1x7 ist wie gesagt per se knickanfälliger als 7x7. Insofern würde ich das für eine Linethru-Montage nicht verwenden.
Da sind dann auch die 5 kg IMO deutlich zu schwach bzw. zu empfindlich. Durch die Ummantelung sieht man dann evtl. Schäden nicht.
Ich persönlich würde da auf nicht ummanteltes 7x7 mit mindestens 7 kg setzen (mit Tendenz zu 9 kg).
Zudem wären mit die 10 cm Stahl viel zu kurz - das kann schon bei ner 60er-Fritte komplett im Maul verschwinden. Da muss sich der Hecht nur mal halb drehen, und die Hauptschnur hängt in den Zähnen oder scharfen Kiemenbögen.
Daher würde ich da auf mindestens 30 cm hochgehen.
Generell gilt: Je kürzer ein Stahlstück, desto stärker sollte es sein. Vor allem bei LT-Montagen, bei denen der Köder auf voller Länge auf dem Vorfach rumscheuert.
Gilt ansonsten insbesondere auch für Stinger an Gummifischen - diese sollten immer deutlich (!!!) stärker als das eigentliche Stahlvorfach sein.
Extreme Last auf einem dünnen kurzen Stahlstück ist enorm gefährlich - Stahl ist nicht dehnbar und kann bei Lastspitzen dann abfackeln.
Auch z. B. bei C-Rigs aus Stahl sollte das Material nicht zu schwach ausfallen - ein C-Rig ist praktisch auch eine LT-Montage, da das Bullet frei auf dem Stahl läuft.
Apropos C-Rig:
Niemals (!!!) Gummistopper auf ein Stahlvorfach ziehen - das ruiniert potenziell die komplette Flechtung und dröselt das Ganze auf. Darum eine Gummiperle auffädeln, dann hinter die Perle einen Stopper aus Silikon-Schmuckfaden etc. binden und den Stopper an Ort und Stelle lassen - wenn der verschoben wird, kann es wiederum aufdröseln.
Idealerweise ein C-Rig aus Stahl zweiteilen: Ein starkes Bullet Trace mit Wirbel am Ende und eine Gummiperle als Puffer vor der Quetschung, am Wirbel dann das eigentliche Hooktrace einhängen.
Die Vorfachlänge kann dann ganz einfach durch verschiedene Hooktrace-Längen variiert werden.
Das Hooktrace sollte aber immer kürzer als das Bullet Trace sein, um Überbeißer zu verhindern.
Also vom Prinzip her konfiguriert wie Uptrace und Hooktrace beim Deadbaiten mit dem Deadbait Pencil etc.
Ich habe aber im letzten Jahr vier Fische durch Schnurbruch verloren (dieser war der vierte), immer nur beim Tassie und immer war der Bruch am Sprengring. Habe stets gedacht, es war nur mein Fehler - die Knoten waren nicht ganz neu und ich habe sie nicht überprüft. Aber einmal war es sogar 0,41er (!!!) FC und gestern war es Stahl und die Montage ganz neu. Glaube dass der Knoten bzw. Quetschung oberhalb des Hakens bzw. am Sprengring einfach eine Schwachstelle ist. Warum, weiß ich nicht, kann aber an der geringen Länge liegen.
Niemals Knoten oder Stahlschlaufen direkt an Sprengringen anbringen: Die scharfen Kanten des Sprengrings rechts und links der "Lücke" können eine extreme Sägewirkung haben und auch dickerem Stahl den Garaus machen - insbesondere unter Last.
Auf- bzw. Anscheuern geht da bereits ohne Fischkontakt, nur durch die mechanische Angelbelastung - wenn das auf bzw. im Sprengring rumrutscht, kann es bereits erste Schäden geben. Unter Last ist dann Sense.
Potenziell wird die Stahlschlaufe schon beim Einziehen in den Sprengring genau an der Spitze gequetscht bzw. beschädigt. Das muss auch ohne Ummantelung nicht unbedingt sichtbar sein - mit Ummantelung besteht dann so gut wie keine Chance, so einen Vorschaden zu erkennen.
Darum das FC bzw. Stahlvorfach immer an einem gut gearbeiteten Solid Ring ohne scharfe Kanten anbringen und dann den Solid Ring in den Sprengring einhängen.
Direktes Anbringen von Stahlschlaufen an Sprengringen ist übrigens auch bei allerlei fertig kaufbaren Stinger-Systemen usw. beobachtbar - in meinen Augen eine komplette Fehlkonstruktion. Auch mit ein Grund, warum ich grundsätzlich alles selbst baue.
Harte Kunststoffperlen sind ebenfalls nicht als Knotenschutz geeignet - im Gegenteil, die können die Knoten richtig fertigmachen. Insbesondere, wenn die Bohrung evtl. nicht ganz sauber gearbeitet ist.
Als Puffer daher immer nur Gummiperlen einsetzen.