Alternativen für Blei

Tungsten, Stahl und Steine, darauf sollen Angler in den kommenden Jahren setzten - als Alternative zum herkömmlichen Blei.

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Blei oder Tungsten - was eignet sich besser? (Bild: RR-Redaktion)


Welche Alternativen gibt es für Blei beim Angeln? Da das Schwermetall umweltschädlich ist und sich in der Nahrungskette festsetzt, plant die EU ein Verbot für Blei beim Angeln (wir berichtete hier und hier).
Insgesamt sollen durch Angel- und Fischereiaktivitäten pro Jahr bis zu 7.000 Tonnen Blei in die Gewässer in der EU gelangen, berichtet die Europäische Chemikalienagentur ECHA. Als Alternative kommen Tungsten, Stahl, Steine oder spezielle Kunststoffe in Frage. Alle haben ihre Vor- und Nachteile. So ist laut einem Artikel des NDR Tungsten extrem teuer. Durch das aufwendige Verfahren, bei dem es aus einem Pulver in feste Form gebracht wird, steigen die Kosten. Angler müssen fast das Fünffache pro Gewicht im Vergleich zu Blei hinblättern...


Was meint Ihr - sind Tungsten, Stahl oder Steine ein ernstzunehmender Bleiersatz? Schreibt uns Eure Meinung in die Kommentare!



Quelle: https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Angeln-ohne-Blei-das-sind-die-Alternativen,angelblei100.html
 
Wie wäre es mit abgereichertem Uran? Schön schwer...

... und panzerbrechend, falls ein Hänger durchdrungen werden muss :roflmao

Wie schon an anderer Stelle angemerkt:

Solange es keine bezahlbaren (!!!) und funktionierenden (!!!) Alternativen für Screw Heads und diverse Jigkopf-Formen (Tipup, Banane etc.) gibt, fische ich weiterhin Blei - und das komplett ohne schlechtes Gewissen.

Habe keinerlei Lust auf riesige Stein-Jigköpfe usw.

Das Gefunzel von Stahl-Köpfen kann ich auch überhaupt nicht brauchen. Auch die sind mir sowieso zu groß im Verhältnis zum Gewicht.
 
Sonnenmaterie. 1 Esslöffel wiegt 10 Tonnen :whistling
Bevor jetzt jemand zu unserer Sonne fliegt, Angelmaterial besorgen. Ich glaube, für die Dichte müsste die sich erst noch zum weißen Zwerg wandeln.
Also entweder eine längere Reise zum nächsten weißen Zwerg planen oder ein paar Mrd. Jahre warten und dann bequem, fast schon vor der Haustür, abbauen.

Die Idee gefällt mir aber.
 
fische ich weiterhin Blei - und das komplett ohne schlechtes Gewissen.

so sehe ich das auch, Schrotblei werde ich mir noch einen kleinen Vorrat anlegen und sonst habe ich schon ein paar Gussformen ein paar werde ich mir noch besorgen und dann kann mich die EU am Allerwertesten aber sowas von.
Blei als solches habe ich schon für mehrere Anglerleben.
Und dann wird das wahrscheinlich wie in Dänemark werden alt Blei verangelt werden dürfen und in den Angelläden wird nur Bleifrei verkauft.


Gruß Frank
 
Also ich für meinen Teil kann nur sagen das mich das was das Grundangeln angeht nicht sonderlich stören würde da ich von Anfang an mit Schrott als Gewicht angel. 8er Baustahlstangen mit nem Loch versehen und ne Dratöse rein lässt sich super weit werfen und hält auch in der Strömung am Grund. Große Muttern funktionieren auch super und in denen lässt sich super auch noch Futter und lockstoff Transportieren.
Ausprobiert habe ich das ganze da ich nicht den dicksten Geldbeutel besitze und das selber Basteln absolut mein Ding ist.
Ich mache mir wenig Gedanken über Sinn oder Unsinn solcher Verbote wer will findet einen Weg damit umzugehen.
 
8er Baustahlstangen mit nem Loch versehen und ne Dratöse rein lässt sich super weit werfen und hält auch in der Strömung am Grund.
Genau. Ich schneide alternativ zum Bohren des Lochs mit einer Handmetallsäge 2 kleine Schlitze stirnseitig in die Stahlstangen. Ist meiner Erfahrung nach weniger aufwändig und schwierig, als ein dünnes Loch zu bohren. Geeignet fürs Grundangeln und für Dropshot.

Sieht so aus:
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Die Drahtschlaufe wird in die Schlitze gelegt, die Enden werden verdrillt.

Wenn man die Drahtstärke mit der Gesamtmontage abstimmt, kann der Draht zugleich als Sollbruchstelle bei Hängern dienen.
DS_Stab_nachAbriss_DSCF2131_klein.jpg

Einzelteile nach Abriss: Dropshot-Wirbel, Eisendraht (zB Blumendraht), Rundstahl

Diese Befestigungsmethode funktioniert natürlich auch gut bei Flachstahl, Stahlkugeln und auch Kieselsteinen.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass es keinen generellen Ersatz für Blei beim Angeln gibt, weil Blei so viele fürs Angeln bedeutende Eigenschaften (schwer, leicht gießbar, leicht verformbar, preisgünstig) in sich vereint, was so kein anderes Material bietet.
Aber es gibt für verschiedene Angelsituationen brauchbare Alternativen, zB Stahl fürs Grundangeln und Dropshotten und etwas eingeschränkt fürs Jiggen, Chebu etc.. Oder Wolfram fürs Jiggen etc., wenn wenig Abrisse zu erwarten sind, weil es sonst zu teuer ist. Oder Zinn für Klemmschrot.
 
Zuletzt bearbeitet:
Obs nun schädlich ist oder nicht: Toll finde ich das auch nicht, wenn irgendwann mehr Bleie als Steine in den Gewässern liegen. Ich persönlich schätze aber die Umweltbelastung von abgerissenen Gummiködern um ein vielfaches höher ein. Da sollte man mal mit Hochdruck an einem umweltneutralen Material arbeiten.
 
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