Sockeye
subversives element
AW: Autonavi und Seekarten?
Sorry, mein Posting sollte nicht überheblich klingen, aber ich sehe das GPS nicht (nur) als Möglichkeit einen Hotspot zu speichern und wiederzufinden, sondern als Navigationsinstrument und Sicherheitsausrüstung. Und hier 100€ mehr auszugeben, halte ich für eine bessere Investition als eine neue Accurate oder Avet.
Da muss ich dir leider widersprechen. Fangen wir mit der Genauigkeit mal an. Die meisten GPS/PDA/Navis haben eine Genauigkeitsanzeige. Hier werden bei "gutem" Empfang Werte von 3-6m angezeigt. Dies sagt nur aus, dass 50% aller Meßwerte im Radius von 3-6 Meter liegen, 95% innerhalb von 12m und 100% innerhalb von ca. 15m. Radius wohlgemerkt! D.h. schlimmstenfalls kann bei einer Genauigkeitsanzeige von 6m die "echte" Position um 30m danebenliegen.
Wer sich genauer in das Thema einlesen will, dem kann ich folgende Seite empfehlen: http://www.kowoma.de/gps/Fehlerquellen.htm
Hier hast Du natürlich Recht. Hier sind alle besseren Chips gleich. Aber jetzt kommen die Unterschiede ins Spiel.
1. Antenne
Satellitensignale sind polarisiert. Werden diese Signale reflektiert (Häuserschlucht, Fjordwand) dreht sich die Polarisation um. Reflektierte Signale haben eine hohe Ungenauigkeit, sind aber für die KFZ Navigation besser als garnichts. Mit dem Ergebnis, dass Antennen für Autonavis dafür ausgelegt sind diese Streusignale zu empfangen um auch in den Häuserschluchten von Großstädten eine ungefähre Position angeben zu können. Auf freiem Feld (oder auf dem Wasser) ist diese aber ein Nachteil, da hier ungenaue Informationen zur Verarbeitung kommen. Outdoor GPS empfangen diese Streusignale mit ihren Helix-Antennen kaum, da die Helixbauweise nur die polarisierten (direkten) Signale empfängt.
2. Firmware
Wie nun die GPS Signale der einzelnen Chips ausgewertet werden, hängt von der Firmware (Software) ab die von den Geräteherstellern verbaut wird. Diese Software ist für den jeweiligen Einsatz programmiert. Die Software für ein Autonavi reagiert bspw. erst ab einer Bewegung von ca. 3km/h und Positionsabweichungen über ca.30m um das sog. Hüpfen der Position zu verhindern, wenn das Auto bspw. an einer Ampel steht. Beim Dümpeln in der Nähe von Untiefen ein gefährlicher Nachteil. Outdoor GPS verfügen über eine hochkomplexe Software um ein ruhiges Signal zu bekommen. Gute Firmware kostet Geld. Mehr Geld als der Chip selber. Bei dem aktuellen SirfStarIII (30€) bsp. kommt das gleiche nochmal an Lizenzen für die FW mit gutem Kalman Filter drauf. (Herstellungskosten)
3. Korektursoftware / Systeme
Um die Fehler nun reduzieren zu können, gibt es verschiedene Systeme zur Positionsverbesserung. Diese Systeme müssen von der Hardware und von der Software des jeweiligen Gerätes unterstützt werden. Auto-Navis verwenden diese nicht.
- WAAS (Korrektursatelliten USA)
- EGNOS (Korrektursatelliten EUR)
- DGPS (Langwellensender)
4. Kompassfunktion
Ich kenne kein PDA oder Farhzeugnavi, welches einen Kompass hat, der im Stillstand funktioniert. Sie benötigen alle eine Mindestgeschwindigkeit von 3 km/h um die Richtung anzuzeigen. Da ist man schlimmstenfalls schon auf dem Felsen drauf.
******* klugscheiss Modus aus ***********
Fazit:
Bitte verwendet keine Fahrzeugnavis zur Navigation auf See. Um einen Unterweasserberg wieder zu finden kann man sie in einer Plastiktüte verpackt verwenden, aber niemals zu Navigation bei schlechter Sicht, vor Allem nicht im Fjordbereich in der Nähe von Schären oder Untiefen.
VG
Sockeye
Ich emfehle jedem sich mal sich mit seinem "Navi" an eine definierte Position bei widrigen Bedingungen (bspw. Leuchtturm) zu stellen und die angezeigte Position zu überprüfen.
leopard_afrika schrieb:von teilweise 100 € und wesentlich mehr eben der unterschied von möglich und unmöglich bedeuten!
Sorry, mein Posting sollte nicht überheblich klingen, aber ich sehe das GPS nicht (nur) als Möglichkeit einen Hotspot zu speichern und wiederzufinden, sondern als Navigationsinstrument und Sicherheitsausrüstung. Und hier 100€ mehr auszugeben, halte ich für eine bessere Investition als eine neue Accurate oder Avet.
... diese sind absolut genau. Ich möchte behaupten: +/- 10 Meter.
Dies liegt natürlich an der Eigenschaft des GPS Chips. Und da unterscheidet sich das Seenavi von den Strassennavis überhaupt nicht.
Da muss ich dir leider widersprechen. Fangen wir mit der Genauigkeit mal an. Die meisten GPS/PDA/Navis haben eine Genauigkeitsanzeige. Hier werden bei "gutem" Empfang Werte von 3-6m angezeigt. Dies sagt nur aus, dass 50% aller Meßwerte im Radius von 3-6 Meter liegen, 95% innerhalb von 12m und 100% innerhalb von ca. 15m. Radius wohlgemerkt! D.h. schlimmstenfalls kann bei einer Genauigkeitsanzeige von 6m die "echte" Position um 30m danebenliegen.
Wer sich genauer in das Thema einlesen will, dem kann ich folgende Seite empfehlen: http://www.kowoma.de/gps/Fehlerquellen.htm
Hier hast Du natürlich Recht. Hier sind alle besseren Chips gleich. Aber jetzt kommen die Unterschiede ins Spiel.
1. Antenne
Satellitensignale sind polarisiert. Werden diese Signale reflektiert (Häuserschlucht, Fjordwand) dreht sich die Polarisation um. Reflektierte Signale haben eine hohe Ungenauigkeit, sind aber für die KFZ Navigation besser als garnichts. Mit dem Ergebnis, dass Antennen für Autonavis dafür ausgelegt sind diese Streusignale zu empfangen um auch in den Häuserschluchten von Großstädten eine ungefähre Position angeben zu können. Auf freiem Feld (oder auf dem Wasser) ist diese aber ein Nachteil, da hier ungenaue Informationen zur Verarbeitung kommen. Outdoor GPS empfangen diese Streusignale mit ihren Helix-Antennen kaum, da die Helixbauweise nur die polarisierten (direkten) Signale empfängt.
2. Firmware
Wie nun die GPS Signale der einzelnen Chips ausgewertet werden, hängt von der Firmware (Software) ab die von den Geräteherstellern verbaut wird. Diese Software ist für den jeweiligen Einsatz programmiert. Die Software für ein Autonavi reagiert bspw. erst ab einer Bewegung von ca. 3km/h und Positionsabweichungen über ca.30m um das sog. Hüpfen der Position zu verhindern, wenn das Auto bspw. an einer Ampel steht. Beim Dümpeln in der Nähe von Untiefen ein gefährlicher Nachteil. Outdoor GPS verfügen über eine hochkomplexe Software um ein ruhiges Signal zu bekommen. Gute Firmware kostet Geld. Mehr Geld als der Chip selber. Bei dem aktuellen SirfStarIII (30€) bsp. kommt das gleiche nochmal an Lizenzen für die FW mit gutem Kalman Filter drauf. (Herstellungskosten)
3. Korektursoftware / Systeme
Um die Fehler nun reduzieren zu können, gibt es verschiedene Systeme zur Positionsverbesserung. Diese Systeme müssen von der Hardware und von der Software des jeweiligen Gerätes unterstützt werden. Auto-Navis verwenden diese nicht.
- WAAS (Korrektursatelliten USA)
- EGNOS (Korrektursatelliten EUR)
- DGPS (Langwellensender)
4. Kompassfunktion
Ich kenne kein PDA oder Farhzeugnavi, welches einen Kompass hat, der im Stillstand funktioniert. Sie benötigen alle eine Mindestgeschwindigkeit von 3 km/h um die Richtung anzuzeigen. Da ist man schlimmstenfalls schon auf dem Felsen drauf.
******* klugscheiss Modus aus ***********
Fazit:
Bitte verwendet keine Fahrzeugnavis zur Navigation auf See. Um einen Unterweasserberg wieder zu finden kann man sie in einer Plastiktüte verpackt verwenden, aber niemals zu Navigation bei schlechter Sicht, vor Allem nicht im Fjordbereich in der Nähe von Schären oder Untiefen.
VG
Sockeye
Ich emfehle jedem sich mal sich mit seinem "Navi" an eine definierte Position bei widrigen Bedingungen (bspw. Leuchtturm) zu stellen und die angezeigte Position zu überprüfen.