Dieter1944
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Es ist das passiert, was einem Angler das Gesicht lang werden lässt. Nicht nur wir sechs Personen, sondern auch sämtliche Belegungen der Nachbarhäuser haben in der 17. Jahreswoche 2006 ( 22.4. – 29. 4. ) nahezu nichts gefangen. Zwar war das Wetter auch dieses Jahr wieder stürmisch, aber das Fischen auf dem Meer war bis auf zwei Tage und den einen oder anderen halben Tag möglich. An einem Tag konnten wir sogar vor das 12 Kilometer entfernte unbewohnte Inselatoll Urter fahren, allerdings nicht, ohne uns vorher das ok vom Vermieter zu holen.
Ich möchte lieber nicht berichten, wie viele Fische wir fingen. Es ist unglaublich wenig gewesen. Das Meer war bis auf einige Zufallsfänge zu der Zeit (und auch die Woche davor) leer. Jedenfalls vor Kvalaväg.
Glück hatten die Angler, die im Sund an der Festlandseite bebucht hatten. Zwar auch viel Wind, aber kleine Wellen und reichlich Fisch aller Couleur!
Na ja, aber ich will trotzdem ein paar Zeilen verlieren.
Wir hatten das Haus 577/0 auf Seite 101 des ElchFerien Kataloges gebucht. Dieses und das Nebenhaus werden z.Z. nur von ElchFerien angeboten, darum die Buchung dort. Ansonsten habe ich meine Vorbehalte gegen ElchFerien. Wir kannten das Haus vom Herbst des Vorjahres (Bericht steht drin) und waren auch wegen der tollen Häuser und der in meinen Augen guten Boote gekommen.
Wegen des Motorproblems im vergangenen Jahr (Die Gummirutschkupplung des Propellers war defekt) und der viel zu kurzen Ankerleine habe ich dieses mal die Leinen und Ersatzleinen aus meinem Boot mitgenommen. Das waren 30 Meter Bleileine und 60 Meter normale Leine. Und wie gut, denn dieses mal führte ein (wie sich dann herausstellte) Kabelbruch zum Ausfall der Motorelektronik. Um Glück – und falls die Brandenburger dieses hier lesen nochmals DANKESCHÖN- hielt der Anker mit allen drei zusammengeknüpften Leinen und die Jungens zogen uns zurück. Der Vermieter wäre auch gekommen, war nur gerade nicht zu Hause. Motordefekte können passieren, das weiß man, darum kein Tadel. Nur Booten auf der offenen See mit 60 Meter Ankerleine zu bestücken, mutet befremdlich an.
Was ja oft hier im Board ein Thema ist, fiel mir auch in diesem Jahr wieder auf. Die netten Jungens neben uns im Haus aus Süddeutschland hatten allesamt keinen Sportbootführerschein und auch keine Seekarten im Boot. Geschweige denn, ein GPS. Ein Kompass gehörte zum Boot. Schwimmwesten – waren ausreichend vorhanden – trug keiner, geschweige denn Rettungswesten. Es mögen welche in deren Boot gewesen sein, ich weiß es nicht. Lediglich der Bootführer nutzte eine Feststoffweste als Sitzpolster Es waren erfahrene nette Leute und schon seit Jahren immer wieder in Norwegen zu Angeln. Glaubte ich ihnen auch. Sie waren auch rüber gefahren nach Urter und auch heil wieder zurückgekommen. Vorher Bescheid hatten sie weder uns noch dem Vermieter gesagt. Na ja, 12 Kilometer waren mit den Booten 1 Stunde hin und 1 Stunde wieder zurück........
Allerdings meine Hochachtung. Mitte der Woche zog auf einmal Seenebel auf. Das macht schon Ehrfurcht! Die See war bleiern ruhig und meine Kollegen schauten mich schon fragend an, als wir zwischen den vorgelagerten Schären herumdümpelten. Unsere Nachbarn fanden den Weg auch ohne größere Hilfsmittel zurück.
Die Jungens „durften“ ohne Fisch nicht zurückkommen und hatten sich dann mit einem gemieteten Kutter im Sund bewegt. Die Kiste war anschließend voll!
Ja, und auch das Einlaufen der Nachbarboote wurde überwiegend interessiert beobachtet. Meist waren die Zeichen der Kollegen „ausgebreitet Arme und Handflächen nach oben mit gleichzeitigem Schulterzucken“ und nicht „schluchz“ „ausgebreitete Arme und Handflächen nach innen“, um die Fischgröße anzuzeigen“ **grien**.
Ja, so war es in Höhe Kvalaväg auf Karmöy. Ob woanders an der Meeresseite mehr gefangen wurde, wage ich zu bezweifeln, denn die Fischer fingen auch nichts und liefen teilweise gar nicht aus.
Woran lag es nun? Man weiß es nicht. Schließlich machen sich auch die Einheimischen Gedanken darüber. Der Winter war sehr lang und das Meer immer noch saukalt. Wir haben nicht gemessen, aber es soll seehr kalt gewesen sein.
Zuordnen konnten wir auch ein Phänomen nicht, was wie in diesem Jahr erstmals sahen: Auf dem Meer, und nicht nur in der Nähe schäumenden Wassers wegen der Felsen, schwammen große Schaumteppiche. Nicht nur so einfach Schaum, auch doppelfaustgroße Flocken dabei.
Vielleicht hat ja von euch jemand eine Ahnung, wie das zu erklären ist. Es roch übrigens nicht!
Noch zum Abschluss: Wir haben uns die Zeit auch so vertreiben **grien**. Richtig geärgert habe ich mich über die Shell Tankstelle in Kopervik. Ich hatte meine Kreditkarten zu Hause vergessen und nur die normale Eurocard mit PIN Nummer dabei. Vor dem Tanken fragte ich den nur norwegisch sprechenden Tankwart durch Zeichensprache, ob denn meine Karte akzeptiert wird. Als er nickte, tankte ich voll. Es waren 625,58 NOK zu zahlen. Meine Karte akzeptierte das Gerät nicht und ich musste bar in EURO zahlen, da ich auf solche Summe in NOK nicht eingerichtet war. Na gut, die Kasse rechnete offenbar automatisch auch EURO aus: 90,90 €. Das sind etwa 10 € zuviel. „Schluck“, na ja, ist ja auch nicht die Bank. Aber als ich dann auf 9.00 € Wechselgeld 40 NOK herausbekam, war ich denn doch an Südeuropa erinnert!
Grenzkontrolle: Meine Söhne waren mit Kystlink nach Langesund gefahren. An dem Morgen des 22.4. fand dort überhaupt keine Kontrolle statt. Ich schreibe das bewusst so, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass das immer so ist. Wir kamen an dem Morgen in Kristiansand an. Es wurden etliche Fahrzeuge, insbesondere mit Anhängern, zur Kontrolle in die Halle gewunken. Bei uns vier alten Säcken schaute sich der Zöllner nur gelangweilt die Ausweise aus der Ferne an, obwohl wir auch einen Anhänger am Fahrzeug zogen. Wir hatten aber auch keine Furcht vor einer Kontrolle, Kartoffeln hatte ich nicht gekauft, Schnaps insgesamt ½ Liter zuviel und ein paar Liter Bier mehr als erlaubt, hätte ich ihm gesagt. Es lag auch alles so, dass es mit einem Blick zu kontrollieren gewesen wäre. Wahrschein war uns die innere Entspannung anzusehen ** grien **.
So, nun ist aus einem nahezu fischlosen „Angelurlaub“ doch noch ein unbeabsichtigt langer Bericht geworden.
Schön war es eben doch und GANZ BESONDERS die Rückfahrt, hoch in die verschneiten Berge auf der E 134 Richtung Oslo und dann auf die E 9 durch das Sedestal Richtung Kristiansand. (439 Kilometer und mit viieel Pausen 9 Stunden.
Achtung, im Sedestal gibt es eine neue Baustelle mit Mautstelle. 40 NOK Kleingeld bereithalten!
Noch schnell die Maut- Tunnel- und Fährkosten der E 39 (Abschnitt Kristiansand – Haugesund).
Mautstellen (neu vor einer Baustelle) 3 x insgesamt 65 NOK (Kleingeld bereit halten).
Die Tunnel hinter Stavanger: 90 NOK (besetzte Zahlstelle)
Die Fähre Mortvika – Asvägn mit Anhänger: 264 NOK.
Bis zum nächsten Mal, weil man uns ja nicht klein kriegt!!!
Schöne Grüße Dieter
Bild 1: Schuchz, das war leider schon 2005
Bild 2: Na ja, wenigstens mal einer.
Bild 3: Noch einer
Bild 4: Die Anlage vor dem Haus mit den Booten
Bild 5: Urlauben ist ja auch schön **augenzwinker**
Ich möchte lieber nicht berichten, wie viele Fische wir fingen. Es ist unglaublich wenig gewesen. Das Meer war bis auf einige Zufallsfänge zu der Zeit (und auch die Woche davor) leer. Jedenfalls vor Kvalaväg.
Glück hatten die Angler, die im Sund an der Festlandseite bebucht hatten. Zwar auch viel Wind, aber kleine Wellen und reichlich Fisch aller Couleur!
Na ja, aber ich will trotzdem ein paar Zeilen verlieren.
Wir hatten das Haus 577/0 auf Seite 101 des ElchFerien Kataloges gebucht. Dieses und das Nebenhaus werden z.Z. nur von ElchFerien angeboten, darum die Buchung dort. Ansonsten habe ich meine Vorbehalte gegen ElchFerien. Wir kannten das Haus vom Herbst des Vorjahres (Bericht steht drin) und waren auch wegen der tollen Häuser und der in meinen Augen guten Boote gekommen.
Wegen des Motorproblems im vergangenen Jahr (Die Gummirutschkupplung des Propellers war defekt) und der viel zu kurzen Ankerleine habe ich dieses mal die Leinen und Ersatzleinen aus meinem Boot mitgenommen. Das waren 30 Meter Bleileine und 60 Meter normale Leine. Und wie gut, denn dieses mal führte ein (wie sich dann herausstellte) Kabelbruch zum Ausfall der Motorelektronik. Um Glück – und falls die Brandenburger dieses hier lesen nochmals DANKESCHÖN- hielt der Anker mit allen drei zusammengeknüpften Leinen und die Jungens zogen uns zurück. Der Vermieter wäre auch gekommen, war nur gerade nicht zu Hause. Motordefekte können passieren, das weiß man, darum kein Tadel. Nur Booten auf der offenen See mit 60 Meter Ankerleine zu bestücken, mutet befremdlich an.
Was ja oft hier im Board ein Thema ist, fiel mir auch in diesem Jahr wieder auf. Die netten Jungens neben uns im Haus aus Süddeutschland hatten allesamt keinen Sportbootführerschein und auch keine Seekarten im Boot. Geschweige denn, ein GPS. Ein Kompass gehörte zum Boot. Schwimmwesten – waren ausreichend vorhanden – trug keiner, geschweige denn Rettungswesten. Es mögen welche in deren Boot gewesen sein, ich weiß es nicht. Lediglich der Bootführer nutzte eine Feststoffweste als Sitzpolster Es waren erfahrene nette Leute und schon seit Jahren immer wieder in Norwegen zu Angeln. Glaubte ich ihnen auch. Sie waren auch rüber gefahren nach Urter und auch heil wieder zurückgekommen. Vorher Bescheid hatten sie weder uns noch dem Vermieter gesagt. Na ja, 12 Kilometer waren mit den Booten 1 Stunde hin und 1 Stunde wieder zurück........
Allerdings meine Hochachtung. Mitte der Woche zog auf einmal Seenebel auf. Das macht schon Ehrfurcht! Die See war bleiern ruhig und meine Kollegen schauten mich schon fragend an, als wir zwischen den vorgelagerten Schären herumdümpelten. Unsere Nachbarn fanden den Weg auch ohne größere Hilfsmittel zurück.
Die Jungens „durften“ ohne Fisch nicht zurückkommen und hatten sich dann mit einem gemieteten Kutter im Sund bewegt. Die Kiste war anschließend voll!
Ja, und auch das Einlaufen der Nachbarboote wurde überwiegend interessiert beobachtet. Meist waren die Zeichen der Kollegen „ausgebreitet Arme und Handflächen nach oben mit gleichzeitigem Schulterzucken“ und nicht „schluchz“ „ausgebreitete Arme und Handflächen nach innen“, um die Fischgröße anzuzeigen“ **grien**.
Ja, so war es in Höhe Kvalaväg auf Karmöy. Ob woanders an der Meeresseite mehr gefangen wurde, wage ich zu bezweifeln, denn die Fischer fingen auch nichts und liefen teilweise gar nicht aus.
Woran lag es nun? Man weiß es nicht. Schließlich machen sich auch die Einheimischen Gedanken darüber. Der Winter war sehr lang und das Meer immer noch saukalt. Wir haben nicht gemessen, aber es soll seehr kalt gewesen sein.
Zuordnen konnten wir auch ein Phänomen nicht, was wie in diesem Jahr erstmals sahen: Auf dem Meer, und nicht nur in der Nähe schäumenden Wassers wegen der Felsen, schwammen große Schaumteppiche. Nicht nur so einfach Schaum, auch doppelfaustgroße Flocken dabei.
Vielleicht hat ja von euch jemand eine Ahnung, wie das zu erklären ist. Es roch übrigens nicht!
Noch zum Abschluss: Wir haben uns die Zeit auch so vertreiben **grien**. Richtig geärgert habe ich mich über die Shell Tankstelle in Kopervik. Ich hatte meine Kreditkarten zu Hause vergessen und nur die normale Eurocard mit PIN Nummer dabei. Vor dem Tanken fragte ich den nur norwegisch sprechenden Tankwart durch Zeichensprache, ob denn meine Karte akzeptiert wird. Als er nickte, tankte ich voll. Es waren 625,58 NOK zu zahlen. Meine Karte akzeptierte das Gerät nicht und ich musste bar in EURO zahlen, da ich auf solche Summe in NOK nicht eingerichtet war. Na gut, die Kasse rechnete offenbar automatisch auch EURO aus: 90,90 €. Das sind etwa 10 € zuviel. „Schluck“, na ja, ist ja auch nicht die Bank. Aber als ich dann auf 9.00 € Wechselgeld 40 NOK herausbekam, war ich denn doch an Südeuropa erinnert!
Grenzkontrolle: Meine Söhne waren mit Kystlink nach Langesund gefahren. An dem Morgen des 22.4. fand dort überhaupt keine Kontrolle statt. Ich schreibe das bewusst so, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass das immer so ist. Wir kamen an dem Morgen in Kristiansand an. Es wurden etliche Fahrzeuge, insbesondere mit Anhängern, zur Kontrolle in die Halle gewunken. Bei uns vier alten Säcken schaute sich der Zöllner nur gelangweilt die Ausweise aus der Ferne an, obwohl wir auch einen Anhänger am Fahrzeug zogen. Wir hatten aber auch keine Furcht vor einer Kontrolle, Kartoffeln hatte ich nicht gekauft, Schnaps insgesamt ½ Liter zuviel und ein paar Liter Bier mehr als erlaubt, hätte ich ihm gesagt. Es lag auch alles so, dass es mit einem Blick zu kontrollieren gewesen wäre. Wahrschein war uns die innere Entspannung anzusehen ** grien **.
So, nun ist aus einem nahezu fischlosen „Angelurlaub“ doch noch ein unbeabsichtigt langer Bericht geworden.
Schön war es eben doch und GANZ BESONDERS die Rückfahrt, hoch in die verschneiten Berge auf der E 134 Richtung Oslo und dann auf die E 9 durch das Sedestal Richtung Kristiansand. (439 Kilometer und mit viieel Pausen 9 Stunden.
Achtung, im Sedestal gibt es eine neue Baustelle mit Mautstelle. 40 NOK Kleingeld bereithalten!
Noch schnell die Maut- Tunnel- und Fährkosten der E 39 (Abschnitt Kristiansand – Haugesund).
Mautstellen (neu vor einer Baustelle) 3 x insgesamt 65 NOK (Kleingeld bereit halten).
Die Tunnel hinter Stavanger: 90 NOK (besetzte Zahlstelle)
Die Fähre Mortvika – Asvägn mit Anhänger: 264 NOK.
Bis zum nächsten Mal, weil man uns ja nicht klein kriegt!!!
Schöne Grüße Dieter
Bild 1: Schuchz, das war leider schon 2005
Bild 2: Na ja, wenigstens mal einer.
Bild 3: Noch einer
Bild 4: Die Anlage vor dem Haus mit den Booten
Bild 5: Urlauben ist ja auch schön **augenzwinker**
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1. Aus dem Jahre 2005 (!).JPG79,9 KB · Aufrufe: 245
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3. auch vor Urter.jpg75,9 KB · Aufrufe: 225
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4. Die Anlage vor den Häusern, Filierraum und Unterstellräume.JPG68,5 KB · Aufrufe: 194
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5. Sö schön Urlauben ist ja auch was!.jpg80,7 KB · Aufrufe: 212
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