Barschmilchner...

Matthias_R

Well-Known Member
Die Havel ist momentan ziemlich freigiebig, und so kommt grad häufig Barsch in die Pfanne. Ich stelle dabei fest, dass meine Portionsfische (25 cm - 30+ cm) fast ausschließlich Rogner sind. Außer heute, da hatte ich nen 27cm Milchner (btw - bei so viel Sperma würde ICH das nicht bis zum Frühjahr aushalten..).
Gibt´s so wenig Milchner? Oder sind die tendentiell kleiner, so dass man sie nicht entnimmt?
Finde ich halt auffällug
 

crisis

ewiger Lehrling
Wir haben im November 2017 im Peenestrom ungefähr 60 Barsche in 2 Tagen gefangen, alle zwischen 32-38 cm. Da war kein einziger Milchner dabei! Würde mich auch mal interessieren, ob die woanders stehen oder aber die Damen einfach nur übermäßig gefräßig sind.
 

Drillsucht69

Well-Known Member
Würde mich auch interessieren !!!
Kurz vor der Schonzeit sind es überwiegend Milchner weil die Weibchen zu sehr von den geilen Milchner gestresst sind und kein Bock haben und sich dann verstecken bis es soweit ist vermute ich mal...Das stellte ich vor der Schonzeit wiederholt fest, denn die Männchen bei Haken lösen schon die Milch verloren haben und das auch alle die ich gefangen habe... In fortgeschrittener Zeit machte das kein Sinn mehr weil die völlig ausliefen...Ich spreche jetzt nur von DEK... Vielleicht ist es auch Gewässerabhängig wenn ihr andere Erfahrungen gemacht habt... Aber das war sehr auffällig...
 

rolfmoeller

Well-Known Member
Hier in HH haben die keine Schonzeit
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Um ausreichend Rogen zu produzieren und heranreifen zu lassen bedarf es eines gewissen Leibes, der die Frucht aufnimmt. Für vergleichsweise wenig Milch entsprechend weniger. Bestes Beispiel, das jeder kennen sollte, der Hecht. Und im Extrem ein Tiefseeanglerfisch, wo männliche Tiere nur noch als fest mit den weiblichen Fisch verwachsene Hautparasiten existieren.

So jedenfalls erkläre ich mir die Sache - fallweise. Genau weiss ich es auch nicht.
 

Finke20

OCC Sieger der Herzen
smile01

In MV gibt es auch keine Schonzeit für den Barsch.

An Milchner die größer als 27-29 cm gewesen sind, kann ich mich auch nicht wirklich erinnern.

Um ausreichend Rogen zu produzieren und heranreifen zu lassen bedarf es eines gewissen Leibes, der die Frucht aufnimmt. Für vergleichsweise wenig Milch entsprechend weniger. Bestes Beispiel, das jeder kennen sollte, der Hecht.

Da kann ich @Andal nur zustimmen.
 

crisis

ewiger Lehrling
Um ausreichend Rogen zu produzieren und heranreifen zu lassen bedarf es eines gewissen Leibes, der die Frucht aufnimmt. Für vergleichsweise wenig Milch entsprechend weniger. Bestes Beispiel, das jeder kennen sollte, der Hecht. Und im Extrem ein Tiefseeanglerfisch, wo männliche Tiere nur noch als fest mit den weiblichen Fisch verwachsene Hautparasiten existieren.

So jedenfalls erkläre ich mir die Sache - fallweise. Genau weiss ich es auch nicht.

@ Andal, Du meinst also, dass bei Fischen, und speziell bei Barschen, die beim Menschen wohlbekannte Verfressenheit des Männchens nicht auftritt?
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Ich weiss es nicht.

Aber der Logik nach sollte es so sein. Die Giebel können sogar ganz auf Milchner aus den eigenen Reihen verzichten. Den Luxus prachtvoller männlicher Exemplare leisten sich nur die höheren Wirbeltiere.
 

Matthias_R

Well-Known Member
Danke für die Antworten. Der oben genannte Fisch war 27 cm lang, und der Milchansatz war vom Volumen her vergleichbar einem für diese Jahreszeit gut ausgebildeten Rogenansatz.
27 cm sind in der Brandenburger Stadthavel nicht ganz klein. Aber es war eigentlich der erste Barsch-Milchner, den ich unterm Messer hatte. Und ich habe mittlerweile doch etliche Barsche in die Pfanne gehauen...
(Btw: Barschfilet, leicht mit Zitrone gesäuert, in Butter gebraten, auf frischen Vollkornbrot mit Butter, und nem Bier dazu...)
 

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Übrigens ist Barschmilch aus einem sauberen Gewässer , mehliert und in Butter gebraten, einen Delikatesse , wie bei Forellen ( Zuchtform selbstverst. ).

Wenn ich sehe, wie bspw. frischer Forellenrogen beim Saubermachen in der Tonne landet .... Braten und genießen ! cooking1

R.S.
 

Matthias_R

Well-Known Member
Übrigens ist Barschmilch aus einem sauberen Gewässer , mehliert und in Butter gebraten, einen Delikatesse , wie bei Forellen ( Zuchtform selbstverst. ).

Wenn ich sehe, wie bspw. frischer Forellenrogen beim Saubermachen in der Tonne landet .... Braten und genießen ! cooking1

R.S.

Hm. wie sieht das mit Barschrogen aus? hat den schonmal jemand kulinarisch verwertet, und wenn ja, wie? Der Rogenansatz ist jetzt im Herbst ja schon deutlich...
 

Finke20

OCC Sieger der Herzen
Hm. wie sieht das mit Barschrogen aus? hat den schonmal jemand kulinarisch verwertet, und wenn ja, wie? Der Rogenansatz ist jetzt im Herbst ja schon deutlich...
smile01

Ganz lecker kann ich nur sagen. Salzen dann in etwas in Mehl wälzen und ab in die Pfanne zum braten :laugh2 .
Das gleiche gilt für Plötzen, Rotfedern und Brassen. Der Roggen sieht zwar etwas gräulich/rosa aus, also nicht so wirklich appetitlich.
Aber nach dem braten ist er sehr schön gelb und ist sehr schmackhaft.
 

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Ne hanzz , milch - aber nich die aus dem Tetra :laugh2

Da zerfällt Nix, wird hell-goldbraun - ist echt lecker ! Barschrogen hatte ich auch in der Pfanne gebraten - schlechter, als Forellenrogen aber ok !

R.S. coffeegirl
 

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Zerfällt der Rogen(batzen) nicht beim Wälzen in Mehl bzw beim Braten?

Wenn Du nicht zu "grob" zugange bist, dann nicht - ist ja eine Art Membran drum , eine feine Haut.

Nur unmittelbar vor dem Laichvorgang ist das Ganze dann nicht mehr so prall .

Barsche entwickeln aber schon DEUTLICH früher den Laichansatz.

Es mag für Jemanden "gewöhnungsbedürftig" sein, auch den Laich zu verwerten - dieser ist aber ein top Produkt !

R.S. coffeegirl

P.S: Unbedingt FRISCH braten , NICHT einfrieren !
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Es ist eigentlich normal, dass man ein Tier "from nose to tail" verwertet und sich nicht nur die Filetstücke heraussäbelt. Ganz nebenbei entgeht einem so manches Schmankerl!
 
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