Forellensee Grundmontage bis Oberfläche?

[HerrZebra]

Guten Morgen Allerseits,

Möchte demnächst Mal wieder ans Forellensee. Bis jetzt war unser Erfolg Recht überschaubar. Möchte es dieses Mal mit einer Grundmontage versuchen und den Köder erstmal bis an die Oberfläche steigen lassen und dann abwärts regulieren.
Also so eine Art Lifter Montage. Zuletzt wo ich es versucht habe, ist es nicht hoch genug gestiegen. Oder ich war zu ungeduldig? Hatte es mit Powerbait, Bienenmade und kleinen Styroporkugel versucht. Beschwärung war 15g Bodentaster.

Nun die Frage, wie bekomme ich es hin daß es wirklich hoch bis zur Oberfläche kommt?

 

[Waidbruder]

Fahrstuhl zur Forelle

Wenn Du öfter an großen, tiefen Forellenseen angelst, kennst Du bestimmt die Situation: Die Fische ziehen irgendwo weit draußen im Mittelwasser ihre Kreise – mit der Posenmontage unerreichbar. Möchtest Du den Forellen dort Teig anbieten, bleibt eigentlich nur Grundangeln mit auftreibendem Köder...

www.doctor-catch.com

 

[HerrZebra]

Genau das nachbauen, falls mein örtlicher Dealer es nicht da hat oder günstiger gehen würde.
Idee was ich als Schwimmer nehmen könnte? Schwimmender Sbirolino? Habe schon Mal ne Forellenei von MT versucht der klebte aber eher am Bodentaster als das es hochgetrieben wäre.

 

[marcus7]

Was für eine Tiefe musst du denn Überbrücken?

Wenn es max. 5-6m sind, dann würde ich auf den schnick schnack verzichten und mit einer langen Rute (5-6m Bolo) ebenso lange Vorfächer werfen.

Diese Vorfächer dann Stück für Stück einkürzen bis du Bisse hast.

 

[HerrZebra]

Teilweise 8m. So ne lange Rute habe ich nicht und mir ist auch klar das viele mit sehr langen Vorfächern angeln. Finde das aber auch komplizierter und möchte max. 2m Vorfächer benutzen.

 

[PirschHirsch]

Ich persönlich würde in dem Fall auch bei größeren Distanzen von oben kommen = zwecks Tiefen-Verstellung eine Laufposen-Montage verwenden.

---> Mit einer weitwurf-optimierten, vorbebleiten Distanzpose wie der Drennan Distance Combo Missile oder dem Exner Horizon Waggler:

https://www.drennantackle.com/products/floats/wagglers/combo-missiles/

https://www.exnershop.de/Exner-Horizon-Waggl

Beide Modelle gehen tierisch ab, damit lässt sich jeweils super ballern. Richtige Raketen, sozusagen Spökets der Posenwelt. Beide mit Gewichtsscheiben.

Bissanzeige in beiden Fällen sehr sensibel, da für Friedfisch gedacht. Einfach zwischen Scheiben und Schnur-Bebleiung ausbalancieren (auch zwecks Köder-Absinkverhalten etc.), das geht sehr gut und stressfrei

--> paar Scheiben an der Pose weg, dafür mehr Blei auf die Schnur.

Der Exner ist aber ein ziemliches Monster, geht auch erst ab 30 g los. Vor allem der Fuffi kommt mal echt eindrucksvoll - da muss das Posenrohr schon was packen können

 

[marcus7]

Teilweise 8m. So ne lange Rute habe ich nicht und mir ist auch klar das viele mit sehr langen Vorfächern angeln. Finde das aber auch komplizierter und möchte max. 2m Vorfächer benutzen.

Meine Erfahrungen mit diesen Liftermontagen waren nicht so gut.
Verhedderungsanfällig und selbst wenn sie vernünftig liegen und funktionieren gab es oft fehlbisse. Man kann bei einem biss auch nicht wie gewohnt die Schnur locker lassen, die Forelle spuckt sonst aus wenn dieser Auftriebskörper dabei an ihr vorbei nach oben steigt. Also hat der Fisch beim biss viel Widerstand.

Nicht umsonst fischt die Dinger kein Mensch , sondern es werden die überlangen Vorfächer gefischt oder eben von oben stationär oder geschleppt etc.

 

[dosenelch]

Liftmontagen fischt man eigentlich von unten nach oben und nicht umgekehrt.
Grundnah anfangen und dann zwischendurch soviel Schnur von der Rolle der abgelegten Rute ziehen wie der Köder aufsteigen soll. Diese Montage kann gerade an großen und sehr tiefen Gewässern manchmal den Unterschied machen, wenn man nicht weiß, in welcher Tiefe sich die Fische aufhalten. So kann man mit der toten Rute nach und nach alle Wasserschichten absuchen. Mit langen Vorfächern stößt man da bei Tiefen von mehr als fünf Metern an seine Grenzen bzw. kommt nicht bis zur Oberfläche.
Außerdem muss man die auch erstmal ohne Tüddelei werfen können.

 

[Spiderfrau]

Ich würde Dir auch die Montage von FTM empfehlen, allerdings ist diese gerade bei Gegenwind Verwicklungsanfällig. Aus diesem Grund ein kurzes Vorfach von ca. 40cm benutzen, am besten Fluorocarbon von 0,25mm aufwärts, dieses ist etwas resistenter gegen Verwicklungen. Dennoch wird man trotzdem regelmäßig Tüddel in der Montage haben nach dem Auswurf. Der Vorteil bei dieser Montage ist halt, dass man diesen sofort bemerkt, da die Montage nicht nach oben steigt, man also direkt neu auswerfen kann und nicht die ganze Zeit mit einer vertüddelten Montage fischt.

Von einer Posenmontage rate ich definitiv ab, diese vertreibt nur und der Schnurbogen wird sehr gerne von Mitanglern eingefangen, selbst wenn man eine Matchpose benutzt und die komplette Leine unter die Wasseroberfläche bringt.

Eine Pose lohnt sich nur im Nahbereich, wo man sie gut kontrollieren kann und sie vor Mitanglern geschützt ist

 

[Waidbruder]

Ich gehe im Winter ab und an mal zum Forellensee. Auch im Winter stehen die Forellen in 0,50 bis 1 Meter Tiefe, der See ist aber etwa 8 Meter tief.
Da man eh für 2 Ruten bezahlt lege ich immer auch eine Grundrute mit Vorfachlänge 2 - 3 Meter aus, bekomme aber fast nie Bisse. Liftmontage hat nicht wirklich zum Ziel geführt...Aktives Angeln mit Blinker oder Sbiro kurz unter der Oberfläche läuft entsprechend besser. Kommenden Winter werde ich es deshalb mit vorbebleitem Weitwurf Waggler probieren, die sollen auch bei Winddrift auf der Stelle stehen bleiben. Ein minimales Abtreiben wäre aber auch in Ordnung. Schaum mer mal.