Scheuchwirkung von Echoloten

Smanhu

Member
Hallo,

ich hab schon einiges abgesucht und nix zu dem Thema gefunden. Deswegen wende ich mich mal an die Fachleute#6
Also:
Ich hatte in der Juni/Juliausgabe von Rute und Rolle nen Artikel gelesen, dass Echolote mit hoher Sendeleistung eine Scheuchwirkung auf Fische, besonders auf Waller, haben sollen. Ich selbst besitze ein Humminbird 798Si und hab festgestellt, dass beim Klopfen auf Waller manchmal einer steigt und dann aber verschwindet (was ja ab und an mal ganz normal ist). Bin in letzter Zeit öfters mit nem Kollegen unterwegs, der ein Eagle 168 hat. Der hat jetzt schon 2 Mal zuschlagen können. Mein Echolot jagt 4000W gen Boden und sein Echolot 800W. Könnte das wirklich der Grund sein???#c
Man muss dazu sagen, dass auf dem Teil des Altrheins, auf dem wir fischen, öfters geklopft wird, mehrere Segel- und Yachthäfen liegen (die mit Sicherheit auch Echolote an Board haben) und ein Berufsfischer unterwegs ist. Da is also immer was los aufm Wasser.
In dem Artikel wurde geschrieben, dass genau an solch stark befahrenen und befischten Gewässern, Waller sehr sensibel auf "starke Echolote" reagieren. Wurde auch von Andy (Andys Wallercamp am Po) bestätigt und auf Broadband-Echolote hingewiesen.
Ich hab natürlich schon andere Fischarten dort gefangen, auch mit Echolot. Aber die Waller machen sich dünne. Ich weis es nicht. #c

Hier also meine Frage:

Hat hier jemand schon die gleichen Erfahrungen gemacht, dass Echolote mit starker Sendeleistung, besonders bei der Jagd auf Waller in stark benutzten Gewässern, eine Scheuchwirkung auf Fische haben? Oder ist das alles Spinnerei und vielleicht Werbung für die Broadband-Echolote, die ja mit ner Sendeleistung von 250W arbeiten?|kopfkrat Ich hab keine Ahnung!

Bin mal auf die Antworten gespannt :)

Grüße
 
AW: Scheuchwirkung von Echoloten

Hallo Zusammen,

diese Beobachtung habe ich auch mit anderen Fischen gemacht. Wir haben ein sehr altes Echo (eagle optima) und kommen damit zurecht. Wir fangen da Fisch. Kollegen mit starkem Lot, haben weniger Fänge.
Beobachtung ist bis ca. 50m Wassertiefe.

Wird aber bei den Starken die Leiistung automatisch eingestellt, so das die nur soviel Leistung senden wie notwendig, sind die Kollegen auch mit den Fängen erfolgreicher.

Mein Fanggebiet östlicher Bodensee, Kretzer, Felchen, Forellen, Hechte. Mit glück beim Tiefenschleppen auch mal ein Wels kleineren Ausmassses.

Grüsse Jens
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
AW: Scheuchwirkung von Echoloten

Hat hier jemand schon die gleichen Erfahrungen gemacht, dass Echolote mit starker Sendeleistung, besonders bei der Jagd auf Waller in stark benutzten Gewässern, eine Scheuchwirkung auf Fische haben? Oder ist das alles Spinnerei und vielleicht Werbung für die Broadband-Echolote, die ja mit ner Sendeleistung von 250W arbeiten?|kopfkrat Ich hab keine Ahnung!
Ich habe beim Hechtangeln (vornehmlich schleppen) vom Boot öfter die Erfahrung gemacht, dass das Ausschalten des Echolotes dann noch Bisse+Fische gebracht hat, wo vorher stundenlang nichts ging.

Ich denke somit schon, dass Echolote scheuchen können, je mißtrauischer die Fische an sich schon gemacht sind, umso sensibler und selbst mit kleineren Leistungen schon.
 

a.bu

Member
AW: Scheuchwirkung von Echoloten

Ganz klar ja, ich bin früher recht häufig mit einem Hochseeangelkutter rausgefahren und kannte den Kapitän recht gut. Bei ruhigem Wetter und wenig Drift habe ich mich manchmal gewundert warum ständig bei Leuten die nicht geworfen haben, die eine Seite fing, die andere nicht. Darauf hab ich den Kapitän (Hans Klings er war der Beste#6) angesprochen und er meinte rechts am Steuerhaus sitzt der Schwinger meines Echolotes. Als ich ihn fragte warum sagte er ist doch klar, wenn ein Dorsch in der Lage ist über sein Seitenlinienorgan Bewegungen anderer Fische wahr zu nehmen (Haie spüren kleinste elektrische Felder die durch Bewegungen entstehen)was meinst Du wie ihm das gefällt wenn er mit jedem elektrischem Impuls einen gebraten bekommt. Das leuchtete ein. Hans war der einzige, der damals wenn er eine gute Stelle gefunden hatte nur noch nach GPS gefahren ist. Ich praktiziere das mit meinem Boot seit Jahren, eine aussichtsreiche Stelle anfahren, ein kurzer Blick ob Anzeige ist und dann sofort den Fischfinder aus. Ich habe ebenfalls das 798c und habe mich schon die Kretze geärgert weil ich mir nicht Plotter und Fischfinder getrennt gekauft habe, so muß nach dem Abschalten des Gerätes mein altes Garmin Handnavi die Navigation übernehmen. Wie gesagt bei viel Drift ist das ganze nicht relevant aber bei Ententeich oder noch schlimmer beim verankertem Boot sollte der Fischfinder unbedingt aus. Wer hat es als Kleinbootfahrer nicht erlebt das sich an einem Hotspot plötzlich 10 und mehr Boote versammeln, alle fangen anfangs und plötzlich geht dann nichts mehr, obwohl am nächsten Tag dieser Platz wieder jede Menge Fisch beherbergt. Aber ist halt alles graue Theorie und Experten die Geräte mit Mega Sendeleistung verkaufen wollen werden sagen das ist alles Quatsch....dann ist das wohl auch so;););)


Viele Grüße

Andreas
 

Smanhu

Member
AW: Scheuchwirkung von Echoloten

Sehr interessant, dass andere auch ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Eigentlich kann man es ja schon nachvollziehen. Wenn man nen Schallimpuls mit 4000Watt auf nen Fisch abfeuert der so ein empfindliches Seitenlinenorgan hat, dass er merkt wenn am anderen Ende eines Sees Futter ins Wasser geschmissen wird. Is schon nachvollziehbar, dass dieser dann das Weite sucht.
Da macht n Braodband wohl doch Sinn.

Gruß
 

Jirko

kveite jeger
AW: Scheuchwirkung von Echoloten

es gibt vielerlei theorien und meinungen zu diesem thema und auch praktische erfahrungen im direktvergleich fischen mit eingeschaltetem, leistungsstarken echoloten und solchen, die abgeschaltet wurden - kurz um: diese erfahrungsberichte zeigen in aller deutlichkeit, dass das ausschalten des lotes die weitaus bessere alternative ist, als mit "klopfenden" geber driftend oder auch ankernd weiter zu fischen... ergo: am hotspot angekommen > ausschalten #h
 

a.bu

Member
AW: Scheuchwirkung von Echoloten

@Heiko,

danke für den Tipp#6 ist bei mir mit nem Fischfinder das gleiche wie beim Toaster...hab nie Bock mir die Bedinungsanleitung durch zu lesen. Aber im Ernst wenn man beim Pilken permanent die Position neu anfährt, dann nervt mich das hin und her geschalte. Aber wie oben erwähnt, ich bin halt sehr faul.

Gruß Andreas
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Scheuchwirkung von Echoloten

Da selbst meine alten Ohren die Tacks des Echolotgebers hören können,
gehe ich einfach mal davon aus,dass die Fische mindestens die gleichen Wahrnehmungen haben.
Schallwellen umgewandelt in Wasserdruckwellen, welche von der Seitenlinie regestriert werden.
Außerdem sollen Welse sogar Töne erzeugen, es ist daher auch davon auszugehen, dass sie diese auch in irgend einer Form wahrnehmen können!

Taxidermist
 

Smanhu

Member
AW: Scheuchwirkung von Echoloten

Als ich da mit meinem Kollegen unterwegs war, war das wohl ungewollt wie ne Art Treibjagdt. Ich hab die Jungs mit meinem Echolot von mir weg, zu ihm gescheucht und er hat se gefangen :q:q
Es lässt sich wohl nicht von der Hand weisen, dass eingeschaltete Echolote auf Fische ne Scheuchwirkung haben.
Um jetzt nen Schritt weiter zu gehen, wie sieht es mit den Braodband-Echoloten, wie z.B. dem Lawrance HDS-5x Broadband, aus?
Das Gerät arbeitet mit sehr viel geringerer Sendeleistung und, wenn ich das richtig verstanden habe, werden die Signale, nicht wie bei herkömmlichen Echoloten mit kurzen, starken Impulsen, sondern mit langen Schallwellen gesendet.
Da wird der Fisch wohl eher gestreichelt, als mit dem Hammer bearbeitet.
Hat jemand, auch wenn die Geräte noch nicht so lange aufm Markt sind, damit schon Erfahrungen gesammelt?

Wär ja schon ne sehr interessante Option, wenn es denn besagte Scheuchwirkung nicht verursacht.

Gruß
 

arschammeer

New Member
AW: Scheuchwirkung von Echoloten

da ist auf jedenfall was dran. ich denk mal das auch z.b grosse barsche 40+ sich sofort aus dem staub machen, sobald sich ein boot mit elektromotor und echolot nähert. besonders dann wenn sie im lauf ihres lebens schon ein paar mal gefangen worden sind und wieder schwimmen durften. ich glaub das sie sich die geräusche von elektromotor und echolot merken und um diese in zukunft einen großen bogen machen. des erklärt zum beispiel das an stark überfischten gewässern wo oft vom boot aus geangelt wird, manche uferangler noch oft die besseren barsche fangen.
 

Smanhu

Member
AW: Scheuchwirkung von Echoloten

Ja, es scheint sich immer mehr zu bestätigen. Hab auch mit Angelkollegen gesprochen die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Also ist was dran. Ich werd mir bis nächstes Jahr noch n Lawrence HDS 5x Broadband zulegen. Macht fürs Vertikalfischen vom Boot wohl am meißten Sinn und man hat was Vernünftiges.
Mr. Schlageter wird sich freuen:)

Gruß
 

Fischotte

Member
AW: Scheuchwirkung von Echoloten

petri heil,

in der aktuellen "sonderausgabe" Die 150 Raubfischfragen (angel woche)
steht >>>
das die fische die vom echolot- geber ausgehenden schallimpulse tatsächlich hören können...dass sie diese aber mit gefahr in verbindung bringen und dadurch vorsichtiger werden, ist nur in stark befischten gewässern denkbar!

also hören ja - abschrecken kaum!
 

a-l-e-x

Kunstköderer
AW: Scheuchwirkung von Echoloten

Tach,

ich glaube das es keine Scheuchwirkung gibt...
Habe schon Fische gefangen obwohl das Echolot die ganze Zeit eingeschaltet war und habe auch nicht mehr gefangen als es aus war. Habe mich neulich erst über das Thema unterhalten und mein Gesprächspartner hat die selben Erfahrungen gemacht.

Eine richtige Scheuchwirkung haben meiner Meinung nach die Geräusche die ein Fisch beim Drill macht.
Ich glaube es gab auch schon eine Studie zu dem Thema!
Stresstest für Fische ...quasi...#c

Grüße Alex
 

Fischotte

Member
AW: Scheuchwirkung von Echoloten

das gleiche gilt auch für Knicklichter,
werden zwar von den fischen gesehen, aber nicht als Gefahr angesehen, bzw. als "verscheuchend" angesehen!
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Scheuchwirkung von Echoloten

Ich empfinde Rapmusik auch nicht als gefährlich - aber als unangrnehm und gehe der daher aus dem Weg.

Ich hab Fische noch nie für übermäßig intelligente Wesen gehalten.

Aber wenn was unangenehm sein sollte, werden sie dem - wie jedes noch so dumme Vieh - aus dem Weg gehen.

Und ob die Fische die Signale nun wahrnehmen können oder nicht, und wenn ja, ob und wie sie das einordnen, da können wir wohl nur spekulieren.

Da aber doch einige in der Praxis hier Erfahrungen geschildert haben, aus denen man geringere Fänge schliessen könnte, schadet ein gewisses Maß an Vorsicht sicher nicht...
 

Andy.F

Member
AW: Scheuchwirkung von Echoloten

Also ich habe jetzt das HDS 5x und beim Einstellen daheim mit Geber hört man das tacken sehr gut und laut auch sind es keine langen sondern sehr kurze Abstände. Durch erhöhen der Ping geschwindigkeit wirds noch schneller lauter.
Also vom Geräusch her würde ich sagen das mein Hummi 728 (4000W) genau so Laut ist. Werde ich noch testen.
 

el barto

Schweden-Fan
AW: Scheuchwirkung von Echoloten

Ich bin des öfteren mit meinem Boot auf Baggerseen oder ähnlichen Gewässern unterwegs.Ich angel meist vertikal auf Zander dabei ist mein Echolot stets(von eagle) eingeschaltet.Negative erfahrungen auf die Fangqute durch das Gebersignal konnte ich bis jetzt noch nicht machen.

gruß Loris
 
Oben