Viele sind der Meinung, dass man dicke Fische nur Offshore fängt. Zugegeben: Die Chancen einen richtigen Großfisch ans Band zu bekommen, sind auf der offenen See wirklich gut. Dass es aber auch anderes geht, zeigte sich bei einer Tour im Sommer 2017. Gemeinsam mit Holger Höner und Sven Klöer von Angelreisen Hamburg ging es für einen echten Kurztrip nach Nordnorwegen. Drei intensive Angeltage mit ein paar Tiefen und viel mehr Höhen hielten gewaltige Überraschungen für uns bereit.
Das kleine Camp liegt auf dem Festland im geschützen Fjord hinter Senja
Wir besuchten das geschützte Revier Sandbakken Fishing Camp in Sørreisa, welches im Rückraum der Insel Senja liegt.
Der Reihe nach
Schon am Anreisetag herrscht positive Stimmung. Die kurze Anfahrt vom Flughafen in Bardufoss nach Sørreisa dauert nur rund 30 Minuten. Wem ein langer Anreisetag in den Knochen sitzt, weiß diesen Punkt wirklich zu schätzen. Nach einem Zwischenstopp am Supermarkt beziehen wir unsere gemütliche Holzhütte unmittelbar am Bootssteg. Schnell beziehen wir unsere Betten. Der kommende Tag kann kommen!
Der Beweis. Hier lauern unsere Zielfische: Heilbutte
Das Revier zwischen dem Festland und der Insel Senja wird vom Solbergfjord getrennt. Hier finden sich sandigen Flächen, Untiefen und steilen Kanten. Der perfekte Lebensraum für Dorsch, Köhler, Heilbutt oder Seewolf.
Gemütlicher Start, gewaltiges Ende
Regnerisches Wetter und eine ordentliche Brise begrüßen uns am ersten Morgen. Die Prognose macht jedoch Mut. In den Mittagsstunden schläft der Wind ein und der Regen lässt nach. Wir beginnen erfolglos im Reisfjord. Anschließend steuern wir den nördlich gelegenen Laksfjord an. Hier sind die Fische aktiver und schnell landen erste Dorsche und Köhler in Küchengröße in der Bütt. Wir fangen nun kontinuierlich Fische, nur von den Großen interessiert sich bisher noch keiner für unsere Köder. „Irgendwann beginnt die richtige Fressphase und dann müssen wir da sein“, meint Sven. Und er sollte Recht behalten. Holgers Gummifisch überzeugte einen besseren Dorsch mit rund acht Kilo zum Biss. Auch bei Sven zappelt es nun in der Rutenspitze. Eine schöne Scholle hängt am Haken, geht bei der Landung jedoch flöten.
Leider ging die Scholle bei der Landung flöten
Inzwischen beißt eine breite Fischpalette: Köhler, Dorsche und ein paar Schellfische. Während Sven und ich überwiegend mit Pilker fischen, setzt Holger auf Gummi. Er bekommt zwar weniger Bisse, dafür wird seine Ausdauer aber belohnt. Kräftige Kopfschläge deuten auf einen echten Brocken hin: Ein Dorsch mit 26 Pfund und fast 120 Zentimeter packte zu. Mit diesem Fisch beenden wir den ersten Tag – fast!
Freude über den ersten Großfisch der Tour
Denn nach dem Klarschiff machen, Abendbrot und Fischversorgung geht’s noch einmal raus auf den Fjord, um die malerischen Abendstunden zu genießen. Was in diesen Angelstunden passiert, ist der pure Wahnsinn: Eigentlich tut sich nichts, bis Holger einen brachialen Einschlag bekommt. Seine 30-Pfund-Rute biegt sich wie ein Flitzebogen und immer wieder verliert er ein paar Meter Schnur. Der Fisch, der sich dann an der Oberfläche zeigt, ist selbst für Nordnorwegen ein echtes Ausnahmeexemplar und schraubt Holgers Dorsch-PB um einige Kilo nach oben. Mit satten 1,40 Meter und einem Gewicht von 44 Pfund beendet dieser Fjordgigant unseren ersten Angeltag. Hammer!
Ein echter Traumfisch: 1,44 Meter und 22 Kilo
Buttwiese
Da die Bedingungen am zweiten Tag nahezu ideal sind, steuern wir einen langgezogenen 43-Meter-Rücken an und legen uns in die Drift. Diese spielt uns voll in die Karten, sodass wir die komplette Erhöhung längs mitnehmen. Heute fischen wir alle große Gummifische. Am Grund angekommen, holen wir sie einfach bis ins Mittelwasser ein. Viel tut sich an diesem Tag nicht, aber so ist Heilbuttangeln nun einmal. Ich lasse meinen Köder zum Grund ab und beginne mit dem Einholen. Da fährt ein Ruck durch die Rute. Schnell zeigt sich: Ein Heilbutt ist das nicht. Dafür lande ich einen schönen und kräftigen Dorsch.
Schöne Dorsche lauern im gesamten Revier
Kurzdarauf fliegen bei Sven einige Meter von der Rolle. „Fisch!“, schallt es über Bord.
Die krumme Rute deutet auf einen guten Fisch hin
Nach knappen zehn Minuten zeigt sich der Kontrahent – ein Heilbutt. Wir fackeln nicht lange und holen die Platte sicher an Bord. Die Freude ist riesig. Sven darf einen 1,18 Meter langen und 18 Kilo schweren Heilbutt präsentieren. Die „Heilbuttbank“ hat unsere Erwartungen voll und ganz erfüllt.
Ein ordentlicher Heilbutt schnappte sich den Großgummi. Sven freut´s
Ende in Schönheit
Leider öffnet der Himmel am letzten Angeltag seine Schleusen und es kübelt aus allen Rohren. Doch zum Nachmittag und Abend wird es besser, sodass wir einen letzten Versuch starten. Die fantastische Stimmung an diesem Abend lässt uns ganz in der Ruhe des Nordens versinken. Die letzten Sonnenstrahlen färben den Abendhimmel in herrliche Rottöne und die See liegt ruhig wie ein Spiegel. Auch das ist Norwegen!
Herrliche Abendstimmung am letzten Abend in Sørreisa
Wir lassen die vorherigen Tage Revue passieren und sind voll und ganz vom Revier vor Sørreisa überzeugt. Auch hier auf der geschützten Seite schwimmen echte Giganten und windbedingte Ausfalltage sind eher die Seltenheit. Gerade Nordnorwegen-Neulinge werden in dem Revier im Sandbakken Fishing Camp voll auf ihre Kosten kommen. Unsere Fänge zeigen es, die dicken Räuber lauern nicht nur Offshore.
Das kleine Camp liegt auf dem Festland im geschützen Fjord hinter Senja
Wir besuchten das geschützte Revier Sandbakken Fishing Camp in Sørreisa, welches im Rückraum der Insel Senja liegt.
Der Reihe nach
Schon am Anreisetag herrscht positive Stimmung. Die kurze Anfahrt vom Flughafen in Bardufoss nach Sørreisa dauert nur rund 30 Minuten. Wem ein langer Anreisetag in den Knochen sitzt, weiß diesen Punkt wirklich zu schätzen. Nach einem Zwischenstopp am Supermarkt beziehen wir unsere gemütliche Holzhütte unmittelbar am Bootssteg. Schnell beziehen wir unsere Betten. Der kommende Tag kann kommen!
Der Beweis. Hier lauern unsere Zielfische: Heilbutte
Das Revier zwischen dem Festland und der Insel Senja wird vom Solbergfjord getrennt. Hier finden sich sandigen Flächen, Untiefen und steilen Kanten. Der perfekte Lebensraum für Dorsch, Köhler, Heilbutt oder Seewolf.
Gemütlicher Start, gewaltiges Ende
Regnerisches Wetter und eine ordentliche Brise begrüßen uns am ersten Morgen. Die Prognose macht jedoch Mut. In den Mittagsstunden schläft der Wind ein und der Regen lässt nach. Wir beginnen erfolglos im Reisfjord. Anschließend steuern wir den nördlich gelegenen Laksfjord an. Hier sind die Fische aktiver und schnell landen erste Dorsche und Köhler in Küchengröße in der Bütt. Wir fangen nun kontinuierlich Fische, nur von den Großen interessiert sich bisher noch keiner für unsere Köder. „Irgendwann beginnt die richtige Fressphase und dann müssen wir da sein“, meint Sven. Und er sollte Recht behalten. Holgers Gummifisch überzeugte einen besseren Dorsch mit rund acht Kilo zum Biss. Auch bei Sven zappelt es nun in der Rutenspitze. Eine schöne Scholle hängt am Haken, geht bei der Landung jedoch flöten.
Leider ging die Scholle bei der Landung flöten
Inzwischen beißt eine breite Fischpalette: Köhler, Dorsche und ein paar Schellfische. Während Sven und ich überwiegend mit Pilker fischen, setzt Holger auf Gummi. Er bekommt zwar weniger Bisse, dafür wird seine Ausdauer aber belohnt. Kräftige Kopfschläge deuten auf einen echten Brocken hin: Ein Dorsch mit 26 Pfund und fast 120 Zentimeter packte zu. Mit diesem Fisch beenden wir den ersten Tag – fast!
Freude über den ersten Großfisch der Tour
Denn nach dem Klarschiff machen, Abendbrot und Fischversorgung geht’s noch einmal raus auf den Fjord, um die malerischen Abendstunden zu genießen. Was in diesen Angelstunden passiert, ist der pure Wahnsinn: Eigentlich tut sich nichts, bis Holger einen brachialen Einschlag bekommt. Seine 30-Pfund-Rute biegt sich wie ein Flitzebogen und immer wieder verliert er ein paar Meter Schnur. Der Fisch, der sich dann an der Oberfläche zeigt, ist selbst für Nordnorwegen ein echtes Ausnahmeexemplar und schraubt Holgers Dorsch-PB um einige Kilo nach oben. Mit satten 1,40 Meter und einem Gewicht von 44 Pfund beendet dieser Fjordgigant unseren ersten Angeltag. Hammer!
Ein echter Traumfisch: 1,44 Meter und 22 Kilo
Buttwiese
Da die Bedingungen am zweiten Tag nahezu ideal sind, steuern wir einen langgezogenen 43-Meter-Rücken an und legen uns in die Drift. Diese spielt uns voll in die Karten, sodass wir die komplette Erhöhung längs mitnehmen. Heute fischen wir alle große Gummifische. Am Grund angekommen, holen wir sie einfach bis ins Mittelwasser ein. Viel tut sich an diesem Tag nicht, aber so ist Heilbuttangeln nun einmal. Ich lasse meinen Köder zum Grund ab und beginne mit dem Einholen. Da fährt ein Ruck durch die Rute. Schnell zeigt sich: Ein Heilbutt ist das nicht. Dafür lande ich einen schönen und kräftigen Dorsch.
Schöne Dorsche lauern im gesamten Revier
Kurzdarauf fliegen bei Sven einige Meter von der Rolle. „Fisch!“, schallt es über Bord.
Die krumme Rute deutet auf einen guten Fisch hin
Nach knappen zehn Minuten zeigt sich der Kontrahent – ein Heilbutt. Wir fackeln nicht lange und holen die Platte sicher an Bord. Die Freude ist riesig. Sven darf einen 1,18 Meter langen und 18 Kilo schweren Heilbutt präsentieren. Die „Heilbuttbank“ hat unsere Erwartungen voll und ganz erfüllt.
Ein ordentlicher Heilbutt schnappte sich den Großgummi. Sven freut´s
Ende in Schönheit
Leider öffnet der Himmel am letzten Angeltag seine Schleusen und es kübelt aus allen Rohren. Doch zum Nachmittag und Abend wird es besser, sodass wir einen letzten Versuch starten. Die fantastische Stimmung an diesem Abend lässt uns ganz in der Ruhe des Nordens versinken. Die letzten Sonnenstrahlen färben den Abendhimmel in herrliche Rottöne und die See liegt ruhig wie ein Spiegel. Auch das ist Norwegen!
Herrliche Abendstimmung am letzten Abend in Sørreisa
Wir lassen die vorherigen Tage Revue passieren und sind voll und ganz vom Revier vor Sørreisa überzeugt. Auch hier auf der geschützten Seite schwimmen echte Giganten und windbedingte Ausfalltage sind eher die Seltenheit. Gerade Nordnorwegen-Neulinge werden in dem Revier im Sandbakken Fishing Camp voll auf ihre Kosten kommen. Unsere Fänge zeigen es, die dicken Räuber lauern nicht nur Offshore.