Donau wird durch die Industrie erwärmt

SGH

Well-Known Member

Schon seit ich denken kann, wird in meinem Revier Donau Wasser entnommen zur Kühlung und in Form von Warmwasser wieder in die Donau geschickt.

Bei mir etwas unregelmässig, aber wenn dann geht beim Wels Angeln die Post ab.
Die sammeln sich regelrecht bei den Einmündungen des Warmwassers.

Wenn ich ehrlich bin, habe ich mir nie so richtig Gedanken gemacht darüber, das dieses Einleiten natürlich auch Auswirkungen haben kann.( muss ? )

Was sind eure Meinungen?

LG Jürgen
 

Taxidermist

Well-Known Member
Als anglerischer Hotspot im Winter sind Kraftwerksausläufe immer interessant, dort sammeln sich dann alle Fische., also nicht nur die Waller.
Am Kraftwerk Philippsburg am Oberrhein hast du früher kaum einen Angelplatz gefunden, da standen sich die Angler regelrecht auf den Füßen.
Auch die Buhnen unterhalb, in der Warmwasserfahne, waren immer sehr beliebt.
Jetzt sind beide Reaktorblöcke abgeschaltet und so hat sich die Lage dort normalisiert, zur Zeit kommt dort nur noch eine geringe Restwassermenge, die auch sicherlich nicht mehr so warm ist wie ehemals.
Und trotzdem wird auch das verhältnismäßig wenige Warmwasser noch einen Einfluss haben und im Winter Fische locken?
Ökologisch wird Warmwasser auch immer einen Einfluss, vor allem im Sommer, auf das Gewässer haben!
1711180676161.png

Hier der Einlauf wie er heute aussieht, zuvor schäumte dort das Warmwasser raus:

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:

thanatos

Well-Known Member
Das warme Wasser ist ja das kleinste Problem welches wir den Flüssen
zumuten und sie überleben es irgendwie schon über tausend Jahren .
Du siehst ja , den Welsen gefällt es .
Jede größere Stadt ist an einem Fließgewässer gebaut um ihren Dreck
los zu werden , ja es hat sich ja schon einiges gebessert - aber aus unseren
Klärwerken kommt zwar klares Wasser allerdings keines Falls in Trinkwasser -
qualität . Ja so ein Fluss hat viel zu schlucken und da wo die Fische es im Winter
schön kuschelig haben wird ihnen dort im Sommer wahrscheinlich die
Luft knapper - jeder Eingriff in die Natur hat Folgen - so isses nu mal .
 

SGH

Well-Known Member
Das warme Wasser ist ja das kleinste Problem welches wir den Flüssen
zumuten und sie überleben es irgendwie schon über tausend Jahren .
Genau, mit der Anti Baby Pille, in der Ausscheidung werden dann auch die Fische unfruchtbar gemacht .
Du siehst ja , den Welsen gefällt es .
Jede größere Stadt ist an einem Fließgewässer gebaut um ihren Dreck
los zu werden , ja es hat sich ja schon einiges gebessert - aber aus unseren
Klärwerken kommt zwar klares Wasser allerdings keines Falls in Trinkwasser -
Naja Güteklasse 2 ist nicht so schlecht.

Was mich etwas wundert, gerade so wichtige Themen - betrifft ja Alle - werden wenig frequentiert - vielleicht sollte der Titel geändert werden: Lustige N.... ;) :oops:
 

heinzi

Well-Known Member
Was mich etwas wundert, gerade so wichtige Themen - betrifft ja Alle - werden wenig frequentiert - vielleicht sollte der Titel geändert werden: Lustige N.
Was will man da noch sagen? Die Fakten liegen auf dem Tisch und sind bekannt. Gerade in Deutschland wird sehr viel für die Wasserqualität getan. Die großen flußansässigen Firmen haben ein eigenes Klärwerk und leiten kein ungeklärtes Wasser in die Flüsse. Durch Abschaltung der AKWs wird in Zukunft auch deutlich weniger warmes Kühlwasser in die Flüsse kommen. Ich kenne den Rhein ja noch vor 60 Jahren, dagegen hat der Rhein jetzt ja nahezu "Trinkwasserqualität". Selbst Lachse steigen über den Rhein wieder in Flüsse auf, nicht viel aber immerhin. Aus meiner Sicht ist vieles um die Flüsse besser geworden.
 

thanatos

Well-Known Member
Deutschland wird sehr viel für die Wasserqualität getan. Die großen flußansässigen Firmen haben ein eigenes Klärwerk und leiten kein ungeklärtes Wasser in die Flüsse.
Na ist ja schon ein kleiner Fortschritt - aber es kommen immer noch genug
Chemikalien die nicht unbedingt Schädlich sind in die Flüsse und alles was
der Natur zu gefügt oder entzogen wird zieht irgend eine Änderung nach sich .
Es ist ja nicht nur die Industrie - nein auch unsere modernen Haushalte .
Denkt nur mal an euren Geschirrspüler - der Ionenaustauscher brauch Salz ,
Waschmittel ebenso die Waschmaschine und der eigene Körper - früher
waren überwiegend die Städte für die Verunreinigungen verantwortlich -
heute auch das kleinste Dorf - und wenn ihr mal alt seid - denkt ihr
auch ----- wie war das früher ????
ich kann sagen ich weiß es wie es war - wie es mal wird - ???????????????????????????????
 

heinzi

Well-Known Member
Na ist ja schon ein kleiner Fortschritt - aber es kommen immer noch genug
Chemikalien die nicht unbedingt Schädlich sind in die Flüsse und alles was
der Natur zu gefügt oder entzogen wird zieht irgend eine Änderung nach sich .
Es ist ja nicht nur die Industrie - nein auch unsere modernen Haushalte .
Denkt nur mal an euren Geschirrspüler - der Ionenaustauscher brauch Salz ,
Waschmittel ebenso die Waschmaschine und der eigene Körper - früher
waren überwiegend die Städte für die Verunreinigungen verantwortlich -
heute auch das kleinste Dorf - und wenn ihr mal alt seid - denkt ihr
auch ----- wie war das früher ????
ich kann sagen ich weiß es wie es war - wie es mal wird - ???????????????????????????????
Aber das Wasser geht doch über die Kläranlagen der Städte. Wo ich Bedenken hätte das wäre bei den ganzen Rückständen von Medikamenten die über den Körper wieder ausgeschieden werden. Das ist recht schwierig die aus dem Wasser zu bekommen.
 

SGH

Well-Known Member
Aber das Wasser geht doch über die Kläranlagen der Städte. Wo ich Bedenken hätte das wäre bei den ganzen Rückständen von Medikamenten die über den Körper wieder ausgeschieden werden. Das ist recht schwierig die aus dem Wasser zu bekommen.
Denke auch, daß das das größte Problem sein wird.
Möglich das wir uns zwar dem möglichen Problemen bewusst sind, aber nichts dagegen unternehmen.

Aber vermutlich macht das dann die nächste Generation und verteufelt uns, denn man hätte ja früher etwas unternehmen können....

- Wenn ich mir das so durchlese, hätte ich auch in die Politik gegen können - wie man mit vielen Worten einfach nichts aussagt. -
 

angler1996

36Z Löffelschnitzer
muss man aufpassen , das man nicht high wird;-))

Man bekommt vieles raus, nur die chemischen Rückst-ände jetzt werden teuer bis unmöglich mit der "Klärung"
 

thanatos

Well-Known Member
Aber das Wasser geht doch über die Kläranlagen der Städte.
Wie du so richtig bemerkst - Kläranlagen - da kommt klares Wasser raus -
was es aber an unsichtbaren Stoffen enthält - nicht nur Medikamentenrück-
stände - kann man da nur im Labor ermitteln - sicher für einige Stoffe gibt es
sicherlich Bindemittel , aber nicht für alle und sobald die ins Wasser kommen
ändern die was - ob zum guten oder schlechten - Änderung ist Änderung .
 

heinzi

Well-Known Member
Wie du so richtig bemerkst - Kläranlagen - da kommt klares Wasser raus -
was es aber an unsichtbaren Stoffen enthält - nicht nur Medikamentenrück-
stände - kann man da nur im Labor ermitteln - sicher für einige Stoffe gibt es
sicherlich Bindemittel , aber nicht für alle und sobald die ins Wasser kommen
ändern die was - ob zum guten oder schlechten - Änderung ist Änderung .
Die Kläranlagen unterhalten ja große chemische Labore die genau das Wasser, was wieder zurückgeführt werden soll, auf Rückstände kontrollieren. Desweiteren gibt es Grenzwerte der jeweiligen "Verunreinigungen" die ins Wasser gelassen werden dürfen.
 

Macumba

Well-Known Member
Die Kläranlagen unterhalten ja große chemische Labore die genau das Wasser, was wieder zurückgeführt werden soll, auf Rückstände kontrollieren. Desweiteren gibt es Grenzwerte der jeweiligen "Verunreinigungen" die ins Wasser gelassen werden dürfen.
Nabend,
Das Problem dabei ist aber ,nicht auf alle Stoffen wird beprobt/ untersucht.

Ähliches gilt für Grenzwerte ,die zt.t flexibel angepasst werden- bzw.für etliche Stoffe gibt es bisher nur Empfehlungen- keine wirklichen Grenzwerte.

Mac
 

heinzi

Well-Known Member
Nabend,
Das Problem dabei ist aber ,nicht auf alle Stoffen wird beprobt/ untersucht.

Ähliches gilt für Grenzwerte ,die zt.t flexibel angepasst werden- bzw.für etliche Stoffe gibt es bisher nur Empfehlungen- keine wirklichen Grenzwerte.

Mac
Mag sein, aber wo siehst du das Problem? Warum soll auf Stoffe geprüft werden von denen nachweislich keine Gefahr ausgeht? Ich denke man weiß schon sehr genau auf welche Stoffe man schauen muß. Die städtische Wasserwirtschaft / Klärbetrieb weiß doch ganz genau was über die Industrie, Haushalte und Landwirtschaft ins Abwasser eingebracht wird. Und das Grenzwerte verschoben werden können leuchtet mir auch ein. Bei einem Fluß, der jahreszeitlich bedingt sehr viel Wasser führt, können natürlich mehr Stoffe eingeleitet werden als wenn es ein Rinnsal ist. Die Volumenkonzentration wird dabei ja nicht verändert.
Aber wenn nichts drin sein soll dann muß das Abwasser eben destiliert werden. btw. das Wasser hier in Deutschland ist das beste und meist untersuchte Lebensmittel überhaupt.
Aber wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe dann ging es ja hier um die Erwärmung der Flüsse durch die Einleitung von Kühlwasser, welches per se nicht kontaminiert sein kann weil es einen eigenen Kreislauf besitzt.
 

Macumba

Well-Known Member
Mag sein, aber wo siehst du das Problem? Warum soll auf Stoffe geprüft werden von denen nachweislich keine Gefahr ausgeht? Ich denke man weiß schon sehr genau auf welche Stoffe man schauen muß. Die städtische Wasserwirtschaft / Klärbetrieb weiß doch ganz genau was über die Industrie, Haushalte und Landwirtschaft ins Abwasser eingebracht wird. Und das Grenzwerte verschoben werden können leuchtet mir auch ein. Bei einem Fluß, der jahreszeitlich bedingt sehr viel Wasser führt, können natürlich mehr Stoffe eingeleitet werden als wenn es ein Rinnsal ist. Die Volumenkonzentration wird dabei ja nicht verändert.
Aber wenn nichts drin sein soll dann muß das Abwasser eben destiliert werden. btw. das Wasser hier in Deutschland ist das beste und meist untersuchte Lebensmittel überhaupt.
Aber wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe dann ging es ja hier um die Erwärmung der Flüsse durch die Einleitung von Kühlwasser, welches per se nicht kontaminiert sein kann weil es einen eigenen Kreislauf besitzt.
Hi,
Da liegt genau der Hase im Pfeffer..."nachweislich keine Gefahr ausgeht" Glyphosat bzw.die verschiedenen Verbindungen,PFAS,Microplastik,Weichmacher,Antibiotika/Medikamentenrückstände und ein paar Dutzend andere Stoffe waren mal alle "unbedenklich"- bzw. Es wurde nicht drauf getestet.Egal wie man es dreht,alles was man einleitet ,hat irgendeine Auswirkung.
Grenzwerte werden ua.auch verschoben,da durchaus auch wirtschaftliche Interessen dahinter stecken.Wasser aus einer Kläranlage ist natürlich KEIN Lebensmittel- sondern das Trinkwasser - und da gilt die Trinkwasserverordnung in der aktuellen Form(die ebenfalls schon häufiger angepasst werden musste.Würde die TRW.VO auf die Einleitung von Kläranlagen angewendet werden,würden die meisten Anlagen direkt abgeschaltet.
Was man einfach bedenken muss das alles, und zwar wirklich alles ,was wir ins Abwasser einleiten,irgendwann zuerst in die Flüsse und danach ins Meer landet.....
Das Kühlwasser in der Regel eine geschlossener Kreislauf ist,stimmt natürlich- bei Kühlwasser ist die Temperatur das maßgebliche- auch da sind einige Dinge angepasst worden,teilweise musste es sogar runterkühlt werden (heute hier kaum noch ein Problem)
Wassererwärmung begünstigt natürlich verschiedene negative Umstände wie zb. Algenwachstum,Bakteriewachstum ,Sauerstoffsättigung etc..Früher konnte man das häufig sehr gut beobachten - gerade was Algenwachstum oder Sedimentbeschaffenheit/Inhalt anbelangt.Im Sommer konnte es da schon mal böse werden.

Mac
 

Taxidermist

Well-Known Member
Aber wenn nichts drin sein soll dann muß das Abwasser eben destiliert werden. btw. das Wasser hier in Deutschland ist das beste und meist untersuchte Lebensmittel überhaupt.
Du vermischt hier Abwasser und Trinkwasser und niemand wird weder das eine noch das andere Destillieren
Und anscheinend hast du ein grenzenloses Vertrauen zu den "Fachleuten" an den entsprechenden Stellen?
Mein engster Freund, ein Ingenieur der seit Jahrzehnten in Sachen Trinkwasseraufbereitung tätig ist, hat mir da ganz andere Dinge erzählt, was die Kompetenz dieser Leute angeht.
Er macht nämlich die "Feuerwehr" und immer wenn da in den Wasserwerken Probleme auftreten wird er gerufen und das ist anscheinend häufig der Fall.
Nach seiner Aussage wissen dort 90% nicht wirklich was sie tun und über stumpfes Ablesen der Messwerte hinaus ist da Ende mit Kompetenz, die sind oft zu dumm ihre eigenen Filteranlagen richtig zu fahren, oder diese sind sogar komplette Fehlplanungen.
Glücklicherweise gibt es diese Anlagen eigentlich immer mit einem Backup, so das wenn die Werte gar nicht hin zu bekommen sind, dann wohl die Reserve angeworfen wird.
Er macht nämlich auch die Planung solcher Anlagen und kann dies also sehr gut beurteilen.
Er verdient übrigens ein Schweinegeld, hat einfach zum richtigen Zeitpunkt das Richtige gelernt.
Ich höre mir seine Geschichten schon lange an und es ist erschreckend, wie das so allgemein läuft mit der Aufbereitung unseres wichtigsten Lebensmittels.

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:

heinzi

Well-Known Member
Hi,
Da liegt genau der Hase im Pfeffer..."nachweislich keine Gefahr ausgeht" Glyphosat bzw.die verschiedenen Verbindungen,PFAS,Microplastik,Weichmacher,Antibiotika/Medikamentenrückstände und ein paar Dutzend andere Stoffe waren mal alle "unbedenklich"- bzw. Es wurde nicht drauf getestet.Egal wie man es dreht,alles was man einleitet ,hat irgendeine Auswirkung.
Grenzwerte werden ua.auch verschoben,da durchaus auch wirtschaftliche Interessen dahinter stecken.Wasser aus einer Kläranlage ist natürlich KEIN Lebensmittel- sondern das Trinkwasser - und da gilt die Trinkwasserverordnung in der aktuellen Form(die ebenfalls schon häufiger angepasst werden musste.Würde die TRW.VO auf die Einleitung von Kläranlagen angewendet werden,würden die meisten Anlagen direkt abgeschaltet.
Was man einfach bedenken muss das alles, und zwar wirklich alles ,was wir ins Abwasser einleiten,irgendwann zuerst in die Flüsse und danach ins Meer landet.....
Das Kühlwasser in der Regel eine geschlossener Kreislauf ist,stimmt natürlich- bei Kühlwasser ist die Temperatur das maßgebliche- auch da sind einige Dinge angepasst worden,teilweise musste es sogar runterkühlt werden (heute hier kaum noch ein Problem)
Wassererwärmung begünstigt natürlich verschiedene negative Umstände wie zb. Algenwachstum,Bakteriewachstum ,Sauerstoffsättigung etc..Früher konnte man das häufig sehr gut beobachten - gerade was Algenwachstum oder Sedimentbeschaffenheit/Inhalt anbelangt.Im Sommer konnte es da schon mal böse werden.

Mac
Du vermischt hier Abwasser und Trinkwasser und niemand wird weder das eine noch das andere Destillieren
Und anscheinend hast du ein grenzenloses Vertrauen zu den "Fachleuten" an den entsprechenden Stellen?
Mein engster Freund, ein Ingenieur der seit Jahrzehnten in Sachen Trinkwasseraufbereitung tätig ist, hat mir da ganz andere Dinge erzählt, was die Kompetenz dieser Leute angeht.
Er macht nämlich die "Feuerwehr" und immer wenn da in den Wasserwerken Probleme auftreten wird er gerufen und das ist anscheinend häufig der Fall.
Nach seiner Aussage wissen dort 90% nicht wirklich was sie tun und über stumpfes Ablesen der Messwerte hinaus ist da Ende mit Kompetenz, die sind oft zu dumm ihre eigenen Filteranlagen richtig zu fahren, oder diese sind sogar komplette Fehlplanungen.
Glücklicherweise gibt es diese Anlagen eigentlich immer mit einem Backup, so das wenn die Werte gar nicht hin zu bekommen sind, dann wohl die Reserve angeworfen wird.
Er macht nämlich auch die Planung solcher Anlagen und kann dies also sehr gut beurteilen.
Er verdient übrigens ein Schweinegeld, hat einfach zum richtigen Zeitpunkt das Richtige gelernt.
Ich höre mir seine Geschichten schon lange an und es ist erschreckend, wie das so allgemein läuft mit der Aufbereitung unseres wichtigsten Lebensmittels.

Jürgen
Wir sollten hier nicht alles durcheinander werfen. Lassen wir das Trinkwasser mal außen vor, da es sehr strengen Kontrollen unterliegt und mir bisher kein einziger Fall bekannt ist wo das Trinkwasser in Deutschland zu Vergiftungen oder sonstigen Schäden beigetragen hat. Ich kenne nur Meldungen wo empfohlen wurde, das Trinkwasser vor Gebrauch abzukochen oder erst gar nicht zu verwenden. Das ist für mich auch ein Indiz, das die Analytik funktioniert.
Wenn wir jetzt nur noch über das Wasser reden, was aus den Kläranlagen in die Flüsse kommt, kann ich mich auch nicht an eine Katastrophe erinnern.
Aber wenn euch da etwas bekannt ist, dann her damit. Das in einer Kläranlage auch nicht immer alles nach Plan läuft und dort auch Fehler passieren, dürfte auch jedem klar sein. Aber das hat ja nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun.
Das eine Gefährdungsbeurteilung bzg. Substanzen und deren Grenzwerte immer vom aktuellen Wissensstand abhängt, ist ja unbestritten und nachvollziehbar. Entsprechend werden ja auch die Analysemethoden und Grenzwerte angepasst. Ich habe selbst jahrelang in der Analytik verbracht, wenn auch nicht in der Wasseranalytik, wo mein Kollege war. Früher wurden Rollkuren mit Quecksilber gemacht, Blei und Bleidämpfe wurden als harmlos eingestuft. Die Weißblechdosen wurden mit einer Bleinaht verschlossen, was langfristig zu Vergiftungserscheinungen führte. Zink ist ebenso ein Beispiel dafür. Da ich ja selber aus der Chemie kommen weiß ich ja bestens das manche Chemikalien, die früher als unbedenklich galten, heute als gefährlich eingestuft werden. Ich habe vor 30-40 Jahren im Labor mit Sachen ohne ausreichenden Schutzmaßnahmen gearbeitet die heute vollständig verboten sind. Davon kann ich unzählige Beispiele nennen. Man wußte es einfach da noch nicht besser. Jeder Gummifisch, den wir im Rhein oder sonst wo versenken, stellt eine Verschmutzung mit Weichmacher oder sonstige Inhaltsstoffen dar. Jede Zigarettenkippe ebenso. Aber das weiß doch jeder. Keine Wirkung ohne Nebenwirkung.

Mir ist nicht so richtig klar was ihr sagen wollt? Das die Abwässer aus der Kläranlage, die in die Flüsse geleitet werden, keine Trinkwasserqualitäten hat? Ich denke das ist doch jedem klar, deswegen wird es ja auch nicht als Trinkwasser verwendet. Die Frage ist eher, ob das Wasser der Kläranlagen zu Problemen hinsichtlich der Flora und Fauna führen können, was aus meiner Sicht durchaus sein kann. Aber was wäre denn die Alternative? Ungeklärtes Wasser einbringen sicherlich nicht. Technisch kann man so ziemlich alles aus dem Wasser rausholen, aber dann wäre das Wasser unbezahlbar. Man sollte auch mal bedenken, das Flüsse und Meere eine sehr große Selbstreinigungskraft besitzen. Wenn das nicht wäre, hätten wir viel größere Probleme. Es gibt tatsächlich Länder, die leiten ihr Schmutzwasser ungeklärt in Flüsse und Meere.

Macumba , deine oben genannten Produkte wie Glyphosat usw. sind mir gut bekannt, da ich in dem Laden gearbeitet habe, die es heute vertreiben. Aber gerade Glyphosat ist ein Thema für sich. Da sollte man sich unbedingt die Studienlage und Publikationen sehr genau anschauen und dann erst ein Urteil bilden.
 

thanatos

Well-Known Member
Aber wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe dann ging es ja hier um die Erwärmung der Flüsse durch die Einleitung von Kühlwasser, welches per se nicht kontaminiert sein kann weil es einen eigenen Kreislauf besitzt.
Ja richtig sind wir weit von abgekommen - denke das es hier in Mitteleuropa
keine großen negativen Einflüsse hat es fällt eben in den Einflußzonen der harte Winter
aus .
Die Kläranlagen unterhalten ja große chemische Labore die genau das Wasser, was wieder zurückgeführt werden soll, auf Rückstände kontrollieren.
ja das ist ein ganz anderes Fenster - ja sicher es gibt sicher große Klärwerke
die, diesen Aufwand betreiben - aber ----------------------?
 

heinzi

Well-Known Member
ja das ist ein ganz anderes Fenster - ja sicher es gibt sicher große Klärwerke
die, diesen Aufwand betreiben - aber ----------------------?
In Deutschland werden von festgelegten Flußstreckenabschnitten regelmäßig Proben genommen und auf Schadstoffe geprüft. So will man frühzeitig alarmieren können und auch den Verursacher ausfindig machen. Das wird meines Wissens aber nur bei den mittleren bis großen Flüssen gemacht. Wenn der Bauer seine Gülle im Bach entsorgt wird man das, bei ausreichender Menge, auch irgendwann im Flüsschen wiederfinden. Aber vorher sieht man vermutlich schon tote Fische im Unterlauf treiben.
 

Macumba

Well-Known Member
Wir sollten hier nicht alles durcheinander werfen. Lassen wir das Trinkwasser mal außen vor, da es sehr strengen Kontrollen unterliegt und mir bisher kein einziger Fall bekannt ist wo das Trinkwasser in Deutschland zu Vergiftungen oder sonstigen Schäden beigetragen hat. Ich kenne nur Meldungen wo empfohlen wurde, das Trinkwasser vor Gebrauch abzukochen oder erst gar nicht zu verwenden. Das ist für mich auch ein Indiz, das die Analytik funktioniert.
Wenn wir jetzt nur noch über das Wasser reden, was aus den Kläranlagen in die Flüsse kommt, kann ich mich auch nicht an eine Katastrophe erinnern.
Aber wenn euch da etwas bekannt ist, dann her damit. Das in einer Kläranlage auch nicht immer alles nach Plan läuft und dort auch Fehler passieren, dürfte auch jedem klar sein. Aber das hat ja nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun.
Das eine Gefährdungsbeurteilung bzg. Substanzen und deren Grenzwerte immer vom aktuellen Wissensstand abhängt, ist ja unbestritten und nachvollziehbar. Entsprechend werden ja auch die Analysemethoden und Grenzwerte angepasst. Ich habe selbst jahrelang in der Analytik verbracht, wenn auch nicht in der Wasseranalytik, wo mein Kollege war. Früher wurden Rollkuren mit Quecksilber gemacht, Blei und Bleidämpfe wurden als harmlos eingestuft. Die Weißblechdosen wurden mit einer Bleinaht verschlossen, was langfristig zu Vergiftungserscheinungen führte. Zink ist ebenso ein Beispiel dafür. Da ich ja selber aus der Chemie kommen weiß ich ja bestens das manche Chemikalien, die früher als unbedenklich galten, heute als gefährlich eingestuft werden. Ich habe vor 30-40 Jahren im Labor mit Sachen ohne ausreichenden Schutzmaßnahmen gearbeitet die heute vollständig verboten sind. Davon kann ich unzählige Beispiele nennen. Man wußte es einfach da noch nicht besser. Jeder Gummifisch, den wir im Rhein oder sonst wo versenken, stellt eine Verschmutzung mit Weichmacher oder sonstige Inhaltsstoffen dar. Jede Zigarettenkippe ebenso. Aber das weiß doch jeder. Keine Wirkung ohne Nebenwirkung.

Mir ist nicht so richtig klar was ihr sagen wollt? Das die Abwässer aus der Kläranlage, die in die Flüsse geleitet werden, keine Trinkwasserqualitäten hat? Ich denke das ist doch jedem klar, deswegen wird es ja auch nicht als Trinkwasser verwendet. Die Frage ist eher, ob das Wasser der Kläranlagen zu Problemen hinsichtlich der Flora und Fauna führen können, was aus meiner Sicht durchaus sein kann. Aber was wäre denn die Alternative? Ungeklärtes Wasser einbringen sicherlich nicht. Technisch kann man so ziemlich alles aus dem Wasser rausholen, aber dann wäre das Wasser unbezahlbar. Man sollte auch mal bedenken, das Flüsse und Meere eine sehr große Selbstreinigungskraft besitzen. Wenn das nicht wäre, hätten wir viel größere Probleme. Es gibt tatsächlich Länder, die leiten ihr Schmutzwasser ungeklärt in Flüsse und Meere.

Macumba , deine oben genannten Produkte wie Glyphosat usw. sind mir gut bekannt, da ich in dem Laden gearbeitet habe, die es heute vertreiben. Aber gerade Glyphosat ist ein Thema für sich. Da sollte man sich unbedingt die Studienlage und Publikationen sehr genau anschauen und dann erst ein Urteil bilden.
Es gibt keine Alternative zu Kläranlagen-zumindest nicht im Grossen Stil.
Als Grundsatz kann man sagen:Alles was man einem Fluss zuhrt ,landet irgendwann immer wieder bei uns selber.
Was ich sagen wollte?Man sollte ggf.manches kritisch hinterfragen und nicht nur die "aktuellen" Bedingungen betrachten -sondern auch die Langzeitfolgen im Blickhaben.
Das Gottvertrauen in die Wissenschaft teile ich durchaus - bin mir aber bewusst das es durchaus starke wirtschaftliche Interessen gibt ,die das Prozedere beeinflusst...
OT:

Du hattest den Begriff Trinkwasser ins Spiel gebracht - und natürlich ist das eine völlig andere Baustelle - ist aber ein gutes Beispiel wie sich manche Grenzwerte bzw.die Analyse stark verändert hat (ich bin da recht fit in dem Thema da ua.berufsbedingt und Nutzer einer Eigenwasserversorgungsanlagen).Natürlich funktioniert Analytik - ist ja "nur" physik/chemie-
Anlageversagen oder andere Fehler kommen leider überall vor.
Zu irgendwelchen Vergiftungen...zum Einen laufen die meisten Anlagen redundant bzw. wird einfach vermischt um manche Werte passend zu bekommen ,zum Anderen heisst eine Grenzwertüberschreitung nicht gleich Vergiftung- Gutes Beispiel sind die Nitrat/Nitritwerte in manchen Regionen- laut Trinkwasserverordnung kein TW mehr ,aufgrund fehlenden Möglichkeiten bzw.wirtschaftlichen Überlegungen ,wird soweit möglich gemischt oder der erhöhte Wert in Kauf genommen.
Wer glaubt das alleine die Studienlage über Grenzwerte entscheidet ,glaubt auch an den Weihnachtsmann- egal in welchem Bereich sind wirtschaftliche/politischen Interessen natürlich involviert.....
Ich gebe dir bei dem Satz "keine Wirkung ohne Nebenwirkung" vollkommen recht.
Das Thema Glyphosat ist wirklich ein sehr umfangreiches - das Zeuchs findet man auf dem Land natürlich ggf. auch im eigenen Trinkwasser....Ich wäre sofort dafür den Mist vom Markt zu nehmen,weiß aber das manche Alternativen oft nicht wirklich besser sind- solange die Landwirtschaft so läuft wie bisher ,werden wir leider nur schwer drauf verzichten können,wenn manches nicht umgestellt wird.
Dein Hinweis auf die Studienlage zum Thema Glyphosat bringt mich ein wenig zum schmunzeln....Die Weitere Freigabe des Zeuchs ,hatte wohl eher was mit Politik,wirtschaftlichen Interessen und mangelnden Alternativen zu tun- weniger damit das es harmlos ist....
Studien ,insbesondere wissenschaftlicher Natur,sind wichtig - aber was oft noch wichtiger ist - wer für wen die Studien macht und vor allendingen wer sie finanziert.....
Ich habe einen Wissenschaftler eines sehr bekannten Instituts in der Familie.....Da geht es um viel Geld und Interessen....grundsätzlich unabhängige Wissenschaft bringt dort manche zum totlachen...
Gruss
Mac
 

thanatos

Well-Known Member
hallo um ein Missverständnis zu klären ! es ist nicht meine Absicht die Klärwerke
schlecht zu machen - es hat sich in den letzten 50 Jahren sehr viel verbessert - thumbsup
aber ich glaube du hast es eingeworfen - ,, um reines Wasser zurück zu führen
müßte man es destillieren " :XD so isses !
 
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