der Klemmkeil der Schwungscheibe war gebrochen und dadurch hat sich die Zündung verstellt.
Hatte ich mir aufgrund des Fehlerbildes gedacht,Dir aber nicht empfohlen an die Schwungscheibe zu gehen,da nur die wenigsten über einen geeigneten Abzieher hierfür verfügen und an der Demontage verzweifeln.
Besonders,wenn die Scheibe viele Jahre nicht abgezogen wurde und festsitzt.
Sollte die Schwungscheibe nicht Ohne Spiel sein?
In jedem Fall.
Das ist nicht mehr viel.
Fällt die Kompression weiter ab, hast Du keine Power mehr und Startprobleme.
Bei gebrauchten 2 Taktern sollte man sich im 8 Bar+ Bereich bewegen,gerne etwas mehr.
eventuell nur die Kolben zu täuschen?
Leider nicht. Ich will Dir den Motor nicht schlechtreden,aber er ist (fast) an der Verschleißgrenze.
Er gehört in professionelle Überholung,ich weiß nicht in wieweit Du über KnowHow und Equipment Du dafür verfügst.
Ansonsten muß der Kraftkopf zum Instandsetzer,Hohnen,neue Kolbenringe in Übermaß und eventuell neue Kolben sind angesagt,wenn Du ihn ohne Störungen fahren willst.
Nur Kolben allein tauschen bringt nichts.
Zylinderkopfdichtung neu und Deckelplanung obligatorisch.
Evinrude- Werkstatt in Deiner Nähe anrufen und fragen,ob die ältere Motoren zur Überholung annehmen oder dir einen Motoreninstandsetzer nennen können, der Dir weiterhilft,bzw. Außenborderkraftköpfe überholt.
Noch nicht,aber er braucht eine o.g. Überholung. Was nützt es Dir,wenn Du Dich nicht auf ihn verlassen kannst.
Es gibt kaum was beschisseneres,als bei Wind und Welle und viel Strömung einen Maschinenausfall zu haben und in Seenot zu geraten.
Das kann durchaus auch auf Binnengewässern und Flüssen passieren.
Du mußt überlegen,ob Du ihn mit vorgenannten Maßnahmen reaktivieren willst,ob er Dir Zeit,Geld und Mühe wert ist,kannst Du Dir nur selbst beantworten.
Wenn nicht,diesen als defekt an Bastler verkaufen und nach anderem umsehen,immer auf Kompression und möglichst Betriebsstunden (oft gelogen) achtgeben
Last but not least.
Der Gebrauchtmotorenmarkt ist umkämpft,weil die meisten (Angler) üblicherweise keinen Bock haben,bei den Preisen Neumotoren zu kaufen.
Um Bootsmotoren (gebraucht) zu verticken,braucht man keinen besonderen Qualifikationsnachweis.
Es gibt selbsternannte Professionelle,die (private) Notverkäufe für sich nutzen und mit viel Aufschlag(ohne nachweisbare,fachgerechte Wartung oder Instansetzung) hastig zum Nachteil des Käufers weiterverkaufen wollen.
Zündkerzen-und Getriebeölwechsel reichen hier für Betriebssicherheit nicht aus.
Daher ist Obacht, höchste Stufe, angesagt.
Liegt irgendwas im argen und der Käufer will das dem Verkäufer melden, geht dieser auf Tauchstation bzw. es wird ge-"ghosted".
Aber auch für alte Gebrauchtmotoren werden Mondpreise aufgerufen und blöderweise auch gezahlt.
Der Verstand ist benebelt durch den Wunsch, Boot zu fahren.
Es wird gelogen über Zustand und Betrieb der gebrauchten Motoren,daß sich die Balken biegen,ehrliche Verkäufer zu finden,ist schwierig.
Bei Gebrauchtmotoren immer fragen,ob eine Probefahrt möglich ist,so der Motor noch am Boot montiert ist.
Das schließt schon mal vieles aus.
Kompression selbst testen,Verweigerung von einfachem Testen bei 2 Taktern ist Kaufausschlagskriterium.
Wenn bei Händlern gekauft wird,sollte einer Garantie nichts im Wege stehen.
Eher nicht bei ausländischen Händlern oder generell im Ausland kaufen,da Schwierigkeiten im Garantiefall zu erwarten sind.