Bimmelrudi
Well-Known Member
Ich greife mal das Thema hier auf um dei Daiwa Serie nicht zu zerstören.
Gibt es Erkenntnisse in wieweit die Daiwas mit den Olympic identisch sind bzw gibt es mit den beiden Herstellern einen Zusammenhang ?
Ich versuchs mal etwas anders...
..zuerst hat jeder Japaner quasi sein Ding gemacht und alles ringsherum war natürliche Konkurrenz.
Olympic war einer der ersten, jedenfalls von den größeren bekannten.
Es kam aber irgendwann ein Zeitpunkt, wo es zwischen nahezu allen japanischen Rollenbauern Koorperationsverträge gab.
Ich kann dir nicht genau sagen wann dies war, vieles deutet aber auf etwa Mitte bis Ende 60er Jahre hin.
Das war der Zeitpunkt als der japan. Rollenbausektor quasi explodierte....extrem günstige Arbeitslöhne und auch Herstellungskosten, klar, die Welt lässt nun hier bauen.
Und die Japaner machten dies verdammt clever, sie nutzten die Ressourcen einzelner Hersteller und bündelten die Kräfte um die höchste Effizienz zu erzielen.
Diverse Bauteile wurden unabhängig vom Label in vielen Produktionsabläufen genutzt, zb Bügelmechanismen, Getriebeteile usw.
Dennoch hatte jeder Rollenbauer irgendwo sein Alleinstellungsmerkmal, bzw. wollte sich dies für sein Mainlabel auch nicht nehmen lassen.
Oftmals sind dies ganz einfache Dinge wie zb Kurbelgriffe, woran man den eigentlichen Hersteller schon erkennt.
Bei Olympic waren dies aber fast immer interne Bauteile, eins dieser Bauteile ist zb die höchst aufwendige Kurbelsteckachse, welche es so in keiner größeren japan. Schmiede gab.
Dieses zusätzliche elyptische Zahnrad für den Hub in den VOS-Modellen gab es auch bei keinem andren Hersteller.
Ich weiß allerdings nicht ob dies auch in anderen Olympic-Serien drin gewesen ist. Vermutlich schon, da sich einige Serien doch durchaus ähneln.
Wo man schon starke Gemeinsamkeiten oder gar identische Komponenten sieht ist beim Bügelmechanismus, die Halterungen des Bügels/Bügelarms an den Rotoren, die kleinen Kunststoffknubbel am Rollenfuß für den Bügelumschlag, teiweise auch Getriebeteile (die kamen oftmals auch durch externe Zulieferer quasi für alle).
Das sind Dinge, wo man viele Gemeinsamkeiten findet und auch hohes Potential besteht, das Bauteile untereinander passen können, unabhängig vom Label.
Olympic hatte Mitte der 70er bereits starke Probleme mit Distributionen und Vermarktung ihrer Produkte auf dem Globus.
Woran das genau lag keine Ahnung. Ich vermute einfach mal auf starken Konkurrenzkampf, den andre für sich entschieden. Sie wurden für ne temporäre Zeit durch Seiko aufgefangen (dazu gehörte auch Daiwa, die waren aber dennoch recht unabhängig innerhalb der Gruppe) und etwa Mitte 80er wars dann vorbei. Es blieb das Label, der Hersteller verschwand aber.
Der japanische Rollenbau Sektor gerade aus den 60er bis etwa Mitte 80er ist für die westl. Welt quasi undurchschaubar.
Es gibt einfach keine Dokumente darüber, die heute noch in lesbarer Form existieren in der westl. Welt.
Laut meinen Recherchen gab es in den 70ern einige Verträge mit div. amerikanischen Vertrieblern, die vieles dazu offenbarten.
Diese Dokumente sind aber zu 99% verloren, vielleicht schlummert noch ein Exemplar davon in irgendeinem Tresor eines ehemaligen Zebco-Chefmitgliedes. Die Wahrscheinlichkeit wird aber eher gering sein.
Ich weiß zumindest von einem, dessen Vater damals von Zebco's Seite ein Vertragspartner gewesen ist. Die Dokumente dürfen aber nicht veröffentlicht werden laut seiner Aussage...von daher bleibt das alles weiterhin im dunklen Schatten der Geschichte.