Totholz in stehenden Überflutungsgewässer befestigen?

rheinfischer70

Well-Known Member
Hat jemand von euch Informationen, wie Totholz sicher in stehenden Gewässern befestigt werden kann?

Gibt es Studien, die zeigen, ob der Eintrag von Totholz im strukturarmen Stehgewässern etwas bringt?

Z.B. wenn ein Gewässer wegen Hochwasser aufgestaut wird, darf sich das eingebrachte Holz niemals vom gewünschten Platz entfernen.
Denke dabei an Betongewichte oder das Einschlagen von Holzpfählen (welches Holz), an dem das Holz mit Edelstahldraht befestigt wird.
 

smithie

Well-Known Member
AW: Totholz in stehenden Überflutungsgewässer befestigen?

Das mit „niemals“ wegschwimmen ist schwierig. Bei Totholz denke ich an gröbere Bäume oä. Und da wirken halt schon ziemliche Kräfte.

Was ich mal gemacht habe: der Baggerfahrer hat einen Wurzelstock mit ca 2,5 m Stamm in den Boden gesteckt.
Könnte mir vorstellen, dass das ausmittig anderem Totholz gehen könnte.

Studien oä kenne ich auch keine.
Mir wurde nur mal gesagt, „lebend“ wäre besser, also zb Baum am Ufer umreißen, nicht sägen, dass noch Wurzeln dran bleiben.
 

Ossipeter

Active Member
AW: Totholz in stehenden Überflutungsgewässer befestigen?

Baumstamm unten zu etwas mehr als die Hälfte einsägen und in das Gewässer kippen lassen. So wird er noch versorgt und es wachsen sowohl neue Wurzel im Wasser als auch senkrechte Ruten die Schatten geben. Nachteil Laubeintrag. Als Laichhilfe und Kormoranschutz aber gut geeignet.
 
AW: Totholz in stehenden Überflutungsgewässer befestigen?

Ich hab mal etwas gegoogled. Das frei zugängliche, verlinkte Dokument scheint nach Literaturverzeichnis evtl als Studie durchzugehen :g

"Maßnahmen zur Strukturverbesserung von Baggerseen unter besonderer Berücksichtigung fischereilicher Aspekte" von Matthias Emmerich (2008).

http://www.psv-angeln.de/images/Strukturverbesserung.pdf


Vielleicht hilft dir das ja weiter und/oder du findest was im Literaturverzeichnis.

Auf Seite 10 ist eine Methode vorgestellt, in der ein Gitterkorb aus Baustahlmatte als Gerüst für die Einbringung von Totholz verwendet wird. Wenn du sowas mit Steinen o.ä. ausreichend beschwerst, könnte das bis zu einer gewissen Grenze auch Hochwassersicher sein. Kommt aber sicher auf das Gewässer und die Möglichkeiten zur Umsetzung an.


EDIT: Es handelt sich um einen "Erfahrungs- und Synthesebericht", aber mit ausführlichem Literaturverzeichnis.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Totholz in stehenden Überflutungsgewässer befestigen?

Baumstamm unten zu etwas mehr als die Hälfte einsägen und in das Gewässer kippen lassen.
Klasse Vorschlag!#6

|kopfkrat
Wenn ich, als Motorsägenprofi, das mal kurz bewerten darf:

:mDein Vorschlag gehört in die Kategorie

SELBSTMORDVERSUCH!!!

#q#q#q

Und also solcher ist er leider auch noch so plump und unkreativ, daß man es damit bei den Darwin Awards
nicht mal in die Vorauswahl schafft...#d


Zur Erklärung:
Wenn man bei einem Vorhänger (und nur bei so einem klappt das) einfach von hinten einschneidet, kippt der natürlich irgendwann nach vorne.
Leider macht er das völlig unkontrolliert.
Dabei reißt der Stamm auf und das Stammende schlägt u.U. BLITZARTIG nach oben, während die Säge noch im Schnitt ist.

Die Leiche das Sägenführers liegt dann ein paar Meter hinter dem Stock auf dem Rücken.
Leider ohne Gesicht. :(
Das hängt nämlich am Stammende...

:mSo einen halb abgeschnittenen Stumpf mit dem noch stehenden gespaltenen Stammstück nennt man übrigens Witwenstuhl!

|znaika:
Bei Vorhängerfällung IMMER erst mittels Stechschnitt die Bruchleiste ausformen, dann nach hinten weiterschneiden und ein ausreichend dimensioniertes Halteband stehen lassen.
Dieses wird dann, mit rasiernmesserscharfer Kette, ausreichend langem Schwert und möglichst vielen PS mit gestreckten Armen, schräg von oben durchtrennt!

Und sobald sich irgendwas bewegt und oder knackt blitzartig in die Rückweiche...


(Über andere spezielle Fälltechniken und Schnittweisen will ich mich hier jetzt nicht auslassen)

Um sich umzubringen braucht es übrigens keine großen Bäume:
:mEin 20cm dünner "Zahnstocher" ist völlig ausreichend...




Zum sichern von Totholzbäumen:
Stahlseil um den Stamm und das andere Ende am Ufer (z.B. an anderem Baum) befestigen.
So hat das bei uns auch das Wasserwirtschaftamt gemacht.
 
AW: Totholz in stehenden Überflutungsgewässer befestigen?

Ja ja Bäume sind nicht ohne.

Dieses bild...mich hat ein 10cm Ast der auf Spannung stand weg gekickt und das Fichtenmoped landete auf meinem Schienbein,zog die Schnittschutzhose um 180grad von hinten nach vorn und stoppte dank meiner Reaktion 1mm vorm Knochen.
Zum Glück hatte ich gerad die kleinste Stihl zum Endasten in der Hand,hatte ich die mit 75er Schwert und 6Ps in der Hand gehabt wär das bein ab gewesen..

Ich mache das seit Jahrzehnten (Wald) aber man ist nie vor dummen Dingen geschützt.
 

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Ossipeter

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AW: Totholz in stehenden Überflutungsgewässer befestigen?

Klasse Vorschlag!#6

|kopfkrat
Wenn ich, als Motorsägenprofi, das mal kurz bewerten darf:

:mDein Vorschlag gehört in die Kategorie

SELBSTMORDVERSUCH!!!

#q#q#q

Und also solcher ist er leider auch noch so plump und unkreativ, daß man es damit bei den Darwin Awards
nicht mal in die Vorauswahl schafft...#d


Zur Erklärung:
Wenn man bei einem Vorhänger (und nur bei so einem klappt das) einfach von hinten einschneidet, kippt der natürlich irgendwann nach vorne.
Leider macht er das völlig unkontrolliert.
Dabei reißt der Stamm auf und das Stammende schlägt u.U. BLITZARTIG nach oben, während die Säge noch im Schnitt ist.

Die Leiche das Sägenführers liegt dann ein paar Meter hinter dem Stock auf dem Rücken.
Leider ohne Gesicht. :(
Das hängt nämlich am Stammende...

:mSo einen halb abgeschnittenen Stumpf mit dem noch stehenden gespaltenen Stammstück nennt man übrigens Witwenstuhl!

|znaika:
Bei Vorhängerfällung IMMER erst mittels Stechschnitt die Bruchleiste ausformen, dann nach hinten weiterschneiden und ein ausreichend dimensioniertes Halteband stehen lassen.
Dieses wird dann, mit rasiernmesserscharfer Kette, ausreichend langem Schwert und möglichst vielen PS mit gestreckten Armen, schräg von oben durchtrennt!

Und sobald sich irgendwas bewegt und oder knackt blitzartig in die Rückweiche...


(Über andere spezielle Fälltechniken und Schnittweisen will ich mich hier jetzt nicht auslassen)

Um sich umzubringen braucht es übrigens keine großen Bäume:
:mEin 20cm dünner "Zahnstocher" ist völlig ausreichend...




Zum sichern von Totholzbäumen:
Stahlseil um den Stamm und das andere Ende am Ufer (z.B. an anderem Baum) befestigen.
So hat das bei uns auch das Wasserwirtschaftamt gemacht.

Danke für deine Hinweise. Du hast damit recht. Ich wollte nur eine Möglichkeit aufzeigen. Wer mit Motorsägen arbeitet sollte immer die entsprechende Ausbildung besitzen und Schutzkleidung tragen.
 
AW: Totholz in stehenden Überflutungsgewässer befestigen?

Danke für deine Hinweise. Du hast damit recht. Ich wollte nur eine Möglichkeit aufzeigen. Wer mit Motorsägen arbeitet sollte immer die entsprechende Ausbildung besitzen und Schutzkleidung tragen.
Hut ab für diese klasse Reaktion! #6

Leider reagieren die meisten "Hobbyholzer" da mit mit bockiger Besserwisserei und erklären den Profis, daß sie nur feige sind und wie oft sie das schon gemacht haben....#q

Klar wird das, was Du beschrieben hast, in den meisten Fällen irgenwie gutgehen.
Aber die Wahrscheinlichkeit, das es schief geht ist hoch und die Folgen können dann mehr als fatal sein!

Leider habe ich selbst schon mehrere schwerste Unfälle (Tote und Schwerstverletzte) in meinem näheren Umfeld erlebt.
Deswegen reagiere ich da sehr sensibel...
 

oberfranke

Active Member
AW: Totholz in stehenden Überflutungsgewässer befestigen?

Diese berüchtigten Hobbymotorsägenpiloten sind schon nochmal ne Nummer für sich. Wobei auch erfahrenste Holzprofis irgendwann mal nen Fehler machen oder nen Moment unachtsam sind- Die Gefahr selbst ist immer hoch und darf man einfach nicht unterschätzen.
Ich hab zwar Lehrgang, Erfahrung und Respekt bin aber bei weitem kein Profi. Problemholzfällungen sind einfach ne Nummer für sich.
Trotzdem ist der Ansatz nen Baum am Ufer zu fällen (bei uns übernimmt das der Biber) und ins Wasser zu werfen gut.
Umsägen so das der Stamm noch am Ufer liegt so kann man ihn , wenn es überhaupt nötig sein sollte noch sichern.
Wenn das nicht möglich ist, muss man halt wirklich was bauen.
im Flachwasserbereich Eichenpfähle einrammen, Betonklötze versenken usw. dann Stämme und Äste daran sichern- Aufwendig aber meines Erachtens sinnvoller als dieses unsägliche Weihnachtsbaum versenken.
 

rheinfischer70

Well-Known Member
AW: Totholz in stehenden Überflutungsgewässer befestigen?

Interessanter ist, wie in 2m Wassertiefe größeres Totholz versenkt werden kann. Z.B. um eine kleine Bucht zu erzeugen, die durch einige größe Bäume eingesäumt wird.
In der strömungsgeschützten Bucht kann dann mehr Astzeug und Kleinholz versenkt werden.

Auf keinen Fall darf sich das große Totholz im See lösen, auch wenn die Strömung nur durch Windeinflüsse entsteht.
 

oberfranke

Active Member
AW: Totholz in stehenden Überflutungsgewässer befestigen?

Wie ist denn die Stelle erreichbar?
Vom Ufer aus?
Nur vom Wasser her also mit Boot?
Wie groß soll die Stelle werden?
 
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