Moin Mike,
erstmal herzlich willkommen im AB.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß nicht nur kleine Köder regelrecht inhaliert werden, sondern auch grosse - und dann nicht unbedingt nur von grossen Fischen. Ein 50 cm Hecht(ling) hat sich einen schwebenden 12 cm Wobbler bis an den Anschlag reingeknallt hat! Andersrum ging ein 75 cm Hecht auf einen lütten 3er Mepps, der satt im Kiefer hing. Frag jetzt aber bitte nicht nach meinem 25 cm Barsch, der einen absackenden 30 g Blinker komplett geschluckt hat...
Es kommt also nicht immer auf die Grösse eines Köders an, sondern eher auf dessen Führung, wie tief der Räuber schlucken kann. Bei schnellerer Führung, und dabei ist es meiner Meinung nach ziemlich egal wie gross oder klein der Köder ist, besteht weniger die Gefahr eines zu tief Schluckens, als bei langsamer geführten.
Was das "bewusst umgehen" mit Umwelt und Tieren angeht - schwarze Schafe gibts überall! Ich versuche inzwischen möglichst mit grösseren Einzelhaken zu fischen, als mit Drillingen (auch bei Kunstködern). Die greifen nicht nur ein wenig besser beim Anschlagen (der Widerstand einer Spitze ist halt geringer als der von Dreien), nein, der Fisch kann sehr wahrscheinlich auch besser gelöst werden. Weiterer Vorteil: man sammelt weniger als ein Drittel an Kraut auf.
Für die Sparte "Naturköderfischen auf Räuber" ist für die kommende Saison das Experiment "Kreisbogenhaken" angesetzt... Mal sehen, was draus wird!