Daten! Die Stärke der Angler …

smithie

Well-Known Member
Ich weiß, das ist zunächst unpopulär, aber mit welcher Begründung oder Berechtigung dürfen wir die Gewässer nutzen, aber auf der anderen Seite nicht melden, was wir aus den uns anvertrauten Gewässern entnehmen? Jeder Angler, der z.B. einmal in Norwegen Urlaub gemacht hat, kennt und akzeptiert das.
Das halte ich für den falschen Ansatz, mir das (Land) rauszupicken, wo es eine für mich passende Regelung gibt.

Könnte man umgekehrt auch mit C&R oder oder oder auch machen.
 

UMueller

Well-Known Member
@ tibulski
Ich favorisiere ja eine Art Blackbox die alles aufzeichnet was wir tun, was wir sagen, wo wir waren, was wir essen und trinken, ob wir was fangen oder nicht usw. Und diese Blackbox ist unbestechlich zumal wenn ihre Daten am besten in Echtzeit an die EUrokratie gesendet werden kann. Ist doch noch viel genauer als Personen zu vertrauen die mühsam Angaben in einer app machen müssen. Könnte ja mal was vergessen werden. Findest du nicht ;) Ach, Drohnenüberwachung hab ich noch vergessen.
Ich hab extra stark übertrieben aber glaubst du das diese Daten nicht eher gegen das Angeln verwendet werden zumal wenn irgendwelche Interessengruppen darum bitten ? Wer sind irgendwelche Interessengruppen ? NABU, BUND, oder gar P.ta ? Würde mich schon interessieren wer diese Daten bekommt.
Und was ist das überhaupt für eine EU die einerseits von Datenschutz redet andererseits Bürger verpflichtet immer mehr Daten preiszugeben.
 

niliundsams

Krotenlachenfischer
In der ganzen EU, ganz insbesonders in Deutschland, tun sich die sogenannten Verbände hervor, die schlechten Nachrichten aus der Politik für ihre Mitglieder möglichst positiv zu verkaufen. Der DAFV gehört zu den herausragenden Beispielen, im vorauseilendem Gehorsam den ganzen Mist umzusetzen, anstatt gegen sinnlose Vorschriften und Bürokratisierung im Sinne seiner Mitglieder einzutreten. Man bleibt lieber schön angepasst und riskiert keine schlechte Presse.
Ein Beispiel für die Umsetzung der Interessen seiner Mitglieder ist ganz aktuell die Gewerkschaft GDL (Bahnstreik), diese setzt sich für die Belange Ihrer Mitglieder ein. Diese erntet aber schlechte Presse. Davor hat so mancher "Öffentlichkeitsmitarbeiter" bei anderen Verbänden, wie dem DAFV aber Angst und geht lieber den leichteren Weg mit dem ganzen Verband und biedert sich der Politik an und dabei verrät er die Interessen seiner Mitglieder.
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
Wenn wir nicht aktiv werden, hilft die EU uns eine App über. Ich denke, wir sollten diese historisch einmalige Chance Volley nutzen, anstatt in ein paar Jahren unseren Daten, die wir ohnehin per Gesetz melden müssen, hinterherzulaufen, während andere ihre Vorteile daraus ziehen.

Ach so, die EU hat das festgelegt. Na dann kann man natürlich nichts machen und muss sich fügen. :laugh2

Man hätte als (angeblicher) Interessenvertreter der Angler natürlich auch vor genau diesen Zuständen warnen und die Angler aufrufen können, sich zur Wehr zu setzen. Aber dazu müsste man natürlich Eier haben, sich ggf. als EU-Gegner beschimpfen zu lassen und tatsächlich die Interessen der Angler vertreten wollen.

Und dann noch behaupten, Angeln sei kein Grundrecht. Doch, das ist es! Man muss sich das natürlich auch einfordern. Der Vergleich mit den GDL-Streiks, der hier bereits genannt wurde, trifft den Punkt. Man muss seine Interessen vertreten!

Da du hier ja im Namen der DAFV sprichst, gehe ich davon aus, dass dies die offizielle Position des DAFV ist. Mein Fazit: Ihr seid die letzten Heuler.
Das Verstecken hinter der EU ist nichts als armselig. Entweder, man unterstützt eine Position, egal ob von der EU verordnet oder nicht, oder man kämpft dagegen. Ihr seid Unterstützer der Gängelung der Angler.

Grüße von einem 1. Vorstand aus Mittelfranken
 

UMueller

Well-Known Member
Hallo Nordischer Jung,

im Prinzip hätten alle Zugriff auf die Daten zumindest auf einen Teil. Auf die Daten von Anglern sind in Deutschland mittlerweile alle rattenscharf, es gibt auch keine Alternative die Daten auf anderer Weise nur annähernd so vollständig zu erheben, bis heute ist aber keiner in der Lage sie strukturiert zu erheben.

Wer konkret ist rattenscharf auf Daten von Anglern ? Welche NGO´s ?

Wir würden sie gerne selbst erheben und für die Vertretung unserer gemeinsamen Interessen gewinnbringend einsetzen. Dies würde nach meiner tiefsten Überzeugung nach all den Jahren des Rückschritts, der Demütigungen und der ständigen Verbote zum ersten Mal das Bild in der Auseinandersetzung mit den NGO's, der Politik und anderen Interessengruppen grundlegend verändern. Jedes Angelverbot ist ein blinder Fleck auf der Landkarte. Niemand kann auch nur annähernd so viele Daten liefern wie wir Angler. Haben sich die Interessenten erst einmal daran gewöhnt, führt kein Weg mehr an uns vorbei, man wird es sich zweimal überlegen, uns auszusperren. Im November oder Januar, wenn es schneit und regnet, sitzen alle NGO-Vertreter auf ihren Sofas, während wir im Wasser auf Hecht, Mefo oder Huchen stehen. Im Sommer fischen wir oft nachts, sind das ganze Jahr fast immer und überall am Wasser und sind die Ersten, die etwas an den Gewässern entdecken. Wir sehen Kormorane jagen, Schweinswale vorbeischwimmen, Fische mit Verletzungen oder Krankheiten, wir fangen als erste neue invasive Arten ... und das nicht nur einmal oder ab und zu, sondern jeden Tag an vielen Stellen. Wenn wir das geschickt vermarkten, kommt meiner persönlichen Überzeugung nach niemand mehr an uns vorbei.

Kann alles zum Boomerang werden. Wenn ich lese gewinnbringend einsetzen oder geschickt vermarkten und im Winter sitzen alle NGO-Vertreter auf ihren Sofas. Die sitzen da und überlegen wie angeln noch mehr reglementiert werden kann während der DAFV glaubt alles wird gut.

Wir bekommen als DAFV wöchentlich Anfragen von irgendwelchen Interessengruppen, die uns bitten Angler zu motivieren ihnen Daten zu liefern. Die Berufsfischer werden mittlerweile zu Meeresförstern umgeschult, damit sie Daten liefern und Aufsicht führen ...

Wie witzig Meeresförster. Die beaufsichtigen dann die Angler oder wie. Ach ne, die Angler werden Hobbyförster :roflmao
Wir planen, ausschließlich den Vereinen und Verbänden die Möglichkeit zu geben, die Fangbücher im Binnenland auf freiwilliger Basis zur Erfüllung der
Hegepläne zu führen, selbst auszuwerten und weiterzuverarbeiten. Ein Teil geht in die Datenbank auf Basis von Opendata für die Wissenschaft und andere Interessengruppen, aber die Vereine und Verbände haben vollen und exklusiven Zugriff auf ihre eigenen Daten
Ach wie großzügig das Vereine vollen Zugriff auf ihre eigenen Daten haben. :laugh2
Die App für Angler mit verpflichtender Registrierung und täglichen Fangmeldungen (erst mal nur in Meeresgebieten) kommt so oder so ab dem 01.01.2026, da beißt die Maus keinen Faden ab. Das ist bereits geltendes Recht in der EU und heißt EU-Kontrollverordnung. Die Durchführungsverordnungen werden gerade geschrieben. Vielleicht zunächst nur im Meer und zunächst nur für bestimmte Fischarten, aber auf lange Sicht führt kein Weg daran vorbei. Für 2030 müssen Angler nach geltendem Recht in der EU alle Fänge im Meer von quotierten Fischarten melden, egal ob wir etwas tun oder nicht. Das gilt nicht nur für Deutschland oder ein paar andere Länder, das gilt dann für alle Meeresgebiete der EU.

Weil es so oder so kommt muss es ja nicht richtig sein.

Wenn wir nicht aktiv werden, hilft die EU uns eine App über. Ich denke, wir sollten diese historisch einmalige Chance Volley nutzen, anstatt in ein paar Jahren unseren Daten, die wir ohnehin per Gesetz melden müssen, hinterherzulaufen, während andere ihre Vorteile daraus ziehen.

Ob der DAFV für Angler Vorteile zieht bezweifel ich.

Angeln ist kein gottgegebenes Grundrecht, die Gesellschaft wird immer kritischer und wenn wir nur Fische aus den uns anvertrauten Gewässern entnehmen, ohne einen Mehrwert zu schaffen, wird es sicher schwieriger. Sogar in Holland (dem angelfreundlichen Land mit dem VISpas) gibt es ernsthafte Bestrebungen das Angeln in Amsterdam und Anrheim komplett zu verbieten.

Da sind wir am Punkt. Angelkritiker um nicht zu sagen Gegner sehen eh keinen Wert im angeln. Den ökologischen Mehrwert den Angler geschaffen haben zB. die wenigen Meerforellenlaichbäche zu erhalten bzw. Renaturierung erkennen die nicht an. Oder erst wenn Angeln verboten.

Ich weiß, das ist zunächst unpopulär, aber mit welcher Begründung oder Berechtigung dürfen wir die Gewässer nutzen, aber auf der anderen Seite nicht melden, was wir aus den uns anvertrauten Gewässern entnehmen? Jeder Angler, der z.B. einmal in Norwegen Urlaub gemacht hat, kennt und akzeptiert das.

Jeder Verein wertet Fanglisten der entnommenen Fische aus aber wenn Fangdaten mißbraucht werden um an Ende das Angeln zu delegitimieren wirds unlustig. Und ja die Angst habe ich. Nenn doch mal die Interessenverbände die rattenscharf auf Angeldaten sind.
ps. Norwegen ist ein schlechtes Beispiel, weil auch bei uns gibt es Entnahmegrenzen.

Im Detail ist natürlich alles noch etwas komplizierter als hier beschrieben und natürlich auch kein "Wünsch dir was vom DAFV", aber wir waren die ersten in Europa, die sich mit diesem Thema als Reaktion auf die kommende EU-Kontrollverordnung und deren Auswirkungen beschäftigt haben.

Ich hoffe ihr handelt zum Wohle der Angler in Deutschland.
MFG Uwe

LG,

Olaf
 

Achim Stahl

Well-Known Member
Moin Olaf,

im Prinzip hätten alle Zugriff auf die Daten zumindest auf einen Teil. Auf die Daten von Anglern sind in Deutschland mittlerweile alle rattenscharf, es gibt auch keine Alternative die Daten auf anderer Weise nur annähernd so vollständig zu erheben, bis heute ist aber keiner in der Lage sie strukturiert zu erheben.
Das stimmt wohl. Auch der DAFV nicht, in dem ja nicht einmal 10 % der deutschen Angler organisiert sind, und der jetzt mal gerade an 1,5% der deutschen Angler seine Plastikkärtchen verteilt hat.

Wir würden sie gerne selbst erheben und für die Vertretung unserer gemeinsamen Interessen gewinnbringend einsetzen. Dies würde nach meiner tiefsten Überzeugung nach all den Jahren des Rückschritts, der Demütigungen und der ständigen Verbote zum ersten Mal das Bild in der Auseinandersetzung mit den NGO's, der Politik und anderen Interessengruppen grundlegend verändern.


Warum würde das etwas ändern? Ihr hattet in den letzten Jahren unendlich viele Gelegenheiten, euch für uns Angler einzusetzen. Was habt ihr da denn bisher konkret erreicht? Warum soll irgendjemand glauben, das macht ihr besser, wenn ihr unsere Daten habt?

Jedes Angelverbot ist ein blinder Fleck auf der Landkarte. Niemand kann auch nur annähernd so viele Daten liefern wie wir Angler. Haben sich die Interessenten erst einmal daran gewöhnt, führt kein Weg mehr an uns vorbei, man wird es sich zweimal überlegen, uns auszusperren. Im November oder Januar, wenn es schneit und regnet, sitzen alle NGO-Vertreter auf ihren Sofas, während wir im Wasser auf Hecht, Mefo oder Huchen stehen. Im Sommer fischen wir oft nachts, sind das ganze Jahr fast immer und überall am Wasser und sind die Ersten, die etwas an den Gewässern entdecken. Wir sehen Kormorane jagen, Schweinswale vorbeischwimmen, Fische mit Verletzungen oder Krankheiten, wir fangen als erste neue invasive Arten ... und das nicht nur einmal oder ab und zu, sondern jeden Tag an vielen Stellen. Wenn wir das geschickt vermarkten, kommt meiner persönlichen Überzeugung nach niemand mehr an uns vorbei.

Viele tolle bildhafte Worte! Wissen wir alle. Aber was ändert das? Auch das ist alles seit Jahren so. Warum habt ihr bisher nichts "geschickt vermarktet", und warum sollen wir glauben, dass ihr plötzlich damit anfangt, wenn wir unsere Daten preisgeben?

Wir bekommen als DAFV wöchentlich Anfragen von irgendwelchen Interessengruppen, die uns bitten Angler zu motivieren ihnen Daten zu liefern. Die Berufsfischer werden mittlerweile zu Meeresförstern umgeschult, damit sie Daten liefern und Aufsicht führen ...


Welche Interessengruppen fragen konkret wöchentlich bei euch an?

Wir planen, ausschließlich den Vereinen und Verbänden die Möglichkeit zu geben, die Fangbücher im Binnenland auf freiwilliger Basis zur Erfüllung der Hegepläne zu führen, selbst auszuwerten und weiterzuverarbeiten. Ein Teil geht in die Datenbank auf Basis von Opendata für die Wissenschaft und andere Interessengruppen, aber die Vereine und Verbände haben vollen und exklusiven Zugriff auf ihre eigenen Daten

Die App für Angler mit verpflichtender Registrierung und täglichen Fangmeldungen (erst mal nur in Meeresgebieten) kommt so oder so ab dem 01.01.2026, da beißt die Maus keinen Faden ab.


Habt ihr denn im Vorfeld versucht, einen Faden abzubeißen? Wenn ja, in welcher Form? Mir ist nicht bekannt, dass es da einen medienwirksamen Widerstand gab.

Das ist bereits geltendes Recht in der EU und heißt EU-Kontrollverordnung. Die Durchführungsverordnungen werden gerade geschrieben. Vielleicht zunächst nur im Meer und zunächst nur für bestimmte Fischarten, aber auf lange Sicht führt kein Weg daran vorbei. Für 2030 müssen Angler nach geltendem Recht in der EU alle Fänge im Meer von quotierten Fischarten melden, egal ob wir etwas tun oder nicht. Das gilt nicht nur für Deutschland oder ein paar andere Länder, das gilt dann für alle Meeresgebiete der EU.

Wenn wir nicht aktiv werden,


Wenn ihr früher aktiv gewesen wärt...

hilft die EU uns eine App über. Ich denke, wir sollten diese historisch einmalige Chance Volley nutzen, anstatt in ein paar Jahren unseren Daten, die wir ohnehin per Gesetz melden müssen, hinterherzulaufen, während andere ihre Vorteile daraus ziehen.

Angeln ist kein gottgegebenes Grundrecht, die Gesellschaft wird immer kritischer und wenn wir nur Fische aus den uns anvertrauten Gewässern entnehmen, ohne einen Mehrwert zu schaffen, wird es sicher schwieriger. Sogar in Holland (dem angelfreundlichen Land mit dem VISpas) gibt es ernsthafte Bestrebungen das Angeln in Amsterdam und Anrheim komplett zu verbieten.

Ich weiß, das ist zunächst unpopulär, aber mit welcher Begründung oder Berechtigung dürfen wir die Gewässer nutzen, aber auf der anderen Seite nicht melden, was wir aus den uns anvertrauten Gewässern entnehmen? Jeder Angler, der z.B. einmal in Norwegen Urlaub gemacht hat, kennt und akzeptiert das.

Im Detail ist natürlich alles noch etwas komplizierter als hier beschrieben und natürlich auch kein "Wünsch dir was vom DAFV", aber wir waren die ersten in Europa, die sich mit diesem Thema als Reaktion auf die kommende EU-Kontrollverordnung und deren Auswirkungen beschäftigt haben.


Sorry Olaf, aber in deinem Text findet sich wieder nichts, was der DAFV bisher konkret für uns Angler erkämpft und durchgesetzt hat, nur Absichtserklärungen. Meinst du nicht auch, dass ihr inzwischen lange genug dabei seid, um mal eure bisherigen Errungenschaften klipp und klar darzulegen?

Viele Grüße!

Achim
 

tibulski

Well-Known Member
Hallo,

lieben Dank für eure Rückmeldungen, Krtitik und Anregungen, welche ich ernst nehme. Natürlich spiegelt das, was ich hier schreibe die aktuellen Themen und auch unsere Aktivitäten zumindest in Teilen wieder, aber ich schreibe hier im Forum nicht offiziell im Auftrag des DAFV. Das lässt sich vielleicht schon an den Zeiten erkennen, wann ich das schreibe. Einiges ist meine persönliche Überzeugung, wie ich es auch versuche in den Sätzen zu formulieren. Offiziele Statements gibt es immer auf https://dafv.de

Das waren viele Punkte, vielleicht nur zu der wiederkehrenden Frage, ein paar Beispiele wer die Daten der Angler haben möchte:

Diverse Bundeministerien
Der Runde Tisch Meeresmüll der Bundesregierung
Diverse Citizen Science Projekte (teilweise mit Förderkulissen im siebenstelligen Bereich) auch mit Beteiligung des NABU oder anderer NGOs
Kommerzielle Anbierter von Angel Apps
Wissenschaftliche Institute
Ausländische Forschungsprojekte
Inländische Forschungsinstitute wie z.B das Fraunhofer Institut
Führende Unternehmensberatungen (Pricewaterhouse Coopers, Deloitte & Touche oder andere)
Ausländische Angelfirmen für mögliche investments im deutschen Markt
Presse, Meinungsforschungsinstitute, Schüler für ihre Referat in der Schule und einige andere die ich hier sicher vergessen habe ...

Wir sind viele und wir könnten wie kaum eine andere Gruppe wertvolle Daten liefern, das wissen auch viele und versuchen diese Quelle anzuzapfen. Daher mein Appell, dass wir das selber für uns gewinnbringend nutzen. Ich habe da im Grunde fast jede Woche mit zu tun.

LG,

Olaf
 
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tibulski

Well-Known Member
Hallo Rippi,
Bei all den ganzen Gedankenspielen ist es vor allem wichtig, die Anglerschaft jetzt schon einzuschwören und zu briefen, sodass diese auch die richtigen Daten angeben und mit richtigen Daten sind hier vor allem Daten gemeint, die uns Vorteile verschaffen würden. Und das sehe ich derzeit noch nicht, was läuft da in die Richtung?

Darum geht es nicht und da läuft auch nichts in die Richtung. Wir können keine falschen Daten eingeben.
Manche derzeitigen Abschätzungen mögen zu niedrig sein, viele andere aber übertrieben.

Was haben wir zu verstecken oder zu verheimlichen? Fürchtest du Transparenz?

LG,

Olaf
 
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Nordischer Jung

New Member
Hallo tibulski,

aber ist es nicht so, dass die EU lediglich eine Registrierung und tägliche elektronische Meldung für bestimmte Fischarten fordert? Ich benötige also keine App, sondern lediglich ein Onlineportal, wo ich die Daten unter meiner Registrierung am Ende eines Angeltages eintrage? Zudem darf dieses ja eine juristische Person für mich übernehmen. Ich kann also theoretisch ein Fax oder eine Mail an eine Behörde schicken und die tragen die Fänge in das Portal ein. Eine App könnte zum Beispiel den Zugriff auf weitere Rechte am Handy fordern (Standort, Kontakte, Kamera etc.). Ist von der EU nicht gefordert und dürfte somit maximal als freiwillige Möglichkeit der Datenmeldung zum Einsatz kommen.

Die Mitgliedstaaten müssen diese Fänge jährlich an die EU melden. Hierzu sind weder genaue Positionen, noch Fanggerät oder Fänge anderer (nicht quotierter) Fischarten meldepflichtig, sondern lediglich X Tonnen Dorsch, X Tonnen Scholle oder X Tonnen Hering. Sehe ich das richtig?

Wie möchte der DAFV die Speicherung und Verarbeitung personenbezogener Daten rechtfertigen, sollte man eine eigene App entwickeln? Sollte nach geltendem Recht unmöglich sein und würde vermutlich viele Klagen nach sich ziehen. Gemäß Datenschutz wäre die Speicherung und Verarbeitung personenbezogener Daten lediglich zur Aufgabenerfüllung zulässig, zumindest in Schleswig-Holstein gemäß LDSG. Aufgabenerfüllung = Meldung der Fangmengen an die EU = Mitgliedstaat. Das beinhaltet auch, dass die Erfassung von zusätzlichen Daten wie von Dir angeführt (Sichtung von Schweinswalen zum Beispiel) nicht zulässig sein dürfte.

Verfolgt Ihr also diese Interessen, könntet Ihr vermutlich hier nur auf Freiwilligkeit der Angler setzen und eine App mit dem NABU oder dem BUND gemeinsam entwickeln. Dann wäre auch eine Vermarktung der Daten möglich, sicherlich aber nicht, mit den aufgrund der Fischereikontrollverordnung erfassten Daten.

Ihr scheint hier speziell das Ziel der Vermarktung der Daten zu verfolgen, zumindest entnehme ich das Deinen Aussagen. Habt Ihr aus diesem Grund nicht versucht diese Entscheidung der EU (Einführung der Datenkrake, neuer Bürokratie und stärkeren Überwachung der Angler) zu verhindern, da die eigenen Interessen über denen der Angler stehen?

Am Ende geht es hier mit der Änderung der Fischereikontrollverordnung um die Meldung von Fangmengen bestimmter Fischarten durch Angler. Diese Daten werden vermutlich zuverlässiger sein, als die jetzigen geschätzten Daten und somit hoffentlich ein Vorteil für die Fischbestände sein. Wir melden doch die Daten auch an unserem Binnengewässern über Fangmeldungen, sollte also kein Problem darstellen. Das ist meine persönliche Einstellung dazu, als Verband hättet Ihr das jedoch verhindern müssen. Aus der Vergangenheit weiß man doch, dass die Angler damit nicht einverstanden sind. Das ist hier im Anglerboard aber auch in den sozialen Netzwerken in der Vergangenheit mehr als deutlich geworden.

Ich persönlich hatte zudem gehofft, dass die EU bei den Änderungen die Videoüberwachung stärker ausweitet (gibt ja wieder viele Einschränkungen aufgrund von Personen). Das eigentliche Problem sind ja nicht wir Angler, sondern die Fischerei. Zumindest scheint die EU das im Ansatz verstanden zu haben und die Meere der EU somit doch noch eine Chance zu bekommen.
 

Nordischer Jung

New Member
Eventuell sollte ich noch einen Satz ergänzen. In der Zeit, wo der DAFV sich Gedanken um Daten macht, machen die NGOs Nägel mit Köpfen. So kommt spätestens 2026 ein vollständiges Angelverbot auf der Sagasbank (Gebiet Großenbrode/ Fehmarn) und in der Geltinger Bucht. Da bleibt doch eine Frage- wofür soll die App noch sein, wenn wir nicht mehr in der Ostsee angeln dürfen?
 

smithie

Well-Known Member
Eventuell sollte ich noch einen Satz ergänzen. In der Zeit, wo der DAFV sich Gedanken um Daten macht, machen die NGOs Nägel mit Köpfen. So kommt spätestens 2026 ein vollständiges Angelverbot auf der Sagasbank (Gebiet Großenbrode/ Fehmarn) und in der Geltinger Bucht. Da bleibt doch eine Frage- wofür soll die App noch sein, wenn wir nicht mehr in der Ostsee angeln dürfen?
da wurde sicherlich bereits Schlimmeres verhindert!
 

Nordischer Jung

New Member
da wurde sicherlich bereits Schlimmeres verhindert!
Ja, aber nicht von den Anglern! Lediglich Kiter, Surfer und Segler haben sich erfolgreich mit ihrer Initiative "Freie Ostsee" gewehrt und konnten viele Spots erhalten. Anglern werden nach den neuen Plänen beste Reviere genommen, speziell Plattfischreviere. Die Westküste Fehmarn inklusive Flügge wird (neben der Sagasbank und der Geltinger Bucht bis Olpenitz) neben Stoller Grund zukünftig für uns Angler tabu sein. Auch wenn der NPO verhindert wurde, so sind die Angler erneut die Verlierer. Den NPO haben nicht die Angler mit ihren Verbänden verhindert, die sind nur auf den Protestzug der Initiative aufgesprungen, verhindert haben die die Surfer und Kiter. Die Pläne werden heute offiziell in Kiel vorgestellt. Ist hier aber eigentlich offtopic.
 

BerndH

Well-Known Member
Da bleibt dann immer noch die Frage, welche Daten sollen erhoben werden?

Wie oft ich in die Kneipe gehe, und den schönen Zeiten bekm Angeln an der Ostsee nachtrauere?

Für was sollen die Daten noch erhoben werden, wenn das Angeln, dann größtenteils nicht mehr möglich ist?

Gruß Bernd
 
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