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Gelöschtes Mitglied 828
Guest
Hier nun der versprochene Bericht von unserer Reise.
Bin nun wieder zu Hause angekommen und möchte euch unsere Erlebnisse vom Krossfjord nicht vorenthalten.
Die Anreise verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle, so das wir am Samstag, 03.04.2004, sehr früh, ca. 06:00 Uhr, in Helland am Krossfjord ankamen. Unser Haus konnten wir ab erst um 13:00Uhr beziehen. Da das Wetter sehr schlecht um nicht zu sagen beschi..... war, war also auch nicht an Angeln zudenken. Es blieb bei der Bootsübergabe und dem Vorbereiten des Angelgerät’s.
Der Samstag war also gelaufen was eine Ausfahrt betraf. Der sehr nette Vermieter Sigve Helland besuchte uns am Abend noch und zeigte uns auf der Seekarte einige verheißungsvolle Stellen.
Am nächsten Tag, der wind hatte sich etwas gelegt und der Regen war auch nicht mehr so stark, ging es dann los.
Unser erster Stop war nicht weit vom Bootsanleger in nördlicher Richtung entfernt. Wir ließen uns von ca. 70m in Richtung Fjordmitte auf über 250m driften. Nach einiger Zeit konnten wir einen kleiner Rotbarsch und der erste Leng, so ca. 80cm, landen. Gebissen hatte er in ca. 180m tiefe auf einen Makrelenfetzen am Heilbutt Jigger.
Nicht schlecht dachte ich mir so. Wenn es so weiter geht ist ja alles Super. Es ging aber nicht so weiter. Der Wind wurde stärker und das GPS zeigte als Geschwindigkeit bis zu 4,5km/h, trotz Driftsack, an. An ein kontrolliertes Fischen war da nicht mehr zu denken. Wir fanden auch keine so richtig geschützten Platz.
Montag sollte alles besser werden, zumindest was das Wetter angeht. Es wurde schöner und auch der Wind ließ nach, nun war es aber so das er es gleich zu gut meinte. Er blieb nämlich ganz aus so das wir nun gar keine Drifft hatten. Unsere erste Tour führte uns diesmal in die entgegengesetzte Richtung. Nach Süden.
Ich muss noch sagen das wir zu 90% mit Naturködern gefischt haben, gepilkt wurde sehr wenig.
Nun weiter im Text, es ging also nach Süden und auch hier war die vorher auf der Seekarte und im GPS gespeicherte Stelle schnell gefunden. Bei einer Tiefe von ca. 120m gingen unsere Montagen, bestückt mit Makrelenfetzen und ordentlich „Leuchtzeugs“ ab in die Tiefe. Es dauerte auch hier nicht allzu lang bis die ersten Bisse kamen. Einen Lumb und einen Küchenleng konnten wir hier überlisten, dazu kam noch ein Köhler. Alles im allem nichts besonderes.
Wir wechselten also die Stelle, es ging auf die andere Seite des Krossfjordes, genauer zu einem 90m Berg an der Einfahrt zum Yrkefjord vor Metteneset. Dort angekommen gingen unsere Montagen wieder in Richtung Fjordgrund. Er ist hier zum Teil sehr zerklüftet sodass man mit Hängern rechnen muss.
Wir fingen hier nun noch einige Leng, nichts besonders Großes, und drei Dornhaie.
Zum richtigen Tiefseefischen jenseits der 300m waren wir bis dahin noch nicht gekommen, aber es war ja noch Zeit und was nicht war konnte ja noch kommen.
Nun noch etwas zu der Umgebung von Helland und dem Krossfjord. Die Häuser liegen sehr abseits, wobei die Betonung auf sehr liegt. Mit einem wunderschönen Blick über den Krossfjord.
Was etwas unangenehm ist, ist das die Boote weit vom Haus entfernt liegen. Entweder man läuft die Stecke, hinzu Berg ab. Sicher das kleiner Problem. Aber man will ja abends auch wieder zurück. Und dann ist der Weg doch sehr anstrengend. Zumal wenn man dann noch einen Floatinganzug trägt und vielleicht auch noch einen üppigen Fang schleppen muss.
Oder man fährt mit dem Auto bis zum Wasser, was aber in anbetracht der doch zum Teil recht geruchsintensiven Angelkleidung bei dem einen oder anderen ein Problem sein könnte.
Wir haben uns für die erste Variante entschieden und das ganze als eine Art Fitnesstraining gesehen.
Ich war dann aber danke meines ABU-Floatinganzuges innen immer schon geduscht. Der Anzug ist aber sonnst absolut Top und ich kann ihn nur empfehlen.
Direkt bei den Bootsanlegern befindet sich eine Heilbuttzuchtfarm. Da werden in rieseigen Becken Heilbutt gezüchtet. Besichtigen durften wir die Anlage aber leider nicht. Wir hätten schon gern mal einen Blick in die Becken geworfen. Aber naja, was soll’s.
So nun aber wieder zum Fische fangen. Oder zumindest zum Versuch. Denn bis jetzt lief es nicht so recht. Es wurden zwar der eine oder andere Fisch gefangen aber im großen und ganzen war es doch etwas Mager.
Am Dienstag ging es nun wieder um ca. 9:00Uhr raus aufs Wasser. Wir fuhren wieder den 90m Berg bei Metteneset an. Die Drift war ganz angenehm und nach einiger Zeit konnte auch ein Leng, diesmal auf Pilker, gelandet werden. Nach einiger Zeit gesellte sich noch ein zweiter dazu und auch ich bekam einen schönen Biss als wir uns schon wieder in tieferem Wasser, so ca. 140m, befanden. Es handelte sich auch bei mir um einen für unsere Verhältnisse ordentlichen Leng.
Danach setzten wir zu einer neuen Drift an. Und was dann passierte wünsche ich keinem.
Bei ca. 100m bekam ich einen Hänger, nun ist das ja nichts schlimmes. Wir hatten im Verlauf unseres Urlaubs schon einige und konnten diese auch immer recht gut lösen.
Als ich nun mit meiner 30lbs YAD Göteborg, ist das Vorgängermodel der YAD Trondheim mit der Zöbigker fischt, wider Kontakt zu „meinem“ Hänger aufnehme und die Rute sich leicht krümmt tut es einen bis ins Mark erschütterten Knall und die Rute ist direkt am dritten Rollerring gebrochen. Nun hing meinen Montage aber immer noch in 100m tiefe fest und um wenigstens etwas zu „retten“ machte ich die Schnur am Boot fest um den Hänger so zu lösen.
Aber um es kurz zu machen die Schnur hatte bei der ganzen Sache wohl auch etwas abbekommen und so riss sie kurz unterm Boot. Nun war nicht nur die Rute hin sondern auch noch 100m Schnur Plus 500g sebstleucht Stabblei von HAKUMA und Naturködermontage von Penn.
Da ich aber keine weitere Rute in dieser Gewichtsklasse dabei hatte war es für mich nun ziemlich schwer vernünftig zu fischen.
Ich versuchte es von nun an mit einer 300g Pilkrute von Zebco. Ein kontrolliertes Fischen in größeren Tiefen war für mich nun nicht mehr möglich.
Da das Wetter nun immer besser wurde entschieden wie uns am nächsten Tag einen Versuch auf die großen in noch größerer Tiefe zu unternehmen.
Es ging also zu der besagten Top Stelle im Vindafjord vor dem Leuchtfeuer von Frövikneset.
Es wurde also die Rute von Zöbigker fertig gemacht. Da wir eine Ordentliche Drift hatte entschieden wir uns für ein 1100g Blei in Verbindung mit einer ganzen Flattermakrele als Köder.
Es dauerte dann 6,5min. bis das Blei mit samt dem Köder den Grund erreichten. Und um ein vielfaches länger um das ganze dann auch wieder hoch zu Kurbeln.
Die Spule der Penn GTI330 war nun auch beängstigen gelehrt. Wir waren aber guten Mutes, denn wer nicht wagt der nicht gewinnt.
Der ersehnte Biss blieb aus und da wir trotz Driftsack ein ordentliches Tempo drauf hatten und den Köder in dieser Tiefe kaum kontrollieren geschweige denn Spüren konnten brachen wir dieses Unterfangen ab und steuerten flachere Bereiche des Fjordes an.
Als wir am Abend wieder am Hafen ankamen fragte uns unser Vermieter ob wir nicht Lust hätten mit ihm eine Angeltour zu unternehmen. Dabei sollte es dann mit seinem Boot los gehen. Wir machten also einen Termin für den nächsten Tag, Donnerstagabend, mit ihm aus.
Denn wenn einer weis wo der Fisch steht dann doch der Norwegen, dachten wir uns.
Am nächsten früh ging es aber noch mal zur 300m Stelle, diesmal hatten wir ideale Drift und mit einem 800g Leutblei und abermals einer ganzen Flattermakrele ging es los.
Bei strahlendem Sonnenschein und spiegelglattem Wasser harten wir der Dinge die da auf uns zu kommen sollten.
Um es kurz zu machen außer zweier Hänger in über 300m Tiefe tat sich auf schlammigem Boden leider nichts. Schade. Als da gegen Mittag der Wind wieder auffrischte und eine vernünftiges Fischen in so großen Tiefen nicht mehr möglich war wechselten wir wieder die Stelle. Es ging noch mal zu dem nun verhängnisvollen 90m Berg. Dort konnten wir noch einen Leng erbeuten und dann ging es wieder zurück zum Hafen da wir ja einen Termin mit Sigve Helland hatten.
Um 18:00Uhr ging es nun mit ihm los und es dauerte nicht lange und er hatte einen Köhlerschwarm gefunden. Der ganze Spuck dauerte ca. 1 Std. danach waren sie wieder weg und unsere Kiste bis zum Rand voll. Es waren keine Riesen dabei aber alles schöne Fische und bei zum Teil zwei Fischen die gleichzeitig gebissen hatten ein Heiden Spaß.
Nun mussten die Fische noch versorgt werden und eingefroren. Dies war unsere letzte Angelausfahrt denn am nächsten Tag um 08:00 Uhr sollte unsere Fähre von Egersund aus in Richtung Hanstholm starten.
Am Abend wurde noch der Bootsbenzin bei Sigve Helland bezahlt und zwei Seiten Räucherlachs geordert.
Ich möchte noch erwähnen das Sigve Helland drei Lachsfarmen betreut und den Lachs auch selber Räuchert.
Ganz nebenbei hatte er für uns noch ein besondere Überraschung parat. Er überreichte jedem einen tiefgefrohrenen Lachs als Geschenk. Wir wussten gar nicht was wir sagen sollten. Außer Danke.
Wer aber jetzt denkt wir hätten in diesem, trotz Rutenbruch usw, doch recht schönen Angelurlaub alles Erlebt der wurde auf unserer Rückreise eines Besseren belehrt.
Um 02:00 Uhr ging es in Helland los da wir ja spätestens um 07:00 Uhr in Egersund sein wollten.
Die Fahrt verlief auch ohne Problem, bis wir um ca. 04:00Uhr am Fähranleger von Arsvagen ankamen. Vor uns standen schon zwei Norweger die auch auf die Fähre nach Mortavika warteten. Die Überfahrt dauert ca. 25min. und Tagsüber verkehrt die Fähre im 20 min. Takt. Laut Fahrplan sollte die Fähre zu jeder vollen Std. abfahren. Gut dachten wir uns kein Problem, wir haben ja genug Zeit.
Die Fähre fuhr aber nicht zu jeder vollen Std. sondern erst wieder um 08:00 Uhr. Scheinbar wegen Ostern, bloß stand davon nichts im Fahrplan.
Was war das Ende von Lied, wir konnten unsere Fähre vergessen. Die nächste von Egersund ging erst am Samstag um 21:30 Uhr.
Also was machen wir? Bis Samstag warten, auf keinen Fall.
Wir beschlossen bis Kristiansand zu fahren und dort mit der Color Line zu fahren. Bloß war durch die Osterfeiertage per Telefon weder in Kiel noch in Kristiansand jemand zu erreichen.
Guter Rat war also Teuer, da viel mir die Visitenkarte von Andree Hörmann von DINTUR in die Hände,. Einen Versuch ist es wert dachte ich mir.
Also haben wir ihn um halb neuen Angerufen, und zum Glück war er auch da und nach dem wir ihm unsere Situation geschildert hatten nahm er Kontakt mit Color Line in Kiel auf.
Kurz bevor wir im Fährhafen von Kristiansand eintrafen rief er uns zurück und teilte uns mit das mit der Fährüberfahrt um 17:00Uhr mit der „Silva Ana“ alles klar geht.
Der Rest der Reise war nun kein Problem mehr und um 04:00 Uhr trafen wir in Leipzig ein.
Das Fazit dieser Reise ist nun das der Krossfjord ein sehr schönes und sicher auch Fischreiches Revier ist. Auch wenn wir nicht so das große Glück hatten. Aber vielleicht haben ja andere Boardies die nach uns kommen mehr Glück.
Ganz besonders möchten wir uns auch hier noch mal bei Sigve Helland für seine Gastfreundschaft bedanken und natürlich auch ganz besonders bei Andree Hörmann von DINTUR für die schnelle Hilfe. DANKE!!!!
Einige Fotos werde ich dann noch anhängen.
Bin nun wieder zu Hause angekommen und möchte euch unsere Erlebnisse vom Krossfjord nicht vorenthalten.
Die Anreise verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle, so das wir am Samstag, 03.04.2004, sehr früh, ca. 06:00 Uhr, in Helland am Krossfjord ankamen. Unser Haus konnten wir ab erst um 13:00Uhr beziehen. Da das Wetter sehr schlecht um nicht zu sagen beschi..... war, war also auch nicht an Angeln zudenken. Es blieb bei der Bootsübergabe und dem Vorbereiten des Angelgerät’s.
Der Samstag war also gelaufen was eine Ausfahrt betraf. Der sehr nette Vermieter Sigve Helland besuchte uns am Abend noch und zeigte uns auf der Seekarte einige verheißungsvolle Stellen.
Am nächsten Tag, der wind hatte sich etwas gelegt und der Regen war auch nicht mehr so stark, ging es dann los.
Unser erster Stop war nicht weit vom Bootsanleger in nördlicher Richtung entfernt. Wir ließen uns von ca. 70m in Richtung Fjordmitte auf über 250m driften. Nach einiger Zeit konnten wir einen kleiner Rotbarsch und der erste Leng, so ca. 80cm, landen. Gebissen hatte er in ca. 180m tiefe auf einen Makrelenfetzen am Heilbutt Jigger.
Nicht schlecht dachte ich mir so. Wenn es so weiter geht ist ja alles Super. Es ging aber nicht so weiter. Der Wind wurde stärker und das GPS zeigte als Geschwindigkeit bis zu 4,5km/h, trotz Driftsack, an. An ein kontrolliertes Fischen war da nicht mehr zu denken. Wir fanden auch keine so richtig geschützten Platz.
Montag sollte alles besser werden, zumindest was das Wetter angeht. Es wurde schöner und auch der Wind ließ nach, nun war es aber so das er es gleich zu gut meinte. Er blieb nämlich ganz aus so das wir nun gar keine Drifft hatten. Unsere erste Tour führte uns diesmal in die entgegengesetzte Richtung. Nach Süden.
Ich muss noch sagen das wir zu 90% mit Naturködern gefischt haben, gepilkt wurde sehr wenig.
Nun weiter im Text, es ging also nach Süden und auch hier war die vorher auf der Seekarte und im GPS gespeicherte Stelle schnell gefunden. Bei einer Tiefe von ca. 120m gingen unsere Montagen, bestückt mit Makrelenfetzen und ordentlich „Leuchtzeugs“ ab in die Tiefe. Es dauerte auch hier nicht allzu lang bis die ersten Bisse kamen. Einen Lumb und einen Küchenleng konnten wir hier überlisten, dazu kam noch ein Köhler. Alles im allem nichts besonderes.
Wir wechselten also die Stelle, es ging auf die andere Seite des Krossfjordes, genauer zu einem 90m Berg an der Einfahrt zum Yrkefjord vor Metteneset. Dort angekommen gingen unsere Montagen wieder in Richtung Fjordgrund. Er ist hier zum Teil sehr zerklüftet sodass man mit Hängern rechnen muss.
Wir fingen hier nun noch einige Leng, nichts besonders Großes, und drei Dornhaie.
Zum richtigen Tiefseefischen jenseits der 300m waren wir bis dahin noch nicht gekommen, aber es war ja noch Zeit und was nicht war konnte ja noch kommen.
Nun noch etwas zu der Umgebung von Helland und dem Krossfjord. Die Häuser liegen sehr abseits, wobei die Betonung auf sehr liegt. Mit einem wunderschönen Blick über den Krossfjord.
Was etwas unangenehm ist, ist das die Boote weit vom Haus entfernt liegen. Entweder man läuft die Stecke, hinzu Berg ab. Sicher das kleiner Problem. Aber man will ja abends auch wieder zurück. Und dann ist der Weg doch sehr anstrengend. Zumal wenn man dann noch einen Floatinganzug trägt und vielleicht auch noch einen üppigen Fang schleppen muss.
Oder man fährt mit dem Auto bis zum Wasser, was aber in anbetracht der doch zum Teil recht geruchsintensiven Angelkleidung bei dem einen oder anderen ein Problem sein könnte.
Wir haben uns für die erste Variante entschieden und das ganze als eine Art Fitnesstraining gesehen.
Ich war dann aber danke meines ABU-Floatinganzuges innen immer schon geduscht. Der Anzug ist aber sonnst absolut Top und ich kann ihn nur empfehlen.
Direkt bei den Bootsanlegern befindet sich eine Heilbuttzuchtfarm. Da werden in rieseigen Becken Heilbutt gezüchtet. Besichtigen durften wir die Anlage aber leider nicht. Wir hätten schon gern mal einen Blick in die Becken geworfen. Aber naja, was soll’s.
So nun aber wieder zum Fische fangen. Oder zumindest zum Versuch. Denn bis jetzt lief es nicht so recht. Es wurden zwar der eine oder andere Fisch gefangen aber im großen und ganzen war es doch etwas Mager.
Am Dienstag ging es nun wieder um ca. 9:00Uhr raus aufs Wasser. Wir fuhren wieder den 90m Berg bei Metteneset an. Die Drift war ganz angenehm und nach einiger Zeit konnte auch ein Leng, diesmal auf Pilker, gelandet werden. Nach einiger Zeit gesellte sich noch ein zweiter dazu und auch ich bekam einen schönen Biss als wir uns schon wieder in tieferem Wasser, so ca. 140m, befanden. Es handelte sich auch bei mir um einen für unsere Verhältnisse ordentlichen Leng.
Danach setzten wir zu einer neuen Drift an. Und was dann passierte wünsche ich keinem.
Bei ca. 100m bekam ich einen Hänger, nun ist das ja nichts schlimmes. Wir hatten im Verlauf unseres Urlaubs schon einige und konnten diese auch immer recht gut lösen.
Als ich nun mit meiner 30lbs YAD Göteborg, ist das Vorgängermodel der YAD Trondheim mit der Zöbigker fischt, wider Kontakt zu „meinem“ Hänger aufnehme und die Rute sich leicht krümmt tut es einen bis ins Mark erschütterten Knall und die Rute ist direkt am dritten Rollerring gebrochen. Nun hing meinen Montage aber immer noch in 100m tiefe fest und um wenigstens etwas zu „retten“ machte ich die Schnur am Boot fest um den Hänger so zu lösen.
Aber um es kurz zu machen die Schnur hatte bei der ganzen Sache wohl auch etwas abbekommen und so riss sie kurz unterm Boot. Nun war nicht nur die Rute hin sondern auch noch 100m Schnur Plus 500g sebstleucht Stabblei von HAKUMA und Naturködermontage von Penn.
Da ich aber keine weitere Rute in dieser Gewichtsklasse dabei hatte war es für mich nun ziemlich schwer vernünftig zu fischen.
Ich versuchte es von nun an mit einer 300g Pilkrute von Zebco. Ein kontrolliertes Fischen in größeren Tiefen war für mich nun nicht mehr möglich.
Da das Wetter nun immer besser wurde entschieden wie uns am nächsten Tag einen Versuch auf die großen in noch größerer Tiefe zu unternehmen.
Es ging also zu der besagten Top Stelle im Vindafjord vor dem Leuchtfeuer von Frövikneset.
Es wurde also die Rute von Zöbigker fertig gemacht. Da wir eine Ordentliche Drift hatte entschieden wir uns für ein 1100g Blei in Verbindung mit einer ganzen Flattermakrele als Köder.
Es dauerte dann 6,5min. bis das Blei mit samt dem Köder den Grund erreichten. Und um ein vielfaches länger um das ganze dann auch wieder hoch zu Kurbeln.
Die Spule der Penn GTI330 war nun auch beängstigen gelehrt. Wir waren aber guten Mutes, denn wer nicht wagt der nicht gewinnt.
Der ersehnte Biss blieb aus und da wir trotz Driftsack ein ordentliches Tempo drauf hatten und den Köder in dieser Tiefe kaum kontrollieren geschweige denn Spüren konnten brachen wir dieses Unterfangen ab und steuerten flachere Bereiche des Fjordes an.
Als wir am Abend wieder am Hafen ankamen fragte uns unser Vermieter ob wir nicht Lust hätten mit ihm eine Angeltour zu unternehmen. Dabei sollte es dann mit seinem Boot los gehen. Wir machten also einen Termin für den nächsten Tag, Donnerstagabend, mit ihm aus.
Denn wenn einer weis wo der Fisch steht dann doch der Norwegen, dachten wir uns.
Am nächsten früh ging es aber noch mal zur 300m Stelle, diesmal hatten wir ideale Drift und mit einem 800g Leutblei und abermals einer ganzen Flattermakrele ging es los.
Bei strahlendem Sonnenschein und spiegelglattem Wasser harten wir der Dinge die da auf uns zu kommen sollten.
Um es kurz zu machen außer zweier Hänger in über 300m Tiefe tat sich auf schlammigem Boden leider nichts. Schade. Als da gegen Mittag der Wind wieder auffrischte und eine vernünftiges Fischen in so großen Tiefen nicht mehr möglich war wechselten wir wieder die Stelle. Es ging noch mal zu dem nun verhängnisvollen 90m Berg. Dort konnten wir noch einen Leng erbeuten und dann ging es wieder zurück zum Hafen da wir ja einen Termin mit Sigve Helland hatten.
Um 18:00Uhr ging es nun mit ihm los und es dauerte nicht lange und er hatte einen Köhlerschwarm gefunden. Der ganze Spuck dauerte ca. 1 Std. danach waren sie wieder weg und unsere Kiste bis zum Rand voll. Es waren keine Riesen dabei aber alles schöne Fische und bei zum Teil zwei Fischen die gleichzeitig gebissen hatten ein Heiden Spaß.
Nun mussten die Fische noch versorgt werden und eingefroren. Dies war unsere letzte Angelausfahrt denn am nächsten Tag um 08:00 Uhr sollte unsere Fähre von Egersund aus in Richtung Hanstholm starten.
Am Abend wurde noch der Bootsbenzin bei Sigve Helland bezahlt und zwei Seiten Räucherlachs geordert.
Ich möchte noch erwähnen das Sigve Helland drei Lachsfarmen betreut und den Lachs auch selber Räuchert.
Ganz nebenbei hatte er für uns noch ein besondere Überraschung parat. Er überreichte jedem einen tiefgefrohrenen Lachs als Geschenk. Wir wussten gar nicht was wir sagen sollten. Außer Danke.
Wer aber jetzt denkt wir hätten in diesem, trotz Rutenbruch usw, doch recht schönen Angelurlaub alles Erlebt der wurde auf unserer Rückreise eines Besseren belehrt.
Um 02:00 Uhr ging es in Helland los da wir ja spätestens um 07:00 Uhr in Egersund sein wollten.
Die Fahrt verlief auch ohne Problem, bis wir um ca. 04:00Uhr am Fähranleger von Arsvagen ankamen. Vor uns standen schon zwei Norweger die auch auf die Fähre nach Mortavika warteten. Die Überfahrt dauert ca. 25min. und Tagsüber verkehrt die Fähre im 20 min. Takt. Laut Fahrplan sollte die Fähre zu jeder vollen Std. abfahren. Gut dachten wir uns kein Problem, wir haben ja genug Zeit.
Die Fähre fuhr aber nicht zu jeder vollen Std. sondern erst wieder um 08:00 Uhr. Scheinbar wegen Ostern, bloß stand davon nichts im Fahrplan.
Was war das Ende von Lied, wir konnten unsere Fähre vergessen. Die nächste von Egersund ging erst am Samstag um 21:30 Uhr.
Also was machen wir? Bis Samstag warten, auf keinen Fall.
Wir beschlossen bis Kristiansand zu fahren und dort mit der Color Line zu fahren. Bloß war durch die Osterfeiertage per Telefon weder in Kiel noch in Kristiansand jemand zu erreichen.
Guter Rat war also Teuer, da viel mir die Visitenkarte von Andree Hörmann von DINTUR in die Hände,. Einen Versuch ist es wert dachte ich mir.
Also haben wir ihn um halb neuen Angerufen, und zum Glück war er auch da und nach dem wir ihm unsere Situation geschildert hatten nahm er Kontakt mit Color Line in Kiel auf.
Kurz bevor wir im Fährhafen von Kristiansand eintrafen rief er uns zurück und teilte uns mit das mit der Fährüberfahrt um 17:00Uhr mit der „Silva Ana“ alles klar geht.
Der Rest der Reise war nun kein Problem mehr und um 04:00 Uhr trafen wir in Leipzig ein.
Das Fazit dieser Reise ist nun das der Krossfjord ein sehr schönes und sicher auch Fischreiches Revier ist. Auch wenn wir nicht so das große Glück hatten. Aber vielleicht haben ja andere Boardies die nach uns kommen mehr Glück.
Ganz besonders möchten wir uns auch hier noch mal bei Sigve Helland für seine Gastfreundschaft bedanken und natürlich auch ganz besonders bei Andree Hörmann von DINTUR für die schnelle Hilfe. DANKE!!!!
Einige Fotos werde ich dann noch anhängen.