Ist Friedfischangeln / Weissfischangeln unattraktiv?

Fr33

Gummi Getier Dompteur
Hallo Zusammen,

Mir ist schon länger aufgefallen, dass die Anzahl der Allround und gerade Weissfischangler wohl sehr wenig vertreten ist. Ich selber angel bis auf Karpfen eig auf alles :D Oft Raubfisch - und eben gerne auf Weissfisch. Gerade an den Flüssen sehe ich die Jahre hinweg eig nur noch Spinnangler und wenn mal einer ansitzt - dann nur nur auf Raubfisch oder ggf. noch auf Aal.

Wie ist es bei euch? Kann es sein, dass Weissfische usw. in D keine Lobby mehr haben? Viele andere Foren die rund ums Stippen, Feedern usw. handelten sind Geschichte. Ab und an hört man was von Schlögl, Chaluppa und co..... aber das wars auch schon.

Ich selbe lese und höre überall nur noch Raubfisch, Holland, YPC usw usw.....

VG
Sascha

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strawinski

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Viele wollen durch YouTube aktives angeln auf Raubfisch mit erleben. Schon das Wort "Raubfisch" fixt viele an....Das langweilige rumsitzen, als was man Friedfischen bezeichnet ist nicht mehr hipp...Heute muss es das große Hecht- oder Zanderfoto sein, mit dem man sich brüstet.....Das ein Jäger oft wochenlang auf nem Hochsitz verharren muss, um das richtige Wild zu erwischen, daran denkt auch niemand.....Ich finde das Friedfischen beruhigend und aufregend. Man muss oft Köder wechseln, nachfüttern oder Montagen verbessern. Man kann auch entspannen und der Natur zu hören. Und man kann es den ganzen Tag treiben....Ich bin ein großer Friedfischer, am liebsten auf Schleie.....und es gibt genauso schöne Videos wie beim Raubfischen....Nur sind sie nicht so schreiend und brüllend, sondern entspannend...
 

thanatos

Well-Known Member
etwas ist mir noch eingefallen , ich kann ein verdammter Pedant sein , einige meiner Freunde
sind mit mir nie ein zweites mal mit dem Boot mit gefahren - wenn Raubfisch ,Karpfen oder Aal
angesagt war - war bei mir Stippen verboten - entweder oder . Wem das zu langweilig war
weil ja alle paar Minuten ja die Pose untergehen muß und das war bei den meisten die Regel
und irgend wie ist es eben heute anders nicht mehr Stipprute sondern das Smartphone - statt zu angeln
wird heute auf dem Ding rumgefummelt - ja die Frage hatten wir hier auch schon - was
habt ihr für Spiele drauf .
Wer immer Action haben muß und eben keinen Blick für die Natur - für den ein Schneidertag
ne Katastrophe ist - ja jeder ist eben anders - in allen Lebensbereichen - gerade beim Angeln
hat sich ja viel geändert - die Stippe hat m.E. auch an der Verwertungsabsicht verloren .
Ja stippen kann sehr entspannend sein - macht man es aber wettbewerbsmässig -
ist es nicht weniger aufmerksamsbedürftig wie Fliegenfischen .
Ja wenn ich stippen will da reicht eine einfache Rute fangen tu ich damit immer irgend was
Wenn ich nicht besser sein muß als andere kann ich mir den teuren ( und besseren Krempel )
sparen .
Ein letzter Punkt ist noch - der Gesetzgeber hat die Stippergeneration mit seinen schwachsinnigen
Schützergesetzen ausgeschlossen - und was Hänschen nicht lernt - lernt Hans nimmer mehr .
 

Influenza

Active Member
etwas ist mir noch eingefallen , ich kann ein verdammter Pedant sein , einige meiner Freunde
sind mit mir nie ein zweites mal mit dem Boot mit gefahren - wenn Raubfisch ,Karpfen oder Aal
angesagt war - war bei mir Stippen verboten - entweder oder . Wem das zu langweilig war
weil ja alle paar Minuten ja die Pose untergehen muß und das war bei den meisten die Regel
und irgend wie ist es eben heute anders nicht mehr Stipprute sondern das Smartphone - statt zu angeln
wird heute auf dem Ding rumgefummelt - ja die Frage hatten wir hier auch schon - was
habt ihr für Spiele drauf .
Wer immer Action haben muß und eben keinen Blick für die Natur - für den ein Schneidertag
ne Katastrophe ist - ja jeder ist eben anders - in allen Lebensbereichen - gerade beim Angeln
hat sich ja viel geändert - die Stippe hat m.E. auch an der Verwertungsabsicht verloren .
Ja stippen kann sehr entspannend sein - macht man es aber wettbewerbsmässig -
ist es nicht weniger aufmerksamsbedürftig wie Fliegenfischen .
Ja wenn ich stippen will da reicht eine einfache Rute fangen tu ich damit immer irgend was
Wenn ich nicht besser sein muß als andere kann ich mir den teuren ( und besseren Krempel )
sparen .
Ein letzter Punkt ist noch - der Gesetzgeber hat die Stippergeneration mit seinen schwachsinnigen
Schützergesetzen ausgeschlossen - und was Hänschen nicht lernt - lernt Hans nimmer mehr .
Magst du mir das einmal erklären?
Von dem Gesetz und den Folgen habe ich nie gehört..
 

thanatos

Well-Known Member
Nu Alter finde mal die richtigen Worte . Am besten ich fange bei Adam und Eva an - na nicht ganz -
meine Kindheit .
Fische und Wassertiere haben mich von klein an fasziniert und als ich sechs war sind wir umgezogen
ringsrum Angelgewässer - fischreich über alles - das E-Fischen kam hier erst Jahre später auf und damit die
Zerstörung der natürlichen Gegebenheiten ,später kam noch die Melioration dazu .
Ob die Eltern dafür Verständnis hatten oder nicht man ist angeln gegangen , kein Fischer oder Aufseher
hätte je ein Kind belästigt . Ein Groschen für´n Haken und einen für ein Stück Sehne - alles andere
Blei platt gehämmerte Luftgewehrkugeln oder Kabelummantelungen , Pose meistens Gänsekiele die Rute
aus dem Wald .
Wie sieht es heute aus - Kinder dürfen nur in Begleitung eines Fischereischeininhabers angeln und das
nicht nur zur Aufsicht sondern zu seinen Lasten denn die Kinderstippe wird ihm zugeschlagen .
Ist der Jugendliche dann im prüfungsfähigem Alter und er hat´s geschafft - kommt hier im
Board die Frage - " hab meinen Schein gemacht was soll ich mir zum Welsangeln kaufen ?"-
dann kommen die tollen Empfehlungen - leider nicht die " lerne erst mal einen Brassen zu landen "
Das ist für mich so als würde ein Fahranfänger fragen soll ich mir nun einen Porsche oder Ferrari
Kaufen und die Empfehlung währe " ich finde nimm besser eine Lamborghni .
 

Lajos1

Well-Known Member
Magst du mir das einmal erklären?
Von dem Gesetz und den Folgen habe ich nie gehört..
Hallo,

ich glaube thanatos meint damit auch, dass Wettfischen aus Tierschutzgründen in Deutschland (hier vor allem das Stipp-Wettfischen) praktisch verboten sind.
Wir bei uns (das Stippfischen spielte bei uns im Süden so gut wie nie eine Rolle) dürfen auch nur noch sogenannte Gemeinschaftsfischen, welche auf Tradition begründet sind durchführen. Sogenannte Königsfischen, einmal im Jahr findet das statt, zur Abwaage darf jeder nur einen Fisch bringen und diesen nur getötet.
Ich habe gute Bekannte in der Gegend von Münster (Westfalen), das waren früher auch begeisterte Stippfischer, die trauern den alten Zeiten auch nach.
Wie gesagt bei uns (Bayern) war das Stippfischen sehr selten bis überhaupt nicht vorhanden.

Petri Heil

Lajos
 

thanatos

Well-Known Member
Das Wettkampfangeln hat bei uns keine sooo große Rolle gespielt , es war mehr um sich mal zu treffen
zu quatschen wo -wie - was - wer mit wem -etc und natürlich ein ;) Bierchen dazu .
klar gab es auch ein paar Ehrgeizlinge aber ich habe nicht dazu gehört ,habe nur aus Anerkennung und
Höflichkeit gegenüber den Organisatoren teilgenommen , bin aber trotzdem immer unter die ersten 10
von 40 -60 Teilnehmern gekommen . Heute ist die Teilnahme beim Angeln zur Regulierung der
Weißfischbestände so bei 10 -20 Akteuren und es ist auch recht kostenintensiv wenn man der
beste Heger sein will - nein ich bin nicht mehr mit dabei - ich kann zwar bis zum hellwerden angeln
aber nicht zum ersten Sonnenstrahl aus dem Bett hüpfen . :XD

"
 

Fr33

Gummi Getier Dompteur
Das Wettkampfangeln an sich war auch nie meins - aber gerade hierdurch sind doch einige Methoden, Systeme usw. ausgearbeitet und perfektioniert worden. Auch vieles von den engl. und franz. Commercial Gewässern hat sich bei uns etabliert. (Method Feedern z.B. ). Und ja - ich finde Weissfischangeln und auch teils das speciem huntig auf Barben, Schleien, Döbel usw. def. kurzweiliger als Spinnfischen.

Aufgrund der Mega Fangerfolge 8achtung ironie) habe ich das letzte Jahr eig nur noch Nachts spinnfischen auf Zander gemacht. Macht auch Spaß ... aber kurbel mal 4h am Stück nen Wobbler in Zeitlupe durch Wasser und mit Glück haste EINEN Zander am abend).

Gestern war ich wieder am Weiher. Schöner Biss auf die Method Feeder mit Mini Boilie bestückt! Rute Krumm.... Fisch direkt in die Bremse gelaufen. Kleiner Schuppi.... Was soll ich sagen - macht teils mehr radau an der Rute als ein großer Zander.....
 

Fischkopp 1961

Well-Known Member
Hallo Zusammen,

Mir ist schon länger aufgefallen, dass die Anzahl der Allround und gerade Weissfischangler wohl sehr wenig vertreten ist. Ich

VG
Sascha

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Hey Sascha,
ich glaube hier kann oder muss man nochmal einen Unterschied zwischen Fließgewässer und stehenden Gewässern machen. Denn ich denke dass deine Beobachtungen sich eher auf das Fließgewässer beziehen. Ich würde mal schätzen 80% zu 20% im Fluss. Im See / Teich ist das gewiss viel ausgewogener.
Kommt halt auch darauf an, was diese an Fisch beherbergen. Der Rückgang bezüglich des Weißfisch Angeln am Fluss, hat gewiss auch etwas mit dem Aufkommen der Grundeln zu tun. Denn durch diese ist das Angeln bei weitem nicht mehr so entspannt wie früher.

oldie3 ab86
 

Fr33

Gummi Getier Dompteur
Hey Sascha,
ich glaube hier kann oder muss man nochmal einen Unterschied zwischen Fließgewässer und stehenden Gewässern machen. Denn ich denke dass deine Beobachtungen sich eher auf das Fließgewässer beziehen. Ich würde mal schätzen 80% zu 20% im Fluss. Im See / Teich ist das gewiss viel ausgewogener.
Kommt halt auch darauf an, was diese an Fisch beherbergen. Der Rückgang bezüglich des Weißfisch Angeln am Fluss, hat gewiss auch etwas mit dem Aufkommen der Grundeln zu tun. Denn durch diese ist das Angeln bei weitem nicht mehr so entspannt wie früher.

oldie3 ab86

Stimmt - am Fluss fällt mir das natürlich extrem auf. Ich kann da auch die Ansitzangler verstehen - wobei das Grundelproblem im Main schlimmer ist, als im Rhein. Im Rhein musst nur ein gutes Stück von der Packung weg auf dem kiesigen oder sandigen Bereich fischen - dann sind Grundeln fast weg. Im Main fange ich die auch draußen..... Oo.

Was die Stillgewässer betrifft... ja da sieht es meist noch ausgeglichener aus - aber wenn du die Karpfenangler mal weg lässt lässt, sind die Spinnfischer wieder an erster Stelle. Zudem fischen Spinnangler so kleinere Seen in 1-2h ab. Heisst sind schneller wieder weg. Da fällt das ggf. auch nicht so auf.
 

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
In unserer Gegend gibt es meinen Beobachtungen zufolge eigentlich nur drei Kategorien: die Karpfenangler, Spinnfischer und die älteren Herren, die sich einen Satzer für die Pfanne fangen.
Und die Norwegentouris oder wahlweise Italienurlauber (Wallercamp).
Selbst die Hechtangler stippen sich ihre Köfis nicht mit einer vernünftigen Rute, haben sie nicht, sondern da wird einfach ein Stück Schnur an den Spitzenring der Hechtrute gebunden.

Die Attitüde gegenüber Weißfischen wurde auch am WoE beim Abfischen deutlich. Rotaugen und andere kleine Fische sind okay, weil gutes Hechtfutter. Brassen oder Schleien sind eigentlich nur Futterkonkurrenten der Karpfen und deshalb mit Argwohn zu betrachten. Graskarpfen gehen auch, weil die schön groß werden können und sich gute auf Fotos machen.
 

Bankside Dreamer

Well-Known Member
Selbst die Hechtangler stippen sich ihre Köfis nicht mit einer vernünftigen Rute, haben sie nicht, sondern da wird einfach ein Stück Schnur an den Spitzenring der Hechtrute gebunden.

Ich denke mit der richtigen Vermarktungsstrategie ließen sich sicherlich auch Stipp- bzw. Köderfischruten an den trendbewussten Raubfischangler bringen. Wenn z.B. die Firma Balzer ihren Matze den Koch auf Mission schicken würde, um stylische Köfistippen + entsprechende Peripherie zu vermarkten, ich denke da ließen sich schon ein paar "Baitfish-Besen" oder aber "Köfi-Keulen" absetzen.

Da steht der eine oder andere trendige Raubfischangler eventuell urplötzlich stippend am Ufer und merkt es nicht mal. thumbsup
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
So eine lange Stellfischrute lässt sich wunderbar zum Köfistippen benutzen. Aber da binde ich keine Schnur an den Spitzenring, da kommt einfach ein gebundenes Weißfischvorfach an die 0.35 mm Schnur und eine vorbebleite Einclipspose.
 

Fr33

Gummi Getier Dompteur
Ich behaupte mal, das liegt an der Bodenstruktur des Mains. Anders als am Rhein hast du eher selten nen klaren, harten Übergang von der Steinpackung zu feinem, strukturlosen Bodengrund. Im Main hast du da immer wieder paar Steine zwischendrinn. Dann die Lehmkante an der Fahrrinne, bei der auch Steine rausgucken usw. Diese kleinsten Hindernisse reichen schon den Grundeln sich da ran zu setzen.
 

thanatos

Well-Known Member
entschuldigt bitte ! das Grundelproblem verstehe ich hier nicht , bei jedem anderen Angeln schon ,
aber beim Stippen ? da ist es mir egal was beißt ob Ükel oder dicke Brassen , nein ich esse keine Weißfische
und meinen Hühnern und Katzen ist es egal was für ein Fisch auf den "Teller" kommt die Erstern möchten
es geschreddert oder gebrüht die Katzen geschuppt und in Häppchen - aber die nehmen auch lieber Hecht ,Zander oder Barsch .
 

Fr33

Gummi Getier Dompteur
ich gehöre jetzt nicht zu denen die mit der 13m Stippe am Fluss sitzt, aber ich hätte da ebenfalls keine Lust drauf, ansteller der erhofften dicken Brassen, Rotaugen usw. da x -mal fingerlange Grundeln vom Haken zu pulen. Das selbe habe icgh ja beim x-tra Heavy Feedern am Rhein..... mit schwerstem Gerät (Feederuten mit locker 200gr WG, und bis 160-180gr Krallenkörben ... da hab ich persönlich auch andere Zielfische :D
 

magi

Well-Known Member
So sieht es vielerorts aus, regelmäßige Friedfischfänge mit ausreichender Frequenz sind Mangelware, die Grundeln,sofern vorhanden, bestimmen das Geschenen und viele haben auch nicht mehr die Zeit und Lust ihre Angeltrips langfristig zu planen bzw. X Stunden am Wasser zu sitzen. Da ist Spinnfischen schon fast alternativlos und jeder Aalansitz ggf. Aufwändig, da Würmer in nun rauhen Mengen erforderlich sein können, um überhaupt genug Ködermaterial gegen die Grundelarmee am Start zu haben. Ich kenne Ansitzer an der unteren Ruhr, die nur noch mit 50-150! Würmern losziehen.
 

Waidbruder

Well-Known Member
So sieht es vielerorts aus, regelmäßige Friedfischfänge mit ausreichender Frequenz sind Mangelware, die Grundeln,sofern vorhanden, bestimmen das Geschenen und viele haben auch nicht mehr die Zeit und Lust ihre Angeltrips langfristig zu planen bzw. X Stunden am Wasser zu sitzen. Da ist Spinnfischen schon fast alternativlos und jeder Aalansitz ggf. Aufwändig, da Würmer in nun rauhen Mengen erforderlich sein können, um überhaupt genug Ködermaterial gegen die Grundelarmee am Start zu haben. Ich kenne Ansitzer an der unteren Ruhr, die nur noch mit 50-150! Würmern losziehen.
Friedfische zumindest lassen sich auch mit grundeluninteressanten Ködern wie Teig , Mais oder Brot fangen. Beim Aalangeln würde ich dann Köderfisch nehmen oder mit neuen Dingen experimentieren.
Klar dass Grundeln von Würmern magisch angezogen werden...
 
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