Frage Wie nehmt ihr Forellen ohne Verletzungen aus?

Harvest19

Member
Hallo meine Freunde,

Ich war letztens wieder Forellen fischen und habe sie dementsprechend im Anschluss ausgenommen. Ich kenne zwei verschieden Versionen:

1. Kiemen per Hand abtrennen. Also den Bauchraum aufschneiden, vorne einen Schnitt quer vor dem Kiemenansatz, mit den Daumen die Bauchseiten etwas lösen. Dann mit den Fingern die Kiemen hinter dem Kiefee abtrennen & am Rückgrad abtrennen. Dann die Kiemen mit Innereien packen und nach hinten rausziehen.

2. Schnitt durch die Kieferunterseite, Zunge greifen und kräftig ziehen, damit Kiemen und Bauchflossen mit rausgerissen werden.

Ich habe beide Versionen von hier:

Mein Problem ist, dass ich mir fast jedes Mal bei Version 1 die Kiemendornen und bei Version 2 entweder die Kiemendornen oder irgendwie beim Heben die Zähne in die Finger drücke. Dadurch hab ich teilweise schon blutende Schlitzer in den Fingern gehabt.

Meine Fragen daher:

A. Wie nehmt ihr die Forellen aus, damit euch das nicht passiert? Oder mache ich da was falsch?

B. Muss man die Kiemen überhaupt rausnehmen? Bei uns gibt es die immer als Ganzes im Ofen zubereitet und da wird das Fleisch ja mit der Gabel dann abgezupft. Beim filetieren kann ich mir vorstellen, dass das da eh keine Rolle spielt ob die dran sind oder nicht. Wenn ich nur den Bauchraum aufschneide und die Innereien rausreisse, hätte ich das Dorn/Zahnproblem nicht.


Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben. LG ;)
 

Lajos1

Well-Known Member
Hallo,
ich trenne die Kiemen von außen ab und raus sind sie. Haben wir schon als Jungangler so gelernt da die Kiemen das Erste sind, was beim Fisch in Verwesung übergeht und das bereits bei 20 Grad nach etwa einer Stunde. Gut man isst die Kiemen ja nicht mit, aber man braucht sie auch nicht drin. Ausnehmen tue ich die Forellen durch einen Schnitt vom Waidloch beginnend bis zur Stelle des Herzstiches und dann eben oben, im Herzbereich die Eingeweide abschneiden und nach unten herausnehmen. Danach noch das Herz entfernen (wenns drinbleibt wird das auch nichts ausmachen) und die Nieren herauskratzen und das wars dann.

Petri Heil
Lajos
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
B. Muss man die Kiemen überhaupt rausnehmen?
Wenn man nicht einfriert, muß man eigentlich die Kiemen auch nicht entfernen, es geht ja in erster Linie um das enthaltene Blut, das schneller gammelt als der Rest.
Persönlich esse ich Forellen nur frisch und in der Pfanne gebraten, deshalb kommt der Kopf runter, passen dann auch besser in die Pfanne.

Ich höre auf wenn ich meinen Pfannenfisch habe, falls man weiter angeln möchte (Tageskarte etc.), dann wie hier schon beschrieben die Kiemen mit nem Messer entfernen. Die "Zunge" ohne Maurerfinger, Handschuh oder ner Zange greifen ist nicht so schlau.
 

schlotterschätt

Well-Known Member
Das Video in Deinem Beitrag ist top ! Mit 'n bißchen Übung kriegste dit auch ohne Aua hin. Bis dahin ziehste Dir 'n paar Handschuhe (zumindest einen mit dem Du dann den "Pathologengriff" ausführst ;) ) über und dann haste auch keinen Fischgeruch, kein Aua und trockene, warme Pfoten in den Dingern.
Lass Dich nich verarschen, dit funktioniert jut und is probat.
Zitat :
die Kiemendornen oder irgendwie beim Heben die Zähne in die Finger drücke. Dadurch hab ich teilweise schon blutende Schlitzer in den Fingern gehabt.
Dann musste Dir mal die absolute Härte gönnen und ohne Handschuhe beim Hecht die Kiemen rausruppen.:laugh2
 

Luis2811

Well-Known Member
Hallo meine Freunde,

Ich war letztens wieder Forellen fischen und habe sie dementsprechend im Anschluss ausgenommen. Ich kenne zwei verschieden Versionen:

1. Kiemen per Hand abtrennen. Also den Bauchraum aufschneiden, vorne einen Schnitt quer vor dem Kiemenansatz, mit den Daumen die Bauchseiten etwas lösen. Dann mit den Fingern die Kiemen hinter dem Kiefee abtrennen & am Rückgrad abtrennen. Dann die Kiemen mit Innereien packen und nach hinten rausziehen.

2. Schnitt durch die Kieferunterseite, Zunge greifen und kräftig ziehen, damit Kiemen und Bauchflossen mit rausgerissen werden.

Ich habe beide Versionen von hier:

Mein Problem ist, dass ich mir fast jedes Mal bei Version 1 die Kiemendornen und bei Version 2 entweder die Kiemendornen oder irgendwie beim Heben die Zähne in die Finger drücke. Dadurch hab ich teilweise schon blutende Schlitzer in den Fingern gehabt.

Meine Fragen daher:

A. Wie nehmt ihr die Forellen aus, damit euch das nicht passiert? Oder mache ich da was falsch?

B. Muss man die Kiemen überhaupt rausnehmen? Bei uns gibt es die immer als Ganzes im Ofen zubereitet und da wird das Fleisch ja mit der Gabel dann abgezupft. Beim filetieren kann ich mir vorstellen, dass das da eh keine Rolle spielt ob die dran sind oder nicht. Wenn ich nur den Bauchraum aufschneide und die Innereien rausreisse, hätte ich das Dorn/Zahnproblem nicht.


Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben. LG ;)
Ich verwende eigentlich immer die 2. Methode die du auch geschrieben hast und ich hatte bisher noch keine Probleme.
 

Der mit dem Fisch tanzt

Well-Known Member
Die Nieren kratze ich immer mit dem Daumennagel aus, Kiemen kommen auch immer raus. Größere Forellen halbiere ich, wer den Kopf abtrennt und wegschmeißt, dem entgehen immer die leckeren "Bäckchen" und das Fleisch am hinteren Kopfende!

Meistens hab ich am Wasser ne Kühlbox mit genug Eisakkus mit, die Forellen wickle ich in ein feuchtes Tuch und lege sie dann zwischen die Kühlelemente.
Ausnehmen dann erst zuhause, in der von Lajos beschriebenen Art. Danach halbiere ich den Fisch (so ab 36cm), vakuumiere die Hälften und friere sie ein.
 

Spiderfrau

Well-Known Member
Hallo meine Freunde,

Ich war letztens wieder Forellen fischen und habe sie dementsprechend im Anschluss ausgenommen. Ich kenne zwei verschieden Versionen:

1. Kiemen per Hand abtrennen. Also den Bauchraum aufschneiden, vorne einen Schnitt quer vor dem Kiemenansatz, mit den Daumen die Bauchseiten etwas lösen. Dann mit den Fingern die Kiemen hinter dem Kiefee abtrennen & am Rückgrad abtrennen. Dann die Kiemen mit Innereien packen und nach hinten rausziehen.

2. Schnitt durch die Kieferunterseite, Zunge greifen und kräftig ziehen, damit Kiemen und Bauchflossen mit rausgerissen werden.

Ich habe beide Versionen von hier:

Mein Problem ist, dass ich mir fast jedes Mal bei Version 1 die Kiemendornen und bei Version 2 entweder die Kiemendornen oder irgendwie beim Heben die Zähne in die Finger drücke. Dadurch hab ich teilweise schon blutende Schlitzer in den Fingern gehabt.

Meine Fragen daher:

A. Wie nehmt ihr die Forellen aus, damit euch das nicht passiert? Oder mache ich da was falsch?

B. Muss man die Kiemen überhaupt rausnehmen? Bei uns gibt es die immer als Ganzes im Ofen zubereitet und da wird das Fleisch ja mit der Gabel dann abgezupft. Beim filetieren kann ich mir vorstellen, dass das da eh keine Rolle spielt ob die dran sind oder nicht. Wenn ich nur den Bauchraum aufschneide und die Innereien rausreisse, hätte ich das Dorn/Zahnproblem nicht.


Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben. LG ;)
Ich kenne das von Dir beschriebene Problem, mir geht es genau so. Bei mir ist immer der Daumen der linken Hand betroffen, mit dem ich alles rausziehe. Wenn ich nur einige wenige Forellen verarbeite, dann nehme ich kleinere Cuts in Kauf. Sobald ich größere Mengen an Forellen (6 Stück aufwärts) verarbeite, dann tape ich mir einfach den Finger mit 2 Lagen Leukoplast, oder trage einen gummierten Schnittschutzhandschuh. Der hat außerdem den Vorteil, dass man die Fische sehr sicher greifen kann und nix hin- und her flutscht :laugh2
 

Verstrahlt

Well-Known Member
Ich mach immer Kopp ab, dann vom after bis vorne einen schnitt und alle innereien raus^^
Mim Teelöffel einma durchkratzen und alles is perfekt.
Hab neulich iwo nen Messerchen gesehen in das hinten nen Löffel eingearbeitet war... "Spezial Ausnehmmesser" oder sowas bei facebook :D

//edit.. bild im anhang ^^
 

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yanigo

Well-Known Member
Ich habe mir bei allen Fischen, (außer Aal) angewöhnt die Kiemen samt Schlund und Eingeweide in einem Rutsch herauszunehmen. Dafür reicht ein kleiner Schnitt am After, wo ich den Enddarm einmal ablöse und dann mit einem Griff alles komplett über die Kiemenöffnung herausnehme. Vorteil ist, dass der Bauch dann nicht komplett durchgeschnitten ist und die Seiten nicht herumflattern.

Das klappt aber auch nicht immer bei jedem Fisch. Der Vorteil ist auch, dass der Verdauungstrakt verschlossen bleibt und es nicht so übel stinkt. Das ist aber teilweise kniffelig, denn man muss wissen wann man alles korrekt im Griff hat zum herausziehen. Manchmal ist es notwendig Schnitte am Kiemenansatz (Rückenseite) zu machen, bevor man alles herauszieht.

Ich will einen sauberen Fisch ohne Kiemen in der Küche haben. Finde ich einfach appetitlicher.
 
Zuletzt bearbeitet:

Der mit dem Fisch tanzt

Well-Known Member
Ich habe mir bei allen Fischen, (außer Aal) angewöhnt die Kiemen samt Schlund und Eingeweide in einem Rutsch herauszunehmen. Dafür reicht ein kleiner Schnitt am After, wo ich den Enddarm einmal ablöse und dann mit einem Griff alles komplett über die Kiemenöffnung herausnehme. Vorteil ist, dass der Bauch dann nicht komplett durchgeschnitten ist und die Seiten nicht herumflattern.

Das klappt aber auch nicht immer bei jedem Fisch. Der Vorteil ist auch, dass der Verdauungstrakt verschlossen bleibt und es nicht so übel stinkt. Das ist aber teilweise kniffelig, denn man muss wissen wann man alles korrekt im Griff hat zum herausziehen. Manchmal ist es notwendig Schnitte am Kiemenansatz (Rückenseite) zu machen, bevor man alles herauszieht.

Ich will einen sauberen Fisch ohne Kiemen in der Küche haben. Finde ich einfach appetitlicher.
So bleiben aber die Nieren drin! Ist also kein sauberes Ausnehmen, wie sich das gehört...
 

yanigo

Well-Known Member
So bleiben aber die Nieren drin! Ist also kein sauberes Ausnehmen, wie sich das gehört...
die mache ich natürlich noch raus. Das geht trotz, dass die Flanken verbunden bleiben. Eine kleine Bürste ist super dafür. Du kannst einen Schnitt setzen von After bis kurz nach Bauchflosse. Die Öffnung reicht meistens aus.

Insbesondere wenn man die Fische grillen möchte , ist es gut wenn der Brustbereich verbunden bleibt. Man kann sie leichter wenden, ohne dass sie schnell auseinanderfallen. Auch in der Pfanne.
 

bic zip

Well-Known Member
Mein Problem ist, dass ich mir fast jedes Mal bei Version 1 die Kiemendornen und bei Version 2 entweder die Kiemendornen oder irgendwie beim Heben die Zähne in die Finger drücke. Dadurch hab ich teilweise schon blutende Schlitzer in den Fingern gehabt.
Ja, kenn ich auch, da hat man dann tagelang was von :confused:

3-4 mach ich auch so und wenn es mehr sind, zieh ich mir ein Paar von den billigen,gummierten „Mechaniker“ Handschuhen an.
(wurde von Spiderfrau auch schon erwähnt, Fische kann man dann auch besser greifen)

Kiemen mach ich raus, die gammeln Aufgrund der großen Oberfläche als erstes und ich finde es sieht appetitlicher aus.

Den Vor/Nachteil mit Brustflossen entfernen/dranlassen hat der Koch im Video erklärt.
 
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