AW: Kennt jemand das Haus "Starkeryd" am Linnesjön
Moin moin,
ich wollte, um das hier ein wenig "rund" zu machen, kurz Feedback zum Haus und See geben. Vielleicht nutzt es ja noch jemandem...
Das Haus ist ein schönes großes Domizil mit umlaufender Holzterasse gewesen. Das Erdgeschoss bestand aus Küche, Essecke und Wohnzimmer. Dazu ein Schlaf- und Badezimmer mit Dusche. Die Haustechnik in Form von Wärme- und Wasserpumpe für den hauseigenen Brunnen komplettierten den Bereich. Oben waren noch zwei Schlafzimmer und ein Bad. Der große „Flur“ diente als zweites Wohn- und Fernsehzimmer.
Die Einrichtung war erstaunlich gut. Waschmaschine, Geschirrspüler, vernünftiger Herd mit ordentlichem Backofen und ein riesiger Side-By-Side-Kühl- und Gefrierschrank waren vorbildlich!
Einziges Manko war das Boot, in das ich recht große Hoffnung hatte. Die Sandström Basic 340 war weder ein Ruder- noch Motorboot. Für das eine zu kurz und breit, für das andere fehlte der Anleger, denn mit der Motor würde zu tief hängen, als dass man mit ihm stranden könnte. Auch der allgemeine Zustand sowie die Ausrüstung ließen Wünsche offen. Risse im Rand, ausgeschlagene Dollen, lockere Sitzbänke und stark verdreckt fanden wir es vor. Hinzu kam das hohe Eigengewicht von gefühlt 100 kg, das eine „Ein-Mann“-Behandlung so gut wie ausschloss. Dass ich mein Echolot, eigens für diesen Urlaub angeschafft, auch nicht anbringen konnte, was ebenfalls Form und Anlandung geschuldet war, fiel dann nicht weiter ins Gewicht. Relativ neu waren die Riemen, alt der Klappanker und zu kurz das Ankerseil.
Der Weg vom Haus zum See führte über gut 180 m einen Trampelpfad hinunter. Rund 30 Höhenmeter mussten dabei überwunden werden, was runter kein Problem war – aber rauf, und dann noch mit dem Angel- und Bootsgedöns. Also ließen wir einiges, das auch nass werden durfte unten stehen. Nur Rucksäcke kamen immer wieder mit nach oben, denn einen regensicheren Unterstand gab es nicht. Nur ein „Filetierplatz“ war eingerichtet: ein Holzbrett auf zwei abgesägte Birken geschraubt – erfüllt im Zweifel vollends seinen Zweck!
Die einzige (kurze und sehr anstrengende) Ausfahrt mit dem Boot unternahmen wir gleich am Sonntag. Der Wind hat uns mit rund 3 km/h über den See geblasen, was Angeln und zurückrudern unmöglich bis extrem kraftraubend machte. Zudem ließ sich der Nachen mehr schlecht als Recht rudern! Dummerweise nahm der Wind nicht ab, steigerte sich am Donnerstag sogar zum Sturm mit Brandung.
Ein Steg sowie Motor zum Boot, Driftstop und längeres Ankerseil wären traumhaft gewesen!!!!!!!
Daher angelten wir vom Ufer aus. Entweder vom "Strand" oder einem Felsplateau am Ende einer kleinen Landzunge. Rotaugen und Barsche im Überfluss, Hecht weniger. Genaugenommen nur einer, und der war mit 45 cm auch eher Kategorie "Zahnaal".
Weiteres "Manko" ist die schlechte und steile schlaglochbehaftetete Schotterauffahrt direkt zum Haus hoch. Kein Witz: ein geländetauglicher Allrader ist Pflicht! Wir haben unseren gemieteten Bus lieber unten stehen gelassen, insb. aufgrund eines Reifenschadens, den wir uns zuzogen!
