Fischbestand im Niederrhein zwischen Köln und Wesel

K

kof

Guest
AW: Fischbestand im Niederrhein zwischen Köln und Wesel

moin.

...aber man zeige mir in unserer Gegend ein besseres Gewässer was für jedermann zu erschwinglichen Preisen zu befischen ist und eine solche Vielfalt an Angelmöglichkeiten und Fischarten bietet.
@ralle: definitiv einverstanden!

zu torsten / den hechten:
in duisburg haben sie etwas am rhein herumgebaggert und quasi einen stillwasserbereich geschaffen, der wohl oft ueberspült wird:
http://maps.google.com/maps?f=q&hl=...1.467176,6.70917&spn=0.01032,0.01929&t=h&z=16
ich weiss nicht, warum das gemacht wurde (hochwasserschutz?), aber von derartigen bereichen braucht es mehr, dann klappt es auch mit den hechten.
man hört ja, dass sie den rhein aus hochwasserschutzgruenden soweit, als möglich renaturieren wollen. das lässt hoffen.

und - vor der arbeit der ehrenamtlichen kann man nur den hut ziehen!

gruesse,
marc
 
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Ralle 24

User
AW: Fischbestand im Niederrhein zwischen Köln und Wesel

Um Mal wieder auf Methoden und Möglichkeiten zurückzukommen.

Ich behaupte mal aus meinen Beobachtungenm, das ein Großteil der Angler am Rhein sich in Bereichen tummelt, wo das Wasser offensichtlich ruhiger ist. Also Buhnenfelder, Hafeneinfahrten etc.

Das Packwerk entlang des Rheinstroms wird meist gemieden. Nach meiner Beobachtung ist hier aber fast jeder Meter ein exzellenter Fischunterstand. Das Wasser fließt entlang des Packwerks mit deutlich verminderter Geschwindigkeit. Große Steine am Fuß des Packwerks sorgen für Verwirbelungen und ruhige Bereiche. Der Streifen entlang des Packwerks ist nicht breit, vielleicht 1m oder ein bisschen mehr. Aber grade das sind quasi Zwangspassagen wo man immer mit guten Fischen rechnen muß. Und man kann an denen fast nicht vorbeifischen.
Gufieren geh ich da nicht, weil zu teuer. Aber mit allen anderen Kunstködern kann man dort recht problemlos fischen, wenn man konzentriert fischt und den Köder entsprechend führt. Hänger bekommt man oft wieder los, wenn man nicht grad ein Stück Holz erwischt hat.
Spinner und Blinker werfe ich stromauf und hole sie mit der Strömung ein. Das gibt wesentlich mehr Bisse, als wenn man gegen den Strom einkurbelt.
Wobbler fische ich genau andersrum, also gegen den Strom. Die werden nicht einfach reingeleiert, sondern bleiben auch mal an der Stelle stehen und werden dann mit Rucken nähergeholt oder auch mal wieder ein Stück abtreiben gelassen.
Das interessante ist, man weiß nie was sich auf den Köder stürzt. Hecht, Zander, Barsch, Rapfen, Aland, Döbel, ja sogar ab und an mal ne Barbe,alles ist möglich. Der Hammer ist dann ein guter Rapfen, der in die Strömung flüchtet. Für den Drill lass ich jeden Zander stehen.

Probierts mal aus.

Nachtrag:

Die Rute sollte dabei nicht zu kurz sein und nach Möglichkeit über die Grenze der Steinpackung reichen. Gute dienste leistet mir eine 3,5m Steckrute mit einem WG bis 50g. Es ist keine spezielle Spinnrute, aber weite Würfe sind dabei eh´nicht von Belang.
 
Zuletzt bearbeitet:

zesch

it`s Piketime
AW: Fischbestand im Niederrhein zwischen Köln und Wesel

@ ralle Packwerk, gerade am Tag (mittags) z.B. vor Dornick gibt es so einen Bereich,
da hat man jederzeit mit "Ausnahmen" zu rechnen....

Packwerk = ich dachte erst, bei diesem Begriff an Hinterlassenschaften der "Alles schlag Tot" Ansitzer, aber dann ist ja klar, die Steinpackungen sind gemeint....

@kof, unterschiedlich... normal (zu 80 %) immer mit Gufi, wenn es aber vermehrt an der Oberfläche klatscht (nicht nur 1 - 3 x) dann z.B., einen 2 teiligen Wobbler in braun metallic....oder Jenzi Aal....

= jetzt gerade im Moment geht eh nur Twister oder alles mit "Schwänzchen" was kleiner als 8cm ist....

ich hoffe das fängt auch bei Dir !
 
K

kof

Guest
AW: Fischbestand im Niederrhein zwischen Köln und Wesel

@ralle: klingt interessant!

@zesch: danke! uebrigens nette interpretation von packwerk ;-)
 

bassking

Member
AW: Fischbestand im Niederrhein zwischen Köln und Wesel

@ bassking

Moin bassking, wenn die Zander im Rhein nur halb so bissig wären wie du, ging´s mir besser :q

Wieso- das war doch erst die Aufwärmphase.

Aber so´n paar Dinge möchte ich schon zurechtrücken. Zur Wassertrübung: Natürlich ist der Rhein in den letzten Jahren viel klarer geworden. Das liegt einfach daran, dass durch den Kläranlagenausbau, die veränderte Zusammensetzung der Waschmittel und genauere Düngevorschriften in der Landwirtschaft vor allem viel weniger Phosphate und Stickstoffverbindungen in das Flusswasser gelangen. Dadurch wird die Planktonmenge reduziert, das Wasser wird klarer. (Der Effekt, den man früher nur im Winter beobachten konnte).


Volle Zustimmung- da ich genauestens weis, wie es früher war (fische mittlerweile ca. 24 Jahre im Rhein) , kann ich mich auch noch gut an die "Brühe" erinnern: stinkend, planktonreich und VOLL mit Fisch.

Damals gingen sogar die Enten im Hafenbereich gezielt auf Kleinfischjagd, indem Sie sich in die großen Schwärme der Lauben treiben liessen und aktiv gejagt haben (kein Witz !)

Die Biomasse der Fische hat sich selbstverständlich reduziert- und zwar erheblich.

Es gibt weniger Nahrung als damals- sommetrüb bleibt der Fluß aber dennoch.

Direkte Folge: Zander gedeiht nicht mehr so gut und der Fischbestand insgesamt nimmt ab, weil die Nahrungsmenge abnimmt.

Das die Zander nicht mehr so gut gedeihen und die übrigen Fische ebenfalls, ist Folge der abgenommenen Nahrungsmenge- volle Zustimmung.

Dadurch sank der gesamte Bestand aller Fische um schätzungsweise (als Bsp.) 50%.

ABER: Es hat nun eine starke Spezialisierung der Angler auf die gewünschten Arten stattgefunden- erstrecht durch die verbesserte Essbarkeit.

DADURCH ist ZUSÄTZLICH zum Nährstoffefekt DEUTLICH der Überfischungseffekt hinzugekommen- und hat den Rückgang der beliebten Arten erheblich verstärkt.


Daher auch mein Verweis auf die "Sonderkarten-Gebiete", die weniger Angeldruck bedeuten- und eben MEHR Fisch bringen, da WENIGER unter Druck ! Bei GLEICHER Wasserquali wohlgemerkt !



Du schreibst, Rotaugen seien nach Erhebungen der RFG die häufigste Fischart im Rhein.

Pardon- da habe ich Etwas durcheinandergewirbelt- die RFG. erhebt den Anteil der GEFANGENEN und ANGEGEBENEN Fische - so weit ich weiß, haben amtliche FISCHBESTANDERHEBUNGEN

das Rotauge als häufigste Rheinfischart ausgewiesen !

Das stimmt einfach nicht. Die jüngste Erhebung der RFG (2003) weist Rotaugen als an fünfter Stelle aus, erheblich weniger als z.B. Barben.(Allerdings liegt der Brassen noch an erster Stelle, ob das heute noch so wäre, wage ich zu bezweifeln).

Klar werden noch Brassen und Karpfen gefangen.Das wird auch so bleiben, aber mengenmäßig und prozentual zur Gesamtfangmenge wird das weniger.

Möglich- aufgrund der Nährstoffdichte, das betrifft aber ALLE Arten.

Ich kann dir das nicht wissenschaftlich sauber belegen, ich äußere hier meine Meinung und die Schlüsse aus meinen Beobachtungen. Aber da ich schon über vierzig Jahre am Rhein fische, hab ich schon bißchen was beobachtet.

Dann kannst Du meine Beobachtungen ja bestätigen- die Lauben sind mittlerweile durch die Rapfen "zusammengeschossen" worden.

Der Hechtbestand steht und fällt mit den Laichmöglichkeiten. Das ist natürlich richtig. Aber die Laichmöglichkeiten waren vor 10 oder 15 Jahren nicht besser als heute, wohl aber der Hechtbestand und das trotz supertrüber Brühe. Ob der gute Hechtbestand vor 10, 15 Jahren wohl doch was mit dem Futterfischbestand zu tun hatte?


Klar- es gab auch viel mehr Futter damals- die Hechte werden dennoch nicht verhungern- der Hinweis auf die überfluteten Wiesen stimmt- man sollte ggf. mal die Historie der Frühjahrshochwässer betrachten...

Schließlich noch zum Befischungsdruck und seinen Auswirkungen. Klar mag örtlich begrenzt ein Bestand stark reduziert werden - im Hinblick auf das Gesamtbiotop Niederrhein aber spielt die Angelfischerei für die Fischpopulation meines Erachtens keine große Rolle.

Hatte ich weiter oben schon gesagt- der Niederrhein hat ohnehin mehr Fisch, da mehr Struktur.

Mehr Struktur bedeutet mehr Laichgebiete, mehr (zum Angeln gesperrte) Nebengewässer, mehr Nahrung, Rückzugsgebiete und Lebensraum der (begehrten) Fische.Der Angeldruck ist stärker verteilt.

Der Laicherfolg am Niederrhein sollte um ein Vielfaches höher liegen, als am Mittelrhein.


Man beachte hier auch insb. die VERLANDUNG der Buhnen am Mittelrhein, die als Laichgebiete nun weniger bringen.


Viel stärker wird die Fischpopulation von den biologischen Bedingungen beeinflußt und verändert. Bis denne, tight lines

Die Ressourcen am Mittelrhein entsprechen nicht mehr dem Angeldruck - die veränderte Nährstoffdichte führt zu einem Rückgang der Arten- dennoch wandern bspw. Wels zu- es gibt also noch genug Reserven.

Die Angler bleiben bei ihren klassischen Zielfischen (noch) und tragen zu weiteren Bestandsverschiebungen bei.

Nochmal meine persönl. Meinung: Angler und auch Fischer haben ERHEBLICHEN Einfluss auf die Bestände - erstrecht, wenn Diese durch Biotopveränderungen ohnehin abnehmen.

Meiner Meinung nach sollte es eine Erhöhung der Mindestmaße geben und auch eine Verlängerung der Schonzeiten,sowie eine reduzierte Entnahme - Stichwort: "Jahreshöchstfangmenge".

Wäre der Angler ein Nullfaktor, wären wie gesagt die gesetzl. Bestimmungen Nonsens- ebenso wären Fangverbote für Wandersalmoniden unsinnig.

Der Fischbestand einen Flusses wie dem Rhein varriiert übrigens: die Strömungsarten sind auf der Srecke gesamt vertreten, Zander , Barsch und Hecht bspw. sind über weite Strecken kaum vorhanden (Strömungsdruck).

Platti

Gruß, Bassking.
 

Ralle 24

User
AW: Fischbestand im Niederrhein zwischen Köln und Wesel

@Bassking

Ich hab Dich ja nun schon mehrfach gefragt, woher Du Deine Fischereibiologischen Erkenntnisse hast.
Meine Frage, wieviele Zander pro Hektar im Rhein unter den gegenwärtigen ökologischen Bedingungen existieren können hast Du genauso wenig beantwortet, wie die Frage wieviele Zander es zur Zeit pro Hektar gibt.
Ohne diese beiden Zahlen ist jegliche Bestandsannahme reine Phantasie. 50% von Dir geschätzter Rückgang des gesamten Fischbestandes ?? Woher stammt diese Zahl ??
Mehrfach haben Dich auch seriöse Fischereibiologen hier im Board auf Deine offensichtlichen Irrtümer hingewiesen. Du ignorierst das einfach und bringst weiter Deine " Anglersindböse" Thesen vor.
Mann, wieviele Zander willst Du denn am Tag fangen ? 20,30 ??
5 oder 6 Zander sind bei ein paar Stunden Spinnfischen zur rechten Zeit immer drin. Da kann man doch nicht ernsthaft von einem schlechten Bestand reden. Auch die Größen lassen sich sehen, wobei wirklich kapitale Fische auch früher nicht auf den Bäumen wuchsen. Die " Sonderkarten " Gewässer sind besser. Na in welchen angelst Du denn da ? Im Niehler Hafen kannst Du mehr Zander fangen als im Strom, das stimmt. 99% sind unter 50cm. Das sind für mich die Kinderstuben. Große fängt man vornehmlich wo ? Genau, in der Hafenmündung. Genau da, wo von der anderen Seite die ganzen " Kochpottangler " fischen.
Früher war´s besser ?? Nein, war´s nicht. Jeder zweite Fisch hatte dicke Geschwüre. An sämtlichen Einläufen hatte man beim Grundangeln Klopapier in der Schnur. Zander, Aal und Weißfisch und ab und zu mal einen Hecht. Ende. Trostlos.

Das was Du Spezialisierung nennst, nenn ich einfaltslos. Ich seh jedenfalls immer die Gleichen mit immer den gleichen Methoden immer die gleichen Stellen befischen.

Was sollen Verlängerungen der Schonzeit bringen ? Der Zander laicht ab und fertig. Längere Schonzeit heißt nicht mehr Laich.
Überhaupt, wieviel von dem Laich kommt denn hoch ? Könnten mehr Zander im Rhein groß werden, wenn es mehr Laich gäbe ?? Oder hat sich der Bestand einfach auf die Lebensbedingungen eingependelt ?

Der Rhein hat dieses schlechtgerede einfach nicht verdient. Und wenn ich heute wählen könnte den Rhein wieder so zu haben wie früher, ich würde dankend ablehnen.
Zum Glück wissen immer mehr Angler den hervorragenden und vielfältigen Bestand anderer Arten zu schätzen.
Das sagt mir, das der Rhein nicht etwa in einer abflauenden Phase ist, sondern was das Entdecken der Möglichkeiten angeht, noch in der Entwicklung ist.
Wenn ich mir nur vorstelle, welch hervorragenden Chancen der Welsbestand im Rhein bietet. Leider fehlt mir ( noch ) die Zeit, das entsprechend zu nutzen.
 

donlotis

nureinestunde
AW: Fischbestand im Niederrhein zwischen Köln und Wesel

Und wenn ich heute wählen könnte den Rhein wieder so zu haben wie früher, ich würde dankend ablehnen.

Hallo,

das stimmt mit Sicherheit für die Zeit vor ca. 30 Jahren. Aber wenn man noch etwas weiter zurückdenkt (ca. 200 Jahre), dann würde ich dankend annehmen, auch ohne die Zander!! ;)

Gruß donlotis
 

ernie1973

NICHT Mundtoter! ;)
AW: Fischbestand im Niederrhein zwischen Köln und Wesel

...stümmt Donlotis - damals gab es Lachs satt!..das wäre mal wieder was!

Aber ich bin mit dem Rhein, seinem Zustand und den Fischbeständen sehr zufrieden!

ABER: Der Rhein ist nicht leicht zu beangeln!

Man sollte sich aber eine alte Weisheit immer vor Augen halten:

"Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, dann liegt es an der Badehose" !!! *grins* :q

(paßt gut zu manchen Rheinanglern, nicht zu allen!...wer sich jetzt aufregt, weiß in welche Gruppe er gehört)!

Petri an alle!

Ernie
 

Pinn

Active Member
AW: Fischbestand im Niederrhein zwischen Köln und Wesel

Hallo,

das stimmt mit Sicherheit für die Zeit vor ca. 30 Jahren. Aber wenn man noch etwas weiter zurückdenkt (ca. 200 Jahre), dann würde ich dankend annehmen, auch ohne die Zander!! ;)

Gruß donlotis
An die Zeit vor 30 Jahren kann ich mich gut erinnern. Aber was vor 200 Jahren war entzieht sich leider meiner persönlichen Erfahrung.:q

Man muss auch den sozialen Kontext sehen: Lachs als Fütterung für das Personal wurde sogar streng reglementiert durch die Obrigkeit, weil es viele Lachse gab und das Personal keinen Lachs mehr sehen konnte. Lachs war Futter für das Personal und ansonsten "Arme-Leute-Essen".

Diese Zeiten wünsche ich mir bestimmt nicht zuück.

Gruß, Werner
 

donlotis

nureinestunde
AW: Fischbestand im Niederrhein zwischen Köln und Wesel

Ich schrieb als Angler, nicht als Personal. #6

Gruß Don

P.S.: Auch die Meerforelle war damals noch ganz nah!
 

ernie1973

NICHT Mundtoter! ;)
AW: Fischbestand im Niederrhein zwischen Köln und Wesel

...also...mal ne Zeit lang würde ich dann auch Personal werden wollen - jeden Tag Lachs!

Sehr geil!

...einige Wochen würde ich das durchhalten!

;O)

Naja - vielleicht schaffen sie es ja doch noch, mit unseren Steuern eine sich selbsterhaltende Population wieder anzusiedeln (...z.B. in Wupper und Sieg) - da würden dann auch wir Rheinangler mal von profitieren, sobald eine Entnahme legalisiert wäre!

...aber das ist noch Zukunftsmusik !

Ernie
 

Ralle 24

User
AW: Fischbestand im Niederrhein zwischen Köln und Wesel

Hallo,

das stimmt mit Sicherheit für die Zeit vor ca. 30 Jahren. Aber wenn man noch etwas weiter zurückdenkt (ca. 200 Jahre), dann würde ich dankend annehmen, auch ohne die Zander!! ;)

Gruß donlotis


Aber dann auch nur mit den seinerzeit üblichen Angelmethoden und Geräten.:q
 

Gohann

Well-Known Member
AW: Fischbestand im Niederrhein zwischen Köln und Wesel

Hallo Leute!
Ich muss Euch allen ein Kompliment machen! Sehr interessantes Thema, sehr sachliche Diskussion. Hier ein paar Eindrücke meinerseits. Ich fische am Rhein seit 1987. Zu dieser Zeit galt er noch als schmutzig. Kein Fisch wurde mitgenommen. Es gab wohl auch zu dieser Zeit Trophäenjäger die jeden Zander abschlugen um ihn zu präparieren. Der Friedfischbestand war enorm. Ich habe damals viel mit der Stipprute gefischt. Es war kein Problem Rotaugen der Grösse 30cm plus zu fangen. Beifang waren Barsche derselben Grösse,Aale wenn auch Schnürsenkel und jede Menge Lauben bis 20cm sobald der Köder etwas Auftrieb bekam.
Heute sieht die Sache anders aus. Ich habe mich zwar mehr auf das Raubfischangeln konzentriert aber ich brauche doch einige Friedfische als Köder. Es ist schon schwer diese zu fangen. Wir nehmen aus diesem Grund schon eingefrorene Fische zur Sicherheit mit. Es war sonst nie ein Problem sich mit Köderfischen zu versorgen. Im Winter ist es besonders schlimm. Auch beim Spinnfischen tut sich recht wenig. Auf einen Zander kommen einige hundert Würfe! Die Barsche sind wie vom Erdboden verschluckt. Ich weiss nicht warum das so ist. Rapfen habe ich ausser einigen Jungfischen beim Köderfischangeln auch noch keinen gefangen und auch noch nie einen jagen sehen. Eiziges Highlight in diesem Jahr war ein 60 cm Wels auf einer Zandermontage un das bei Sonnenschein am Vormittag. Trotzdem bleibt der Rhein für mich ein schönes Gewässer, das eben seine Tücken hat. Trotzdem sollte man überlegen, einen Zander oder anderen Edelfisch der gerade das Mindestmass erreicht hat zu entnehmen!

Gruss Gohann. :vik:
 

Ralle 24

User
AW: Fischbestand im Niederrhein zwischen Köln und Wesel

Was die Vergangenheit angeht stimme ich Dir zu, Gohann.
Aber mit einigen hundert Würfen pro Zander gibt es sicher noch Verbesserungspotential. ;) Ebenso beim Rapfen.
Was mich ein wenig erstaunt ist, dass Du noch keine raubenden Rapfen gesehen hast. Grade jetzt in den Abendstunden dürfte das nicht so schwer sein.
Auch stimme ich Dir zu was die Köderfische angeht. Zumindest Lauben sind schwerer zu fangen als früher. Obwohl wir auch da Tage hatten wo wir siegessicher an den Rhein gefahren sind und keine einzige Laube erwischen konnten. Am nächsten Tag waren sie wieder Schwärmeweise da.
Ein paar kleine Rotaugen und Brassen fängt man aber eigentlich immer. Entweder mit der Stippe ganz dicht am Ufer ( in den Steinpackungen ) und knapp über Grund, oder mit dem Futterkorb. In den Buhnen ist es merkwürdigerweise schwieriger.
Letztes Jahr haben wir große Schwärme von Lauben beobachten können, aber eben auch nicht immer. Dieses Jahr scheinen sie irgendwie nicht so zahlreich zu sein oder wir sind an den falschen Tagen dort.
Der Rhein ist halt nicht nur schwierig, sondern auch noch sehr launisch.
Barsche habe ich auch früher kaum gefangen, obwohl sicher gute Bestände da waren/sind ?. Das war aber auch nie so Recht mein Zielfisch.
 

Gohann

Well-Known Member
AW: Fischbestand im Niederrhein zwischen Köln und Wesel

Hallo!
Noch ein kleiner Nachtrag zum Thema. das ganze Drama könnte auch daran liegen, das Angler mittleren Alters, mich eingeschlossen, zu bequem sind ihr mittlerweile angesammeltes High Tec Gerödel immer komplett mit an jede Angelstelle zu schleppen. Da nimmt manoft den kürzeren Weg. Ich habe schon oft darüber nachgedacht mich wieder mit zwei guten Telerutrn kleinem Gepäck und Futtereimer auf den Weg zumachen.
Gruss Gohann.:vik:
 

donlotis

nureinestunde
AW: Fischbestand im Niederrhein zwischen Köln und Wesel

Man sagt ja nicht umsonst: Das Glück ist mit den Tüchtigen! ;)

Gruß Don
 

bassking

Member
AW: Fischbestand im Niederrhein zwischen Köln und Wesel

@Bassking

Ich hab Dich ja nun schon mehrfach gefragt, woher Du Deine Fischereibiologischen Erkenntnisse hast.

Und selbst? Als Vertreter gegenteiliger Meinung darf ich dasselbe von Dir einfordern? Zudem sind sich Fischereibiologen mitnichten immer einig.

Übrigens: ist der Thread nicht "nur"ein Meinungs und Erfahrungsabgleich |kopfkrat Wer darf denn seine Meinung kund tun- damit Sie bspw. von Dir TOLERIERT wird?

Meine Frage, wieviele Zander pro Hektar im Rhein unter den gegenwärtigen ökologischen Bedingungen existieren können hast Du genauso wenig beantwortet, wie die Frage wieviele Zander es zur Zeit pro Hektar gibt.

Siehe oben- welche Zahlen hast Du denn?

..und welcher Quellen bedienst Du Dich?





Ohne diese beiden Zahlen ist jegliche Bestandsannahme reine Phantasie. 50% von Dir geschätzter Rückgang des gesamten Fischbestandes ?? Woher stammt diese Zahl ??

Bitte GENAUER lesen- die 50% Angabe ist von mir klar als BEISPIEL deklariert worden !

Wir sind wohl im Einverständnis darüber, dass die Biomasse abgenommen hat- oder?

Liegt die Abnahme bei 50,60 oder nur 34,999%?

Wer weiß das ganz genau?- Wir jedenfalls NICHT- die Abnahme ist FAKT.



Mehrfach haben Dich auch seriöse Fischereibiologen hier im Board auf Deine offensichtlichen Irrtümer hingewiesen. Du ignorierst das einfach und bringst weiter Deine " Anglersindböse" Thesen vor.

Unsinn- Angler sind nich "böse" - vllt träge oder uninformiert- das kann der Thread aber positiv beeinflussen.

Als Fischereibiologe mit eigenen speziellen Forschungsergebnissen hat sich hier jedenfalls bislang KEINER "geoutet".


Mann, wieviele Zander willst Du denn am Tag fangen ? 20,30 ??
5 oder 6 Zander sind bei ein paar Stunden Spinnfischen zur rechten Zeit immer drin. Da kann man doch nicht ernsthaft von einem schlechten Bestand reden.

Was ich will, ist nicht relevant-Der Bestand ist geringer, aufgrund der ausreichend diskutierten Beweggründe- daran ändern wir in Bezug auf Biotopangleich Nichts- was wir ändern KÖNNTEN, liegt klar auf der Hand: Vorraussetzungen schaffen, indem die potenziellen Ressourcen gefördert und maßvoll genutzt werden.

Auch die Größen lassen sich sehen, wobei wirklich kapitale Fische auch früher nicht auf den Bäumen wuchsen.

Eben- die großen (Raub)- Fische jeder Art sind ohnehin die "Spitze" der Pyramide...egal, wie groß der Bestand ist.


Die " Sonderkarten " Gewässer sind besser. Na in welchen angelst Du denn da ? Im Niehler Hafen kannst Du mehr Zander fangen als im Strom, das stimmt. 99% sind unter 50cm. Das sind für mich die Kinderstuben.

Diese "Kinderstuben" gelten für viele, viele Angler als Entnahmegrößen- zurückgesetzt wird meiner Meinung nach kaum.Ist doch prima, was geschützte Bereiche ALSO DOCH hervorbringen können/könnten!

Große fängt man vornehmlich wo ? Genau, in der Hafenmündung. Genau da, wo von der anderen Seite die ganzen " Kochpottangler " fischen.

Das sagst Du- auf welche anglerischen Erfahrungen beziehst Du Dich dabei genau?

Früher war´s besser ?? Nein, war´s nicht. Jeder zweite Fisch hatte dicke Geschwüre. An sämtlichen Einläufen hatte man beim Grundangeln Klopapier in der Schnur. Zander, Aal und Weißfisch und ab und zu mal einen Hecht. Ende. Trostlos.

Ja...und? Jeder zweite Fisch mit Geschwüren stimmt übrigens NACH MEINEN Erfahrungen nicht.

Das was Du Spezialisierung nennst, nenn ich einfaltslos. Ich seh jedenfalls immer die Gleichen mit immer den gleichen Methoden immer die gleichen Stellen befischen.

Vllt. bei Denjenigen, die weiterhin recht erfolglos sind- die "Könner" fangen spezialisiert und angepasst besser, als die Masse !

Was sollen Verlängerungen der Schonzeit bringen ? Der Zander laicht ab und fertig. Längere Schonzeit heißt nicht mehr Laich.

Mehr Laichfisch bedeutet mehr Laich...außerdem sind Dies meine "Hoffnungen", die erweiterte Schonzeit wird wohl ein Traum bleiben.

Überhaupt, wieviel von dem Laich kommt denn hoch ? Könnten mehr Zander im Rhein groß werden, wenn es mehr Laich gäbe ?? Oder hat sich der Bestand einfach auf die Lebensbedingungen eingependelt ?

Der Bestand an Zooplankton reicht jedenfalls für zunehmende Rapfen und Welsbestände- klingelts?

Der Rhein hat dieses schlechtgerede einfach nicht verdient.

Schlechtgerede nicht- Realismus trifft es wohl eher.

Und wenn ich heute wählen könnte den Rhein wieder so zu haben wie früher, ich würde dankend ablehnen.

Stimmt- der Rhein war früher verdreckter und nahrungsreicher- siehe mein Posting weiter oben.

Zum Glück wissen immer mehr Angler den hervorragenden und vielfältigen Bestand anderer Arten zu schätzen.
Das sagt mir, das der Rhein nicht etwa in einer abflauenden Phase ist, sondern was das Entdecken der Möglichkeiten angeht, noch in der Entwicklung ist.
Wenn ich mir nur vorstelle, welch hervorragenden Chancen der Welsbestand im Rhein bietet. Leider fehlt mir ( noch ) die Zeit, das entsprechend zu nutzen.

Ist doch schön- an den Mechanismen änder Dies aber Nix.

Siehe meine Meinung (ebenfalls weiter oben): ZIELFISCHE ändern !


Gruß, Bassking. #h
 

Platti

Nordlicht
AW: Fischbestand im Niederrhein zwischen Köln und Wesel

@ all

Moin ihr Fischer, bis jetzt hat mich die Diskussion des Themas im Thread wirklich gefesselt - es ist schon sehr interessant, die verschiedenen Ansichten zum Zustand des Flusses und seines Fischbestandes, der Ursachen für die Veränderungen und die daraus resultierenden Folgerungen zu lesen und zu vergleichen. Ich glaube, da konnte jeder noch was draus lernen, weil es zwar sehr verschiedene Ansichten, aber auch fast immer begründete Argumente und nicht nur Behauptungen gab. Dafür meinen Respekt allen Diskussionsteilnehmern. Gleichzeitig aber auch meine Bitte: wir müssen verschiedene Meinungen nebeneinander stehen lassen und trotzdem friedlich und sachlich miteinander reden können, sonst kommen wir nicht mehr zu den interessantesten Fragen, nämlich wie wir uns am besten auf die veränderten Bedingungen einstellen.

Eine brauchbare Einführung in die Streamerfischerei zum Beispiel würde mich immer noch brennend interessieren.

Und noch mehr würde mich interessieren, wie ihr einen Kunstköder einigermaßen natürlich oder jedenfalls mit Erfolg in der vollen Hauptströmung präsentiert, besonders einen fetten Gufi.

Wie befischt man am besten die Löcher vor den Buhnenköpfen? Und und und... es gibt noch viele offene Fragen. In diesem Sinne, tight lines

Achim
 

Ralle 24

User
AW: Fischbestand im Niederrhein zwischen Köln und Wesel

Moin Platti,

zum Streamerfischen kann ich nix beitragen, da will ich selbst erst einsteigen. Zum fischen mit Kunstködern schon, auch wenn das nur persönliche Erfahrungen sind, die sicher nicht jeder teilt.

Was die Hauptströmung angeht, muß man da erst mal unterteilen. Zunächst mal würde ich vorschlagen, das damit alles abgegriffen wird, was nicht Buhne, Einmündung oder Hafeneinfahrt ist. Also Natürliche Uferlinien und Steinschüttungen. Da unterscheide ich dann die Kiesbänke des unbebauten Ufers, die Steinschüttungen und eben den Hauptstrom jenseits der Uferlinie.
Fangen wir mit dem Hauptstrom an.
Entgegen weitläufiger Meinung halten sich dort viele Fische auf. Die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers ist in Grundnähe wesentlich langsamer als im Mittelwasser oder an der Oberfläche. Auch wenn ich den Hecht dort vielleicht nicht vermuten würde, der Zander ist dort ganz sicher vertreten. Es ist aber auch der am schwierigsten zu befischende Teil. Den Aufwand dort zu fischen lohnt eigentlich nur bei niedrigem Wasserstand. Das Hauptproblem ist dabei nicht der Köder an sich, sondern die Schnur zwischen Köder und Rutenspitze. Der gewaltige Strömungsdruck macht eine Köderführung sehr schwer und die Bißerkennung fast unmöglich. Auf der anderen Seite beißen die Fische dort beherzter zu, wohl weil die Geschwindigkeit vorbeitreibender Beute doch höher ist als in stilleren Bereichen, bzw. ein vorsichtiges Betrachten verhindert und größere Verfolgungen zu viel Aufwand bedeuten. Dort kann man m.E. nur auf zwei Arten Erfolg haben. Die beste ist sicher das Gufieren. Dazu braucht man Jig´s jenseits der 30g Marke. 50 oder gar 100g sind schon angebracht. Da muß man auch schon mal Anleihen im Hochseebereich machen, wo es recht schwere Köpfe für die Dorschangelei gibt. Gefischt wird grundsätzlich stromauf, der Köder also mit der Strömung rangeholt. Nur so lässt sich der Köder halbwegs vernünftig führen. Gegen die Strömung gezogen hat man keine Kontrolle, weil die Strömung den Weg des Köders bestimmt, bzw. diesen über die Schnur nach oben oder sofort zum Ufer treibt. Sehr gut lassen sich damit auch ansonsten unerreichbare Spots befischen, etwa hinter Brückenpfeiler, soweit diese in Wurfweite sind.
Dennoch reihe ich das eher in die Sparte Experimantalangeln ein. Viel Würfe sind nötig, viele Köder gehen verloren, weil auch in der Strömung Hindernisse liegen. Aber ein so gefangener Fisch zählt halt doppelt und dreifach.
Vor langer Zeit habe ich auch mal mit Wobblern und am Seitenarm vorgeschaltetem Grundblei rumgemacht. Das funktioniert auch ganz gut. Man wirft dann quer zur Strömung so dass der Köder in einem Halbkreis zum Ufer kommt. Das Blei muß schwer genug sein damit es nur beim anheben der Rute ein Stück treibt. Problem hierbei sind viele Hänger und sehr oft Tüddelei wenn sich beim Wurf Wobbler und Blei vereinen.

Kommen wir zu den Kiesbänken. Auch hier steht Fisch, und zwar alle Arten. Es ist allerdings etwas problematisch, die richtigen Stellen zu finden. Die Struktur des Bodenprofils ändert sich fast mit jedem Hochwasser. Hier ist ein gutes Auge gefragt um anhand des Strömungsbildes Löcher oder Erhebungen zu erkennen. Eine Wathose ist durchaus sinnvoll. Man sollte zwar nie tiefer reingehen, als bis zu den Knien weil die Schiffahrt für gehörigen Sog und Wellenschlag sorgen kann, aber das kann schon mal zehn oder gar 15 Meter ausmachen. Gefischt wird dort mit allen gängigen Methoden aber auch wieder mit der Strömung, resp. quer dazu. So " fällt " der Köder in die Rinnen und Vertiefungen. Wassertiefen von 1m sind schon ausreichend, dass den Fischen nicht die Rückenflosse austrocknet. Aber auch hier ist dem Erfolg der Schweiß vorgeschaltet und es ist eher der Reiz, mal was anderes auszuprobieren.
Kommen wir zum eigentliche Hot Spot, der Steinpackung.
Dort fische ich vorzugsweise, weil es halt am Erfolgreichsten ist. Meiner Meinung nach ist es dort sogar besser als in den Buhnen. Auch hier ist allerdings ein mäßiger Wasserstand von Nöten um die erfolgversprechenden Stellen ausfindig zu machen. Zwar steht der Fisch entlang der ganzen Uferlinie, aber es gibt eindeutig bevorzugte Stellen.
Diese Steinpackungen sehen auf den ersten Blick gleichförmig aus, sind sie aber nicht. Größere Brocken fallen beim abkippen der Schwerkraft folgend ganz nach unten und bilden dort eine Art Schutzwall. Daran verfangen sich kleiner Steine so dass eine Art Schwelle entsteht. Man kann das bei mäßigem Wasserstand daran erkennen, dass die Oberfläche des Wassers nicht glatt ist, sondern eine " Beule " hat. Auch findet man Ein- und Ausbuchtungen in den Packlagen, manchmal nur einen halben Meter messend. Diese können aber zum Grund hin deutlich tiefer sein. Auch die erkennt man an der Oberflächenströmung. Hier verläuft diese nicht gerade, sondern wird etwas aus der Bahn gedrückt, kreiselt fast. Die Oberfläche scheint hier " glatter " zu sein. Das sind ideale Stellen um den Wobbler zum Einsatz zu bringen. Ich hatte vorher schon mal beschrieben, wie ich dort fische.
Als ich angefangen habe, diese Bereiche zu befischen, hat das einige Überwindung gekostet. Meist probiert man ja neues aus, wenn sich sonst nix tut. Also die altbewährten Stellen und Montagen keinen Fisch bringen. Das ist aber genau verkehrt. Wenn man also die " Beißzeit " an den normalen Stellen verbringt und dann wechselt wenn sich dort nix mehr tut, warum sollen die Fische dann an anderer Strelle beißen?
Also ran an die Steinpackung in den frühen Morgenstunden und am späten Abend bis in die Dunkelheit hinein. Letzteres aber nur bei trockenem Wetter und mit guter Kopflampe. Nasse Steine sind dermaßen glitschig, dass es keinen Spass macht.
Zum Gerät:
Die Schnur sollte so dünn wie möglich sein, aber natürlich den zu erwartenden Fängen angepasst. Hier ist demnach der Einsatz einer geflochtenen unbedingt angeraten. Normale Spinnruten sind hier nicht so gut geeignet, weil meist zu kurz. Eine stabile Rute mit einer Länge von min. 3m hilft sehr, den Köder von den Steinen weg, und die Schnur so weit wie möglich aus dem Wasser zu halten. Insbesondere Nachts sollte der Kescher immer am Mann sein. Von Handlandungen kann ich im Dunkeln nur abraten. Dazu muß man bis an die Wasserlinie wo die Steine vom Wellenschlag nass und somit glatt sind. Dann noch die Konzentration auf den Fisch gerichtet und schon legts einen nieder.
Köder sind hier alle gängigen Wobbler in Größen bis ca. 12 cm. Farbe? Ja, mal natur, mal Schockfarbe, das wissen nur die Fische. Ansonsten schmalblättrige Spinner und Blinker. Nicht zu schwer, sonst hängt man dauernd fest. Sehr gut geht der gute alte Heintz Blinker. Der Effzett weniger, weil für die Größe zu schwer, also viele Hänger. Stahlvorfach sollte Pflicht sein, weil Hechte nicht so selten sind wie man glauben mag.
Die Fangaussichten sind gut bis sehr gut. Irgendwas beißt eigentlich immer, zur rechten Zeit natürlich. Ich habe schon Sternstunden erlebt, wo alle paar Würfe ein Fisch eingestiegen ist. Die sind natürlich nicht häufig und auch meist nicht von langer Dauer, zeigen mir aber das wenn mal nix beißt, es nicht an den Beständen liegt, sondern daran, das ich was falsch mache oder die Fische einfach nicht in Beißlaune sind.

Ansonsten kann ich nur raten, Ausdauer zu haben und den inneren Schweinehund zu bekämpfen wenn es darum geht, die Buhnen zu ignorieren wo man doch relativ relaxt fischen kann. Der Rhein kann manchmal entnerven. So viel Wasser und nix geht. Insbesondere, wenn man während des Tages unterwegs ist. Mit der Zeit wird sich der Erfolg aber zwangsläufig einstellen.

Soweit mein persönlichen Erfahrungen.
 
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