Hecht auf Naturköder

Hallo!

Ich hätte eine Frage bzw. würde ich gerne paar Tipps für den toten Köderfisch bekommen. Mein Problem ist, dass ich noch keinen Hecht auf toten Köderfisch gefangen habe, wobei ich auf kleine Spinner schon schöne and band bekommen habe. Gibt es vielleicht irgendwelche "Taktiken" die man probieren könnte?
Vielen Dank im Voraus!!

Grüße David
 

volkerm

Active Member
AW: Hecht auf Naturköder

Ganz hervorragend klappt das Anfüttern mit Heringen über einen längeren Zeitraum. Das wirkt auch selektiv bezüglich der Hechtgrösse, weil sich der stärkste Hecht die Futterquelle sichert.
 

Tommi-Engel

Tommi mit "i" ..nicht mit "y"
AW: Hecht auf Naturköder

Vom Boot aus auf jeden Fall mit dem Fireball.
 

Zander Jonny

Thomasianer
AW: Hecht auf Naturköder

Also wenn noch kein Hecht auf Köfi gefangen wurde würde ich keine großen Experimente machen. 12-15 cm Rotauge, Stahlvorfach, zwei 4er Drillinge rein und auf Grund ablegen fertig.

Natürlich ist das wichtigste wo die Montage ausgelegt wird .
 

Brummel

Wathosenschlitzerfinder
AW: Hecht auf Naturköder

@ Jonny:m,

auf sowas einfaches zu kommen kann man heute einfach von keinem Angler mehr erwarten bei monatlich "neuen" Superködern aus Fernwest oder Fernost... #d:)

Gruß Torsten #h
 

Henry

Well-Known Member
AW: Hecht auf Naturköder

Hallo David,

wenn du im Stillwasser fischt und zwei Ruten nutzen darfst lege doch eine Rute auf Grund und lass die zweite mit der Segelpose etwas treiben. So kannst du größere Gewässerabschnitte absuchen und legst deine Köder nicht alle statisch ab und wartest, dass da was vorbei kommt. Versuche es mit der Pose auch mal in untersch. Wassertiefen. Wenn du mit Bodenbewuchs oder Blättern etc. am Grund zu kämpfen hast, kannst du den toten KöFi auch etwas auftreiben lassen.

LG
 

Frame

Member
AW: Hecht auf Naturköder

Auf Grund ablegen funktioniert in meiner Gegend eigentlich nicht. Wenn, dann muss der Köder schon auftreiben sonst sind das für mich eher nur Zufallsfänge. Wir haben allerdings auch ausgeprägte Krautgürtel und ich glaube die Hechte verhalten sich bei Kraut = Deckung anders.

Verjage ich z. B. einen an der Oberfläche an nem versunkenen Baum geht er in die Tiefe und ich fange ihn dann dort unten in 7-8 m Tiefe meist innerhalb von 15 Minuten so 1-2 m über Grund. (Unter 8 m hats bei uns eh keinen Sauerstoff mehr.)

Normal stelle ich die Pose aber eher auf Sprungschicht ein oder gerne auch auf 4-5,5 m. Geht dort nix, dann tiefer.
Man muss halt oft werfen mit der Pose, aber macht auch Fläche damit und das klatschen beim einwerfen hat auch seine Lockwirkung.
Die Frage ist eher ob sie grad in Beisslaune sind und das sind sie halt nicht immer!

Man findet halt Unmassen von Youtube-Clips mit Kukös, das macht vor allem die jüngere Anglergeneration wohl ungläubig gegenüber den althergebrachten Methoden.
Und mit Sicherheit auch unsensibel für Probleme beim Naturköderfischen die speziell mit Pose auftreten können wie:
- zuviel Pappelsamen und Schmonzens an der Schnur,
- falsche Pose, Blei zu nahe am Haken
- zuviel Schnurbogen <---> Rute zu kurz... ---> (Stellfischrute benutzen)
- Wasser zu klar, Stahlforvach zu dick
- Schnur bleibt am Kraut hängen beim Biss oder Wind drückt Schnur ins Schilf etc.

Sicher, den Tock in der Rute beim blinkern find ich auch geil!

Aber nix geht irgendwie über die innerliche Spannung wenn die Schnur läuft beim Biss, man wartet, beobachtet, zählt,...
und beim Anhieb dann was hängt was denn auch Fisch ist.
(Und keine der Plagen wie Haubentaucher, Schildkröten usw.)
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Hecht auf Naturköder

@Frame., die von dir geschilderte Vorgehensweise entspricht genau meinen Erfahrungen.
Jetzt im Sommer ist immer die Sprungschicht zu berücksichtigen (wenn vorhanden) und Grundangeln ist reines Winterangeln, wenn sich die Hechte gerne aufs Sammeln einstellen.
Deshalb ist der Film von Thomas auch definitiv eher auf Herbst/Winter ausgerichtet, wobei die Verwendung von toten Meeresfischen auch in vielen Gewässern, besonders im Süden, eher ohne Erfolg sein wird!

Jürgen

P.S.: wo steckt eigentlich der "Nordbeck", wurde der auch hier vergrault?
 
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Revilo62

Active Member
AW: Hecht auf Naturköder

Hecht auf Naturköder angeln und fangen - mehr als unproblematisch, denn, wenn Hecht da und hat Hunger, wird er auch beissen, die Frage ist , wann und wie.
In der jetzigen Jahreszeit werden größere Hechte sich im Mittelwasser ( Freiwasser) aufhalten, die Schniepel eher dort, wo sie vor den Großen sicher sind und ausreichend Futter finden.
Auch beim Hechtangeln gilt aus meiner Sicht, das Ufer wo der Wind drauf steht ist mein favorisierter Standort, am besten noch mit ein wenig Krautbewuchs oder Seerosenfeld oder umgestürzten Bäumen. Da wo einer steht, sind auch meist weitere Kameraden nicht weit weg.
Bei sommerlichen Temperaturen eher mit der Posenmontage, bei stationärem Fischen wird der Köfi mit zwei Drillingen waarecht montiert ( Luft muss raus aus dem Fisch) und in ca. 1,5 m Tiefe angeboten, kann auch durchaus deutlich weniger sein. Liebster KöFi ist mir das Rotauge oder der Barsch in Größen um 10 - 15 cm .
Bei flachen Buchten oder in Kanälen kann auch ein stark auftreibender KöFi der Wegzum Ziel sein.
Mit Meeresfischen experimentiere ich seit ca. 15 Jahren und hat in den Sommermonaten noch nie funktioniert.
Inden kalten Wintermonaten, insbesondere bei Frost, angle ich fast ausschließlich mit dem KöFi auf Grund! und da sind dann auch Hering und Makrele gefragt und hier geht es dann schon mit Ködergrößen von bis zu 25 cm zu und die Wassertiefen tendieren dann je nachGewässer zwischen 1 und 3 Meter.
PS: Stahl ist bei mir immer Pflichtprogramm!!
PPS: Angeln unterhalb der Sprungschicht erachte ich für nichterfolgsversprechend, da meist die O2-Werte nicht mehr für den Hecht zutäglich sind.

Tight Lines aus Berlin :vik:
 

Frame

Member
AW: Hecht auf Naturköder

Stimme Dir zu, ebenso Danke an Taxidermist für Zustimmung.
PPS: Angeln unterhalb der Sprungschicht erachte ich für nichterfolgsversprechend, da meist die O2-Werte nicht mehr für den Hecht zutäglich sind.

Tight Lines aus Berlin :vik:

Nur in diesem einen Punkt nicht, allerdings angle ich aus Gründen der Bequemlichkeit auch fast nie auf dem Ufer wo der Wind steht! Das mag der Grund sein für meine Fangerfolge.
Da hats dann kälteres Wasser was auch sauerstoffreicher sein kann.
Und an den meissten meiner Gewässern kenne ich auch die Sauerstoffprofile relativ genau, da ich sie mit nem WTW-Gerät mit 20 m Kabel beprobt habe, Excellisten angelegt usw.

Ich sage mal es ist nicht nur eine Frage der Beisszeit, sondern auch sehr Gewässerspezifisch. Und da der Mensch nun mal ein Gewohnheitstier ist und ich weder Sonne noch Wind längere Zeit im Gesicht mag habe ich auch meine Methoden auf meine Vorlieben eingestellt. Ich glaub so einfach ist das und daher fange ich auch deutlich unter der Sprungschicht.
Im Extremfall sogar bei 8,5m an der Pose. (Vom Ufer aus.)

Im Freiwasser sieht das glaub wieder ganz anders aus. Dort eher Sprungschicht, größere Fischschwärme. Aber im Freiwasser hab ich ehrlich gesagt null positive Erfahrung. Waren auch nur wenige Versuche vergönnt bisher. Bin Uferangler und von daher noch ein Tipp: Krautlücken und dort dann eher flach stellen wenn z. B. einer regelmäßig seinen Hund reinjagt oder Badeplatz der ne Krautlücke bietet... und wieder Ruhe eingekehrt ist.

Vor genau so einem Badeplatz (mein eigener z. T. ;)) hab ich auch mal in 7m meinen größten gezogen den ich rausbekommen habe. Anfang September, war noch erträgliches Badewetter. Anfangs sicher 2 h deutlich flacher gefischt ohne Biss und langsam immer tiefer gestellt.

Der Biss erfolgte über ner Tiefe von 8,5 m wo unten aber paar Steine an der Stelle lagen.

Glaub es kommt immer auf die Verhältnisse vor Ort an und ob man seine Methoden auch drauf eingestellt hat, nicht die Geduld verliert wenn nix beisst usw..
 
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