag werde ich mit dem Nachbarn mal zu einer Angelanlage hier in der Eifel sehr früh aufbrechen - dort stehen die Fische (wie ich gesehen habe) hilfsbedürftig in Reihen übereinander und bedürfen des Weges in meine Truhe
. Natürlich nur, damit die Nachbarschaft wieder "jet zo möffele hätt" - wie man hier sagt.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Räuchern und hoffe etwas zu Sinn und Zweck (von dem ich schon längst überzeugt bin) des TRO beigetragen zu haben - liebe Grüße vom Räucherstäbchen der Herzen und Frohe Ostern wünscht
Eddy |wavey: