Hallo,
Aber da spielen so viele Faktoren ne Rolle,und es kommt auf den Mensch und den jeweiligen Geschmack an.
Kann man wohl so sagen. In beiderlei Hinsicht.
Als Guide kann man sich die Gäste ja kaum aussuchen und braucht vermutlich ne hohe Toleranz- und Frustrationsschwelle.
Umgekehrt hätte ich als Gast auch kein Bedürfnis einen ganzen Angeltag mit jemand zu verbringen, der mir unsympathisch ist.
Oder man erlaubt es in jederlei Hinsicht,
An den von mir beschriebenen Orten war genau geregelt, wer diese Dienstleistungen anbieten durfte und wie viele Guides und Gäste gleichzeitig ans Gewässer durften.
In B.C. war z.B. die Anzahl der Guiding-Lizenzen gedeckelt, die Guides mussten eine Eignungsprüfung ablegen und sich dann in eine Warteliste eintragen oder einen bereits zugelassenen Guide auskaufen.
Je nach Gewässer durften dann auch nur bestimmte Guides ihre Dienste anbieten und auch deren Rutentage waren streng limitiert.
Deshalb dann auch die exorbitanten Preise an manchen Flüssen, da die Nachfrage vor allem aus USA und Japan wesentlich höher war als das Angebot.
Angeln in Kuba dagegen war zu Castros Zeiten im Vergleich zu B.C. eher geschenkt. Auch da waren aber im Biosphärenreservat nur ganz wenige Guides mit jeweils einem Gast zugelassen. Andere Angler hat man eigentlich nur kurz am Bootssteg getroffen.
Der Angelführer mit dem ich dort unterwegs war, war eigentlich studierter Diplombiologe und ein sehr angenehmer Gesprächspartner .
Auch am Lake Nasser war die Anzahl der Guidingboote streng limitiert und man hat versucht den anderen Booten möglichst aus dem Weg zu gehen. War bei der riesigen Wasserfläche auch kein Problem.
Auch da hatten wir Glück, denn wir kamen mit unserem Bootsführer prima zurecht. Wir waren da ja Tag und Nacht zusammen, da wir ja nachts nur am Ufer festgemacht haben und auf dem Angelboot geschlafen haben.
Um dem Bootsführer elegant zu ermöglichen seine Gebetszeiten einzuhalten, hat meine Frau auch regelmäßig zu den bekannten Zeiten Druck auf der Blase angekündigt und gebeten das Ufer anzulaufen. Auch das hat die zwischenmenschlichen Beziehungen gestärkt.
Ob es in DE irgendwelche Voraussetzungen für die Tätigkeit gibt oder ob da die Anzahl von Guides und Gästen irgendwie geregelt ist, weiß ich nicht. Macht eher den Eindruck, dass da jeder einfach loslegen kann, der grad lustig ist.
Ich habe z.B. mitgekriegt, dass in manchen Verbandsgewässern im Osten Guiding verboten wurde, weil es dort scheinbar sehr viel Wildwuchs gab und die Aktivitäten nicht mal mit den Fischereiberechtigten abgesprochen wurden.
Gibt scheinbar Leute ,die glauben mit dem Erwerb einer Angelerlaubnis das jeweilige Gewässer ohne weiteres auch für gewerbliche Zwecke nutzen zu dürfen.