Als ich 14 war, fuhr ich mit dem Fahrrad zum Angeln, waren von zuhause gefühlte 14 km bis zum Allersee.
Wollte Nachtangeln und habe mir dazu einen öffentlichen Steg ausgesucht. Ich baute auf, während der Himmel sich zuzog und Ostwind aufkam, der immer stärker wurde.
Als es dann dunkel wurde, fing es an zu regnen, aber wie!
Ich spannte meinen Schirm auf, kroch in den Bw-Schlafsack und mußte die ganze Nacht den Schirm festhalten, so stürmte und schüttete es!
Ein anderes Mal: Selber See, selbes Fahrrad, Ende 1982. Es war sehr kalt und der Boden war zwar gefroren, aber auf dem Wasser war kein Eis. Der Himmel war bleigrau und ich saß auf Raubfisch an. Es fing am späten Nachmittag an zu schneien, immer stärker, das ich den Schirm aufbaute. Nach einiger Zeit war geschlossene Schneedecke und es lag sogar welcher auf den Ruten, den Schnüren sowie den Posen!
Ich rief aus einer nahen Telefonzelle meine Eltern an, das sie mich abholen kommen sollen, mit Fahrrad fahren war nicht mehr möglich bei 2m Sicht. Aber angeblich schaffte unser Kugelporsche (Käfer) die Strecke bei diesen Extrem-Schneebedingungen nicht...
So packte ich schnell zusammen und versuchte, so schnell wie möglich zum Busbahnhof zu kommen und mit dem Bus nach Hause.
Das schaffte ich grad noch und auf den Busbereitstellungsflächen stand nur noch ein einziger, Gottseidank meine Linie!
Ich stieg, weiß wie ein Schneemann, mit Fahrrad und Angelausrüstung ein und kaufte mir beim Fahrer ein Ticket. Er sagte mir, das das die allerletzte Fahrt des Abends war, und wegen des starken Schneefalls alle anderen Busse ins Depot fahren müssen.
So war ich gegen 20 Uhr zuhause und hatte an diesem Abend mächtig Schwein gehabt, das ich schnellstmöglich, gesund und heile zuhause ankam.
Das waren bisher meine krassesten Erlebnisse mit Extrem-Niederschlägen!