Drilling verfängt sich im Kescher

Hallo.....

ich habe ein problem mit Wobblern, deren Drillinge sich immer im Netz verfangen.
Da ich in Sachen Raubfisch noch ein Anfänger bin, weiß ich hier nicht so richtig weiter.
Wenn ich Z.B. einen Hecht fange und keschere, verfängt sich ständig der 2te Drilling im Netz.
Es ist ein hochwertiges gummiertes Netz.
Erst hake ich den Fisch ab und danach löse ich, oder schneide ich die restlichen Haken frei.
Gibt es da eine bessere Lösung?

Gruß
Martin
 

jkc

Well-Known Member
Moin, nun ja, ich finde einen Drilling in der Hand nicht besser als im Netz. XD
Wenn es ein grobmaschiges gummiertes Netz ist, dann sollte man da in der Regel allerdings nichts frei schneiden müssen.
Weniger Haken am Köder vereinfachen das ganze natürlich.
Fische die man zurück setzten will gar nicht Kescher sondern gleich im Wasser abhaken (geht oft mit nur einer Lösezange, ohne den Fisch anfassen zu müssen) wäre auch eine Möglichkeit.

Grüße JK
 

Robbyk2

Allrounder
Wie oben geschrieben ....grobmaschiges gummiertes Netz und dann kann man den Drilling in der Regel Kinderleicht wieder aus dem Netz entfernen.
 
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Stulle

Well-Known Member
Lipgrip oder Einzelhaken, aber Hechte fang ich vielleicht 3/Dekade da kann ich nicht aus Erfahrung sprechen.
 

Drillsucht69

Well-Known Member
Hole dir ein aus Nylon, so ne art wie aus dicker Angelschnur geflochten...
Weiterer Vorteil, der ist immer trocken, stinkt auch nicht und kannst immer im Autokofferraum lassen...
 

Tommi-Engel

Tommi mit "i" ..nicht mit "y"
Hole dir ein aus Nylon, so ne art wie aus dicker Angelschnur geflochten...
Weiterer Vorteil, der ist immer trocken, stinkt auch nicht und kannst immer im Autokofferraum lassen...
So einen hatte ich auch mal. Der hat genau ein Hecht überlebt, Nach dem Keschern hat er sich so eingedreht, das ich das Netz nur noch aufschneiden konnte.
 

bombe20

Thomasianer
Fische die man zurück setzten will gar nicht Kescher sondern gleich im Wasser abhaken (geht oft mit nur einer Lösezange, ohne den Fisch anfassen zu müssen) wäre auch eine Möglichkeit.
beim abhaken im wasser darauf achten, dass die schnur nicht unter spannung gerät sonst hat man den drilling evtl. sogar im gesicht. ich greife dazu mit der linken das stahlvorfach und führe mit rechts das lösewerkzeug. so kann ich fluchtbewegungen sicher parieren.
habe ich die absicht einen fisch zu entnehmen, bekommt dieser im kescher eine übergebraten. danach hat man alle zeit den fisch abzukaken, zu versorgen und fitz zu beseitigen.
freischneiden aus dem kescher brauchte ich allerdings noch nichts.
 

Drillsucht69

Well-Known Member
So einen hatte ich auch mal. Der hat genau ein Hecht überlebt, Nach dem Keschern hat er sich so eingedreht, das ich das Netz nur noch aufschneiden konnte.

Das kann dir mit jeden Kescher passieren...Kollege angelt schon drei Jahre mit so ein und hat keine Probleme...Den hat er sich extra zum Wobbeln geholt wegen den Drillingen...
Es gibt Kescher und Kescher, auch wenn die Gummiert sind...
Ich finde den aber auch wegen der Auswahl und den Steifen Netz bei Transport nicht so gut...
 

geomujo

Well-Known Member
Das Problem hatte ich auch mal. Dann habe ich mir vernünftige Kescher gekauft.
1316612_6_gr.jpg


Zu sehen sind zwei der Berkley Vollgummikescher. Einmal faltbar und mittlere Größe; einmal nicht faltbar und große Größe. Beide sind teleskopierbar. Der kleine ist aber für Hecht und co. zu klein. Es drohen Brüche der Schwanzflossen-Strahlen.

Alternative ist das Umrüsten mit einem Mono-Netz. Vorteil: Wobbler schnell enthakt, der Kescher wird superleicht, gleitet viel leichter durchs Wasser und stinkt nicht. Nachteil ist die Steifheit.
https://www.ebay.de/itm/ERSATZNETZ-fur-Unterfangkescher-MONOFIL-NYLON-G1-64/371799810202

Das sieht dann so aus:
Berkley_Mono.png
 
Zuletzt bearbeitet:

dreampike

Well-Known Member
Der Kescher mit dem Monofilnetz ist nicht fisch-schonend, die groben Knoten verletzen die Schleimhaut. Wer also des öfteren größere Fische zurücksetzen muss, weil er im Ausland fischt oder diese aus Versehen in der Schonzeit fängt, der sollte einen Kescher mit gummierten Netz verwenden, das ist besser für die Fische.
Im Übrigen finde ich die Lösung mit Einzelhaken statt Drilling und abgedrücktem Widerhaken in Kombination mit Handlandung am sinnvollsten.

Wolfgang aus Ismaning
 

u-see fischer

Traurig ich bin
Es gibt eigentlich nur folgende Optionen:
1. Kescher mit gummierten, großmaschigem Netz, Würde ich bevorzugen.
2. Handlandung, mit dem bekannten Verletzungsrisiko, vom Ufer aus auch manchmal aufgrund erhöhtem Stand nicht immer einfach.
3. Lipgrip, manchmal eine Fummelei, den Greifer richtig anzusetzen, Verletzungsrisiko für den Fisch, besonders bei billigen Imitaten.
4. Gaff.
 

Zander Jonny

Thomasianer
Ich weiß nicht wo das Problem sein soll ein oder zwei Drillinge aus einem gummierten Kescher zu bekommen. Tausende andere Angler schaffen es doch auch.
 

geomujo

Well-Known Member
Ich zitiere mal aus einem anderen Forum:

"Evaluation of common angling-induced sources of epithelial damage for popular freshwater sport fish using fluorescein - Colotelo & Cooke, 2011, Fisheries Research 109 (2011) 217–224, doi:10.1016/j.fishres.2010.12.005

https://www.keepemwet.org/s/Fish-Res-Colotelo-et-al-2011.pdf

Kurz zusammengefasst:
- Der Hecht mag keine geknoteten Netze, die Schleimhaut wird im Schnitt mit 30 % der Körperfläche verletzt. Bei Gummierten Netzen deutlich weniger. Gemessen wurde mit der Fluoreszenzmethode. Bei Großmaul-Barschen ist die Verletzungsgefahr um Größenordnungen kleiner.
Allerdings macht diese Studie keinerlei Aussage zu Sterblichkeit über die unterschiedlichen Landungsmethoden. Es wird nur darauf verwiesen, dass eine größerflächige Störung der Schleimhaut das Potential für Krankheiten erhöht.
Eine unmittelbare Folge geknoteter Netze sind aufgerissene Flossenstrahlen - nach eigener Erfahrung trifft das aber auch auf etliche Vollgummikescher zu, nämlich dann, wenn sie zu klein sind was i.d.R. der Normalfall ist.
Aber nochmal zurück zur Schleimhaut. Ich würde das folgendermaßen interpretieren:
Der Barsch, der ohnehin nur eine äußerst dünne Schleimhaut hat verliert diese auch nicht so schnell. Hingegen ist der Schleimverlust beim Hecht natürlich größer, weil er auch um Größenordnungen mehr Schleim am Körper trägt. Insofern ist das Ergebnis der Studie erstmal nicht weiter verwunderlich. Leider überlässt es die Studie der Interpretation des Lesers, wie mir der Mortalität umzugehen ist - nimmt sie doch selbst keinerlei Bezug darauf. Es wird nicht draufeingegangen, wie schnell sich die Schleimhaut des Hechtes wieder regeneriert (hier wäre der Vergleich zum Barsch sehr interessant) und ob tatsächlich durch ein geknotetes Netz mehr Hechte sterben als ohne. Dazu wurde nicht erwähnt, welche Netze zum Einsatz kamen bzw. welche Schnurstärke die Netze hatten. Bei einem 0,80mm-Netz ist der Knoten tatsächlich übel dick. Bei einem 0,50mm-Netz ist der Knoten kaum zwischen den Fingern spürbar (so zumindest bei meinem).
Dann wurde noch angesprochen, dass Vorfächer ohne Plastik-Coating die Gefahr von Schleimhautverletzungen ebenfalls erhöht.

Fazit: ohne genauere Sterblichkeitsuntersuchungen oder Untersuchungen zur Gesundheit nach einer Landung mit entsprechendem Gerät kann somit keine klare Empfehlung ausgesprochen werden (meine Meinung). Es bedarf mehr Forschung in dem Bereich. Es ist wohl immer auch eine Frage der individuellen Situation zum richtigen Material zu greifen. An der Spundwand oder Hafenmauer mit 2,50m-Kescher und 80cm Durchmesser fällt das Vollgumminetz natürlich raus, außer man ist Arnold Schwarzenegger :)"


Das gezeigte Netz hat zwar Knoten, aber die sind so fein, dass sie nicht negativ ins Gewicht fallen dürften. Die Schnur aus der das Netz besteht ist im Vgl. zu anderen Mono-Netzen sehr geschmeidig und dünn, ich schätze so 35er Stärke.
 

jkc

Well-Known Member
Das gezeigte Netz hat zwar Knoten, aber die sind so fein, dass sie nicht negativ ins Gewicht fallen dürften. Die Schnur aus der das Netz besteht ist im Vgl. zu anderen Mono-Netzen sehr geschmeidig und dünn, ich schätze so 35er Stärke.

Artikelbeschreibung sagt 0,5mm:laugh2
 
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