MythBusters: Der weisse Hai

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RheinBarbe

Guest
Hallo Angelgemeinde.

Habe die Tage MythBusters gesehen und dort ging es darum, dass man die "mythen" aus dem Film "Der weiße Hai" widerlegt oder bestätigt.

Es kam dann zu einer Szene, welche aus dem Film rausgeschnitten wurde, als der Eine in einen Klavierladen gegangen ist, um dort eine Klavierseite zu kaufen mit dieser er den weissen Hai fangen wollte.
Daraufhin haben die MythBusters geprüft, welche Zugkraft ein gehakter Hai überhaupt ausüben kann. Es wurde festgestellt, dass der Hai mit nur 30% seines Körpergewichts an der Schnur zieht.

Daher meine Frage, wie verhält sich das bei anderen Fischen?
Ist das Verhalten unterschiedlich?
Wenn ja, bei welcher Fischart ist es am Höchsten, bei welcher am Niedrigsten?
Wie hoch (in %) ist hoch?

Fragen die mich mal interessieren, konnte dazu bisher auch keinen Thread finden, bzw. wusste auch nicht so recht, nach was ich in der Suche suche sollte.

Gruss
LD
 
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magic feeder

Angler aus Leidenschaft
AW: MythBusters: Der weisse Hai

drille doch mal unterschiedliche fische in unterschiedlichen situationen und du hast einen anhaltspunkt......schnell wirst du merken dass jeder fisch sich anders verhält und die sportfischerei keinen formeln unterliegt
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
AW: MythBusters: Der weisse Hai

Das ist eine interessante Frage. Und erstmal ist jeder individuelle Fische etwas anders - wie magic feeder schon schreibt. Gerade am Samstag gesehen. Der Nebenmann meint noch: Irgendwie sind die ReFos aber nicht sooo sprungstark - war auch so, und kaum gesagt setzt die nächste gleich beim Anschlag zu einem Übermeter hohen Sprung an und empfiehlt sich. Jede anders.

Gerade bei den Fischen ist mir auch so etwas aufgefallen: Bei unter 500g Körpergewicht einer recht fitten ausgewilderten Regenbogenforelle im 35cm Bereich ist die Zugkraft kurzzeitig doch deutlich höher als das Gewicht, vlt. 1 bis 1.5 kg in einer bis 2 Fluchten, und dann ist sie aber platt.

Bei einem großen Hecht würde ich die maximale Zugkraft im Wegstoßen etwa mit 2/3 des Körpergewichtes schätzen, das geht aber nur kurz, aber sehr viel öfter als bei einer sich viel schneller verausgabenden Forelle.

Bei Karpfen gehe ich von weit weniger aus, dafür halten die lange den Zug durch, und bis die mal erschöpft sein sollten ... Ein gleich großer Karpfen macht gegenüber einem Rotauge und Brassen, aber auch einem Döbel schon einiges mehr an Dampf.

Passend dazu ist die Untersuchung zu Delfinen, die vor einiger Zeit mal vorgestellt wurde. Die haben an einem normalen Delfin 100kg Vorschub errechnet, anhand der aufgezeichneten und danach aufwendig analysierten durchgeleiteten Luftblasen und Wasserverwirbelung in einem Aquarium. Interessant fand ich auch, dass das Ergebnis überrascht hat, weil eben vorher immer viel weniger geschätzt wurde.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
AW: MythBusters: Der weisse Hai

Daraufhin haben die MythBusters geprüft, welche Zugkraft ein gehakter Hai überhaupt ausüben kann. Es wurde festgestellt, dass der Hai mit nur 30% seines Körpergewichts an der Schnur zieht.
Noch was dazu: Laut Beschreibung der Haie haben diese keine Kiemenpumpe, sondern durchströmen ihre Kiemenspalten mit der Wasserströmung, müssen deswegen sich immer etwas bewegen.
Daraus würde folgen, dass wenn man einen Hai kräftig festhält und dieser nicht mehr vorwärts schwimmen kann, er sozusagen die Sauerstoffversorgung abgeschnürt bekommt und dann schnell geschwächt wird. Ausprobiert oder live gesehen habe ich das aber noch nicht. ;)

Ob das bei dem angegebenen Wert in die mögliche Zugkraft eines Haies an der Angel eingerechnet ist? |kopfkrat

Die Zugkraftwerte sind überhaupt alle schwierig zu definieren, da es auch auf den vorhandenen Gegenzug (seitens der Angelschnur) ankommt. Was nützt es einem sehr "schnellen" Fisch, der wenn er so richtig in Fahrt ist und dann äußerst agil ist, wenn er gar nicht mehr durch den anliegenden Zug in Fahrt kommt? Ist er deswegen jetzt ein schlapper Fisch oder nicht? Die Urteile werden sich da auch über die Erlebnisse und Drillstile der einzelnen Angler unterscheiden. Schwierig das auf einen Nenner zu bringen.
 
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Boendall

Borschtl
AW: MythBusters: Der weisse Hai

drille doch mal unterschiedliche fische in unterschiedlichen situationen und du hast einen anhaltspunkt......schnell wirst du merken dass jeder fisch sich anders verhält und die sportfischerei keinen formeln unterliegt

Bedingt, da man in der technischen Mechanik sehrwohl seine Systemgrenzen wählen muss um auf ein brauchbares Ergebnis zu kommen. (Also wird immer zu einem Teil geschätzt, da man gewisse Einflüsse aussen vorlässt, das beginnt damit ob ich Reibung berücksichtige oder eben nicht)

Es verhält sich zwar jeder Fisch anders, ABER die Arten verhalten sich im Allgemeinen gleich. (der Karpfen der immer entgegen dem Schnurdruck fluchten probiert)

Andererseits sehe ich kaum Sinn, das Zugverhalten formelmässig zu erfassen.

30% des Körpergewichtes ist eine nicht so Optimale Angabe, weiß man vorher, wie schwer der Fisch ist #c

30% von 3kg sind halt weniger als von 80kg.

Trotzdem find ichs interessant.#h
 
AW: MythBusters: Der weisse Hai

Klaviersaiten werden ja vor allem wegen ihrer Abriebsfestigkeit genommen. Die Tragkraft jedes Materials wird ja immer gschwächt, wenn ein Hai mit den Zähnen dran rumraspelt, daher ist es schlau ein Material zu nehmen was weitaus mehr Tragkraft hat, als es von der Zugkraft des Fisches her eigentlich bräuchte. Wenn das Material dann noch sehr abriebsfest ist, ist doch alles dufte.
Klaviersaiten werden ja beim BigGame auch auf andere Fische eingesetzt, die weniger Körpergewicht oder Zugkraft als Weisshaie entwickeln.

Von daher finde ich die Fragestelölung der Mythbusters zu simpel.
 
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