kveitesucher
Member
Hallo Boardies, einen hab ich noch!|wavey:
Natürlich haben wir am nächsten Tag versucht den Schwarm von gestern wiederzufinden. Leider ohne Erfolg. Da die Zeit des schönen Wetters mittlerweile entgültig vorbei war, brachen wir wegen hoher Wellen und Wolkenbrüche ab. In der Hoffnung, der Wind würde sich etwas beruhigen, beschlossen wir, am Abend nochmal einen Angriff zu starten.
Der Rest des Tages wurde für einen Ausflug nach Finnsnes genutzt. Dort konnten wir im letzten Jahr super guten geräucherten Lachs und frische Reker an einem Fischauto kaufen. Leider war dieses Jahr nichts von dem Guten zu sehen. #c
Abends dann immer noch recht kappelige See. Also haben wir ein wenig vom Steg aus geangelt. Das hat auch sehr gut gefunzt. Innerhalb von 3 Stunden war unser Fischfass zu 2/3 gefüllt.
Am Donnerstag dann leider das gleiche Bild, starker Regen und kappelige See ausserhalb des Fjordes. Also mittags wieder rein und für den Abend ausruhen.
Diesmal ging die Rechnung auf: Schon von weitem sah man eineen grossen Möwenschwarm auf dem Wasser sitzen. Wir liessen uns vorsichtig dazwischentreiben und waren plötzlich von springenden Seelachsen umgeben. Waren aber, wie in der ganzen Zeit, nur Kleine, in Forellengröße. Sie jagten ca 10cm lange Fischchen, die sich in grosser Anzahl an der Oberfläche befanden. Allerdings waren endlich auch mal ein paar Dorsche bis 7 kg dazwischen.
Innerhalb von 2 Stunden hatten wir ca 15 Stück von ihnen beisammen. Danach ging nichts mehr. Haben dann noch einen Berufsfischer entdeckt, der mit der Juxa fischte und sind zu ihm hingefahren. Der verlegte aber auch ziemlich oft, ohne seine Leine einzuholen und war nach 1,5 Std auch wieder auf dem Heimweg.
Interessant war, dass wir an diesem Abend sehr viele kleine Delphine gesehen haben. Ich schätze ihre Grösse auf maximal 1,5m. Sie kamen aber selten auf weniger als 30m Distanz an uns ran.
Schon beim Rausfahren sagte ich zu Ralf: Pass mal auf , heut Abend läuft´s richtig gut, wir filetieren dann bis um 7 Uhr und um halb 8 wollen die Jungs die Langleine einholen.
Doch ganz so schlimm kam es nicht. Wir waren schon um 4 Uhr fertig mit den Fischen und ich lag so gegen 5:30 Uhr im Bett.
Allerdings ging dann doch um halb 8 das Handy: "Wir fahren um 8 Uhr raus, die Langleine nachsehen."
Ich also raus aus dem Bett, Ralf gefragt, ob er mit will? Jaa!! Kaffee kochen Auf den Pott gehen, Ralf nochmal wecken:"jaaaa". Was solls, Ralf war anscheinend nur noch zu einem Jaa fähig, aber nicht zum Aufstehen.
Bin dann also alleine los, 3 Kisten Hering und eine mit Makrelen an Bord gebracht und los gings.
Nach ca 1 Std Fahrt haben wir begonnen die Langleine einzuholen. Auch diese bestand wieder aus 10 einzelnen Leinen. Nachdem die erste davon an Bord war, beköderten Torbjörn und ich sie wieder neu. Sie sollte anschliessend gleich wieder neu ausgebracht werden. Dabei habe ich die Kreishaken mit ganzen Heringen beködert und Torbjörn hat die Leine verwicklungsfrei wieder aufgeschossen.
Nach der Hälfte der Langleinen haben Inger und Torbjörn dann gewechselt. Inger wollte die Heringe dann aber nicht mehr in der Mitte unter dem Rückgrat durch angeködert haben, sondern schob die Haken erst durch die Augen und dann hinter den Brustflossen zurück. Das wollte mir in meinem tranigen Kopf aber nicht gelingen, so dass Inger selbst anköderte. Ich konnte ihm dann nur noch die gefrorenen Heringe anreichen damit er sich nicht noch bücken musste. Bei der letzten der 10 Leinen machte auch das keinen wirklichen Sinn mehr und ich flüchtete nach hinten ins Schiff, um dem Regen zu entfliehen und erstmal eine zu rauchen.:m
Ach ja, kurz vorher kam noch die Frage, ob wir vielleicht hier etwas vergessen hätten? Sind die Lümmels doch mit uns beim Angeln noch über ihre Langleine gefahren. Damit war klar, was bei Ralf den grossen Widerstand verursacht hatte. Haben dieses Jahr zum ersten Mal auf No-Knot-Verbindung zum Wirbel verzichtet und einen Knoten eingesetzt, den Havkat hier im Bord mal als Ersatz empfohlen hat. Schönen Dank an dich: Die Schnur ist wirklich direkt am Knoten gerissen und genug Zug war auch nötig um die Montage zum Zerreissen zu bringen. Danke Havkat!:m
Bis dahin waren, an den über 500 Haken, lediglich 7 Lumbis von mittlerer Grösse und 2 Dorsche. Der eine bei 8 der andere jedoch bei 30 Pfund. Dieser hatte beim Ausnehmen ungefähr 10, von der Langleine geklaute, Heringe im Magensack. Soviel also zur Ausbeute mit Kreishaken...#d #d Auch von den meisten anderen Haken waren die Heringe abgefressen. Die Berufsfischer meinten aber, dass das normal sei.
Ich sass also etwas dröge im Hinterschiff rum, rauchte schon die 2. oder 3. und war fast am Einnicken. Plötzlich von vorne der Ruf, nein Schrei:"Kveite!!!"
Sofort war ich hellwach und binnen Sekunden vornew an der Bordwand. Beim Rübergucken sah ich sofort einen riesigen, bulligen Schädel mit einem furchterregenden Maul. Die beiden hatten den Butt schon an dem langen Gaff und auch ein anderer, etwa ein Meterlanger Edelstahlhaken sass schon im Kopf. Mir wurde dann die lange Gaffstange in die Hand gedrückt, Inger nahm das kurze Holzgaff zu Hilfe und mit vereinten Kräften landete der Butt im Boot.
Die Jungs haben sich riesig gefreut, denn ein Butt dieser Grösse zählt auch für sie im Sommer zu den Ausnahmefischen.
Der Heili war ca 130cm lang und wog ausgeschlachtet 58kg.
Im Hafen war dann schon richtid Auflauf und alle freuten sich riesig über den schönen Fisch. |supergri |supergri
Bitte, einmal möcht ich so ein Monster mit der Angel fangen.
Erstaunt war ich, wie ruhig der Fisch im Boot lag. Er kam sofort auf die dunkle Seite und lag dann bis zuim Kehlen nach ungefähr 5 min da, ohne auch nur zu zucken.
Hab dann erstmal Ralf zum Hafen geholt, damit er den Fisch wenigstens noch zu sehen bekam. Der war natürlich jetzt ordentlich ausgeschlafen. Nur ich war für heute nicht mehr zum Bootfahren zu überreden. Sprit hatten wir auch keinen mehr, also erstmal zum Nachbarort zum Tanken. Da war aber leider schon geschlossen. Sind dann nochmal nach Finnsnes gefahren, zur Lachssuche und Tanken. Hqabe dann auf Hin- und Rückfahrt jeweils ein Stündchen geschlafen.
Den Abend wollten wir dann nach einem guten Essen in Ruhe ausklingen lassen. Daraus wurde aber leider nichts.
Georg rief so gegen halb 10 an und fragte was wir machen würden. Er wolle uns in eine Kneipe in den Nachbarort einladen. Gott sei Dank hatte ich die 2 Stunden im Auto geschlafen, denn da kann man doch nicht absagen.
In der Kneipe war ich stark erstaunt, was für ein Publikum sich da so rumtreibt. Es waren sehr viele junge Leute, so um die 20 Jahren da, aber auch einige mindestens 70jährige Omis, die sich fröhlich einen hinter die Binde gossen. Eine davon schaffte es auch nur noch auf allen vieren nach draussen. Georg meinte nur:"Was solls, is halt Wochenende."
Anschliessend gabs noch eine Anschlussparty bei uns, die sich dann bis nach 8 Uhr hinzog.
Der letzte Angelausflug am späten Nachmittag brachte dann auch nur noch 3 mittlere Steinbeisser, der richtige Biss war auch nicht mehr vorhanden.
Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen des Rutenputzens,Rollenpflege, Drillinge entfernen und so weiter.Das kennt man ja.
Bis dahin war uns immer noch nicht klar, was wir für Unterkunft und Boot bezahlen sollten. Mittags als ich im strömenden Regen das Boot saubergemacht habe kam Inger vorbei. Ich erklärte ihm dann mit Händen und Füssen, dass er Torbjörn vorbeischicken solle um das endlich mal zu klären. Die Antwort: " No problem."
Nachmittags kam Torbjörn dann vorbei und wollte aber nur wissen, wieviel Platz wir noch in unserer Styroporkiste hätten. Da war noch reichlich Luft vorhanden. 30 min später kam er zurück und füllte unsere Truhe mit Steinbeisserfilet, Heilbuttkotteletts und einem riesigen Seeteufel. Wir waren echt sprachlos.
Anschliessend sind wir dann zu Inger gefahren um Ihnen unsere übrigen Schnapsvorräte zu schenken und zu Bezahlen. Sie waren aber nicht dazu zu bewegen Geld von uns anzunehmen. Wir sollten ihnen lieber helfen in Deutschland ein Auto zu erwerben. Auch kein Problem, oder?
Nach einem ausgiebigeb Abendessen sind wir dann zurück ins Haus um das Packen anzufangen.
Das wurde aber erst am nächsten Morgen vollendet. Um 11Uhr war das Auto gepackt, das Haus geputzt und wir machten uns ans Verabschieden. Inger meinte noch, dass wir den Deutschen Anglern Bescheid sagen sollten, sie könnten gerne kommen. Wenn also bei jemandem Interesse besteht könnt ihr euch gerne an mich wenden.
Rückreiseweg führte uns dann erstmal nach Tromsö um das Echolot wieder abzugeben. Dort traten wir dann um 18Uhr den Heimweg an.
Rückreise durch Finnland und dann durch Schweden an der Ostseküste entlang verlief ohne Probleme. Waren abends um 10 Uhr in Malmö. Dort in einem Hotel übernachtet,am Donnerstag über die Öresundbrücke und Rödby-Puttgarden nach Deutschland. Waren dann Abends um 18 Uhr in Sontra, um 20 Uhr war auch ich zuhause. Fisch war auch nach 60 Stunden noch in sehr gutem Zustand.
Fazit: Ein sehr Erlebnisreicher Urlaub, wenn auch vom Angelerfolg her nicht allzu berauschend. Aber wir haben viel Fisch gesehen und gefangen, wenn auch mit Langleine und Gaff. Heimzu´s war die Kiste aber trotzdem mit allen möglichen Leckereien gefüllt.....
Was will man mehr?
Und der Fisch des Lebens wartet immer noch auf mich, auf irgendeiner Sandbank in Norwegen liegt er, der grosse Platte...
Neuer Versuch im nächsten Jahr.
Hoffe ihr hattet etwas Spass beim Lesen.
Gruß
Bernd
Natürlich haben wir am nächsten Tag versucht den Schwarm von gestern wiederzufinden. Leider ohne Erfolg. Da die Zeit des schönen Wetters mittlerweile entgültig vorbei war, brachen wir wegen hoher Wellen und Wolkenbrüche ab. In der Hoffnung, der Wind würde sich etwas beruhigen, beschlossen wir, am Abend nochmal einen Angriff zu starten.
Der Rest des Tages wurde für einen Ausflug nach Finnsnes genutzt. Dort konnten wir im letzten Jahr super guten geräucherten Lachs und frische Reker an einem Fischauto kaufen. Leider war dieses Jahr nichts von dem Guten zu sehen. #c
Abends dann immer noch recht kappelige See. Also haben wir ein wenig vom Steg aus geangelt. Das hat auch sehr gut gefunzt. Innerhalb von 3 Stunden war unser Fischfass zu 2/3 gefüllt.
Am Donnerstag dann leider das gleiche Bild, starker Regen und kappelige See ausserhalb des Fjordes. Also mittags wieder rein und für den Abend ausruhen.
Diesmal ging die Rechnung auf: Schon von weitem sah man eineen grossen Möwenschwarm auf dem Wasser sitzen. Wir liessen uns vorsichtig dazwischentreiben und waren plötzlich von springenden Seelachsen umgeben. Waren aber, wie in der ganzen Zeit, nur Kleine, in Forellengröße. Sie jagten ca 10cm lange Fischchen, die sich in grosser Anzahl an der Oberfläche befanden. Allerdings waren endlich auch mal ein paar Dorsche bis 7 kg dazwischen.
Innerhalb von 2 Stunden hatten wir ca 15 Stück von ihnen beisammen. Danach ging nichts mehr. Haben dann noch einen Berufsfischer entdeckt, der mit der Juxa fischte und sind zu ihm hingefahren. Der verlegte aber auch ziemlich oft, ohne seine Leine einzuholen und war nach 1,5 Std auch wieder auf dem Heimweg.
Interessant war, dass wir an diesem Abend sehr viele kleine Delphine gesehen haben. Ich schätze ihre Grösse auf maximal 1,5m. Sie kamen aber selten auf weniger als 30m Distanz an uns ran.
Schon beim Rausfahren sagte ich zu Ralf: Pass mal auf , heut Abend läuft´s richtig gut, wir filetieren dann bis um 7 Uhr und um halb 8 wollen die Jungs die Langleine einholen.
Doch ganz so schlimm kam es nicht. Wir waren schon um 4 Uhr fertig mit den Fischen und ich lag so gegen 5:30 Uhr im Bett.
Allerdings ging dann doch um halb 8 das Handy: "Wir fahren um 8 Uhr raus, die Langleine nachsehen."
Ich also raus aus dem Bett, Ralf gefragt, ob er mit will? Jaa!! Kaffee kochen Auf den Pott gehen, Ralf nochmal wecken:"jaaaa". Was solls, Ralf war anscheinend nur noch zu einem Jaa fähig, aber nicht zum Aufstehen.
Bin dann also alleine los, 3 Kisten Hering und eine mit Makrelen an Bord gebracht und los gings.
Nach ca 1 Std Fahrt haben wir begonnen die Langleine einzuholen. Auch diese bestand wieder aus 10 einzelnen Leinen. Nachdem die erste davon an Bord war, beköderten Torbjörn und ich sie wieder neu. Sie sollte anschliessend gleich wieder neu ausgebracht werden. Dabei habe ich die Kreishaken mit ganzen Heringen beködert und Torbjörn hat die Leine verwicklungsfrei wieder aufgeschossen.
Nach der Hälfte der Langleinen haben Inger und Torbjörn dann gewechselt. Inger wollte die Heringe dann aber nicht mehr in der Mitte unter dem Rückgrat durch angeködert haben, sondern schob die Haken erst durch die Augen und dann hinter den Brustflossen zurück. Das wollte mir in meinem tranigen Kopf aber nicht gelingen, so dass Inger selbst anköderte. Ich konnte ihm dann nur noch die gefrorenen Heringe anreichen damit er sich nicht noch bücken musste. Bei der letzten der 10 Leinen machte auch das keinen wirklichen Sinn mehr und ich flüchtete nach hinten ins Schiff, um dem Regen zu entfliehen und erstmal eine zu rauchen.:m
Ach ja, kurz vorher kam noch die Frage, ob wir vielleicht hier etwas vergessen hätten? Sind die Lümmels doch mit uns beim Angeln noch über ihre Langleine gefahren. Damit war klar, was bei Ralf den grossen Widerstand verursacht hatte. Haben dieses Jahr zum ersten Mal auf No-Knot-Verbindung zum Wirbel verzichtet und einen Knoten eingesetzt, den Havkat hier im Bord mal als Ersatz empfohlen hat. Schönen Dank an dich: Die Schnur ist wirklich direkt am Knoten gerissen und genug Zug war auch nötig um die Montage zum Zerreissen zu bringen. Danke Havkat!:m
Bis dahin waren, an den über 500 Haken, lediglich 7 Lumbis von mittlerer Grösse und 2 Dorsche. Der eine bei 8 der andere jedoch bei 30 Pfund. Dieser hatte beim Ausnehmen ungefähr 10, von der Langleine geklaute, Heringe im Magensack. Soviel also zur Ausbeute mit Kreishaken...#d #d Auch von den meisten anderen Haken waren die Heringe abgefressen. Die Berufsfischer meinten aber, dass das normal sei.
Ich sass also etwas dröge im Hinterschiff rum, rauchte schon die 2. oder 3. und war fast am Einnicken. Plötzlich von vorne der Ruf, nein Schrei:"Kveite!!!"
Sofort war ich hellwach und binnen Sekunden vornew an der Bordwand. Beim Rübergucken sah ich sofort einen riesigen, bulligen Schädel mit einem furchterregenden Maul. Die beiden hatten den Butt schon an dem langen Gaff und auch ein anderer, etwa ein Meterlanger Edelstahlhaken sass schon im Kopf. Mir wurde dann die lange Gaffstange in die Hand gedrückt, Inger nahm das kurze Holzgaff zu Hilfe und mit vereinten Kräften landete der Butt im Boot.
Die Jungs haben sich riesig gefreut, denn ein Butt dieser Grösse zählt auch für sie im Sommer zu den Ausnahmefischen.
Der Heili war ca 130cm lang und wog ausgeschlachtet 58kg.
Im Hafen war dann schon richtid Auflauf und alle freuten sich riesig über den schönen Fisch. |supergri |supergri
Bitte, einmal möcht ich so ein Monster mit der Angel fangen.
Erstaunt war ich, wie ruhig der Fisch im Boot lag. Er kam sofort auf die dunkle Seite und lag dann bis zuim Kehlen nach ungefähr 5 min da, ohne auch nur zu zucken.
Hab dann erstmal Ralf zum Hafen geholt, damit er den Fisch wenigstens noch zu sehen bekam. Der war natürlich jetzt ordentlich ausgeschlafen. Nur ich war für heute nicht mehr zum Bootfahren zu überreden. Sprit hatten wir auch keinen mehr, also erstmal zum Nachbarort zum Tanken. Da war aber leider schon geschlossen. Sind dann nochmal nach Finnsnes gefahren, zur Lachssuche und Tanken. Hqabe dann auf Hin- und Rückfahrt jeweils ein Stündchen geschlafen.
Den Abend wollten wir dann nach einem guten Essen in Ruhe ausklingen lassen. Daraus wurde aber leider nichts.
Georg rief so gegen halb 10 an und fragte was wir machen würden. Er wolle uns in eine Kneipe in den Nachbarort einladen. Gott sei Dank hatte ich die 2 Stunden im Auto geschlafen, denn da kann man doch nicht absagen.
In der Kneipe war ich stark erstaunt, was für ein Publikum sich da so rumtreibt. Es waren sehr viele junge Leute, so um die 20 Jahren da, aber auch einige mindestens 70jährige Omis, die sich fröhlich einen hinter die Binde gossen. Eine davon schaffte es auch nur noch auf allen vieren nach draussen. Georg meinte nur:"Was solls, is halt Wochenende."
Anschliessend gabs noch eine Anschlussparty bei uns, die sich dann bis nach 8 Uhr hinzog.
Der letzte Angelausflug am späten Nachmittag brachte dann auch nur noch 3 mittlere Steinbeisser, der richtige Biss war auch nicht mehr vorhanden.
Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen des Rutenputzens,Rollenpflege, Drillinge entfernen und so weiter.Das kennt man ja.
Bis dahin war uns immer noch nicht klar, was wir für Unterkunft und Boot bezahlen sollten. Mittags als ich im strömenden Regen das Boot saubergemacht habe kam Inger vorbei. Ich erklärte ihm dann mit Händen und Füssen, dass er Torbjörn vorbeischicken solle um das endlich mal zu klären. Die Antwort: " No problem."
Nachmittags kam Torbjörn dann vorbei und wollte aber nur wissen, wieviel Platz wir noch in unserer Styroporkiste hätten. Da war noch reichlich Luft vorhanden. 30 min später kam er zurück und füllte unsere Truhe mit Steinbeisserfilet, Heilbuttkotteletts und einem riesigen Seeteufel. Wir waren echt sprachlos.
Anschliessend sind wir dann zu Inger gefahren um Ihnen unsere übrigen Schnapsvorräte zu schenken und zu Bezahlen. Sie waren aber nicht dazu zu bewegen Geld von uns anzunehmen. Wir sollten ihnen lieber helfen in Deutschland ein Auto zu erwerben. Auch kein Problem, oder?
Nach einem ausgiebigeb Abendessen sind wir dann zurück ins Haus um das Packen anzufangen.
Das wurde aber erst am nächsten Morgen vollendet. Um 11Uhr war das Auto gepackt, das Haus geputzt und wir machten uns ans Verabschieden. Inger meinte noch, dass wir den Deutschen Anglern Bescheid sagen sollten, sie könnten gerne kommen. Wenn also bei jemandem Interesse besteht könnt ihr euch gerne an mich wenden.
Rückreiseweg führte uns dann erstmal nach Tromsö um das Echolot wieder abzugeben. Dort traten wir dann um 18Uhr den Heimweg an.
Rückreise durch Finnland und dann durch Schweden an der Ostseküste entlang verlief ohne Probleme. Waren abends um 10 Uhr in Malmö. Dort in einem Hotel übernachtet,am Donnerstag über die Öresundbrücke und Rödby-Puttgarden nach Deutschland. Waren dann Abends um 18 Uhr in Sontra, um 20 Uhr war auch ich zuhause. Fisch war auch nach 60 Stunden noch in sehr gutem Zustand.
Fazit: Ein sehr Erlebnisreicher Urlaub, wenn auch vom Angelerfolg her nicht allzu berauschend. Aber wir haben viel Fisch gesehen und gefangen, wenn auch mit Langleine und Gaff. Heimzu´s war die Kiste aber trotzdem mit allen möglichen Leckereien gefüllt.....
Was will man mehr?
Und der Fisch des Lebens wartet immer noch auf mich, auf irgendeiner Sandbank in Norwegen liegt er, der grosse Platte...
Neuer Versuch im nächsten Jahr.
Hoffe ihr hattet etwas Spass beim Lesen.
Gruß
Bernd