AW: Benzinkocher oder Gaskocher???
Also zunächst mal sollte man sich klar werden, wofür man den braucht, dann kann man mehr sagen. Für den Campingurlaub besorgt man sich besser einen für die Grosse 5-11 Kg Gasbuddel. Der kostet ab nen 10er und funzt gut, aber halbwegs Transportabel ist das natürlich eher nicht. Für grosse Campingtouren gibts dazu aber keine echte Alternative. Alles andere wäre eine Einschränkung und obendrein noch Teurer.
Son Teil schläft daher bei mir das Ganze Jahr hinten im Auto.
Irgendwann hatte ich auch mal nen Bericht bezgl. Kochern an die CC geschickt, aber nie wieder was davon gehört. der muss noch irgendwo auf der fehlerhaften Platte schlummern. Vielleicht finde ich ihn mal wieder. Ich werde mal versuchen das hier zusammenzufassen.
Wir selbst arbeiten entweder sehr geschickt mit einem, (die Kalte saucce wird beim Giessen über heisse Nudeln nämlich wieder warm! Ich schaffe inzwischen Fleisch + Beilage + Sauce auf einem Kocher. Hab das in Leipzig ja auch Praktiziert: Schweinemedaillons mit Pfefferrahmsauce und Semmelknödeln. Und nen Pudding als Beilage wär auch kein Problem gewesen.)
oder aber mit zwei kleinen Einzelkochern. Meinen und den von nem Kollegen. Damit kann man richtig was kochen. Ausserdem ist das schleppen Fairer verteilt, als dass einer nen grossen Zweiflammigen tragen muss, und der andere sich ins Fäustchen Lacht.
Wichtig bleibt aber gute vorbereitung. Schlecht vorbereitete Köche brauchen zuhause alle 4 Kochplatten. Gut Vorbereitete schaffen alles auf 2en und vieles mit einer.
Bei Transportablen Kochern sollte man erstmal Gas oder Benzin Klären. (Alles andere ist eher Mumpitz)
Gas ist Geruchslos und muss nicht vorgeheizt werden. Das ist leider der einzige Vorteil. Benzin ist dagegen kältefest, billiger, sicherer, und die Kocher meist reparierbar, und das auch unterwegs, die meissten lassen sich bis ins kleinste zerlegen.
Ich benutze inzwischen einen MSR Simmerlite Kocher (ca 130€ ) den ich in einen Trangia (Duossal mit beschichteter Pfanne) eingesetzt habe. Das ist das Nonplusultra bisher. Würde ich aber nicht wieder kaufen, dazu ist der Kocher zu Teuer. Der MSR Whisperlite 600 International den ich vorher hatte, und den jetzt mein Angelkumpel hat, ist fast genausogut, auch in den Trangia einsetzbar (Dafür gibts sogar nen Extra Adapter! geht aber auch mit Benzinleitungsloch schneiden und einfach reinstellen) und er ist einiges billiger (90€ ). Nachteil: er Russt etwas mehr beim Vorheizen.
Noch nicht getestet habe ich den Snow Peak Giga Power weil mir der zum Testen zu teuer war (170€ ), und den Primus FS (90€ ), der ist noch zu Neu, wird aber mein Nächstes Testmodell. Beide sehen mir brauchbar aus, aber Praxis hab ich dazu wie gesagt nicht.
Alle anderen Benzinkocher hab ich durch und kann sagen: Suboptimal, Taugt nicht, Finger weg, und ich erklär auch warum:
Ich Fang mal mit den hier so Hochgelobten Colemännern an:
- Mickerige Benzinnachfüllöffnung, das gibt immer sauerei!
- Ziemlich Benzinempfindlich für ulkige Sorten
- Die einzigen Benzinkocher, die man nicht so reparieren Kann. Verdreckte Generatoren kann man nur auswechseln!
- können Umkippen (Ausser Apex und 2-Flamm) sprich Brandgefährlich
- Man verbrennt sich gerne die Finger beim Regeln
- Benzintank direkt am Brenner (Ausser Apex und 2-Flamm). Klar was bei ner Kaputten Dichtung Passiert.
- Der Apex hat Teile, die man leicht verliert. Der 2-Flamm ist ziemlich untransportabel.
Das macht Die Dinger die maximal nen 10er Billiger sind als der MSR Whisperlite absolut uninteressant.
Sämtliche weiteren Kocher von den Top getesteten anderen Primus über die Expeditions-MSR, die in den Trangia einsetzbaren Tatonka bis hin zu den Billigheimern von Enders und der Juwel "Barthel Bombe" Haben als Brennerkopf so eine Glocke mit Prallplatte darüber. Die Dinger sind so infernalisch laut, dass man den Delkim glatt überhören kann. In Ufernähe braucht man dann jedenfalls nicht mehr Fischen.
Und bevor jetzt jemand bemerkt, dass sich die Primus als einzigste auch mit Gas betreiben lassen. Das macht in der Praxis keiner! Wozu sollte sich auch jemand Teure Gaskartuschen kaufen, wenn er dasselbe mit Benzin billiger hinbekommt.
Ach so, Optimus hat noch so ein Paar Uraltteile in Produktion. Gross, Sperrig, völlig veraltet, aber im Basislager am Mt Everest immer noch sehr beliebt, weil halt unzerstörbar.
Soviel zum Thema Benzinkocher.
Bei den Gaskochern ist es ähnlich. Denn die haben für unser Einsatzgebiet leider einige Nachteile. Zum einen sind die Kocher, wenn die Düse oxidiert gleich reif für den Müll. Und wir haben ja doch häufiger mit Feuchtigkeit und Oxidation zu tun. Dann ist Gas ziemlich Teuer. Es lässt sich bei Kalten Temperaturen nicht mehr gut einsetzen, weil die Kocher dann so müde werden, dass man gar nicht mehr anbraten kann. (man kann die Gaskartusche natürlich anwärmen, aber Komfortabel ist das nicht. Und die Meisten sind obendrein Höllengefährlich! Denn wenn man einen Benzinkocher auf den Kopf dreht, dann passiert da nicht viel. Die MSR und einige Primus gehen dann sogar ganz aus. Ein Gaskocher wird in dieser Lage aber statt mit Gas dann mit Flüssigkeit gespeist. Ergebnis: Höllenstichflamme. Und wie schnell tritt man die mal um.
Ein Brauchbarer Gaskocher sollte also a) eine Vorheizschlange besitzen, damit man ihn auch mit Flüssiggaseinspeisung ohne eine Höllenflamme betreiben kann. Das haben alle besseren Expeditionsteile fürs Hochgebirge. b) der Brenner und der Gasbehälter sollten nicht fest übereinandermontiert sein, sondern separat, wie auch die meisten (und die guten) Benzinkocher. Denn wenn das mal Kippt, und der Gasbehälter dabei gegrillt wird ist volle Deckung angesagt. Das geht aufgrund des Abstandes zwischen Kartusche und Flmme bei separierten eben nich so, ausserdem sind die auch nur äusserst schwer umzukippen.
Wer noch keinen Hat, sollte sich mal den Markill Spider ansehen. Hervorragendes Testergebnis, alle geforderten Features und obendrein noch nichtmal übermässig Teuer.
Wem das Trangiaset auch so gefällt, wie mir, da gibts von Primus(Trangia) (ca 40€ ) und Markill (ca 25€ ) einen Brennerkopf für, der auch alle Features aufweist.
Wer schon einen zum aufschrauben für Schraubkartuschen hat: Da gibts auch von Markill einen Adapter, dass der Brennerkopf von der Flasche getrennt wird.
Und wer einen für Schraubkartuschen hat, und sich über die Teuren Kartuschen ärgert, da gibts von Markill einen Adapter, mit dem man die Billigen Stechkartuschen zu schraubkartuschen macht.
Wer einen für Stechkartuschen hat, hat nicht allzuviel Geld in den Sand gesetzt.
Und wer einen für Campinggaz Bajonettkartuschen hat, hat eben Pech gehabt #d
Ansonsten sollte man noch auf die Leistung achten, darf schon ruhig nen Paar Watt mehr haben, nicht, dass der schon im Sommer müder ist als die Benziner...
Just Monsters
Holger